Eisenwaren

Rostschutz: 9 Tipps zur Entfernung von Rost

  • Rost ist nicht gleich Rost: Es gibt eine Lösung für jeden spezifischen Anwendungsfall. Auch das unter dem Rost liegende Metall spielt bei der Rostenfernung eine Rolle.
  • Verschiedene Metalle, verschiedene Korrosionsformen – nicht alle sind unerwünscht. Sehr beliegt ist beispielsweise die Patina von korrodiertem Kupfer oder der sogenannte Edelrost.
  • Systemkomponenten eines Herstellers sind perfekt aufeinander abgestimmt. Deshalb ist es ratsam, möglichst die Produkte eines Herstellers zur Rostentfernung zu kaufen.

Rostschutz – lange Haltbarkeit für Gegenstände aus Metall

Wichtig vor der Behandlung ist ein fett- und staubfreier, sowie trockener Untergrund. Nur dann ist die Oberfläche tragfähig und kann am besten mit einer Grundierung, die bereits Rostschutz enthält, vorgestrichen werden. Früher wurde dafür häufig Bleimennige genommen, die es inzwischen aber auch bleifrei gibt. Anschließend wird mit einem Metallschutzlack entsprechend der Herstellerangaben zweimal lackiert.

Handwerker, die es anspruchsvoller angehen möchten, können mit 2-Komponenten-Systemen aus 2K-Grundierung und 2K-Lack arbeiten. Dazu gehört jedoch Präzision und Übung, wenn die damit möglichen, noch haltbareren Resultate tatsächlich erreicht werden sollen.

1. Rost vorbeugen – Rostschutz aufbringen

Ob Fahrrad, Metall-Geländer, Terrassenmöbel, Zaun oder sonstige Gegenstände aus Metall: Ein guter Rostschutz erhält den Wert, bewahrt das Aussehen und beugt unliebsamen Restaurationsarbeiten vor.

Wie so oft ist Vorbeugen die beste Möglichkeit, wenn es darum geht, mit wenig Aufwand zum Ziel zu kommen. Ein gut aufgebauter Korrosionsschutz versiegelt Metalloberflächen sehr wirksam gegen die Einwirkung von Sauerstoff, Feuchtigkeit und Emissionen. Solange der Untergrund korrosionsfrei ist und die Schutzschicht unverletzt bleibt, hat Rost keine Chance.

Tipp: Selbst, wenn erste kleine Rostflecken zu sehen sind, können Sie diesen mit den richtigen Mitteln schnell begegnen und die Schutzschicht wieder reparieren. Ist das Metall bereits angegriffen, ist ein wenig mehr Aufwand notwendig, um ein Fortschreiten der Zersetzung durch Korrosion zu stoppen.

2. Rost ist nicht gleich Rost

Flugrost ist im Grund nichts anderes, als beginnende Korrosion, die sich noch auf der Oberfläche befindet. Er kann sehr leicht beseitigt werden oder sogar zufriedenstellend mit Rostentferner oder Rostumwandler behandelt werden bevor das Material in seiner Substanz angegriffen wird.

Lochfraß kann bei sogenannten passivierten Metallen, wie rostfreiem Stahl sowie bei verschiedenen Metalllegierungen auftreten. Er ist heimtückisch, da sich der Rostbefall hinter vermeintlich sehr kleinen Löchern in der Tiefe bereits ausgebreitet hat.

Gut gepflegt und versiegelt, hat Rost an Ihrem Zweirad keine Chance mehr.
Gut gepflegt und versiegelt, hat Rost an Ihrem Zweirad keine Chance mehr.

Normaler Rost oder auch Flächenrost entwickelt sich auf eisenhaltigen Metallen ganzflächig von außen nach innen. Er löst das Material auf und es blättert ab. Das kann – etwa bei Baustahl, offenen Stahlträgern u. ä. – zu statischen Problemen führen. In anderen Fällen, wie Geländer und Pfosten sind auf Dauer Sicherheitsrisiken zu erwarten.

Edelrost ist eher eine Wortschöpfung. Damit ist lediglich eine gewollte Korrosion gemeint, wie sie eine längere Zeit bei Gartendeko und anderen Dekorationsgegenständen beliebt war und teilweise noch ist. Sie kann ganz bewusst eingesetzt, gefördert und auch weitgehend gestoppt werden.

Nicht jede Korrosion ist Rost, doch Rost ist eine Art der Korrosion. Aluminium korrodiert beispielsweise mit einer selbstschützenden Schicht. Der Prozess stoppt von selbst, sobald die Schicht so dick ist, dass kein Sauerstoff und keine Feuchtigkeit mehr das Material erreicht.

Kontaktkorrosion entsteht, wo ein edleres und unedleres Metall direkten Kontakt haben und Feuchtigkeit dazukommt. An solchen Stellen ist Metallschutz unbedingt erforderlich, um Korrosionsschäden am unedleren Metall zu verhindern. Häufig lässt sich eine solche Konstellation einfach vermeiden. Beispiel: Keine Schrauben aus edlerem Metall verwenden, also keine Edelstahlschrauben für ein Rohstahlteil oder keine Kupferdichtung an einer Schraube, die ein Alublech halten soll.

Bei Spaltkorrosion handelt es sich , wie der Name schon nahelegt, um Rost an Engstellen, die schlecht trocknen und wo Rostschutz eventuell nicht hingelangt ist. Das ist häufig an Schweißnähten zu beobachten. Umso wichtiger also gerade solche Stellen ausgesprochen sorgfältig zu behandeln.

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3. Welche Metalle vor Korrosion schützen?

Grundsätzlich sollten alle rostende Metalle, die sogenannten Eisenmetalle, gegen Rost geschützt werden. Auch bei Metallen, deren Korrosion für das Metall ungefährlich ist, kann dies unerwünscht sein. Etwa die grüne Korrosion bei Kupfer oder der dunkelgraue, abfärbende Belag auf ungeschütztem Aluminium (Spezialhaftgrund verwenden), die oft aus optischen Gründen nicht gewollt ist und mittels einer Metallschutzlackierung verhindert werden kann.

Tipp: Haben sogenannte rostfreie Metalle, Edelstahl oder verchromte, verzinkte und lackierte Teile Flugrost oder Roststellen durch Verletzungen der Oberfläche, so sollten diese entfernt und das Metall erneut geschützt werden.

Zu Beginn losen Rost entfernen und einen sauberen, fettfreien Untergrund schaffen.
Zu Beginn losen Rost entfernen und einen sauberen, fettfreien Untergrund schaffen.
Beim Lackieren von oben nach unten arbeiten und die Farbe nicht zu dick auftragen.
Beim Lackieren von oben nach unten arbeiten und die Farbe nicht zu dick auftragen.

4. Wie oft ist Rostschutz erforderlich?

Grundsätzlich ist Korrosion ein eher langsamer Prozess. Wer einmal jährlich alles überprüft und bei Bedarf handelt, schützt seine Metallobjekte ausreichend. Bei einem überdachten, geschützten Standort, ist das noch seltener notwendig.

Wasser, Salz und Säuren können den Prozess dagegen beschleunigen. Von daher sollten Sie Ihre Prüfintervalle an die Umgebungsbedingungen anpassen.

5. Rost entfernen, Rost umwandeln oder auf Rost streichen?

Stark verzierte Elemente mit Spray lackieren. Lackspray erreicht auch die kleinsten Zwischenräume.
Stark verzierte Elemente mit Spray lackieren. Lackspray erreicht auch die kleinsten Zwischenräume.

Prinzipiell gilt: Nur, wenn der vorhandene Rost komplett entfernt wird, bevor ein Metallgegenstand neu mit Rostschutz versehen wird, kann der Rostschutz perfekt wirksam sein. Ebenso gilt jedoch auch, dass es für alles einen angemessenen Aufwand gibt. Daher sollte der Arbeitsaufwand und die eingesetzte Rostschutzvariante dem Objekt angepasst werden. Mitunter können angerostete Bereiche nur schwer erreicht werden oder ist es sogar gewollt, dass der antike Look erhalten bleibt.

Besitzt das zu behandelnde Objekt eine sehr glatte Oberfläche, die sich im Sichtbereich befindet, empfiehlt es sich, diese komplett neu zu lackieren. Hier ist der Aufwand mit entrosten, schleifen, grundieren und lackieren zwar sehr groß, dafür erstrahlt die Oberfläche anschließend in einem neuen Glanz und bietet wieder eine glatte Oberfläche.

An stark verzierten und verschlungenen Geländern, Gartenstühlen oder Dekorationen ist es kaum möglich, jeden kleinen Zwischenraum vom Rost zu befreien. Hier empfiehlt es sich, diesen grob zu entfernen und anschließend mit einem Rost-Umwandler zu behandeln.

Unter gelöstem Lack kann sich Rost bilden, daher auch kleinste Roststellen sofort behandeln.
Unter gelöstem Lack kann sich Rost bilden, daher auch kleinste Roststellen sofort behandeln.

Der erneute Lackauftrag sollte mit einem Lackspray erfolgen, da so auch kleinste Zwischenräume erreicht werden. Ebenso kann ein Rost-Umwandler die erste schnelle Hilfe sein. Werden erste Roststellen an großen Objekten, wie einem Garagentor oder an nicht sichtbaren Stellen, wie die Schweißnähte der Gartenbank entdeckt, wäre der Aufwand viel zu groß, die gesamte Fläche neu zu lackieren. Der Rost-Umwandler kann direkt auf diese Stellen aufgetragen werden und verhindert weitere Rostschäden.

Handelt es sich um massive Metallgegenstände, bei denen die Oberflächenstruktur zweitrangig ist oder soll die angegriffene und rustikal wirkende Oberfläche sogar erhalten bleiben, ist ein »direkt auf Rost«-Schutzlack die optimale Wahl. Hier muss lediglich der lose Rost entfernt werden und anschließend kann der Lackauftrag erfolgen. Die Oberflächenstruktur bleibt erhalten oder kann mit einer Hammerschlag-Optik hervorgehoben werden.

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6. Welche Rostschutzgrundierung oder Rostschutzfarbe ist die beste?

Das beste Rostschutzmittel zu finden erscheint bei der Breite des Angebots nicht einfach. Nicht zuletzt spielen der eigene Geschmack und die handwerklichen Fähigkeiten, sowie die Art des zu schützenden Gegenstands eine erhebliche Rolle bei der Wahl.

  • Auch wenn kleine behandelte Roststellen häufig unschön aussehen, sollten Sie diese in Angriff nehmen, um größere und dauerhafte Schäden zu vermeiden.
    Kleine behandelte Roststellen sollten Sie sofort behandeln, um größere und dauerhafte Schäden zu vermeiden.

    Der Klassiker sind Grundierung und Farblacke für den Außenbereich, die zwar eine besondere Vorarbeit benötigen aber eine Oberfläche „wie neu“ erschaffen.

  • Besonders leicht zu verarbeiten sind sogenannte 3-in-1-Metallschutzlacke oder direkt auf Rost-Metallschutzlacke. Diese Produkte enthalten gleichzeitig Rostumwandler, Grundierung und Lack. Es gibt sie in vielen Farben und mit Spezialeffekten, wie beispielsweise »direkt auf Rost-Lack« Hammerschlag aus der Dose oder sogar als Farbspray.
  • Daneben gibt es spezielle Lacke, wie etwa Zinkreparaturspray – eine Art Kaltverzinkung aus der Spraydose. Während direkt auf Zink-Lacke, eine Oberflächenversiegelung für Verzinktes, Kupfer, Aluminium und Bronze darstellen.
  • Kreative DIY-Fans schenken rostigen Dingen vom Flohmarkt oder aus dem Keller mit direkt auf Rost Spray in gold einen neuen glänzenden Auftritt im Garten. Oder machen mit einer Dose direkt auf Rostspray schwarz aus einigen großen Blechdosen ein Utensilo für die ein oder andere Saison.

Hinweis: Bei der Art der Grundierung wird unterschieden nach Eisen- und Nichteisenmetallen. Da herkömmliche Lacke auf Zink oder Kupfer schlecht haften, ist es ratsam, die Fläche vorher mit einem Metallreiniger zu säubern und anschließend mit einem Spezialhaftgrund zu streichen.

7. Entrostung kleiner Metallteile

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Kleine Metallteile lassen sich in einem Tauchbad entrosten.

Scharniere, Schrauben, Muttern, Ketten oder rostige Werkzeuge – wenn solche Kleinteile aus Metall von Rost befallen werden, sind sie schnell nicht mehr funktionsfähig. Das HAMMERITE Rost-Entferner Tauchbad-Konzentrat sorgt schnell für Abhilfe.

Sie entfernen lose Rostpartikel einfach mit der Drahtbürste und legen anschließend das rostige Metallteil für 12 bis 24 Stunden ins Tauchbad. Da es sich um ein Konzentrat handelt, können Sie es bis zum Verhältnis 1:9 mit Wasser verdünnen.

Nach dem Tauchbad spülen Sie die Metallteile einfach mit klarem Wasser ab. Sollte sich der Rost an manchen Stellen noch nicht gelöst haben, helfen Sie mit einer Drahtbürste nach oder legen die Teile für weitere 12 bis 24 Stunden in das Tauchbad. Nach dem Abspülen sollten Sie das Metall z. B. mit Fett vor erneuter Rostbildung schützen.

8. Entrostung beweglicher Teile

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Für bewegliche Teile sollten Sie ein Rost-Löse-Spray verwenden, dass in alle Teile vordringen kann.

Gerade an Fahrzeugen ist Rost ein großes Problem. Jeder kennt das An- und Festrosten z.B. von Radmuttern, Rädern, Federn etc.

Hier ist gezielter Rostschutz vonnöten, am besten mit dem HAMMERITE Rost- Löser-Spray. Dieses eignet sich als

  • Rost-Löser
  • Rost-Schutz
  • Schmiermittel
  • Kontaktspray
  • Teilereiniger

HAMMERITE Rost-Löser-Spray kriecht selbst bis in kleinste Ritzen und wirkt dadurch auch an schwer zugänglichen Stellen.

Es hat darüber hinaus eine Wasser abweisende Funktion. An und in Schlössern richtet Rost besonders häufig Schaden an. Auch hier hilft HAMMERITE Rost-Löser-Spray.

Besprühen Sie das Schloss damit zunächst aus verschiedenen Richtungen. Sollte nach kurzer Einwirkzeit der Schließvorgang nicht gleich funktionieren, wiederholen Sie die Prozedur gegebenenfalls mehrfach.

9. Ausbessern kleiner Roststellen

Die Informationsseite entstand in enger Kooperation mit Hammerite

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HAMMERITE, ein Synonym für Metallschutz, zählt in Deutschland zu den „Marken des Jahrhunderts“ und bietet für nahezu alle Metallobjekte im Innen- und Außenbereich eine wirksame Lösung, darunter Metall-Schutzlack „Direkt auf Rost“, Zinkspray, Rostschutzgrundierung, Rost-Löser, -Entferner und -Blocker sowie Reiniger.

Nicht immer ist ein Metallteil gleichmäßig von Rost befallen. Oft sind nur kleine Stellen schadhaft und der Rest muss nicht behandelt werden.

Ein Rost-Umwandler stoppt die Rostentwicklung blitzschnell und wandelt Roststellen in solide und für Anstriche taugliche Oberflächen um.

Speziell zur Behandlung kleiner Roststellen verfügt der HAMMERITE Rost-Umwandler in der Pinselflasche über einen Mini-Pinsel im Gebindedeckel. Damit lassen sich auch schwer zugängliche Roststellen erreichen.

Dafür müssen lose Rostpartikel vorher restlos entfernt werden. Streichen Sie alle Vertiefungen, Kanten und Winkel sorgfältig ein. So können Sie sicher sein, dass sich der Rost nicht unter der Oberfläche ausbreitet.

Bildnachweise: © Akzo Nobel Deco GmbH - hammerite.de, Pixabay - MichaelGaida - CC0 Public Domain,adobe.stock/Payllik, adobe.stock/M Circle (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)