Dekorative Wand- und Deckenpaneele selber verlegen - Anleitung in 4 Schritten
- Das breite Spektrum von Wand- und Deckenpaneelen reicht über viele Farb- und Dekorvarianten bis hin zu 3D-Wandpaneelen.
- Unter den möglichen Materialien haben Laminate viele Vorteile: Sie haben ein geringes Gewicht, sind pflegeleicht und bequem in der Anbringung.
- In vier einfachen Schritten erklären wir, wie Sie Decken- und Wandpaneele von der Unterkonstruktion bis zum Abschlussprofil verlegen und montieren.
Werkzeuge für die Wand- und Deckenverkleidung
Wand- und Deckenpaneele sind meist eine Art Laminat. Von daher kommt ein Laminatschneider zum Einsatz oder alternativ eine Stich- oder Kreissäge. Für den Aufbau der Unterkonstruktion und weitere Schraubarbeiten am besten ein Akku-Bohrschrauber und für die Paneelenklammern ein Hammer. Zusätzlich sind eine Wasserwaage und/oder ein Richtscheit notwendig.
Die Einsatzmöglichkeiten für Wand- und Deckenpaneele sind vielfältig. Früher kamen Paneele vor allem zum Einsatz, wenn Decken oder Wände grobe Unebenheiten aufwiesen. Heute sind es immer häufiger moderne Gestaltungsideen, die sich damit besonders gut umsetzen lassen.
Eine Wohnlandschaft mit Lounge-Charakter bekommt beispielsweise mit einer 3D-Wandpaneele im Hintergrund einen perfekten Rahmen. Aber auch ganz praktische Erwägungen, wie etwa eine halbhohe, pflegeleichte Paneelwand im Kinderzimmer oder eine abwaschbare Wandpaneele in der Essecke zählen neben der dekorativen Wirkung.
In Dachgeschossen sehen Wand- und Deckenpaneelen, die vom Boden, entlang der Dachschräge bis zum First hochführen, nicht nur gut aus, sondern ersparen auch auf lange Sicht unbequeme Renovierungen mit Tapete und Farbe an der Schräge.
Tipp: Wand- und Deckenpaneele können zum Schallschutz und zur Wärmeisolierung beitragen und mit den richtigen Dübeln sogar auf eine zusätzliche Innendämmung aufgebracht werden.
1. Material für Wand- und Deckenpaneele – Kunststoff, Holz oder Laminat?
Es gibt Paneele aus den verschiedensten Werkstoffen – in der Tabelle lesen Sie, wodurch sich die einzelnen Materialien besonders auszeichnen. Einige der Materialien für Wand- und Deckenpaneele – wie beispielsweise Holz – sind schwerer zu verlegen als andere.
Aktuell sind Wand- und Deckenpaneelen in Weiß oder auch Wandpaneele mit 3D-Effekt besonders beliebt und Feuchtraumpaneele setzen in Küche und Bad wohnliche Akzente.
Material | Eigenschaften |
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Kunststoff |
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Holz |
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Laminat |
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1. Beton ist nur zum Bauen da? Weit gefehlt, wie Wandpaneele in Betonoptik eindrucksvoll unter Beweis stellen. | 2. 3D-Wandpaneele sorgen für einen völlig anderen Look an der Wand.
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2. Montage-Anleitung: Wand- und Deckenpaneele verlegen
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Wand- oder Deckenpaneele angebracht werden.
Heimwerker.de wünscht Ihnen viel Erfolg und viel Spaß beim Verlegen von Wand- und Deckenpaneelen!
2.1. Schritt 1: Lattung und Konterlattung als Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion der zu verlegenden Wand- und Deckenpaneele wird Lattung und Konterlattung genannt und sorgt für eine ausreichende Hinterlüftung der Wand- oder Deckenverkleidung.
Hierzu werden Dachlatten erst vertikal und dann horizontal mit einem Abstand von maximal 40 cm angebracht, wenn die Paneelen vertikal verlegt werden. Umgekehrt erst horizontal, dann vertikal, wenn die Paneelen horizontal verlegt werden.
Hinweis: Wichtig ist, dass jeweils in den Ecken sowie oben und unten eine Latte mit einem Abstand von 1,5 cm angebracht wird.
Mit einer Richtlatte oder großen Wasserwaage immer wieder kontrollieren, ob eine ebene Fläche entsteht. Gegebenenfalls bei Verschrauben die Höhe der Konterlattung anpassen.
Tipp: Das geht am besten mit kleinen Keilen, die solange als Abstandhalter dienen, bis die richtig Schraubhöhe erreicht ist.
2.2. Schritt 2: Erste Reihe der zu verlegenden Wand- und Dachpaneele anbringen
Die erste Reihe der zu verlegenden Wand- und Deckenpaneele wird mit einem Abstand von 1,5 cm zur Wand, zum Boden und zur Decke angebracht – je nach Material und Geschmack kann das horizontal oder vertikal erfolgen.
Die erste Reihe wird am Rand (wo später die Abdeckleisten überlappen) mit kleinen Schrauben auf der ersten Dachlatte angeschraubt. Die Nut zeigt bei den Wand- und Deckenpaneelen, die verlegt werden, dabei zur Ecke oder zum Boden, wenn von unten nach oben gearbeitet wird bzw., zur Decke, wenn umgekehrt von oben nach unten verlegt wird.
Das letzte Paneel in der Reihe muss entsprechend gekürzt werden. Das Reststück davon wird in der Folgereihe direkt zu Anfang eingesetzt.
2.3. Schritt 3: Folgereihen und Versatz einklicken

Der grüne Bereich zeigt den richtigen Versatz an. Im roten Bereich ist der Versatz zu gering.
Die Folgereihen werden entsprechend den Angaben des Herstellers eingeklickt und mit Paneelklammern (passend zur Paneelstärke) unsichtbar befestigt.
Die Paneelklammern werden dazu auf die Paneelenfeder gesteckt und mit kleinen Nägeln auf die Dachlatten genagelt.
Der Versatz der Paneelen zueinander ist wichtig für die Stabilität und Optik.
Sollten zufällig eine gerade Anzahl an Paneelen passen, sollten Sie in der zweiten Reihe mit einer auf die Hälfte gekürzten Paneele beginnen.
2.4. Schritt 4: Abschlussprofile zuschneiden und aufkleben
Eck- und Abschlussprofile werden auf die Gehrung zugeschnitten und aufgeklebt. Eventuell verbleibende kleine Fugen zwischen den verlegten Wand- und Deckenpaneelen streichen und schließen Sie am besten mit farblich passender Acryldichtmasse.
Mehr gibt es nicht zu tun – damit ist das Projekt „Wand- und Deckenpaneele verlegen“ erfolgreich abgeschlossen!
Bildnachweise: Adobe Stock/Chathuporn, Shutterstock/archideaphoto, Shutterstock/imageflow, Shutterstock/Vadym Andrushcenko (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Onlineredakteurin verbinde ich meine DIY-Leidenschaft mit meinem Beruf – in Home Office und Werkstatt. Meine Expertise in Bau- und Bastelthemen sowie bei Ratgebern zu Haushalt, Hobby und Garten nutze ich gern, um unsere LeserInnen so gut wie möglich zu beraten.
Hallo, sehr guter Beitrag . Gibt es auch für Wandverkleidung aus Kunststein Beiträge ?