Minimalistisch einrichten: Viel mehr als bloßer Verzicht
Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion
Seit vielen Jahren schwirrt das Konzept des minimalistischen Einrichtungsstils durch soziale Medien. Doch dabei wird diese Art der Innendekoration oft missverstanden und vollkommen falsch interpretiert. Denn überraschenderweise ist Minimalismus kein reiner Verzicht, sondern eine bewusste Entscheidung gegenüber für das eigene Verhalten. Und für wirklich jeden lohnt es sich, einmal einen Blick auf die wichtigsten Grundbausteine einer minimalistischen Einrichtung fürs Wohnen zu werfen.
1. Welche seelischen Auswirkungen kann Minimalismus haben?
Eine harmonisch gestaltete Wohnumgebung trägt spürbar zur Reduzierung von Alltagsstress bei. Weniger visuelle und räumliche Ablenkungen erleichtern es, zur Ruhe zu kommen und den Kopf freizubekommen. Besonders für Menschen, die unter Ängsten oder Reizüberflutung leiden, bedeutet das oft eine spürbare Entlastung.
Noch besser funktioniert das natürlich, wenn man auch aktiv etwas gegen störende Elemente macht. Raumhall kann man durch Akustikpaneele verbessern, während man zu wenig Licht mit Spiegeln oder Tageslichtlampen ausgleichen kann. Man sollte den Wohnraum so konzipieren, wie man sich am wohlsten fühlt und dass Stress und Reizüberflutung reduziert werden.

Akustikpaneele sorgen nicht nur für ein ästhetisches Erscheinungsbild, sondern verbessern den Klang in einem minimalistisch eingerichteten Raum ungemein.
Letztendlich geht es bei einer minimalistischen Einrichtung um eines: das eigene Bewusstsein. Denn dieses steht eng mit dem Minimalismus in Verbindung.
Es geht darum, unnötige, impulsive und unbrauchbare Einkäufe für den eigenen Wohnraum zu vermeiden und mit dem zufrieden zu sein, was man bereits hat. In Zeiten sozialer Medien und dem ständigen Vergleich mit anderen kann das durchaus schwer sein, aber Sie müssen mit niemandem mithalten – besonders nicht bei der eigenen Inneneinrichtung.
2. Warum handelt es sich nicht allein um Verzicht?
Eine wichtige Basis für den Minimalismus ist es, sich nicht unnötige Dinge zu kaufen. Denn oft sieht man etwas, was man aus irgendeinem Grund haben möchte – aber was am Ende nur im Regal steht und Staub fängt. Wer besonders gerne kleine Dekorationen oder Möbel kauft, der kann von einer minimalistischen Einstellung profitieren.
Hinweis: Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich nicht über materielle Dinge freuen dürfen. Vielmehr geht es darum, den Nutzen von Gegenständen kritisch zu hinterfragen und langfristig Ihren Besitz zu regulieren.
Man sollte einen großen Wert auf Objekte legen, die einen direkten Nutzen haben. Dadurch spart man nicht nur sehr viel Geld, sondern fokussiert sich auf das Wesentliche in seiner eigenen Wohnung. Wenn jeder Gegenstand seine eigene Funktion hat, dann lässt er sich deutlich besser in den Alltag integrieren. Bei Minimalisten sind daher besonders Mehrzweckmöbel beliebt, die gleich mehrere Zwecke vereinen.
Gleichzeitig wächst dadurch aber auch eine stärkere Verbindung zwischen einem selbst und der eigenen Einrichtung. Der Fokus auf einzelne, wirklich wertvolle Dinge bringt mehr Emotionen mit sich, als seine gesamte Wohnung mit unnötiger Deko zuzustellen.
3. Inwiefern beeinflusst Minimalismus Ihren Alltag?
3.1. Verbesserte Produktivität im Home-Office
Wir Menschen lassen uns gerne ablenken, auch wenn wir es vielleicht gar nicht wollen. Auch hier ist der Minimalismus eine wirklich gute Sache, denn durch ihn vermeiden wir es, unsere Blicke unnötig durch die Wohnung schweifen zu lassen und an bestimmten Stellen hängen zu bleiben.
Das ist besonders beim Heimbüro oft eine Plage, wenn man eigentlich nur arbeiten möchte. Wenn Sie jedoch Ihre Home-Office-Einrichtung bewusster gestalten, dann werden Sie auch weniger abgelenkt und können effizienter arbeiten.
Dementsprechend sollten Sie bei Ihrem Arbeitsplatz auf Folgendes achten:
- Stellen Sie sicher, dass Sie genug Bewegungsfreiheit haben. Sie sollten eine Fläche von nicht weniger als 80 x 80 cm zur Verfügung haben.
- Trennen Sie den Arbeitsplatz von Ihrem Wohnbereich. Sind keine getrennten Zimmer möglich, nutzen Sie Raumteiler, Abtrennungen oder Pflanzen, um eine optische Trennung herbeizuführen. Da Sie diese Gegenstände brauchen, um Ihre Arbeitszeit effizient zu gestalten, können Sie dies gut mit einer minimalistischen Einrichtung vereinbaren.
- Sortieren Sie Ihre Kabel oder sorgen Sie für eine ordentliche Aufbewahrung. Denn das Aufrechterhalten von Ordnung ist nicht nur Kernprinzip des Minimalismus, sondern ermöglicht auch ein Arbeiten ohne physische Störfaktoren und Stolperfallen.

Ein gut organisierter Schreibtisch fügt sich in eine minimalistische Einrichtung ein und erleichtert darüber hinaus das Arbeiten.
3.2. Fördern von Nachhaltigkeit
Ein zentraler Aspekt des Minimalismus ist es, bewusst in hochwertige und langlebige Gegenstände zu investieren: Qualität statt Quantität. Auch wenn diese zunächst teurer erscheinen, zahlen sie sich langfristig aus, da sie deutlich länger halten als preiswerte Massenprodukte.
Damit fördert Minimalismus in vielerlei Hinsicht einen nachhaltigen Lebensstil:
- Sie konsumieren bewusster und langfristiger: Indem Sie nicht jedem Trend folgen, sondern selbstkritisch betrachten, welche Gegenstände einen Nutzen erfüllen, fördern Sie einen nachhaltigen Konsum.
- Sie müssen seltener nachkaufen: Beim Minimalismus geht es darum, langlebige Gegenstände zu kaufen. Diese können zwar auch teurer sein, allerdings halten sie länger als günstige Produkte, die nachgekauft werden müssen. Dadurch…
- … sparen Sie Ressourcen und Abfälle: Indem Sie weniger kaufen, verbrauchen Sie weniger Ressourcen und produzieren weniger Abfall, was der Umwelt zugutekommt.
Tipp: Zu einem bewussten Konsum gehört aber auch eine sorgfältige Pflege und Wartung Ihrer Gegenstände. Haben Ihre Möbelstücke kleinere Makel, sollten Sie diese nicht direkt entsorgen, sondern nach Möglichkeit restaurieren.
Bildnachweise: Adobe Stock/Viktoria Kovalchuk, Adobe Stock/RTMC, Adobe Stock/bongkarn (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Heimwerkerin und Modeenthusiastin liegt mir auch das Thema der passenden Kleidung für DIY-Projekte besonders am Herzen. Ich setze mich intensiv mit Arbeitskleidung und Schutzkleidung auseinander und teile die wichtigsten Informationen, angefangen von robusten Arbeitshosen und Schutzschuhen bis hin zu strapazierfähigen Arbeitsjacken und Schutzhelmen. Ich gebe Empfehlungen zu modischen und funktionalen Designs, um sicherzustellen, dass HeimwerkerInnen nicht nur vor Verletzungen geschützt sind, sondern auch bequem Ihrer Leidenschaft nachgehen können. Durch meine Leidenschaft für Mode und mein handwerkliches Geschick finde ich immer die perfekte Kombination aus Funktionalität und Style.
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