Waschküche

LinoProtect 400 – Wäschespinne von Leifheit im Test: Montage und Anwendung einfach erklärt

LinoProtect 400 – Wäschespinne von Leifheit im Test

Leute nehmt die Wäsche ab, es regnet blaue Tinte!

Mit dem Leifheit LinoProtect 400 können wir zurückrufen:

„Mir doch egal! Meine Wäsche bleibt hängen.“

Denn diese Wäschespinne nennt sich eigentlich Wäscheschirm. Sie kombiniert die Möglichkeit einer Wäschespinne mit einem Schirm, sodass die Wäsche auch bei Regen getrocknet werden kann.

So einfach die Idee ist, so genial ist sie auch. Nur zu einer einfachen Idee gehört auch eine praktikable Umsetzung. Unter einen Sonnenschirm ein paar Leinen zu spannen, ist sicher nicht schwer, nur sollte sich der Schirm inklusive der Wäscheleinen auch leicht öffnen und schließen lassen. Ob es Leifheit gelungen ist, den Spagat zwischen Sinn und technische Umsetzung zu finden, wird unser Test zeigen.

Ein Wäscheständer sollte möglichst viel Wäsche aufnehmen können und dabei dennoch stabil sein. Natürlich lässt sich vieles durch Gelenke und Mechanismen falten, aber was mit einem Regenschirm bei Wind passiert, ist sicher jedem bekannt.

Wäschespinnen müssen deutlich mehr aushalten. Sie müssen nicht nur den Windkräften standhalten, sondern zusätzlich auch das Gewicht der Wäsche tragen.

Daher ist es verständlich, dass bei einem Wäscheständer wie dem LinoProtect 400 möglichst auf Gelenke verzichtet werden sollte, um die Stabilität nicht negativ zu beeinflussen. Dennoch möchte niemand einen Transporter mieten, nur um eine Wäschespinne zu kaufen. Ein guter Kompromiss ist gefragt.

Ein solcher Kompromiss lässt sich nur durch einen ausgeklügelten Mechanismus finden, der Gelenke nur dort einsetzt, wo sie wirklich nötig sind und die Spannarme möglichst durchgängig gestaltet.

Dadurch lässt es sich nicht vermeiden, dass die Wäschespinne LinoProtect 400 selbst eingeklappt gewisse Maße erreicht.

Erschwerend kommt beim LinoProtect 400 dazu, dass ein zweiter Mechanismus für den Schirm benötigt wird. Daher bin ich überrascht, dass die Verpackung dennoch recht „klein“ ausfällt.

Klein bedeutet in diesem Fall eine Länge von 2 m, was immerhin 20 cm kürzer als unsere aktuelle Wäschespinne ist. Diese bietet zwar 10 m mehr Leine, besitzt jedoch keinen Regenschutz.

Aber selbst das Paket mit einer Länge von 2 m lässt sich gut transportieren. Es ist leicht und besitzt einen gut platzierten Tragegriff, der das Gewicht absolut perfekt verteilt. 2 m sind auch nicht zu lang, um die Wäschespinne über den Winter im Keller oder Gerätehaus einzulagern.

1. Besondere Gefahr bei Windböen mit Abhebeschutz gebannt

Alles, was ein Dach hat, lässt sich bei starkem Wind schnell zum Fliegen animieren. Bei den aktuellen Wetterlagen mussten das bereits einige feststellen. Dieser Gefahr unterliegt der LinoProtect 400 – als Wäschespinne mit Dach – natürlich auch.

Hinweis zum Abhebeschutz und der Verwendung älterer Bodenhülsen

Um den Wäscheschirm LinoProtect 400 von Leifheit bei Wind dennoch nutzen zu können, benötigt er eine besondere Sicherung, die ihn am Boden hält. Das wirft die Frage auf: „Kann ich den LinoProtect 400 in meiner einbetonierten Bodenhülse von Leifheit nutzen?“ Mir wurde die Frage von einer netten Mitarbeiterin mit einem „Nein“ beantwortet, da der Wäscheschirm einen besonderen „Abhebeschutz“ besitzt. Für denjenigen der bereits eine Leifheit-Bodenhülse einbetoniert hat, könnte das ein negatives Kaufkriterium sein und auch ich habe mich ein wenig darüber geärgert.

Es ist richtig, dass sich die neuen (grünen) Bodenhülsen in der Form nicht von den älteren Modellen unterscheiden. Somit passen ältere Bodenhülsen ebenfalls zum Abhebeschutz des LinoProtect 400. Gearbeitet wurde jedoch an der Materialzusammensetzung und damit an der Festigkeit der Bodenhülse.

Um absolute Sicherheit zu bieten und vor allem, um die Garantiebedingungen einzuhalten, muss die originale grüne Bodenhülse zum LinoProtect 400 verwendet werden.

In unserem Fall sieht es allerdings nicht mehr so glücklich aus, da sich der Deckel bereits nicht mehr an der Bodenhülse befindet. So kann der Abhebeschutz natürlich nicht genutzt werden.

Mit zwei verbundenen Rohrschellen die an der Hülse und am Wäscheschirm befestigt werden, lässt sich mit etwas Geschick aber sicher auch hier eine Lösung finden.

Der patentierte Abhebeschutz von Leifheit nutzt den Deckel der Bodenhülse, welcher in eine drehbare Halterung am Standrohr eingesteckt wird. Eine einfache aber effektive Lösung. Wie gut diese Lösung auf Dauer ist, wird sich erst in einigen Jahren zeigen.

Die schmale Verbindung zwischen Hülse und Deckel wird schließlich häufig hin und her gebogen und ist dauerhaft allen Wettersituationen ausgesetzt. Nicht grundlos fehlt bei unserer Bodenhülse der Deckel bereits.

Ohne einen Langzeittest müssen wir uns hier auf Leifheit verlassen, die einen „sicheren Stand auch bei einem frischem Wind (bis einschl. Windstärke 5)“ versprechen und auf den LinoProtect 400 immerhin 3 Jahre Garantie geben.

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1. Mit 2 m erreicht der LinoProtect 400 eine annehmbare Paketgröße. | 2. Der praktische Tragegriff ist gut ausbalanciert.

2. Anleitung: LinoProtect 400 in 2 Schritten montieren – einfach und schnell

2.1. Schritt 1: Bodenhülse einbetonieren

Bevor der LinoProtect 400 Wäscheschirm aufgestellt werden kann, muss die Bodenhülse einbetoniert werden. Dazu wird ein Loch im Garten für den LinoProtect 400 von Leifheit ausgehoben und die Bodenhülse mit einer Wasserwaage ausgerichtet und fixiert werden.

Im Anschluss daran füllen Sie das Loch mit Beton. Nach einer Aushärtungszeit von ca. 2-3 Tagen können Sie den Wäscheschirm aufstellen.

2.2. Schritt 2: Wäscheschirm aufstellen

Zunächst stecken Sie das Standrohr in die einbetonierte Bodenhülse und befestigen den Deckel der Bodenhülse am Standrohr.

Danach stecken Sie den Wäscheschirm, der sich noch in der Verpackung befindet, in die Bodenhülse. Erst, wenn der Wäscheschirm in der Bodenhülse steckt, nehmen Sie die Verpackung ab und und spannen den Schirm auf.

2.3. Schritt-für-Schritt-Anleitung in Bildern: LinoProtect 400 montieren

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1. Die Bodenhülse des LinoProtect 400 mit Abhebeschutz unterscheidet sich optisch nicht von der alten typischen Bodenhülse. Dennoch muss die originale grüne Bodenhülse zum LinoProtect 400 verwendet werden, damit die absolute Sicherheit und die Garantiebedingungen gewährleistet sind. | 2. Im ersten Schritt wird die Bodenhülse des LinoProtect 400 in eine Halterung am Standrohr gesteckt.

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3. Der Deckel der Bodenhülse wird am Standrohr befestigt. | 4. Im praktischen Test hat sich ergeben, dass es von Vorteil ist, zuerst den Wäscheschirm in die Bodenhülse zu stecken und danach erst die Verpackung zu entfernen.

3. Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Ich muss gestehen, nachdem ich den LinoProtect 400 in die Bodenhülse gesteckt und die Verpackung entfernt habe, beinhalteten meine ersten Worte etwas von „Vogelscheuche“. Nein, mit seinem geschnürten Paket der dunklen Dachbespannung ist der Wäscheschirm in meinen Augen keine Schönheit.

In grün oder weiß würde sich der LinoProtect 400 sicher angenehmer bzw. dezenter in das Gartenumfeld einfügen. Auch eine Hülle, die das gefaltete Dach des LinoProtect 400 von Leifheit verbirgt, könnte Wunder bewirken.

Dennoch muss ich aber auch zugeben, dass das Anthrazit modern wirkt und sogar zu unseren gewählten Farben vom Gerätehaus, Haus oder Zaun passt. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass die dunkle Farbe absichtlich gewählt wurde.

Nicht grundlos tragen viele Völker – in Regionen mit starker Sonneneinstrahlung – dunkle Kleidung. Dunkle Stoffe nehmen die UV-Strahlung besser auf als helle und lassen diese im geringeren Ausmaß auf den Untergrund durch.

Die Strahlen der Sonne heizen unseren Körper auf, sorgen aber auch dafür, dass unsere Haut verbrennt und auf Dauer geschädigt wird. Gleiches gilt für viele andere Stoffe. Sie bleichen aus und Kunststoff wird spröde, da sich der Weichmacher verflüchtigt, sowie chemische Verbindungen geschädigt werden.

Wer hat sich nicht bereits geärgert, weil scheinbar zeitgleich ein Großteil der Wäscheklammern den Geist aufgibt. Schuld ist die UV-Strahlung, wogegen wir uns mittels Sonnencremes schützen. Einen Schutz für Kunststoffe gibt es dagegen nur, indem die direkte Sonneneinstrahlung verhindert wird.

Das kann ein Schirm aus dunklem Stoff mit einem Lichtschutzfaktor von 80 besser als ein heller Stoff, der durchschnittlich nur einen Lichtschutzfaktor von 40 erreicht.

Damit kann festgehalten werden: der dunkle Schirm ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber schützt die Wäsche effektiv vor dem Ausbleichen und Wäscheklammern vor einem vorzeitigen Verspröden und damit Bruch.

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1. Die Wäschespinne von Leifheit fügt sich gut in ein modernes Umfeld ein. | 2. Das geschnürte dunkle Dach ist aber sicher Geschmackssache.

4. Die Wäschespinne von Leifheit im praktischen Einsatz

Von einer Wäschespinne erwarte ich, dass sie sich leicht öffnen und schließen lässt. Aus Gewohnheit wäre es zusätzlich schön, wenn die Leine im ungenutzten Zustand vor Verschmutzung geschützt wird. Auch der Nachteil unserer bisherigen Wäschespinne, dass die Aufzugsleine nach dem Öffnen auf dem Boden liegt, darf gerne abgestellt werden.

Hierzu kann gesagt werden, dass der Leifheit LinoProtect 400 alle Anforderungen erfüllt. An den Grundanwendungen der Wäschespinne gibt es daher absolut nichts auszusetzen. Sie lässt sich leicht öffnen und schließen, bewahrt die Wäscheleine vor Verschmutzungen und sichert auch die ausgezogene Aufzugsleine.

Mehr erwarte ich nicht, auch wenn es als Bonus noch Halterungen für Kleiderbügel gibt. Da sich unsere Kleiderbügel im Haus im Schrank befinden und die Wäschespinne selbstverständlich im Garten, wurde die Nutzung bisher nicht in Betracht gezogen.

Ein besonderes Augenmerk sollte eigentlich auch der Sonnen- und Regenschutz erhalten. Dass er bei der praktische Anwendung dennoch wenig Worte erhält, liegt einfach daran, dass er sie nicht beeinflusst. Der LinoProtect 400 lässt sich wie jede andere Wäschespinne öffnen und nutzen – Der „Regenschirm“ leistet schweigend nebenbei seine Dienste.

Zum Regenschutz muss gesagt werden, dass kein Schirm einen Rundum-Schutz bieten kann. Ist der Regen mit Wind verbunden, wird die außen aufgehangene Wäsche nass. Aber ok, wer stellt sich schon bei Starkregen draußen und hin und hängt Wäsche auf. Allein durch die hohe Luftfeuchtigkeit würde die Wäsche nicht trocknen.

Vielmehr geht es um einen Schutz vor leichtem Regen oder, was mir besonders gefällt, vor dem Ausschlag der Luftfeuchtigkeit, wenn es am Abend kühler wird. Wer hier ohne einen Regenschutz nicht schnell genug reagiert, hat wieder nasse Wäsche und muss am nächsten Tag erneut auf die Trocknung warten.

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1. Der LinoProtect 400 lässt sich leicht öffnen und schließen. | 2. Die Aufzugsleine wird dabei sicher aufbewahrt.

5. Die Größe ist ein Kaufkriterium aber keine Beeinträchtigung

Ohne den LinoProtect 400 negativ bewerten zu wollen – mir wären 40 m Leinenlänge zu wenig und auch die Seitenlänge von etwa 160 cm reicht mir nicht. Erst mit 2 m ist es möglich, einen Bettbezug ohne zu falten aufzuhängen.

Die Leinenlänge muss aber auch zum Haushalt passen und mit vier Personen in ländlicher Gegend fällt einfach mehr Wäsche an. Als schlechte Bewertung kann der Bedarf an einer längeren Leine daher nicht eingestuft werden.

Jeder muss selbst entscheiden, wie groß sein Wäscheständer ausfallen muss. Etwas schade ist es allerdings, dass es noch keinen LinoProtect 500 oder 600 gibt.

Interessant ist in Bezug auf die Größe, wie es funktioniert, dass die eingeklappte Wäschespinne lediglich 2 m misst, ausgeklappt aber dieselbe Höhe der Leinen bietet, wie vergleichbare Wäschenspinnen und darüber auch noch das Dach setzt.

Erreicht wird das durch eine Teleskopstange, die beim Öffnen ausfährt und das Dach anhebt. Ein größerer Kraftaufwand ist dafür aber nicht erforderlich. Perfekt umgesetzt.

Was mir nicht ganz so gefällt, sind die recht steil angeordneten Leinen. Mit einer normalen Körpergröße von 178 cm muss ich mich deutlich bücken oder die Arme lang ausstrecken, um die unteren Leinen zu erreichen.

Mir ist aber auch bewusst, dass eine flachere Lage der Arme eine deutlich größere Fläche beanspruchen würde und es dann auch wieder große Menschen gibt, die sich bücken müssen. Zusätzlich würden längere Arme ein größeres Dach nachziehen, wodurch der LinoProtect unhandlicher werden könnte.

Daher betrachte ich den steilen Aufbau als einen Kompromiss zwischen Leinenlänge und Platzbedarf und nicht wirklich als Nachteil.

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1. Bei einer Körpergröße von 178 cm muss man sich bücken, um die hinteren Leinen zu erreichen. | 2. Durch die steile Anordnung der Leinen reichen aber auch die ausgestreckten Arme.

6. Fazit: LinoProtect 400 – Wäschespinne von Leifheit im Test

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Der LinoProtect 400 erhält die beste Bewertung und unsere Kaufempfehlung.

Wäsche mit dem LinoProtect 400 outdoor zu trocknen, sorgt nicht nur für einen frischen Duft, sondern hält auch die Feuchtigkeit aus dem Wohnraum.

Doch was ist, wenn es nach Regen aussieht oder die Wäsche am kühlen Abend wieder feucht wird? Dann hilft der LinoProtect 400 – der Wäscheschirm.

Diese Wäschespinne mit „Dach“ schützt Ihre Wäsche vor Regen, Schmutz und Sonne, was sich mehrfach positiv auswirkt:

  • Schutz vor leichten Regen (kein Schlagregen)
  • Schutz vor Ausfall der Luftfeuchtigkeit in den kühlen Abendstunden
  • Sonnenschutz gegen ein Ausbleichen der Wäsche
  • Sonnenschutz gegen gegen vorzeitige Materialermüdung von Kunststoffen (Wäscheklammern)
  • Schattiger Platz beim Aufhängen der Wäsche
  • Schutz der Wäsche vor Vogelkot
  • Schutz vor Verschmutzung der ungenutzten Leinen

Das alleine sind die Vorzüge, die der Schirm mit sich bringt. Aber auch die Funktionen der Wäschespinne müssen sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken.

Diese arbeiten ebenso gut und werden durch den zusätzlichen Schirm in keinster Weise beeinflusst. Natürlich gibt es auch kleine Verbesserungswünsche, die aber als „Meckern auf hohem Niveau“ gesehen werden können.

    Vorteile
  • Leichtes Öffnen durch ziehen an der Aufzugsleine
  • ungenutzt nicht größer als eine typische Wäschespinne
  • Arretierung der ausgezogenen Aufzugsleine am Mittelrohr der Wäschespinne
  • Schutz vor Windböen durch Deckel der Bodenhülse (Abhebeschutz)
    Nachteile
  • Die Höhe der Wäscheleinen eignet sich nicht für jede Körpergröße, wobei sich der LinoProtect 400 nicht von anderen Wäscheständern unterscheidet.
  • 40 m Wäscheleinen ist eher für kleine Familien gedacht. Gerne darf ein Modell LinoProtect 500 oder LinoProtect 600 folgen.
  • Der Schirm im dunklen Anthrazit ist zwar sinnvoll und effektiver, hellere Varianten oder ein Überzug (im eingeklappten Zustand) wären wünschenswert. Zweiteres würde auch das Schnüren des Schirms ersparen, ihn schützen und schonen.

Damit lässt es sich leicht auf den Punkt bringen: Der Wäscheschirm LinoProtect 400 erfüllte im Test alle Anforderungen, die an eine übliche Wäschespinne gestellt werden können mit Bravour und bietet mit seinem Schirm weit mehr, als nur einen Regenschutz. Schwächen oder gar Fehler leistete er sich nicht. Damit erhält der LinoProtect 400 die beste Bewertung und unsere Kaufempfehlung.

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Bildnachweise: Riccardo Düring (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)