Sitzgelegenheiten

Sitzkissen selber machen: 16 einfache Anleitungen für Kissen, Sitzsack und Co.

Sitzsack und Sitzkissen selber machen

Für ein gemütliches Heim gibt es viele Möglichkeiten: Ein Sitzsack im schlichten, eleganten, sehr bunten oder extravaganten Design. Oder ein Sitzkissen, das bereits in den 60er Jahren ein fester Bestandteil jedes Wohnzimmers war und auch heute noch gerne als Sitzgelegenheit Verwendung findet.

So oder so, jeder hat seinen Favoriten. Doch müssen die Kissen nicht für teures Geld gekauft werden. Mit unseren Schnittmustern kann man Sitzsäcke und Sitzkissen problemlos selber machen. Auch die Anleitungen für Bodenkissen, Meditationskissen und Hundebetten können von einem ambitionierten Schneider selber umgesetzt werden.

Auf der folgenden Heimwerker.de-Themenseite stellen wir Ihnen verschiedene Arten von Sitzkissen, die Sie leicht selber machen können, vor und verraten Ihnen, ob man Sitzkissen ohne Nähen selber machen kann.

1. Sitzkissen selber machen: Nähen-Basiswissen für Anfänger

Bevor man das Nähen, Häkeln oder Stricken beginnt, sollten Sie ein paar wichtige Grundregeln kennen und beherrschen, auf die wir in diesem Kapitel näher eingehen.

1.1. Die richtige Ausrüstung: Nähmaschine, Coverlock oder Kombi-Gerät?

Wer keine Nähmaschine besitzt, muss sich nicht unbedingt sofort eine zulegen. Denn diese Geräte sind verdammt teuer und zu Beginn weiß man ja noch gar nicht, ob dies ein Hobby wird, indem man langfristig investieren möchte. Die meisten Sitzkissen können Sie ohne Nähmaschine selber machen, ganz klassisch mit Nadel und Faden. Muss man jedoch einen harten und festen Soff verarbeiten, wird es mit der Hand schwierig, Sitzkissen selber zu nähen.

Zahlreiche Besonderheiten gegenüber der klassischen Nähmaschine bietet eine Coverlock, die es auch als Kombi-Gerät gibt. Welche Vorteile Ihnen eine reine Coverlock im Vergleich zu einem Kombi-Gerät bietet, entnehmen Sie dem folgenden Vergleich:

    Vorteile
  • muss nicht erst umgebaut werden
  • leichter als ein Kombi-Modell
  • mit umfangreichem Nähzubehör verfügbar
    Nachteile
  • zusätzliche Anschaffung belastet das Budget
  • nimmt weiteren Platz ein

Möchten Sie eine Coverlock günstig kaufen, werfen Sie einen Blick in unsere Kaufberatung Coverlock: Test und Vergleich auf Heimwerker.de!

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Um ein Sitzkissen oder einen Sitzsack selber zu machen, braucht es nicht zwingend eine Nähmaschine: Weiche, nicht zu feste Stoffe können Sie leicht manuell mit Nadel und Faden bearbeiten.

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1.2. Worauf gilt es noch zu achten?

Zu den anderen wichtigen Dingen gehören, Nähnadel, Stecknadel, nicht allzu billigen Faden, eine scharfe Schere und ein Maßband. Nun geht es zu dem richtigen Schnittmuster. Es gibt unzählige verschiedene Schnittmuster zum Sitzkissen selber machen und es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Nur noch die eigene Größe nehmen, umrechnen und schon ist ein ganz individuelles Kleidungsstück, Möbelstück oder Accessoires nur noch ein „paar Stiche“ entfernt.

Bevor jedoch wild losgenäht wird, sollten nun die einzelnen Stoffstücke zusammengesteckt werden. So verliert man bei den vielen einzelnen Stoffteilen nicht so schnell den Überblick und die Arbeit fällt ein bisschen leichter. Von Vorteil ist auch, wenn der Stoff vor der Verarbeitung einmal gewaschen wird. So kann er sich nicht zusammenziehen und verändert nicht seine Form. Nun wird der Faden abgeschnitten und eingefädelt und schon kann es losgehen.

Es gibt viele verschiedene Sticharten. Hier sind die Wichtigsten:

Stichart Beschreibung
Steppstich / Heftstich
  • auch Füllstich genannt
  • wird verwendet um Stoffe zu kräuseln
  • wird von rechts nach links und rauf und runter verarbeitet
  • eignet sich jedoch nicht, um dauerhafte Nähte zu machen
Rückstich
  • ist die klassische Naht, sie ist dauerhaft
  • auf der Unterseite zwei vor und oben eins zurück
  • ist in Anleitungen oft als Zick-Zack Stich angegeben
Überwendlicher Stich
  • wird an Kanten verwendet um sie zu versäubern und sie so vor dem Ausfransen zu schützen
  • durchstechen, um die Kante rum und wieder durchstechen usw.
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2. Sitzsack selber machen: 4 Arten von Sitzgelegenheiten näher vorgestellt

Der Sitzsack ist mal schlicht, elegant, sehr bunt, hat extravagante Details oder ganz schrill. Die Materialien sind ebenfalls ganz unterschiedlich und beliebt bei jeder Generation. Die kleinen Styroporkügelchen sind absolut angenehm. Man fühlt sich bei jeder Bewegung wie bei einer Massage, da die kleinen Kügelchen sich um den Körper schließen.

Aus diesem Grund sind diese bequemen Möbelstücke nicht nur Sesselersatz im Wohnzimmer, sondern auch in jedem Kinderzimmer und Jugendzimmer beliebt. Durch eine immer höhere Nachfrage, bringen Hersteller immer neuere und außergewöhnliche Modelle auf den Markt. Wir stellen Ihnen im Folgenden vier verschiedene Arten von Sitzgelegenheiten vor, die Sie leicht selber machen können.

Sitzsack selber machen

Ein Sitzsack ist leicht zu nähen und bietet gerade den Kleinen einen gemütlichen Kuschelplatz.

2.1. Sitzkissen: Blickfang auf Stühlen, Gartenmöbeln und im Büro

Das Sitzkissen feiert sein Comeback. Es ist nicht nur schlichtes Accessoires auf dem Sofa, sondern strahlt Gemütlichkeit und Wohlbefinden aus. In den 60er Jahren war das Sitzkissen ein fester Bestandteil in unseren Wohnungen. Diese Kultobjekte die unsere Sofas schmückten, sind in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten.

Doch nun kommen sie zurück und liegen nicht nur auf unseren Sofas, sondern sind auch ein Blickfang bei unseren Stühlen, Gartenmöbeln, Bürostühlen usw. Sie sind vielfältiger als jemals zuvor und zudem nicht teuer und für wenige Euro erhältlich. Man kann sie jedoch auch selber machen. Als Material zum Sitzkissen selber machen eignet sich Filz unter anderem.

In unseren Gärten sorgen Sitzkissen für einen bequemeren Sitz auf Gartenliegen und Bänken. Sogar auf den oft unbequemen Rattanmöbeln und Plastikstühlen lässt es sich nun mehrere Stunden aushalten. Sie bringen Farbe in die meist eintönigen Gartenmöbel und sorgen somit für mehr Gemütlichkeit.

Hinweis: Bei dem Material sollte man jedoch darauf achten, dass es den schwankenden Außentemperaturen und Wettereinflüssen, die ja auch im Sommer gerne mal variieren, standhalten kann. Auch in einem rückenunfreundlichen Büroalltag kann ein Sitzkissen Abhilfe schaffen und für einen wesentlich angenehmeren Sitz sorgen.

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2.2. Orientalische Sitzkissen selber machen: Internationales Flair für daheim

Orientalische Kissen aus Polyester

Entscheidet man sich für Kissen aus 100% Polyester sind diese wesentlich schmutzabweisender, pflegeleichter und robuster und man hat somit länger was von seinem guten Stück.

Die passenden Bodenkissen sehen nicht nur super aus, sondern bringen noch einen ganz besonderen orientalischen Flair in das eigene Wohnzimmer. Mit den einzigartigen und wunderschönen Verzierungen schmücken diese Accessoires unsere Wohnungen. Besonders in den arabischen Ländern ist es üblich, sich auf den Boden zusetzten. Dort ist es sehr selten, dass man sich aufs Sofa, an den Tisch oder auf einen Sessel setzt. Selbst der Besuch nimmt am Boden Platz. In der asiatischen Kultur finden die Mahlzeiten auf Bodenkissen an niedrigen Tischen statt. Dort gehört es zur Tradition am „Boden“ zu essen und ist selbst in Restaurants so vorzufinden.

In europäischen Ländern bringt es nicht nur internationales Flair, sondern spart auch noch eine Menge Platz. Durch die vielfältige Farb-und Musterauswahl steht Ihnen eine große Vielfalt beim Selber machen orientalischer Sitzkissen zur Verfügung und Sie können sie ganz individuell an die jeweilige Wohnungseinrichtung anpassen. Jedoch sollte man eher auf helle Farben oder sogar weiße Kissen verzichten, da eventuelle Flecken nur schlecht wieder zu entfernen sind.

Sitzkissen selber machen

Orientalische Bodenkissen sind bunt und bequem aber nicht so leicht zu nähen.

2.3. Meditationskissen: Aus einer entspannten Position zur inneren Ruhe

Die oberste Priorität bei einer Meditation ist eine Art „Fallenlassen“. Eine gedankenlose Hingabe im eigenen Körper und dabei die völlige Konzentration auf ein bestimmtes Objekt behalten. Dies ist nicht einfach und erfordert sehr viel Übung und Selbstdisziplin. Um jedoch in diesen Zustand zukommen, spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Unabhängig vom Umfeld, der eigenen Verfassung und der Kontrolle seines Körpers, ist eine gute und entspannte Position unbedingt nötig und Voraussetzung für jegliche Entspannung.

Natürlich kann man zu Beginn auf Alternativen zurückgreifen. Doch wer sich mit dem Thema auseinandersetzt und die eigene Körperkontrolle gezielt üben möchte, benötigt eine vernünftige Sitzunterlage. Wer regelmäßig auf dem selben Untergrund sitzt, schafft es schneller eine geeignete Sitzposition zu finden.

Ein klassisches Meditationskissen ist das sogenannte Zafu. Es stammt aus der japanischen, chinesischen Tradition und wird dort seit Jahrhunderten als Untergrund für Sitzmeditationen, dem sogenannten Zazen, verwendet. Der Name Zafu bedeutet übersetzt „Sitz aus Rohrkolben“ der zu Beginn als Rohstoff diente. Der Zafu ist rund und hat meistens einen Durchmesser von 30 Zentimetern und eine Sitzhöhe von 10-15 Zentimeter.

Das bewirkt, dass man leicht nach vorne gebeugt sitzt. Zum einem berührt man mit den Knien den Boden und zweitens wird dabei die Wirbelsäule gestreckt. Das Zafu gibt es in einer großen Auswahl zu kaufen. Jedoch ist es auch mit einigen Handgriffen und Materialien selber herzustellen und man hat so seinen eigenen individuellen Meditationsbegleiter.

2.4. Hundebett: Nur das Beste für Ihren vierbeinigen Liebling

Der Hund hat einen treuen Charakter, ist anpassungsfähig, gelehrig und liebt seine Menschen. Gerade aus diesen Gründen gehört er zu den beliebtesten Haustieren. Doch einfach mit der Anschaffung ist es nicht getan, es gibt einige Dinge die eure Fellnasen brauchen, um sich rundum wohl zu fühlen. Neben dem richtigen Futter, der passenden Leine und einigen Spielzeugen gehört ein gemütlicher Schlafplatz dazu. Dort muss sich der Vierbeiner zurückziehen, damit er nach einem langen Spaziergang und wildem toben mit Artgenossen richtig entspannen kann. Denn nicht nur wir Menschen lieben es weich und angenehm die Nacht zu verbringen, sondern auch unsere Hunden genießen einen gemütlichen Schlafplatz.

Doch ein geeignetes Hundekissen zu finden ist gar nicht so einfach. So ein Hundebett muss viel aushalten können und sollte zudem noch den eigenen Geschmack treffen und in die Wohnung passen. Das Material sollte robust und unempfindlich sein. Ebenso muss es leicht zu reinigen sein, da es schnell dreckig wird. Ein Hundekissen mit diesen Eigenschaften und einer angemessenen Größe kann ganz schön teuer sein. Jedoch hat man die Möglichkeit seinem haarigem Freund ein eigenes Kissen zu nähen. Dies ist nicht teuer und der Vorstellung und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wobei man bei der Auswahl in Geschäften gerne mal an seine Grenzen stößt.

Hundebett selber machen

Kein Hundebett passt so gut zum geliebten Vierbeiner, wie ein selbst gemachtes. Kleine Fehler beim Nähen werden gerne verziehen.

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3. Bodenkissen, Meditationskissen und Hundekissen: 16 Anleitungen zum Sitzkissen selber machen

Ob Sie nun ein Sofa-Sitzkissen aus Filz selber machen oder ein Outdoor-Sitzkissen für eine Bank selber machen, die im Garten steht: Wenn es um die perfekte Sitzgelegenheit geht, hat der Wohlfühleffekt, der das „Herumlungern“ vor dem Fernseher oder beim Lesen eines spannenden Buches so angenehm wie möglich macht, oberste Priorität. Zahlreiche Ideen und Anleitungen zum Sitzkissen selber machen finden Sie in der folgenden Auflistung.

4. FAQ: Fragen und Antworten rund ums Sitzkissen selber machen

Sie haben noch weitere Fragen zum Thema Sitzkissen selber machen bzw. selber nähen? Um unseren Heimwerker.de-Ratgeber abzuschließen, gehen wir im Folgenden auf wichtige Fragen ein, zum Beispiel, was Sie beachten müssen, wenn Sie ein Garten-Sitzkissen selber machen möchten.

4.1. Welche Materialien kann man für Sitzkissen verwenden?

Um das passende Material für Ihr Sitzkissen auszuwählen, sollten Sie sich zunächst einmal zwei Fragen beantworten:

  1. Wollen Sie das Kissen mit der Nähmaschine herstellen oder per Hand?
  2. Wozu ist das Kissen gedacht – wollen Sie ein Garten-Sitzkissen selber machen oder ein Sitzkissen für drinnen?

Wenn Sie das Sitzkissen per Hand selber nähen, ist darauf zu achten, einen möglichst weichen, nicht zu festen Stoff zu verwenden, damit das Vorhaben gelingt. Einen harten und festen Stoff bearbeiten Sie besser mit der Nähmaschine.

Wenn Sie ein Sofa-Sitzkissen selber machen wollen, sind Sie in der Materialauswahl relativ frei. Anders sieht es aus, wenn Sie ein Sitzkissen für Paletten selber machen, die im Garten oder auf der Terrasse als Sitzfläche fungieren: Wenn das Sitzkissen für draußen gedacht ist, sollten Sie einen robusten und wetterfesten Stoff, wie Polyester beispielsweise, verwenden.

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4.2. Womit kann man Sitzkissen verzieren?

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, ein Sitzkissen mit Knöpfen selber zu machen (oder Pailletten bzw. anderen Zierelementen), machen Sie sich bewusst, dass sich diese Verzierungen störend auf den Sitzkomfort auswirken können. Was bei reinen Zierkissen, die nur der Dekoration dienen, kein Problem ist, kommt bei Kissen, die primär als Sitzgelegenheit fungieren sollen, daher kaum infrage.

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4.3. Kann man Sitzkissen ohne Nähen selber machen?

Sie möchten ein Sitzkissen für Paletten selber machen oder für das Sofa, aber sind kein Freund von Nadel und Faden bzw. Nähmaschine? Kein Problem, Sie können eigene Bezüge für Sitzkissen auch ganz ohne nähen herstellen – zum Beispiel, indem Sie die zwei Stoffteile ringsum in Streifen schneiden und diese miteinander verknoten. Bevor Sie die letzte offene Seite mit Knoten verschließen, füllen Sie das fast fertige Kissen mit der Füllung aus. Bei dieser Methode ist lediglich darauf zu achten, dass ein Stoff verwendet wird, der nicht ausfranst, wie beispielsweise Filz, Fleece oder Jersey.

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Bildnachweise: stock.adobe/ pahis, stock.adobe/ Patryk Kosmider, stock.adobe/ Photographee.eu, stock.adobe/ triocean (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)