Der Kärcher VC5 Premium: Handstaubsauger im Test
Technische Daten
- Energieeffizienzklasse: A+ (Bewertungsskala von A bis D)
- Aktionsradius: 10 m
- Spannung: 220 – 240 V
- Frequenz: 50 – 60 Hz
- Leistungsaufnahme: 500 W
- Gewicht: 3,2 kg (ohne Zubehör)
- Abmessungen: 182 x 261 x 261 mm (L x B x H)
- Schallleistungspegel: 77 dB (A)
- Nennweite Schlauch: 35 mm
Nach der Außenreinigung mit dem Hochdruckreiniger K5 Premium und dem ging es mit dem Mehrzwecksauger WD 6 Premium in die Werkstatt und heute in das Haus. Wobei mich der erste Eindruck des Handstaubsaugers VC 5 Premium gleich auf andere Gedanken bringt. Aber dazu später im Test.
Kärcher wirbt für den VC 5 mit einer platzsparenden und kompakten Größe bei einer großen Leistung. Ein Wunsch, den sicher jeder hegt. Bereits bei einem anderen Sauger Test habe ich den Begriff „Handstaubsauger“ in Frage gestellt, da man die wenigstens davon mit einer Hand halten kann. Beim Kärcher VC 5 Premium könnte das anders sein.
Laut Leistung handelt es sich um einen „richtigen“ Staubsauger für die Wohnung, der bei der angegebenen Größe aber tatsächlich mit einer Hand gehalten werden kann. Also ist es dieses Mal tatsächlich ein Handstaubsauger?
1. Ein kleines Vorwort zum Einsatz von Testgeräten

Testgeräte erreichen mich per Post, per Spedition und ein größeres habe ich auch schon beim Fachhändler „um die Ecke“ abgeholt. Die Verpackung und der Sendungsinhalt kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Kärcher nimmt das sehr genau und vor allem auch sehr persönlich, was mir gut gefällt. Jeder Lieferung liegt eine Art „Pressemappe“ bei, die ein paar wichtige Informationen enthält.
Da gibt es ein persönliches Anschreiben (mit händischer Unterschrift des kontaktiertem Mitarbeiters), Informationen zum Produkt, den fertigen Paketschein für den Rückversand und ein Infoblatt zum Testszenario. Das Infoblatt zum Test ist sicher gut gemeint, bleibt aber recht bedeutungslos in der Mappe. Wie sicher viele bereits bemerkt haben, werden Tests auf heimwerker.de stets sehr praxisnah ausgeführt.
Das bedeutet beim Test eines Staubsaugers werde ich kein Mehl, keine Reiszwecken und keine vordefinierte Körnchengröße (beispielhaft) auf meinem Boden verteilen, um zu testen, was davon wieder aufgesaugt werden kann.Das sind Anwendungsfälle, die im typischen Gebrauch eher selten auftreten.
Wenn ich eine Gerät oder Werkzeug teste, kommt dieses so zum Einsatz, als hätte ich mir das Gerät gerade gekauft und würde es typisch für meine Anwendungen nutzen. Wie jeder andere auch, packe ich es aus, begutachte alle Teile, betätige Schalter und versuche das Gerät ohne Bedienungsanleitung aufzubauen und/oder in Betrieb zu nehmen. Anschließend wird die Bedienungsanleitung gelesen und das Testgerät geht in den täglichen Gebrauch über.
Für den Kärcher VC 5 Premium bedeutet das:
- er steht griffbereit im Wohnzimmer oder Flur in einer Ecke
- er muss täglich die untere Etage im Haus (Diele, Hauswirtschaftsraum mit Schuhregal, Gäste-WC, großes Wohnzimmer mit offener Küche und Treppe zur zweiten Etage) saugen und von Hundehaare befreien
- er trifft dabei auf etliche Quadratmeter Laminat, ein paar Fliesen und auf zwei größere Abtreter/Vorleger, die täglich von vier Personen mit Straßenschuhen betreten werden
- er muss 1x wöchentlich alle Spinnweben im Haus entfernen sein Auffangbehälter wird vermutlich alle 2 -3 Tage geleert und dabei auch mit Druckluft gereinigt werden
Ein fast normaler Haushalt also mit ganz normalen Aufgaben für einen Staubsauger. Wobei die Hundehaare eines großen Boxers schon eine besondere Herausforderung darstellen.
2. Verpackung und Lieferumfang

Eine kleine Verpackung, die einen großen Sauger verspricht.
Der Karton ist mit 57 x 24 x 18 cm für einen Staubsauger erstaunlich klein und scheint damit Kärchers Versprechen einer kompakten Bauform zu erfüllen. Kaum vorstellbar, dass da ein echter Staubsauger für den Boden enthalten sein soll. Die Verpackung verspricht es jedoch.
Im Karton soll ein ausgewachsener Staubsauger stecken, der harte Böden und Teppiche saugt und dabei klein und handlich ist. Positiv fällt auf, dass das Energielabel (wenn auch das alte) vorhanden ist, welches über die wichtigsten Kenndaten informiert.
- Energieeffizienzklasse A (A bis G)
- Schallleistungspegel 77 dB
- Staubemmission A (A bis G)
- Staubaufnahme Teppich C (A bis G)
- Staubaufnahme Hartböden A (A bis G)
- Durchschnitt Jahresverbrauch 20 kWh/Jahr
Info: Darin ist zu sehen, dass der VC 5 gute bis sehr gute Saugergebnisse liefert und sparsam ist, dagegen aber relativ laut sein soll. Wie laut, wird der praktische Test zeigen.

Zum Lieferumfang gehören ausreichend Düsen.
Gerade bei sehr kleinen Kartons erwartet man, dass einem nach dem Öffnen zig Kleinteile entgegen fallen, die mühsam zusammengebaut werden müssen, damit ein großer Sauger entsteht. Aber Fehlanzeige – lediglich die Bodendüse muss angesteckt werden und schon halte ich den einsatzfähigen Kärcher VC5 in der Hand. Optisch spricht er mich sehr mit seinem matten Schwarz, glänzendem Weiß und dem typischen Kärcher-Gelb an. Und ja, er ist extrem klein, handlich, leicht. Gefällt mir.
Als Zubehör gibt es noch drei weitere Düsen, die ich erst mal im Karton belasse. Ich muss gestehen, dass ich diese bei meinen Saugern wirklich nur in Ausnahmefällen genutzt habe. Meist landen sie in einem kleinen Sack im Hauswirtschaftsraum und lediglich die lange Fugendüse kommt bei der Autoreinigung zum Einsatz.
Aber gut zu wissen, dass sie zum Lieferumfang gehören und die Fugendüse eine angemessene Länge besitzt. Auch der „Möbelpinsel“ (wer kommt auf solche Namen?) gefällt, denn er lässt sich in sich verdrehen. Damit kann also gerade und abgewinkelt gesaugt werden. Gerade in Ecken von Polstermöbeln kann das sehr praktisch sein.
3. Theorie und Praxis mit dem Handstaubsauger VC5 von Kärcher

Ehe es richtig losgeht, muss das aufgewickelte Kabel „enttüdelt“ werden und ich bin begeistert. Nachmessen mag ich nicht, aber die angegebenen 9 m lassen sich nachvollziehen und versprechen einen ordentlichen Aktionsraum. Aber wohin jetzt mit dem langen Kabel? Dieses wird am Gerät aufgewickelt, wofür es extra zwei ausklappbare Halterungen gibt.
All zu stabil wirken sie zwar nicht, aber wer das Kabel beim Aufwickeln nicht wie eine Wäscheleine spannt, sollte lange Freude an den Halterungen haben. Zum Abnehmen des Kabels kann die untere Kabelhalterung verdreht werden.
Auch hier zeigt sich, dass das Kabel nicht zu straff aufgewickelt werden darf, denn dann reicht das Verdrehen nur knapp aus, um das Kabel abnehmen zu können. Im Endeffekt muss ich aber sagen, dass mir die Variante gefällt. Nicht so praktisch, wie das automatische Aufrollen bei Bodenstaubsaugern, dafür ist der Sauger aber deutlich kleiner und leichter.
Tipp: Werden die Halterungen nicht benötigt, können sie einfach eingeklappt werden.
Stecker in die Steckdose und es kann gesaugt werden. Einschalten natürlich nicht vergessen, was leider etwas gewöhnungsbedürftig ist. Toll ist, dass der VC5 vier verschiedene Leistungsstufen hat, sodass sie sich den Gegebenheiten anpassen lassen. Da können auch mal nachts – wenn die Kinder schlafen – die Chipskrümel aus dem Ehebett gesaugt werden.


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Was mir nicht ganz so gefällt, ist die Trennung des Ein-Aus-Schalters von den Leistungsstufen, die sich mitunter etwas hakelig schalten lassen. Sehr oft zieht man aus Reflex den Schiebeschalter zurück und stellt damit auf die kleinste Saugleistung, obwohl man ihn eigentlich ausschalten wollte. Dafür muss jedoch der Aus-Schalter betätigt werden, der sich weiter vorne befindet und der Schiebeschalter könnte in seiner Position bleiben.
Günstiger wäre ein Schiebeschalter mit den Positionen von Null bis zur vierten Leistungsstufe oder eine umgekehrte Anordnung der beiden Schalter. Vielleicht gewöhnt man sich mit der Zeit aber auch an die Verwendung der beiden getrennten Schalter.
Sehr toll wirkt dagegen die enorm flexible Bodendüse. Durch eine Schlauchverbindung lässt sich der Sauger leicht drehen und die Bodensüse dreht sich deutlich zur Seite. Beim Saugvorgang lässt sich damit fast im rechten Winkel um die Couchecke lenken. Die Rollen und die Düse kleben dabei förmlich auf dem Boden (Laminat im Test) und Lenkbewegungen werden zu 100 % übernommen. So lässt sich absolut exakt manövrieren.
Dass sich der Handstaubsauger im Test so gut „fahren“ lässt, liegt einerseits an gummierten Rollen, andererseits aber auch an einer dicht aufliegenden Gummilippe. Sie verhindert, dass der Sauger über den Boden rutscht und sorgt laut Kärcher für eine besondere Saugleistung. Dagegen ist sicher nichts zu sagen, bringt aber auch seine Nachteile.
Zwar heißt ein Staubsauger Staubsauger, weil er Staub saugen soll, mitunter gibt es aber auch etwas „größere Hindernisse“, die eigentlich problemlos im Staubbehälter verschwinden sollten – wie ein kleines Blatt von unserem Benjamin.
Hinweis: Mit der dicht aufliegenden Gummilippe schiebt man solche Hindernisse jedoch nur vor sich her. Um das Blatt einzusaugen muss der Sauger angehoben und darauf abgesetzt werden.
4. Eine super Saugleistung bei angenehmer Lautstärke, aber ….
Vier Leistungsstufen stehen auch für vier verschiedene Lautstärken. Auch wenn selbst die höchste Stufe noch eine recht angenehme Lautstärke verursacht, reicht auf Laminat bereits Stufe drei aus, um wirklich jeden Krümel aufzunehmen.
Das Verhältnis zwischen Saugleistung und Lautstärke ist absolut super und kann nicht bemängelt werden. Wer gut saugt, muss den Schmutz aber auch irgendwo unterbringen, wofür ein ausgeklügeltes Filter- und Auffangsystem zur Verfügung steht.
Klar ist aber auch, dass ein so kleiner handlicher Sauger keinen riesigen Auffangbehälter bereitstellen kann. Mir ist er dennoch deutlich zu klein und passt nicht so ganz zum Rest des Saugers. Das Filter- und Auffangsystem ist neuartig und birgt interessante Ideen.
Aus einem durchsichtigen Rohr bestehend, kann oben und unten ein Deckel abgedreht werden um an den Schmutz zu gelangen. Dieses Drehen soll für eine leichtere Reinigung sorgen.


5. Neue Ideen lockern den Schmutz im Auffangbehälter und klopfen den Filter aus

Am Auffangbehälter besitzt der Deckel zwei lange Nasen, die den Schmutz vom Rand des Auffangbehälters lockern sollen.
Ob sich der Behälter ohne diese Funktion ebenso leicht entleeren ließe, kann schlecht beurteilt werden, da sich der Deckel nur mit der Drehbewegung abnehmen lässt. Ein direkter Vergleich ist daher nicht möglich. Ähnlich soll auch der Staub aus dem Filter gelockert werden.

Kaum sichtbar – daher rot markiert – sorgt eine kleine Nase im Filterbehälter dafür, dass die Filterlamellen beim Drehen des Deckels an der Nase entlang „rattern“ und so ausgeklopft werden.
Effektiv? Ich weiß nicht so recht, einen wirklich sauberen Filter kann man sicher nicht erwarten. Für mich spielt das aber auch keine so große Rolle.
Meines Erachtens können beutellose Sauger ihren Vorteil erst richtig ausspielen, wenn man die Möglichkeit hat, den Behälter im Freien zu leeren und den Filter dort auch ausklopfen oder optimal mit Druckluft ausblasen kann. Die neue Technik erübrigt das manuelle Ausklopfen des Filters zwar nicht, unterstützt es aber zum Teil.
Um zu sehen, ob der Filter eine Reinigung nötig hat, besitzt der Kärcher VC5 ein seitliches Sichtfenster. Sicher gut gedacht, halte ich das Sichtfenster allerdings für etwas sinnfrei. Da der Auffangbehälter recht klein ausfällt, sollte dieser schneller voll sein als der Filter.
Der Behälter muss daher eher ausgeleert als der Filter ausgeklopft werden. Entleere ich den Auffangbehälter, gehört es für mich dazu, auch den Filter zu reinigen. Ein Sichtfenster in der Höhe des Auffangbehälters wäre für mich deutlich sinnvoller.
Wirklich sinnvoll ist dagegen ein kleiner unscheinbarer Deckel am Griffstück. Löst man diesen, wird sichtbar, wie der Schmutz seinen Weg durch das Saugrohr in den Schmutzbehälter findet.
Tipp: Auf diesem Wege können auch leicht Verstopfungen gelöst werden.


6. Kleiner Handstaubsauger ganz groß
Doch soll er einem ausgewachsenen Staubsauger ebenbürtig sein. Gelöst wird diese Flexibilität durch ein ausgeklügeltes Rohrsystem im Staubsauger.
Dieses kann so weit eingefahren werden, dass es komplett im Gehäuse verschwindet. Ausgezogen erreicht der VC5 dagegen eine stattliche Länge von 120 cm, mit denen auch große Menschen gut arbeiten können und mit denen man in die hintersten beziehungsweise höchsten Ecken gelangt. Spinnweben haben keine Chance mehr.
Vorteilhaft ist hierbei natürlich das eh schon recht geringe Gewicht und die gute Gewichtsverteilung. Der Schwerpunkt liegt direkt am Griffstück, sodass sie der lange Sauger sogar mit einer Hand am ausgestreckten Arm halten lässt.
Die flexible Längeneinstellung macht sich auch beim Saugen von Treppen bemerkbar. Auf ein mittleres Maß eingeschoben muss man sich nicht, wie bei einem Handstaubsauger bücken, muss sich aber auch nicht mit einem unhandlichen großen Sauger abschleppen. Ein wirklich angenehmes Arbeiten.


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7. Mein persönliches Highlight – Der Kärcher VC5 als Autosauger

Manche lieben und manche hassen es – das Reinigen des Autos. Mit dem Handstaubsauger VC5 kann es zur Liebe werden.
Bemerkbar macht sich das bereits an der Kabellänge von 9 m. Das erste Mal in meinem Leben konnte ich mein Auto vor die Werkstatt fahren und ohne Kabeltrommel mit dem Staubsauger um das Auto laufen. Wobei das gar nicht nötig wäre.
Aufgrund der ordentlich Länge des Saugers konnte ich auf einer Seite des Autos stehen bleiben und dennoch die gesamte Sitzbank bis zur anderen Seite absaugen. Auch der recht tiefe Kofferraum kann, ohne sich zu bücken, ausgesaugt werden.
Selbst im Fußraum macht sich die Flexibilität des Kärchers bemerkbar. Wer, wie ich ein recht großes Auto hat (der VC5 getestet im C5), schiebt den Sauger zusammen und erreicht damit jede Ecke.
Steht der Platz nicht zur Verfügung, macht sich der VC5 mit ausgezogenem Rohr sehr dünn und kommt auch an Hindernissen, wie Lenkrad oder Handbremse vorbei.
So klein oder lang – wie man auch möchte – und mit einer enormen Saugleistung, macht das Autoaussaugen richtig Spaß.


8. Handstaubsauger, Bodenstaubsauger…. Was möchte der Kärcher VC5 sein?
Wie weiter oben bereits geschrieben, fällt es mir ein wenig schwer, den Kärcher richtig einzuordnen.
Der VC5 ist klein, handlich und lässt sich gut verstauen. Aus diesen Gründen wäre er der ideale Zweit- oder Notfallsauger, mit dem schnell mal kleine Problemfälle gelöst werden. Dagegen spricht jedoch das Kabel. Die Akkutechnik ist heute so weit, dass mit einem Akku-Sauger ähnliche Saugleistungen erreicht werden und ein kabelloser Sauger wäre klar im Vorteil.
Auf der anderen Seite bietet der Kärcher trotz seiner handlichen Größe eine Saugleistung, die einem üblichen Bodensauger ebenbürtig ist, womit er gut als Sauger für den täglichen Einsatz geeignet ist. Selbst mit den Hundehaaren unseres Boxers, die täglich gesaugt werden müssen, hat er keine Probleme. Probleme hat er jedoch aufgrund seines recht kleinen Auffangbehälters, den ich täglich leeren musste. Das kann auf Dauer doch recht nervend werden.
Der ideale Nutzer des VC5 wohnt vermutlich in einer Wohnung, wo nicht ganz so viel Schmutz (Hundehaare) anfällt. Hier kann das 9 m lange Kabel reichen, um die gesamte Wohnung zu saugen und der kleine Auffangbehälter ist nicht so schnell überfordert. Auch die handliche Größe spielt hier ihre besonderen Vorteile aus.
9. Fazit zum Kärcher Handstaubsauger VC5 Premium
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Von einem Staubsauger erwarte ich eine gute Saugleistung bei einer nicht übertriebenen Lautstärke. Diese Punkte erfüllt der Kärcher VC5 Premium mit Bravour. Dazu ist er klein und handlich, was den ersten Gesamteindruck noch verbessert und fünf Sterne verdient hätte.
Weiter positiv fallen die vier Leistungsstufen, die leichte Entnahme der Filterkassette und ein besonders langes Kabel auf, welches sich zwar nicht automatisch aufrollt, aber recht praktisch aufwickeln lässt. Natürlich gibt es komfortablere Lösungen, die würden den Sauger jedoch deutlich vergrößern. Hier muss man einfach einen Kompromiss eingehen.
Einen Kompromiss, den ich nicht so gerne eingehe, ist der viel zu kleine Schmutzbehälter. Der VC5 glänzt mit der Saugleistung eines großen Saugers, nimmt aber nur Schmutz im Umfang eines kleinen Akku-Hand-Saugers auf. Das Verhältnis passt einfach nicht. Ebenfalls nicht ganz überzeugen kann die Bedienung der Leistungsstufen und des Ein-Aus-Schalters. Diese sollten in einem Schalter kombiniert oder anders angeordnet werden. Automatisch greift man zum nahe gelegenen Schalter und bedient die Saugleistung statt den Hauptschalter.
Dennoch finde ich den Kärcher Handstaubsauger recht gut gelungen. Besonders gefällt mir die kompakte Bauform und die leichte Möglichkeit, in auf eine stattliche Größe ausziehen zu können. Da er ein Leichtgewicht ist, lassen sich ohne Probleme auch die Spinnweben an der Decke wegsaugen.
Noch praktischer sind die Möglichkeiten beim Aussaugen des Autos. Mit einem dünnen langen Rohr wird wirklich jede Ecke erreicht und Verrenkungen im Fußraum gehören der Vergangenheit an. Beim Verstauen muss das Rohr jedoch immer eingeschoben werden, da er sich ansonsten nicht parken lässt und einfach umfällt.
Die Entnahme und Leerung des Schmutzbehälters ist recht einfach. Ob die Neuerungen zum Lösen des aufgefangenen Schmutzes oder das automatische Ausklopfen des Filters wirklich nötig oder besonders hervorzuheben sind, möchte ich nicht beurteilen. Ich nutze seit vielen Jahren nur beutellose Sauger und habe nicht den Eindruck, dass sich die Entleerung beim VC5 dadurch besonders hervorhebt. Nachteilig ist sie jedoch nicht.
Insgesamt gefällt der VC5 Premium und hätte aufgrund der komfortablen Baugröße, Saugleistung und praktischen Funktionen die volle Punktzahl erreichen können. Herbe Kritik muss jedoch am sehr kleinen Schmutzbehälter geübt werden, der nicht einem Alltagssauger entspricht.
Bildnachweise: Legacy/Unbekannt, vgl/ Riccardo Düring, 'Produkttest: Kärcher Hochdruckreiniger K5 Premium Full Control': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Mehrzwecksauger WD 6 P Premium von Kärcher': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Produkttest: Kärcher Hochdruckreiniger K5 Premium Full Control': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Mehrzwecksauger WD 6 P Premium von Kärcher': Riccardo Düring - heimwerker.de (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
Für meine 60qm Wohnung und Auto reicht der Behälter voll und ganz. Einzig die Verarbeitung ist an den Zierelementen nicht ganz sauber und passend. Dennoch überzeugt mich der Sauger durch seinen geringen Platzverbrauch bei normaler Saugleistung. Laut Hersteller soll der Pollenfilter alle 3 Monate gereinigt werden je nach Arbeitsaufkommen. Also nicht nach jedem Saugen.