Gartenmauer

Sandstein reinigen und imprägnieren

Sandsteine gibt es in verschiedenen Farbtönen

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Sandstein gehört zu den Sedimentgesteinen und besteht größtenteils aus Quarzsandkörnern und organischen Bestandteilen. Je höher der Anteil an Quarz, desto fester und unempfindlicher ist der Sandstein. Bei einem Quarzanteil von mehr als 50 Prozent, spricht man von Quarzsandstein der eine weiße, bis graue Farbe aufweist. Dieser pflegeleichte Sandstein wird heute häufig zu Sandsteinfliesen für Böden und Fassaden verarbeitet.

Durch einen hohen organischen Anteil im Sandstein kann die Farbe des Baustoffs variieren. Ist beispielsweise das Eisenmineral Hämatit enthalten, handelt es sich um roten Sandstein, der gerne im Garten für Sandsteinmauern verwendet wird oder an barocken Gebäuden als Fenstereinfassung zu finden ist.

Allgemein gilt, unbehandelter Sandstein ist durch seine raue Oberfläche nicht wasserabweisend. Dies kann zu unschönen Flecken und Grünbelag führen. Unsere Anleitung erklärt, wie Sie Sandstein richtig reinigen und schützen.

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Materialbedarf zur Reinigung von Sandstein

  • Spachtel oder Hartholzstäbchen
  • Sprühflasche oder Schwamm
  • Wurzelbürste
  • Putzeimer

Mögliche Reiniger

  • Lithofin
  • Kernseife
  • Eau de Javel

Zur Vorbeugung von Neuverschmutzung

  • Imprägnierung
  • Pinsel

Tipp: Bei der Auswahl der Reinigungsmittel, sollten Sie darauf achten, dass keine säurehaltigen Produkte eingesetzt werden. Säure kann zu Verfärbungen führen und die Struktur des Sandsteins angreifen. Wie oben aufgeführt, eignen sich Kernseife, Soda oder spezielle Natursteinreiniger am Besten.

Auch Reiniger auf Chlorbasis, wie das französische Produkt Eau de Javel, leisten gute Dienste bei der Sandsteinreinigung. Für die Reinigung von Grabsteinen oder Skulpturen gibt es spezielle Grabsteinreiniger, die auch für andere Natursteine, wie Granit und Betonwerksteine verwendet werden können. Durch die zweifache Wirkung wird der Stein nicht nur gesäubert, sondern auch vor Belägen und Verfärbungen durch Pflanzen und Vogeldreck geschützt . Ebenfalls sollten Sie vom Einsatz einer Drahtbürste absehen. Die starren Borsten können den Stein verkratzen. Die Borsten einer Wurzelbürste sind weicher und zerstören die Struktur des Steins nicht.

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Schritt 1: Losen Schmutz entfernen und Flecken einweichen

Kehren Sie mit einem Besen den losen Schmutz und Staub vom Sandstein.

Eingetrocknete Flecken mit einem Gemisch aus warmem Wasser und Reinigungsmittel einweichen. Dazu Flüssigkeit mit einer Sprühflasche oder einem Schwamm auftragen. Sind Sie im Besitz eines Dampfreinigers, können Sie auch damit die eingetrockneten Flecken aufweichen.

Losen Schmutz mit Besen oder handfeger abkehren.
Losen Schmutz mit Besen oder Handfeger abkehren.
Flecken mit Spezialreiniger einsprühen.
Flecken mit Spezialreiniger einsprühen.
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Schritt 2: Grünbelag entfernen und Sandstein abbürsten

Moos, Algen und Flechten vorsichtig mit einem Spachtel oder einem Hartholzstäbchen entfernen. Dabei darauf achten, dass der Stein nicht beschädigt und die Fugenmasse nicht ausgekratzt wird.

Anschließend mit der Wurzelbürste und lauwarmem Wasser-Reiniger-Gemisch übrige Verschmutzung vom Sandstein abbürsten.

Mit einem Spachtel Grünbelag vorsichtig abkratzen
Mit einem Spachtel können Sie den Grünbelag vorsichtig abkratzen.
Sandstein mit Wurzelbürste und Reinigungsgemisch abbürsten.
Sandstein mit Wurzelbürste und Reinigungsgemisch abbürsten.

Schritt 3: Sandstein imprägnieren

Um neuen Verschmutzungen vorzubeugen ist es ratsam, den Sandstein nach der Reinigung zu imprägnieren. Der trockene Stein wird mit der Imprägnierung gestrichen. Sie zieht sofort ein und schützt künftig durch den Nano-Effekt vor neuen Verschmutzungen.

Sandsteinreinigung mit Trockeneis

Wenig erfolgversprechend ist die Reinigung mit der Wurzelbürste bei Härtefällen, wie die mit Graffiti besprühte Sandsteinfassade oder ausgelaufenem Öl auf dem Sandsteinboden der Terrasse. Der Kampf gegen diese Verschmutzungen ist jedoch mithilfe eines Trockeneis Strahlgerät nicht aussichtslos. Da diese Maschine sehr teuer in der Anschaffung ist, können Sie sich ein entsprechendes Gerät im Fachhandel mieten oder einen Profi mit der Reinigung beauftragen.

Sandstein nicht mit dem Hochdruckreiniger säubern

Zuletzt muss noch erwähnt werden, dass die Reinigung von Sandstein mit dem Hochdruckreiniger nicht empfehlenswert ist. Auf den ersten Blick erscheint dies zwar schnell und effektiv, langfristig gesehen ist der Hochdruckreiniger jedoch die schlechteste Reinigungsmethode für Sandstein.

Durch den hohen Druck, mit dem das Wasser auf die Steinoberfläche schießt, wird der Schmutz in die Poren und damit tief ins Innere des Natursteins gedrückt. Zudem kann die Oberflächenstruktur beschädigt werden. Der Sandstein ist künftig noch anfälliger für Verschmutzungen und das Ergebnis der Reinigung nur von kurzer Dauer.

Bildnachweise: vgl/bestandsfoto bearbeitet (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)