Raumakustik mit Trockenbau Lösungen verbessern: So sorgen Sie für optimalen Sound in den eigenen vier Wänden
Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion
Die teure neue Hi-Fi-Stereo-Soundanlage ist da oder das Heimkino ist eingerichtet: Will man die Familie oder Gäste jetzt so richtig mit der neuen Technik beeindrucken, kommt es auf einen tollen Raumklang an, damit sich der Sound auch richtig entfalten kann. Hier gibt es spezielle Trockenbau Lösungen die Abhilfe schaffen. Das Thema Raumakustik ist nicht nur für Hobby-Musiker von Belang. Selbst im Wohnzimmer oder auch im Büro ist Raumakustik essenziell.
Für optimale Ergebnisse empfehlen wir Ihnen Experten für Akustik- und Trockenbau zur Hilfe, die sich auf entsprechende Arbeiten spezialisiert haben.
Für Handwerklich begabte sind auch DIY (Do It Yourself) Lösungen vorhanden, um für einen angenehmen Sound im eigenen Wohnzimmer oder Homestudio zu sorgen. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Raumakustik auch nachträglich verbessern können und was der Unterschied zwischen Raumakustik und Schallschutz ist.
Erfahren Sie außerdem, welche Vorteile für Ihr körperliches und mentales Wohlbefinden eine gute Raumakustik mit sich bringt, und warum gute Raumakustik selbst in Büros, Kitas und Schulen nicht zu vernachlässigen ist.
1. Was ist Raumakustik?
Nachhall und Echo
Sind die Distanzen, über die der Schall reflektiert wird, sehr groß, wird die Verzögerung wahrnehmbar – es kommt zum Echo. Wohnzimmer sind zu klein, um einen solchen Effekt zu erzeugen. Bei bestimmten Gebäuden, wie Kirchen, ist gerade dieser Nachhall aber beabsichtigt.
Die Raumakustik bezieht sich auf die Verbreitung des Klangs innerhalb von geschlossenen Räumen. Es geht also darum, wie sich der Schall bei Soundanlagen, Heimkinos, oder eigener Musik innerhalb eines Raumes verbreitet.
Wenn wir beispielsweise Musik zuhause hören, gelangt der Schall nicht nur direkt vom Lautsprecher in unser Ohr. Er wird auch an Oberflächen reflektiert und gelangt somit wieder zurück zu uns.
Wenn zu viel des ursprünglichen Signals reflektiert wird, gibt es einen wahrnehmbaren Nachhall. Dies wird als unangenehm und störend empfunden.
Bei guter Raumakustik geht es daher vor allem darum, zu sorgen, dass möglichst viel vom Schall von der Umgebung absorbiert und möglichst wenig reflektiert wird.
2. Raumakustik verbessern durch Schallabsorber
Grundsätzlich gibt es zwei Wege, den Raumklang zu verbessern. Einerseits kann man beim Bau eines Raumes schon entsprechende Maßnahmen treffen, um für eine gute Raumakustik zu sorgen. Andererseits kann man auch in einem bestehenden Raum die Raumakustik nachträglich verbessern.
2.1. Raumakustik verbessern durch bauliche Maßnahmen
Wollen Sie einen neuen Raum einrichten oder einen alten renovieren, in dem die Akustik besonders gut sein soll – beispielsweise ein Tonstudio für eigene Musikprojekte – dann lohnt es sich, vorher bereits schallabsorbierende Elemente an Wänden und Decke zu installieren. Dies können sein:
- Akustik-Lochdecken
- Deckensegel
- schallabsorbierende Wandpaneele
2.2. DIY-Tipps zum Raumakustik verbessern
Haben Sie Ihren Wohnraum nicht von vornherein auf ein perfektes Klangerlebnis optimiert, müssen Sie sich aber dennoch nicht mit einem schlechten Sound abfinden. Es gibt einige Kniffe, mit denen Sie die Raumakustik selbst verbessern können, auch mit wenig Geld.
Das A und O ist dabei das Stichwort Absorption. Ein Teil des Schalls wird an Oberflächen reflektiert, was für Nachhall sorgt, während der Rest absorbiert wird und somit verschwindet. Für eine gute Raumakustik gilt es, die Zahl der Absorber zu erhöhen.
Daher gilt generell: Für eine gute Raumakustik sollten Sie möglichst viele Möbelstücke, Pflanzen, Gegenstände und Vorhänge an Wänden und Teppichen haben. Der Nachhall ist am stärksten in kahlen, leeren Räumen – denken Sie an das Echo in einem leeren Raum einer Wohnung, die Sie gerade neu beziehen.
Hier haben wir einige Tipps für gute Raumakustik zusammengestellt:
Bereich des Raumes | Tipps für Akustikoptimierung |
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Boden |
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Decke |
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Wände |
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Fenster |
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Auch Pflanzen und Bücherregale können als Absorber fungieren und so helfen, den Nachhall in Ihrem Wohnraum zu reduzieren.
Eine besonders elegante Lösung zur Verbesserung der Raumakustik besteht in der Nutzung von Akustikbildern. Diese sind aus speziellen Dämmstoffen gefertigt, die darauf ausgelegt sind, möglichst viel Schall zu absorbieren. Gleichzeitig gibt es sie in verschiedensten Designs, sodass sie sich als Deko perfekt in Ihr Wohnzimmer oder Studio fügen können.
Denken Sie darüber nach, Ihre Raumakustik durch Bilder zu verbessern, sollten Sie sich vorher überlegen, wie groß die Akustikbilder sein müssen. Dies hängt von der Fläche des Raumes ab. In der folgenden Tabelle geben wir Ihnen eine ungefähre Einschätzung, welche Fläche Ihre Bilder in Abhängigkeit von der Größe Ihres Raumes haben sollten, um für ausreichende Schallabsorption zu sorgen:
Fläche des Raumes | Empfohlene Fläche der Akustikbilder |
---|---|
bis zu 20 m2 | 4 – 6 m2 |
bis zu 35 m2 | 8 – 10 m2 |
bis zu 50 m2 | 12 – 14 m2 |
bis zu 100 m2 | 24 – 28 m2 |
Selbstverständlich können Sie Akustikbilder auch mit anderen schallabsorbierenden Elementen kombinieren, um die Raumakustik weiter zu optimieren.
Hinweis: Besonders Raumecken sind kritisch für gute Raumakustik, weil hier der Schall mehrmals reflektiert wird, was zu einem unangenehmen Nachhall führen kann. Um dies zu vermeiden, bieten sich vor allem große Eckschränke an.
3. Raumakustik vs. Schallschutz
Oft in einem Atemzug genannt mit Raumakustik wird der Schallschutz bzw. Lärmschutz. Hierbei handelt es sich jedoch um verschiedene Dinge.
Bei der Raumakustik geht es um die optimale Verteilung des Schalls innerhalb eines Raumes. Schallschutz befasst sich dagegen mit der Übertragung des Schalls von einem Raum zum nächsten.
Einfach gesagt: Wollen Sie Ihre Raumakustik verbessern, geht es Ihnen darum, dass Sie möglichst viel von Ihrer Musik haben. Bei Schallschutz dagegen geht es darum, wie viel bzw. wie wenig Ihr Nachbar von Ihrer Musik mitbekommt.
Im Unterschied zur Raumakustik kommt man bei der Schalldämmung mit DIY-Maßnahmen nicht so weit. Will man einen Raum gut schallisolieren, sodass der Nachbar nicht zu sehr vom eigenen Lärm gestört wird, so kommt man meist um bauliche Maßnahmen nicht herum.

Eine Akustik-Lochdecke ist besonders effektiv in der Optimierung des Raumklangs, sollte allerdings von einer spezialisierten Firma verbaut werden.
Allerdings bieten Firmen, die sich auf Trockenbau zum Schallschutz spezialisieren, oftmals auch entsprechende Maßnahmen für gute Raumakustik an. Wenn man einen entsprechenden Raum also ohnehin von Experten optimieren lassen will, können diese oftmals in einem Zuge für gute Raumakustik und Schallschutz sorgen.
4. Die Vorteile einer guten Raumakustik
Bei Heimkino, Hifi-Soundanlage und Proberaum liegen die Vorteile einer guten Raumakustik auf der Hand. Mit einem optimalen Klangerlebnis kann man Musik und Film bestens genießen.
Tatsächlich geht es bei der Raumakustik aber um mehr als um ein guten Sound. Zu starke Reflexion von Schall kann sich negativ auf unser Gemüt und unsere Leistungsfähigkeit auswirken. Laut Studien kann Reflexion von Schall zu folgenden negativen Nebeneffekten führen:
- Konzentrationsprobleme
- Kopfschmerzen
- verminderte Schlafqualität
- Stress
Die Raumakustik zu optimieren ist also essentiell, um nicht nur Musik zu genießen, sondern für körperliche und seelische Ausgeglichenheit zu sorgen.
Aber nicht nur für Ihr Zuhause lohnt sich die Optimierung der Raumakustik. Auch am Arbeitsplatz kann sie eine Rolle spielen. Mit Hinblick auf die erwähnten negativen Auswirkungen ist eine gute Raumakustik beispielsweise in modernen Großraumbüros wichtig, damit sich alle Mitarbeiter optimal konzentrieren können.
Ähnliches gilt für Kitas und Schulen. Kinder sind oft laut und durch eine schlechte Raumakustik kann der Hall zu einem echten Problem werden. Auch hier ist Optimierung der Raumakustik gefragt, um dafür zu sorgen, dass sich Kinder in der Schule optimal aufs Lernen konzentrieren können.
Bildnachweise: stock.adobe.com/DZMITRY, stock.adobe.com/2ragon, stock.adobe.com/ballykdy (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Autorin für Texte rund um das Thema Möbel und Einrichtung ist es meine Leidenschaft, anderen dabei zu helfen, ihre Wohnräume zu gestalten und ein harmonisches Zuhause zu schaffen. Mit meinem umfangreichen Wissen und meiner Kreativität teile ich inspirierende Ideen und wertvolle Tipps. In meinen Artikeln behandele ich verschiedene Aspekte der Einrichtung, angefangen bei der Auswahl der passenden Möbelstücke bis hin zur Raumgestaltung und Dekoration. Ich gebe Empfehlungen für Farbschemata, Materialien und Stile, um sicherzustellen, dass jeder Raum seine eigene Persönlichkeit erhält. Dabei ist es mir wichtig, dass die vorgestellten Lösungen sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. Mit meinen Texten möchte ich Lesern helfen, ihre Wohnräume zu optimieren, ihren individuellen Stil zum Ausdruck zu bringen und ein gemütliches und ansprechendes Zuhause zu schaffen, in dem sie sich rundum wohlfühlen.
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