Außen-Bodenbeläge

Eine Naturstein-Terrasse richtig verlegen

  • Die meisten Terrassenbeläge, ob aus Betonplatten oder Naturstein, haben eine sehr hohe Lebenserwartung.
  • Durch unterschiedliche Verlegemöglichkeiten erhält Ihr Garten einen besonderen Charme und wird zu einem Ort, der mit seiner natürlichen Atmosphäre zum Entspannen und Verweilen einlädt.
  • Erfahren Sie, was Sie sonst noch beachten müssen, wenn Sie Ihren Garten mit Naturstein gestalten wollen.

Terrasse aus Naturstein

1. Eine Naturstein-Terrasse richtig verlegen

Die meisten Terrassenbeläge, ob aus Betonplatten oder Naturstein, haben eine sehr hohe Lebenserwartung. Doch Witterungseinflüsse und Verschmutzungen von außen lassen die Oberflächen schon nach wenigen Jahren unansehnlich aussehen. Wurde die Terrasse zudem nicht fachgerecht aufgebaut, lassen Unterspülungen unschöne Fugen, Risse oder Wölbungen auf der eben verlegten Fläche entstehen.

Die häufigste Ursache für einen solchen Schaden ist ein nicht ausreichend verdichteter Untergrund. Daher sollten Sie entweder eine mit Stahlmatten bewehrte Bodenplatte oder einen in mehreren Lagen verdichteten Unterbau aus Schotter, Kies und Sand anlegen. Ebenso ist es wichtig, Naturstein fachgerecht zu versiegeln, um eine beständige Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen.

Erfahren Sie, was Sie sonst noch beachten müssen, wenn Sie Ihren Garten mit Naturstein gestalten wollen.

2. Individuelle Gartengestaltung mit Natursteinelementen

Erleben Sie die Faszination von Naturstein im eigenen Garten. Das vielfältige Naturprodukt lässt sich leicht verarbeiten und erhält durch seine individuelle Formgebung und Färbung einen einzigartigen Charakter. Zudem sind eine Vielzahl an unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten wie beispielsweise bruchrauh oder scharriert im Handel erhältlich.

So sind bei der Gartengestaltung mit Naturstein Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt: Ob eine bunt bewachsene Natursteinmauer, ein gewundener Steinweg, eine romantische Sitzbank unter dem Baum oder einzelne Trittsteine zu besonderen Blumenbeeten – mit Natursteinelementen schaffen Sie Struktur, die sich natürlich in das Gesamtkonzept des Gartens integriert.

Durch unterschiedliche Verlegemöglichkeiten erhält Ihr Garten einen besonderen Charme und wird zu einem Ort, der mit seiner natürlichen Atmosphäre zum Entspannen und Verweilen einlädt.

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3. Sand- und Kalksteine: Naturstein für eine natürliche Ästhetik

Gartenweg aus Naturstein
Ein Steinweg im Garten schafft Struktur mit natürlichem Charme.

Viele Hobbygärtner schätzen den individuellen Charakter der Natursteine. Hier handlet es sich nicht um industriell hergestellte Massenware, sondern um ein Naturprodukt, das durch seine Entstehungsgeschichte geprägt ist und eine Geschichte erzählt. So kann kein künstlicher Baustoff mit der Farb- und Formenvielfalt von Naturstein mithalten. Die Unikate werden im Laufe der Jahre oft sogar noch schöner, wenn sie richtig versiegelt und gepflegt werden.

Ob Sie sich für Sand- oder Kalksteine entscheiden, ist dabei reine Geschmackssache. Beide Naturprodukte verfügen über eine hohe Lebensdauer und lassen sich problemlos fachgerecht abschleifen und so wieder in den Originalzustand zurückversetzen, falls sich Verfärbungen durch UV-Licht, Regen oder Schmutz gebildet haben.

Zudem kann, je nach Geschmack, die Oberfläche modern bearbeitet werden, sodass ein kreativer Umgang mit Naturstein im Garten gefördert wird.

Ein weiterer positiver Aspekt von Sand- und Kalksteinen ist ihre Umweltverträglichkeit. In den Steinen sind weder Farb- noch Zuschlagstoffe enthalten und auch der Energieverbrauch bei ihrer Herstellung ist vergleichsweise gering. So ist Naturstein besonders langlebig, widerstandsfähig und pflegeleicht und eignet sich somit ideal für die Gestaltung des Gartens.

4. Eigene Steinterrasse: Auf den richtigen Untergrund kommt es an

Natursteinmauer
Eine bewachsene Natursteinmauer wirkt besonders naturbezogen.

Wie auch beim Verlegen von Betonplatten oder Pflastersteinen sollte man beim Anlegen einer Terrasse aus Naturstein den Untergrund in mehreren Lagen aufschichten und mithilfe einer Rüttelplatte gut verfestigen.

Besonders wichtig ist es darauf zu achten, dass nicht nur die Terrassenfläche, sondern der gesamte Unterbau mit einem Gefälle angelegt wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass Regenwasser sich nicht auf der Terrasse sammelt oder gar in Richtung Haus abläuft und hier auf Dauer großen Schaden anrichtet.

5. Schritt für Schritt: Terrasse aus Naturstein selber bauen

Naturstein verlegen
Naturstein verlegen

5.1. Die Arbeit beginnt mit einer gezielten Vorbereitung und ersten Planung möglicher Steinkombinationen.

Nachdem man die Bettung aus Feinsplitt oder Sand mit einem Richtscheit abgezogen und von Unebenheiten befreit hat, geht es ans Verlegen der Platten aus Naturstein. Verwendet man unregelmäßig geformte Bruchsteinplatten so braucht man viel Zeit und Geduld, weil man Stück für Stück immer den passenden Stein heraussuchen und in den Verband einpassen muss. Dafür wird man später mit einer individuellen und einzigartigen Terrasse belohnt.

Wichtig ist, dass man die Platten vor der Verlegung ausreichend reinigt, damit der noch zu verwendende Mörtel auch an den Platten haften bleiben kann.

Sie können die Platten entweder in der bloßen Sandbettung verlegen, oder Sie verwenden für eine stabilere Terrassenfläche einen sogenannten Naturstein-Verlegemörtel, der gemäß der Herstellerangaben angerührt wird. Der Mörtel wird gleichmäßig und etappenweise für zwei bis drei Natursteinplatten auf der zu pflasternden Fläche verteilt und grob abgezogen.

Tipp: Rühren Sie immer nur so viel Mörtel an, wie Sie auch innerhalb von ein bis zwei Stunden verarbeiten können.

5.2. Beginnen Sie Pflasterungen immer am Rand

Beginnen am Rand
Am Rand beginnen

Beginnen Sie die Pflasterung immer am Rand der Terrasse. Hier ist darauf zu achten, dass der Stein vollflächig im Mörtel eingebettet ist und mithilfe eines Gummihammers und einer Wasserwaage ausgerichtet wird. Den im Anschluss herausquellenden Mörtel können Sie sauber abstreichen und gleichzeitig für das Verschließen der Fugen zwischen den Steinen verwenden. So arbeiten Sie sich vom Rand der Fläche Stück für Stück zur Mitte hin.

Bei der Verlegung auf dem bloßen Sandbett streuen Sie ein Gemisch aus Sand und Zement zwischen die breiten Fugen. Nach Abschluss der Verlegearbeiten wird die Fläche sorgfältig abgekehrt und anschließend mit Wasser eingeschlämmt. Das zuvor eingebrachte Gemisch härtet aus und verleiht der Terrasse so ihre Festigkeit.

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5.3. Arbeiten Sie sich Stein für Stein zur Mitte vor

Naturstein pflastern mit Sand-Zement-Gemisch
Naturstein pflastern mit Sand-Zement-Gemisch

Um eine Unkrautbildung auf der Terrasse zu verhindern, können Sie noch zusätzlich Fugenmörtel auftragen. Dabei gilt es darauf zu achten, dass Sie den Fugenmörtel nur mit einem Spachtel einbringen oder verflüssigt eingießen.

Sollte doch etwas Mörtel auf die Steinoberfläche gelangen, wird dieser sofort mit Wasser und einem Schwamm entfernen, ansonsten beeinträchtigen ausgehärtete Mörtelreste das spätere Aussehen des Natursteins.

Schützen Sie die Terrasse noch einige Tage vor ungünstigen Witterungseinflüssen und betreten Sie die frische Fläche erst am nächsten Tag, wenn alles gut ausgetrocknet ist. Jetzt können Sie sich auf entspannende Zeiten auf der selber gebauten Terrasse aus Naturstein freuen.

6. Verarbeitung: Naturstein versiegeln

Naturstein ohne Versiegelung
Naturstein ohne Versiegelung

Naturstein wird als Bodenbelag immer beliebter, denn vielen Hausbesitzern gefallen die naturbelassenen Steine besser als herkömmliche Bodenbeläge für die Terrasse, den Balkon oder den Außenbereich. Damit sie auch so schön wie die Natur bleiben, müssen sie besonders gepflegt und geschützt werden. Eine der Möglichkeiten ist das Versiegeln der Natursteine. Diese Maßnahme schützt den Stein vor Wasser und Schmutz. Wir empfehlen eine Versiegelung, die in die Poren eindringt und eine kaum farbintensivierende Wirkung hat.

Achtung: Die Versiegelung bildet eine Schicht auf dem Werkstoff, die die Atmungsaktivität verhindert. Daher dürfen diese Mittel nicht auf allen Steinen verwendet werden, denn besonders während der kalten Monaten kann dies zu Frostschäden führen.

Naturstein mit Versiegelung
Eine Versiegelung schützt das Naturprodukt vor äußeren Einflüssen.

Wenn keine farbintensivierende Wirkung auf der Oberfläche gewünscht ist, empfehlen wir ein Vorversiegeln mit 50%iger Konzentration. Mischen Sie das Mittel 1:1 mit Wasser. Verwenden Sie aus gesundheitlichen Gründen keine Produkte, die chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) enthalten.

Tipp: Bei einer Imprägnierung dringt das Mittel in den Stein ein und reagiert dort.

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1. Variante: Verfugen mit Fugenfertigmörtel

Tragen Sie die Versiegelung mit einem Pinsel oder einer Rolle auf die Fläche auf. Die Seitenränder dürfen nicht behandelt werden, da sonst das Anhaften des Fugenmörtels nicht gewährleistet werden kann. Nach dem Abtrocknen der Fläche kann das Verfugen beginnen. Sind die Natursteine verfugt und wurden die Oberflächen gereinigt, wird auf die trockene Fläche die restliche verdünnte Versiegelung aufgebracht.

2. Variante: Ohne Verfugen

Die Versiegelung wird pur mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen. Nach dem Abtrocknen der Fläche wird der Vorgang wiederholt.

7. Reinigung: Natursteinplatten mit dem Hochdruckreiniger reinigen

Die Reinigung der Terrassenplatten wird in erster Linie davon beeinflusst, aus welchem Material die Platten bestehen. Von Vorteil ist natürlich, wenn Sie widerstandsfähige Platten haben, am besten aus unbehandeltem Granit. Das erspart Ihnen eine Menge Arbeit, denn hier können Sie mit dem Hochdruckreiniger arbeiten.

naturstein-terasse-gewaschen

Reinigen Sie Ihre Natursteine regelmäßig.

Bei leichter Verschmutzung reicht dabei erst einmal klares Wasser, ohne irgendwelche chemische Zusätze. Sind die Verschmutzungen allerdings stärker, dann greifen Sie am besten zu einem Spezialreiniger, tragen ihn auf die betreffenden Stellen auf und lassen das Ganze etwas einwirken. Bei Algen- und Moosbewuchs reicht meistens auch erst einmal nur klares Wasser, zur Chemie sollten Sie wirklich nur dann übergehen, wenn Wasser nicht mehr hilft.

Bevor man aber wirklich zu chemischen Mitteln greift, sollten Sie herausbekommen, welches Reinigungsmittel für Ihre Platten auch wirklich optimal geeignet ist. Denn der falsche Reiniger könnte in der Tat eine dauerhafte Verfärbung der Terrassenplatten zur Folge haben. Das würde die ganze schöne Optik beeinträchtigen oder gar ruinieren.

Tipp: Setzen Sie den Hochdruckreiniger nicht ein, wenn die Platten lose, also nicht fest verlegt sind. Die Verwendung von einem Hochdruckreiniger könnte in diesem Fall sehr unangenehme Folgen mit sich bringen, da man die Platten unterspülen oder komplett abtragen könnte.

Bildnachweise: Legacy/Unbekannt, StockAdobe/rocklights (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)