Nutzpflanzen

Kürbisse ernten im Herbst – Kürbisernte im Garten

Diese Themenseite informiert über den Erntezeitpunkt verschiedener Kürbissorten im Herbst, erklärt den Unterschied zwischen Speise- sowie Zierkürbis und gibt Tipps zur Lagerung, der richtigen Zubereitung und verrät, wie man aus Kürbissen Herbst- oder Halloween-Deko bastelt.

Speisekürbisse ernten im Gemüsebeet

Wenn der Kürbis orange leuchtet und sich beim Klopfen hohl anhört, ist der richtige Erntezeitpunkt gekommen

Was einige Menschen nicht wissen: Der Kürbis zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt.

Kultstatus hat er vor allem durch Halloween erreicht und begeistert auch hierzulande immer mehr Menschen, die mit Zierkürbissen Haus und Garten gestalten oder mit dem Fleisch der Gemüsekürbisse köstliche Gerichte zubereiten. Außerdem findet sich der Kürbis immer häufiger in heimischen Gärten. Dabei sollten Hobbygärtner darauf achten, ihn möglichst spät zu ernten.

Beim Erntezeitpunkt wird zwischen zwei Sorten unterschieden: Sommerkürbisse und Winterkürbisse. Vorzugsweise Garten- bzw. Gemüsekürbisse werden als sog. Sommerkürbisse unreif geernet, um sie kurz danach zu Speisen zu verarbeiten.

Ebenso zählen Zucchinis, das heißt Minikürbisse abgeleitet vom ital. zucca, zu dieser Sorte, da sie wenige Wochen nach der Aussaat geerntet werden.

Dagegen erntet man Winterkürbisse im reifen Zustand in der Zeit von September bis November. Dadurch können sie über den Winter eingelagert werden. Zu ihnen gehören die meisten Kürbisarten, die anschließend auf vielfältige Weise zubereitet werden. Zu dieser Sorte zählt auch der klassische Halloween-Kürbis, der als Dekoration oder Zutat für Speisen dient.

Wer Kürbisse selber anbaut, sollte die heranreifenden Früchte vor dem nassen Boden zu schützen, da sie sonst faulen. Dies verhindert man, indem sie beispielsweise auf ein Holzbrett gelegt werden. Gleichwohl werden alle Winterkürbisse vor dem Einsetzen des ersten Frosts geerntet.

Wann ist der Kürbis reif?

Ob ein Kürbis vollständig ausgereift ist, zeigen seine leuchtende Farbe und der verholzte Stil. Eine andere Methode ist die Klopfprobe: Klingt er beim Klopfen hohl und gibt auf Fingerdruck leicht nach, ist er reif und kann geerntet werden.

Aber Vorsicht, ein verringertes Wachstum ist kein Anzeichen für die Erntereife. Eine zu frühe Ernte schwächt das Aroma und verkürzt die Haltbarkeit der Frucht. Kürbisse, die nicht sofort nach der Ernte verarbeitet werden, sollten sie an einem trockenen, kühlen Ort lagern.

Tipps zum Kürbis-Kauf

Wer keine Kürbisse im Garten selber anbauen kann, findet diverse Sorten im Supermarkt oder Gemüsegeschäft. Dabei sollte man auf die Qualität achten. Gute Kürbisse sind vollständig ausgereift und erkennbar an einer unverletzten Schale. Außerdem sollten sie möglichst keine Druckstellen aufweisen.

Bereits vor dem Kauf sollte man sich den Verwendungszweck überlegen, denn kleine Kürbisse besitzen ein festeres Fruchtfleisch und sind geschmackvoller, während größere Exemplare faseriger sind. Dagegen dienen Zierkürbisse ausschließlich als Dekoration, da sie Bitterstoffe enthalten, die aus den kultivierten Sorten herausgezüchtet wurden.

Speisekürbis richtig zubereiten

Kürbisse können auf vielfältige Weise zubereitet werden

Vor der Zubereitung und dem Verzehr sollte man Kürbisse für höchstens zwei Wochen an einem trockenen, warmen Ort nachreifen lassen, bevor sie anschließend mehrere Monate in einem dunklen und kühlen Raum lagern. Wer Druckstellen vermeiden möchte, hängt die leichteren Früchte in einem Netz an die Decke.

Wie jedes andere Gemüse und Obst sollte man auch den Kürbis gründlich waschen. Weichere Kürbisse halbiert man danach einfach mit einem scharfen Messer und entfernt mit einem Löffel Fasern sowie Kerne. Im letzten Schritt wird der ausgehöhlte Kürbis in Stücke geschnitten.

Einige Sorten besitzen eine robuste Schale oder ein massiges Fruchtfleisch und lassen sich nicht zerteilen. Um diese härteren Kürbisse zu öffnen, gibt es zwei bewährte Methoden: Man lässt sie auf den Boden fallen oder legt sie in den Backofen.

Größere und schwere Kürbisse sind leichter zu öffnen, wenn die Schale einreißt. Dafür lässt man sie aus ca. einem Meter Höhe auf den Boden fallen. Dieser Trick eignet sich, zum Beispiel beim Hubbard-Kürbis oder Muskatkürbis.

Bei der zweiten Methode legt man ihn bei ca. 150 Grad Celsius für dreißig bis vierzig Minuten in den Backofen. Durch die Hitze werden Schale und Fruchtfleisch weicher. Sobald er abgekühlt ist, kann man ihn in Stücke schneiden, aushöhlen und zu Speisen weiterverarbeiten.

Andere Sorten können sogar mit Schale verzehrt werden, zum Beispiel der Hokkaido-Kürbis, der nur eine dünne Schale aufweist und einen kastanienartigen Geschmack hat. Ob in Stücke geschnitten, püriert, gefüllt, geraspelt oder gebacken: Dieser Kürbis eignet sich für alle Zubereitungsarten. Für eine herzhafte Variante lässt er sich – je nach Rezept – mit Kasseler, Äpfeln und Zwiebeln füllen.

Gleiches gilt für die Mini-Squash-Kürbisse, die im Ganzen zubereitet werden. Ebenso sind auch junge Bisamkürbisse und Moschus-Kürbisse mit Schale essbar. Zu Letzteren gehören auch der bekannte Butternusskürbis mit seiner typischen Birnenform. Wer Suppen, Aufläufe oder feine Soßen zubereiten möchte, liegt mit dieser Sorte richtig, denn das cremige Fruchtfleisch zergeht auf der Zunge und ergibt mit Gewürzen sowie weiteren Zutaten ein köstliches Geschmackserlebnis.

Hokkaido tanzt aus der Reihe: Nährwert verschiedener Kürbissorten

Hokkaido-Kürbisse erhielten ihren Namen von der japanischen Insel Hokkaid?

Kürbisse gibt es in mehr als 800 bekannten Sorten, dabei unterscheiden sich der Muskat-Kürbis, der Gelbe Riese und die anderen Exemplare nicht nur in ihrer Form und Größe sondern auch im Nährwert voneinander.

So ist der japanische Hokkaido-Kürbis wesentlich nährstoffreicher als andere Winterkürbisse. Allerdings enthält er sehr viel Stärke hat daher einen vergleichbaren Kohlenhydratgehalt wie Zuckemais oder Erbsen. Außerdem besitzt er sieben Mal mehr Beta-Carotin als ein Laternenkürbis.

Da sich der Nährwert von Winterkürbissen zwischen den einzelnen Sorten unterscheidet, weichen die Angaben der Lebensmitteltabelle der Souci-Fachmann-Kraut-Datenbank teilweise deutlich von den tatsächlichen Werten ab. Dies liegt an der – aus heutiger Sicht – groben Einteilung in Riesen-Kürbis und Gartenkürbis.

Um den Nährwert einer selbst gekochten Kürbissuppe zu berechnen, müssen zusätzlich zu den Werten des verwendeten Kürbisses alle weiteren Zutaten sowie die Zubereitungsweise miteinbezogen werden.

Zum Beispiel werden bei einem 30-minütigen Garvorgang bis zu 27 Prozent der hitzeempfindlichen Vitamine zerstört. Ebenso gehen Nährstoffe beim Kochen oder Backen verloren. Außerdem sollte man aus der Restgarflüssigkeit beispielsweise eine feine Soße zubereiten, da diese während der Zubereitung bis zu 35 Prozent der Vitamine und Mineralstoffe aufnimmt.

Kürbisse als Dekoration

Als Jack O’Laterne haben Kürbisse einen festen Platz im amerikanischen Halloween und erfreuen sich auch hierzulande großer Beliebheit als selbst gemachte Dekoration. Kugel- und laternenförmige Kürbisse eignen sich besonders gut für geschnitzte Halloween-Fratzen.

Neben Zierkürbissen wird vor allem der Riesen-Kürbis, in der Botanik „Curcurbita maxima“ genannt, gerne als Dekoration verwendet, da sein Fruchtfleisch wenig schmackhaft und seine Schale ungenießbar ist. Besonders beliebt sind diese großen Exemplare als gruselige Halloween-Kürbisse und für das Kürbisschnitzen.

Tipp: Werden nach dem Aushöhlen die Schnittstellen mit Fett oder Öl dünn bestrichen, bleibt der Kürbis länger frisch. Wer ihn zudem außen und innen mit Haarspray oder Klarlack besprüht, beugt Fäule vor. Auf diese Weise gibt der Kürbis im gesamten Herbst eine schöne Dekoration ab.

Kürbissorten

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Zierkürbis oder Speisekürbis?

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Kürbis pflanzen mit Kürbissaat

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Kürbis-Rezepte

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Kürbisdeko mit Heidekraut

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