Küchenzeile & EBK

Küchenarbeitsplatte aus Granit, Keramik, Glas oder Holz

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Mögliche Materialien
  • Kunststoff (Schichtstoff und Laminat)
  • Holz
  • Stein (z.B. Granit oder Marmor)
  • Kunststein (Quarz- und Mineralwerkstoff)

Bei der Einrichtung einer Küche spielen viele Aspekte eine Rolle. Neben der Auswahl der Einbaugeräte wie Backofen und Spülmaschine geht es dabei auch um die Wahl des Materialies für die Küchenarbeitsplatte. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Küchenarbeitsplatte in Betonoptik?

Oder stellen Sie sich doch eine Küchenarbeitsplatte nach Maß zusammen, indem Sie verschiedene Materialien wie Granit oder Eiche für die Küchenarbeitsplatte auswählen und miteinander verbinden. Eine riesige Auswahl an Küchenarbeitsplatten finden Sie bei Ikea.

Neben optischen Fragen geht es auch um die praktische Anwendbarkeit sowie um die Reinigung der Arbeitsfläche. Außerdem spielt bei den Überlegungen sicherlich auch der Preis eine nicht unbedeutende Rolle.

1. Naturstein und Kunststein

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Arbeitsplatten aus Stein passen in den rustikalen und in den modernen Einrichtungsstil.

Die edelste Optik zum dann allerdings auch hohen Preis bieten Küchenarbeitsplatten aus Naturstein. Am häufigsten kommt dabei Granit als Material für die Küchenarbeitsplatte zum Einsatz. Dies hat vor allem mit der Härte dieses Gesteins zu tun. Es ist dadurch äußerst strapazierfähig und außerdem wasserabweisend.

Die Dichte des Materials sorgt dafür, dass sich praktisch keine Keime einnisten können, was diese Variante vor allem für Allergiker interessant macht. Weiterhin sorgt eine Küchenarbeitsplatte aus Granit für eine einmalige Optik und Haptik, die allerdings auch ihren Preis hat.

Noch edler wird es, wenn für die Arbeitsplatte in der Küche Marmor verwendet wird. Allerdings ist Marmor deutlich anfälliger als Granit was Nässe betrifft, da Wasser in den Stein eindringt und unschöne Flecken hinterlässt. Dem lässt sich durch die Verwendung von Kunststein aus dem Weg gehen.

Ob Quarzkomposit oder Keramik: Küchenarbeitsplatten aus Kunststein sind in jedem Fall deutlich pflegeleichter und weniger anfällig als Naturstein. Aufgrund des aufwändigen Herstellungsverfahrens liegen allerdings auch Platten aus Kunststein im oberen Preissegment.

Hinweis: Eine weitere Gemeinsamkeit von Natur- und Kunststeinplatten ist, dass beide aufgrund ihres hohen Gewichts einen entsprechend stabilen Unterbau benötigen.

2. Arbeitsplatten aus Echtholz und Glas

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Holz ist empfindlich aber auch antibakteriell.

Wenn Naturstein sich als zu teuer erweist, bedeutet das nicht dass auf Natürlichkeit und Einzigartigkeit der Arbeitsplatte verzichtet werden müssen.

Küchenarbeitsplatten aus Natur- oder Massivholz setzen optisch einen mindestens ebenso so ansprechenden Akzent wie Steinplatten. In imprägnierter Form sind sie außerdem genauso hygienisch und wasserabweisend. Allerdings ist beim Einsatz von Holz Vorsicht bei der Arbeit in der Küche geboten.

Holzplatten sind weder stoß- noch kratzfest und erst recht nicht hitzebeständig. Entsprechend sorgsam muss mit einer Küchenarbeitsplatte aus Holz umgegangen werden, damit sie nicht in kürzester Zeit verkratzt oder schon bald Brandflecken aufweist. Die Imprägnierung muss außerdem regelmäßig erneuert werden.

    Vorteile
  • sehr natürliche Optik
  • hygienisch und antibakteriell
  • wasserabweisend
    Nachteile
  • nicht stoß- und kreatzfest
  • muss regelmäßig imprägniert werden

Deutlich kühler und moderner wirken dagegen Arbeitsplatten aus Glas. Diese sind nicht nur kratzfest und hitzebeständig, sondern lassen sich außerdem auf Wunsch individuell bedrucken und so noch klarer ins Design der übrigen Küche einfügen. Allerdings zählen auch Glasplatten eher zu den teureren Ausführungen.

3. Günstigere Alternativen aus Schichtstoff- und Laminatplatten

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Lange Arbeitsplatten sind sehr aufwändig, daher sollte eine günstigere Materialwahl getroffen werden.

Arbeitsplatten für die Küche lassen sich allerdings auch günstiger erwerben. Besonders pflegeleicht sind Schichtstoff- und Laminatplatten. Allerdings sind diese, genau wie Arbeitsplatten aus Fliesen, nicht kratz- und stoßfest.

Dafür muss bei der Reinigung nicht auf die Inhaltsstoffe der Reiniger geachtet werden. Dies verhält sich bei Betonplatten anders, weil diese von säurehaltigen Reinigungsmitteln angegriffen werden.

Und schließlich gibt es noch den preislichen Mittelweg einer Arbeitsplatte aus Edelstahl, die in Sachen Hygiene und Leichtigkeit der Pflege ebenfalls zu überzeugen weiß.

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4. Arbeitsplatte aussägen – die richtige Methode fürs Anpassen ohne ausfransen

Ganz gleich ob Granit, Edelstahl, Keramik oder Holz – für welches Material Sie sich für Ihre persönliche Küche nun auch entscheiden, in aller Regel muss die Arbeitsplatte in Größe und Form zugeschnitten werden. Ausnahmen bilden höchstens fertige Einbauküchen ohne Anpassungsmöglichkeiten, doch selbst hier müssen nicht selten noch kleine Nachbesserungen vorgenommen werden, damit die Arbeitsplatte perfekt passt.

Bei Küchenarbeitsplatten aus Stein oder Glas sollten Sie von einem Profi die Arbeitsplatte aussägen lassen. Für solche Materialien sind spezielle Werkzeuge und einiges an Sachverstand vonnöten, damit ein perfektes Ergebnis entsteht.

Soll jedoch eine Platte aus Holz verwendet werden, können Sie den Zuschnitt mit überschaubarem Aufwand selbst vornehmen. Dazu beantwortet Ihnen Heimwerker.de die wichtigsten Fragen, damit Ihre Küche lange Freude bereitet.

4.1. Arbeitsplatte selber zuschneiden – welches Werkzeug?

Gerade die Laien unter den Heimwerkern haben nicht immer eine Varietät an verschiedenen Sägen zuhause. Oft kann jedoch von Berufshandwerkern oder Baumärkten das nötige Werkzeug ausgeliehen werden.

Zum Zusägen der Küchenarbeitsplatte kommen zunächst drei verschiedene Werkzeugtypen in Betracht.

Die erste Alternative ist die Tischsäge. Vorteil hierbei ist, dass Arbeitsplatten in so gut wie jeder Stärke problemlos, schnell und gerade zugeschnitten werden können. Allerdings eignet sich die Tischsäge höchstens zum Aussägen der Seitenkante der Arbeitsplatte. Möchten Sie in die Arbeitsplatte einen Ausschnitt, beispielsweise für Küche, Spüle oder Herd aussägen, taugt die Tischsäge wenig. Ebenso wenig sinnvoll ist die Tischsäge, möchte man die Arbeitsplatte rund aussägen. Ein weiterer Nachteil ist, dass stets die gesamte Arbeitsplatte bewegt werden muss – gerade bei großen und somit schweren Platten ist das mühselig.

Das am besten geeignete Werkzeug ist die Tauchsäge. Auch hiermit lassen sich mühelos perfekt gerade Schnitte tätigen, auch können Sie Ihre Küchen-Arbeitsplatte schräg zuschneiden. Möchten Sie die Arbeitsplatte diagonal aussägen, ist die Tauchsäge ebenso gut geeignet. Ein großer Vorteil ist, dass bei Verwendung einer Tauchsäge nicht vorgebohrt werden muss. Beachtet werden muss lediglich die Tauchtiefe: Eine Tauchsäge, die nur 25 mm taucht, kann beispielsweise nicht für eine 38 mm starke Arbeitsplatte verwendet werden.

Für dickere Arbeitsplatten eignet sich daher eine andere Säge, die wohl auch der größte Anteil der Laien zuhause hat: Eine Stichsäge. Mit dem nötigen Feingefühl können Sie mit dieser Säge auch die Arbeitsplatte rund aussägen und Ausschnitte für Spüle oder Herd aussägen. Bei Ausschnitten innerhalb der Küchenplatte muss jedoch meist vorgebohrt werden – dazu später mehr.

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4.2. Arbeitsplatte aussägen von welcher Seite? Das Aussägen der Arbeitsplatte ohne Ausfransen

Arbeitsplatte aussägen Küche

Um einen rechteckigen Ausschnitt mit runden Ecken für die Spüle zu erzeugen, können Sie die Tauchsäge nutzen.

Die optimal zugeschnittene Arbeitsplatte hat schnurgerade und glatte Kanten ohne Absplitterungen oder Fransen. Um die Arbeitsplatte auszusägen ohne Ausfransen, muss nicht viel beachtet werden:

Bei der Tauchsäge besteht das Problem des Ausfransens erst gar nicht wirklich. Möchten Sie eine Stichsäge verwenden, dann wird am besten von der Unterseite aus gearbeitet, das heißt Sie sägen die Platte andersherum, als sie später auf dem Unterbau liegen soll. Das hat zwei Vorteile: Einerseits verhindern Sie direkt Kratzer durch die vibrierende Stichsägenauflage – besonders hilfreich, wenn Sie eine beschichtete Arbeitsplatte zusägen.

Zweitens wird so ein Ausfransen auf der Oberseite verhindert. Da das Sägeblatt meist zur Stichsäge hin schneidet, wird die Oberseite der Platte sogesehen „ins Holz hinein“ gesägt; es werden keine Splitter nach außen gedrückt. Wenn unbedingt von der Oberseite aus gesägt werden muss, kann alternativ auch ein Sägeblatt mit umgekehrter Zahnung verwendet werden.

Hier müssen Sie aber besonders aufpassen und womöglich erhöhten Druck nach unten auf die Säge ausüben, da Sie entgegen dem Holz sägt und sich somit selbst von der Platte wegdrückt. Ganz vermeiden lässt sich das Ausfransen bei Stichsägen fast nie; durch den Rand des Spülbeckens oder Kochfelds werden leichte Absplitterungen jedoch problemlos verdeckt.

So können fast alle Holzarbeitsplatten problemlos zurechtgeschnitten werden. Beachten Sie lediglich: Lassen Sie sich Zeit, um möglichst gerade und glatte Schnitte zu erreichen. Wenn Sie zu hohen waagerechten Druck auf die Stichsäge ausüben, sie also zu sehr nach vorn schieben, kann ein perfekter Schnitt nicht mehr gewährleistet werden.

4.3. Anbohren der Arbeitsplatte – wo und in welche Richtung?

Um mit einer Stichsäge einen Ausschnitt innerhalb der Küchenarbeitsplatte zu tätigen, muss vorher in der Regel ein Loch gebohrt werden, durch welches das Sägeblatte geführt werden kann.

Hier empfiehlt es sich, das Loch nicht direkt auf der Schnittlinie zu bohren, sondern innerhalb des Ausschnittes, und sich dann mit der Säge zur Schnittlinie hinzuarbeiten. Auf diese Weise ist auch die Richtung des Bohrens egal (also ob von oben oder von unten), da eventuelle Ausfransungen sowieso in dem Stück entstehen, das später als Abfall anfällt.

Anders verhält sich dies, wenn beispielsweise ein rechteckiger Ausschnitt mit runden Ecken, die einen bestimmten Eckradius aufweisen, gesägt werden soll. Hier kann entweder wie gerade beschrieben vorgegangen werden; alternativ können die vier Ecken jedoch auch mit einem Bohrer mit entsprechendem Radius ausgebohrt und lediglich die Seiten mit der Stichsäge ausgeschnitten werden.

Achten Sie bei letzterer Vorgehensweise dann darauf, die Ecklöcher am besten von oben, also von der Oberseite der Platte aus zu bohren, sodass die abgerundeten Ecken höchstens nach unten ausfransen. Heimwerker.de wünscht Ihnen viel Erfolg beim Zuschneiden ihrer Holzarbeitsplatte und viel Freude in Ihrer neuen Küche!

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5. Arbeitsplatte schwebend anbringen – was Sie beachten müssen

freischwebende küchenarbeitsplatte

In modern gestalteten Küchen bietet sich eine freischwebende Arbeitsplatte an, die wie auf diesem Bild dargestellt als Küchentisch fungieren kann.

Mit Arbeitsplatten und allem drum und dran kann man sich eine lange Zeit beschäftigen. Sie wissen nun schon, wie und nach welchen Kriterien die Auswahl des Materials der Arbeitsplatte am besten getroffen wird und wie Sie Holzarbeitsplatten selbst zurechtschneiden bzw. -sägen können.

Doch bisher haben wir uns in diesem Artikel stets nur auf die klassische Form der Küchenarbeitsplatte beschränkt: Auf eine Platte – sei es Holz, Stein oder sonstiger Werkstoff – die auf einer Unterkonstruktion aufliegt und somit einen stabilen Halt bekommt.

Vor allem in Küchen bietet sich das ohnehin an: Hier befinden sich in wohl 99% der Fälle unter den jeweiligen Arbeitsplatten noch Unterschränke, Schubläden, Öfen, Wasserboiler etc., deren Konstruktion die Platte stabil hält.

Doch was, wenn keine Unterkonstruktion benötigt wird? Vor allem in moderner gestalteten Küchen oder für den Fall, dass Sie in ihrer Küche eine kleine Bar mit Hockern einrichten wollen bietet sich eine freischwebende Arbeitsplatte an. Auch ein Esstisch, der sich durch Verwendung einer Arbeitsplatte in gleicher Optik wie die Küchenarbeitsplatten in den Raum eingliedert, kommt infrage.

Ohne Unterkonstruktion fehlt es an einer stabilen Fläche, auf der die Arbeitsplatte ruhen kann. Wie Sie Ihrer Arbeitsplatte trotzdem stabilen Halt verleihen, verrät Heimwerker.de mit den wichtigsten Antworten auf die häufigsten Fragen.

5.1. Arbeitsplatte schwebend montieren – was bedeutet das?

Hin und wieder tauchen verschiedene Weisen auf, den Begriff „schwebend“ zu verstehen. Selbstverständlich meinen wir damit nicht, dass Arbeitsplatten tatsächlich ohne jede Befestigung schweben – so weit ist die Technik leider noch nicht.

Eine freischwebende Arbeitsplatte etwa in der Küche meint stattdessen eine Platte, die keine Unterkonstruktion, z.B. durch Schränke, besitzt, sondern nur an einer oder zwei Seiten an der Wand befestigt ist.

Selbstverständlich lässt sich diese Bauweise aber nicht nur in der Küche, sondern in jedem weiteren Raum anwenden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Schreibtisch, der auf der einen Seite keine Tischbeine besitzt, sondern mit der Wand verschraubt ist?

Wie das zu bewerkstelligen ist und was dabei beachtet werden muss, das erfahren Sie in den folgenden Tipps.

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5.2. Arbeitsplatte befestigen und ohne Unterschränke installieren – was geht und was nicht?

Wir sprachen soeben davon, dass eine Platte lediglich an einer oder zwei Seiten befestigt wird. Die erste Variante, die Befestigung an nur einer Seite, sollte in Küchen nicht angewendet werden.

Hier erzeugen das Eigengewicht der Platte und die zusätzliche Belastung durch Geräte und durch das Arbeiten darauf eine zu große Last, die nur schwer durch Befestigung auf einer Seite erreicht werden kann.

Für kleinere Platten können Sie jedoch Winkel verwenden, die unten an der Platte und an der Wand mithilfe von Dübel verschraubt werden. Das beste Beispiel für diese Funktionsweise bieten Regale mit kleinen Winkeln.

Das gleiche Prinzip können Sie bis zu einer bestimmten Größe auch auf andere Oberflächen ausweiten und kleinere Arbeitsplatten mit Winkeln befestigen. So lassen sich Arbeitsplatten fast unsichtbar befestigen.

Tipp: Achten Sie aber auf das Gewicht der Platte und darauf, was Sie damit vorhaben sowie auf die Belastbarkeit von Winkeln und Mauerwerk.

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5.3. Arbeitsplatte in der Küche schwebend befestigen: Die beste Vorgehensweise?

Für Küchenarbeitsplatten sollte daher stets eine Zwei-Seiten-Lösung Anwendung finden: Auf der einen Seite wird die Platte an der Wand befestigt, auf der anderen Seite ruht sie auf Tischbeinen.

Dabei ist die Orientierung der Platte egal: Sie können Ihre Küchenarbeitsplatte sowohl mit der Längsseite an der Wand befestigen und gegenüberliegend Beine anbringen für eine klassische Arbeitsplatten-Konfiguration; für eine Art Schreib- oder Esstisch kann aber auch die kürzere Seite an der Wand befestigt werden.

Dem Prinzip der freischwebenden Befestigung sind so gut wie keine Grenzen gesetzt, was die Ausführung betrifft.

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5.4. Die Arbeitsplatte an der Wand befestigen, was ist die beste Lösung?

Auf der Wandseite einer jeden schwebend angebrachten Platte ist eines am wichtigsten: Guter Halt. Während das Gewicht auf der anderen Seite auf einem oder mehreren Tischbeinen ruht, hier die Kraft also senkrecht zum Boden wirkt und optimal getragen werden kann, zieht die Arbeitsplatte auf der anderen Seite parallel zur Wand am Mauerwerk.

Hier muss also ganz besonders gut auf eine fehlerfreie Befestigung geachtet werden, vor allem wenn eine Platte aus einem schwereren Material als Holz verwendet werden soll.

Dafür wollen wir Ihnen zwei Methoden vorstellen, die beide sehr gut geeignet sind:
Methode Eins haben wir weiter oben bereits kurz erwähnt, das Arbeiten mit Winkeln. Winkel für die Arbeitsplatte gibt es in allen Größen und Formen. Achten Sie lediglich darauf, dass die verwendeten Winkel stark genug sind. Das hängt zu einem großen Teil von den verwendeten Schrauben und Dübeln ab.

Tipp: Hier gilt der Grundsatz: Lieber eine Nummer zu stark als zu schwach.

Für extra sicheren Halt können Sie Winkel mit einer diagonalen Querstrebe bzw. Stütze verwenden. Manchmal sind diese sogar sehr dekorativ gestaltet, sodass Winkel Ihrer Arbeitsplatte auch eine gutaussehende Note verleihen können.

Möchten Sie die Platte jedoch eher subtil befestigen, tun es auch schlichte Winkel ohne Stütze. Eine schmale, aber dafür längliche Winkelleiste ist ebenfalls denkbar.

Ganz ähnlich funktioniert jedoch auch Methode Zwei. Die zweite Methode ist meist noch schlichter und unauffälliger: Montieren Sie dafür einfach eine Leiste, am einfachsten aus Holz, mit Schrauben und Dübeln an der Wand.

Anschließend kann die Arbeitsplatte daraufgelegt und mit der Wandleiste verschraubt werden. Für einen unauffälligen Look können Sie die Schrauben von unten durch die Leiste in die Arbeitsplatte schrauben.

Ob Sie nun Winkel oder eine Leiste benutzen, ist meist Geschmackssache. Achten Sie lediglich darauf, die Leiste mit genügend Schrauben an der Wand zu befestigen. Benutzen Sie lieber eine Schraube zu viel als eine Schraube zu wenig.

Ein Vorteil der Leiste für älteres Mauerwerk: Sollte eine kleine Stelle in der Wand porös sein und bröckeln, können Sie einfach ein paar Zentimeter weiter ein neues Loch bohren. Bei Winkeln mit vorgegebenen Bohrlöchern geht das nicht.

Wollen Sie die Arbeitsplatte an Fliesen befestigen, sind allerdings Winkel meist geeigneter, da hier bei manchen Winkeln nur in die Fugen zwischen den Fliesen gebohrt werden muss.

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5.5. Gibt es sonst noch etwas zu beachten?

Ja: Einen letzten Tipp geben wir Ihnen noch mit auf den Weg. Besonders Holzarbeitsplatten, die nicht sehr dick sind, beginnen nach einiger Zeit der Belastung durchzuhängen.

Um diesen Prozess aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen, schrauben Sie einfach von unten ein U-Profil mit der offenen Seite nach unten an die Platte. So verleihen Sie der Arbeitsplatte zusätzliche Stabilität, die gegen ein Durchhängen wirkt.

Nun sind Sie bereit, Ihre Arbeitsplatte an der Wand zu befestigen. Heimwerker.de wünscht viel Erfolg dabei und viel Spaß bei der Gestaltung der Oberflächen Ihrer Wohnung!

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6. FAQ: Ich beabsichtige in der neuen Küche die Arbeitsplatte zu fliesen. Welches Material nehme ich als Träger, wenn eine sehr große und schwere Keramikspüle Teil des Ganzen sein wird?

Wenn Sie die Verbauung von schweren Küchenmöbeln beabsichtigen, dann muss bei der Auswahl des Trägermaterials unbedingt auf die Tragfähigkeit geachtet werden.

Es gibt verschiedene Materialien, die an dieser Stelle in Frage kommen. Einige machen mehr Sinn, andere weniger.

In diesem Artikel gehen wir darauf ein, welches Material Sie am besten verwenden und wovon Sie besser die Finger lassen sollten.

6.1. Welche Plattentypen kommen überhaupt in Frage?

Es gibt eine Vielzahl von Materialien, aus denen Sie das passende auswählen können. Von einer „normalen“ MDF-Platte über eine Vollholzplatte, bis hin zu einer WEDI-Platte.

In diesem Fall raten wir von einer MDF-Platte ab und das Vollholzexemplar dürfte für die meisten Interessenten zu teuer sein.

Letztlich bleiben nur die WEDI-Arbeitsplatte und die Mehrschichtplatte als sinnvolle Alternativen. Welche davon Sie auswählen sollten, erfahren Sie in den folgenden Zeilen.

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6.2. Was ist überhaupt eine WEDI-Platte?

Bei der WEDI-Platte handelt es sich um eine Bauplatte mit einem blauen Kern aus dem HFCKW-freien, extrudierten Polystyrol-Hartschaum. Das macht sie zur idealen Basis für Putze und Fliesen aller Art.

Die Bauplatte wurde von der Firma WEDI entwickelt, daher auch der Name. Die WEDI-Bauplatte gibt es in unterschiedlichen Stärken z.B. 10, 20 oder 30 mm.

Für weitere diesbezügliche Informationen können Sie den Internetauftritt des Herstellers zur Rate ziehen.

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6.3. Ist eine solche Platte hitzebeständig?

Bezüglich der Tragfähigkeit und der Hitzebeständigkeit gibt es ein entsprechendes Datenblatt auf der Internetseite von WEDI. Dort können Sie die jeweiligen Daten zu Ihrem Modell entnehmen.

Ein moderner Herd sollte außerdem seine Hitze nicht an die anderen Küchenmöbel abgeben. Lediglich bei sehr alten Exemplaren könnte dieser Faktor eine Rolle spielen.

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6.4. Und wie schaut es wegen der Stabilität aus?

Weiße Küchenzeile

Wenn Sie auf Ihre Keramikspüle nicht verzichten und trotzdem WEDI-Platten verwenden möchten, müssen Sie auf einen soliden Unterbau achten.

Bei der Tragfähigkeit schaut die Sache schon anders aus. Die WEDI-Bauplatte wird in diesem Bereich Probleme haben, wenn Sie eine große und schwere Keramikspüle mit verbauen wollen.

Eine Option wäre es hier auf einen soliden Unterbau zu achten. Die Unterschränke fangen jedoch auch einen Teil der Last auf.

Etwaige Probleme beim Spülenunterschrank können Sie mit je einem Balken vor und hinter diesem lösen, diese Balken fixieren den Schrank und verhindern so, dass dieser „ein Trampolin“ wird. Der Bereich um den Spülenunterschrank wird insgesamt gestärkt.

Für ein genaues diesbezügliches Vorgehen wenden Sie sich im Zweifelsfall an den Baumarkt Ihres Vertrauens und lassen sich dort zu dieser Thematik beraten. Auf die Ferne sind solche Lösungsansätze immer mit Vorsicht zu genießen, vergessen Sie das bitte nicht.

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6.5. Wäre eine Mehrschichtplatte vielleicht besser geeignet?

Wenn Sie zum Baumarkt gehen, wird man Ihnen wahrscheinlich zur Verwendung einer Mehrschichtplatte raten.

Doch was ist das überhaupt? Eine Mehrschichtplatte ist ein plattenförmiges Produkt, welches sich aus mehreren Lagen verschiedener Werkstoffe zusammensetzt. Solche Platten weisen besonders gute statische Eigenschaften auf.

Aufgrund der obig genannten statischen Eigenschaften würden auch wir Ihnen letztlich zu einer Mehrschichtplatte raten, wenn Sie tatsächlich etwas sehr Großes und Schweres mit verbauen wollen. Die Eigenschaften hinsichtlich der Stabilität sprechen in diesem Fall Bände.

Tipp: Wenn Sie noch weitere Informationen zu artverwandten Themen suchen, dann schauen Sie auf den Seiten von Heimwerker.de vorbei. Dort finden Sie Artikel, Anleitungen, Produkttests, etc. zu allen möglichen heimwerkertechnisch relevanten Themengebieten. Sollten Sie noch diverse Produkte benötigen, können Sie diese mithilfe der Preisvergleichsfunktion zu einem günstigen Preis kaufen.

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