Rasen richtig düngen: 7 Tipps zum idealen Wachstum
Wie Sie selbst auch, braucht auch Ihr Rasen zwischendurch mal etwas Gutes. Wenn Sie ihn mal richtig verwöhnen möchten, dann düngen sie das Gras. Denn regelmäßiges Mähen entzieht dem Rasen Nährstoffe, die nur über Düngen wieder zurückgeführt werden können. Was Sie beim Düngen und Kaufen des Produkts beachten müssen, erfahren Sie hier.
1. Die wichtigsten Nährstoffe für Ihren Rasen
Ein guter Rasen braucht entsprechende Nährstoffe, um starke und saftig-grüne Halme hervorbringen zu können. Zu den wichtigsten gehören folgende:
Nährstoff | Wirkung |
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Magnesium und Eisen |
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Phosphat |
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Stickstoff |
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Kalium |
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2. Rasen richtig düngen für ein frisches Grün
Blaukorn
Bei der richtigen Rasen-Düngung sollten Sie von Blaukorn absehen, da mineralische Dünger nützlichen Bodenbewohnern keine Nahrung liefern. So verringern Sie die Anzahl von Regenwürmern und anderen Tierchen, die die Nährstoff- und Wasserversorgung erheblich verbessern.
Wenn Ihr Rasen nicht mehr richtig gesund aussieht, also die Halme eine leichte Gelbfärbung aufweisen oder die Rasenfläche lückig scheint und viel Unkraut und Moos wächst, dann heißt es: Ganz schnell düngen.
Man unterscheidet zwischen Kurzzeitdünger und Langzeitdünger. Kurzzeitdünger wirken zwar sofort, dafür aber nicht lange. Darum raten wir Ihnen zu einem Langzeitdünger. Dieser sorgt für dauerhaft dichten, gesunden und vitalen Rasen. Langzeitdünger stärkt das Dichtewachstum, schützt den Rasen bei richtiger Anwendung vor Verbrennungen und verhindert Nitratausschüttung.
Tipp: Düngen Sie mit einem Streuwagen. Dieser sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Düngers und reduziert so die Gefahr von überdüngten Einzelstellen, die häufig bei händischem Düngen auftreten können.

Eine günstige Alternative zur Düngung von Hand sind Streuwagen. Diese erleichtern eine gleichmäßige Verteilung des Düngers.
2.1. 3 Mal im Jahr düngen ist ausreichend
Um Ihren Rasen richtig zu düngen, wird empfohlen, dies drei Mal im Jahr zu tun, am besten mit Langzeitdünger. Dabei orientieren sich die Düngergaben im Frühjahr, im Sommer und im Herbst immer an den Wachstumsphasen des Rasens.
Um eine optimale Wirkung garantieren zu können, ist nicht nur die Häufigkeit, sondern auch der Zeitpunkt des Düngens wichtig:
- Zu Beginn der Vegetationszeit, also im Frühjahr, Mitte April
- Einmal im Sommer, im Juni
- Und ein letztes Mal zum Ende der Wachstumsphase im Herbst, ca. im Oktober
Im April empfiehlt sich ein trockener, bewölkter Tag zur Düngung, da es sonst zu Verbrennungen des Rasens kommen kann. Die zweite Rasendüngung im Juni findet während der stärksten Wachstumsphase des Rasens statt. Die letzte Düngung zwischen Ende September und Anfang November sollte einen kaliumreichen Herbstrasendünger beinhalten, der die Frosthärte der Gräser erhöhen kann und somit die optimale Vorbereitung auf den Winter darstellt.
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Aber Achtung: Die Stiftung Warentest fand heraus, dass die meisten Gärten überdüngt sind. Das führt zu vermehrter Unkrautbildung und einer hässlichen Gelbfärbung Ihres Rasens. Also schonen Sie Ihr Portemonnaie und die Umwelt und halten Sie sich an die Anleitung der Hersteller!
2.2. Kompost: Die Vitaminspritze für Ihren Rasen

Regenwürmer und andere Nutztierchen lockern die Erde auf und sorgen für eine gute Belüftung in der Erde.
Was viele Hobbygärtner bei der Rasenpflege missachten, ist der Humusgehalt im Boden. Dieser ist enorm wichtig für die Wasserspeicherung, den Nährstoffhaushalt und die Bodenaktivität. Die Stiftung Warentest fand in einer Studie heraus, dass 50 % der untersuchten Rasenflächen zu humusarm waren. Also ran an den Kompost.
So schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Denn zum einen können Sie mit dem Kompost Ihren Rasen glücklich machen und zum anderen können Sie aus dem Rasenschnitt wiederum Kompost herstellen. Hier sind besonders Mulchmäher oder Mähroboter von Vorteil, da das gemähte Gras auf dem Rasen aufliegt und nach der Zersetzung als natürlicher Dünger dient. Der Rasen verwendet die Nährstoffe des Schnittguts einfach wieder.
10 Liter Kompost reichen dabei für etwa 10 m² Rasen. Theoretisch können Sie mit Kompost so oft düngen wie Sie wollen, aber wir empfehlen Ihnen, sich an zweimal im Jahr zu halten. Am besten ist es im Frühjahr und im Herbst, wenn der Rasen am meisten wächst. Wollen Sie öfter düngen, sollten Sie die Kompostmenge entsprechend reduzieren.
3. Rasen pflegen: Vertikutieren ist unerlässlich
Neben der Nährstoffaufnahme ist für einen gesunden Rasen ist auch Sauerstoff von großer Wichtigkeit. Mit der Zeit wird die Erde im Garten immer weiter zusammengedrückt, wodurch zum einen weniger Sauerstoff in den Boden gelangen kann. Dieser Sauerstoffmangel stellt eine Belastung für die Wurzeln dar und hat zur Folge, dass sie weniger stark wachsen können. Zum anderen kann Staunässe ein Problem werden, da Regen- und Gießwasser nicht mehr gut ablaufen kann.
Abhilfe kann hier das Vertikutieren schaffen, bei dem der Boden gewissermaßen „gelüftet“ und somit aufgelockert wird. Rasen sollte zwei Mal im Jahr vertikutiert werden, im Frühjahr und im Herbst.
Dies sollte immer vor dem Düngen geschehen, da der Rasen anschließend besonders viele Nährstoffe zur Regeneration braucht. Um den Rasen nicht nur richtig zu düngen, sondern auch zu vertikutieren, achten Sie auf eine anschließende Bewässerung des Rasens.
Es kann passieren, dass nach dem Vertikutieren kahle Stellen auftreten. Diese können ganz einfach neu eingesät werden.

Vertikutieren können Sie mittels Schuhspannern, elektrischem oder benzinbetriebenem Vertikutierer.
4. Weitere interessante Fragen zum richtigen Düngen von Rasen
Für eine umfassende Kaufberatung zum richtigen Dünger, haben wir von Heimwerker.de Ihnen noch weitere interessante Fragen zusammengetragen.
4.1. Ist Rasendünger giftig?
Sie müssen sich keine Sorgen machen. Beim richtigen Rasen-Düngen besteht keine Gefahr. Haustiere und Kinder können direkt nach der Düngung problemlos wieder auf die Rasenfläche.
» Mehr Informationen4.2. Wie wird Rasen richtig gedüngt und gekalkt?
Das Kalken von Rasen kann Abhilfe bei zu saurem Boden schaffen. Lassen Sie etwas Zeit zwischen Düngen und Kalken verstreichen, ca. sechs bis acht Wochen. Gießen Sie den Rasenkalk nach dem Ausbringen gut an, um ihn in den Boden zu befördern. Es ist ausreichend, Rasen alle zwei bis drei Jahre zu kalken.
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Bildnachweise: Adobe Stock/ronstik, Adobe Stock/Robin J. Gentry, Adobe Stock/Maryana, Adobe Stock/Irina (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Heimwerker bringe ich seit Januar 2022 mein Fachwissen zu Nachhaltigkeit, Wohnen und Lifestyle in das Redaktionsteam ein und unterstütze zudem mit meiner Leidenschaft für Organisation und Zimmerpflanzen. Durch meine Sprach-Affinität schreibe und lektoriere ich gerne Texte zu verschiedenen Themenbereichen.
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