Dübel & Nieten

Injektionsbefestigung – Flüssigdübel

Wc befestigung

Sicherer Halt durch Flüssigdübel

Nützliches Material

Ob das neue Hänge-WC oder der neue Waschtisch an der Wand bleiben, hängt von der richtigen Befestigung ab. An Beton- oder Vollziegelwänden sorgen Standard-Dübel für ausreichenden Halt. Doch nicht jeder Dübel funktioniert in jedem Baustoff. Was also ist zu tun, wenn die Wand aus Hohlziegeln besteht? Spätestens dann, wenn der Bohrer nur im „Stakkato“ vorankommt, wird klar: Hier handelt es sich um einen Lochbaustoff mit Hohlkammer. Das Mauerwerk hat Löcher wie ein Schweizer Käse. Da gibt es für den gewöhnlichen Dübel „kein Halten“ mehr.

Injektionsbefestigungen helfen

Müssen schwere Gegenstände wie etwa ein Waschtisch an solchen Problembaustoffen angebracht werden, kann der Heimwerker zu einer Profi-Lösung greifen: fischer bietet sogenannte Injektionsbefestigungen an. Bei diesem Verfahren wird ein Verfestigungsmittel in den Lochstein gefüllt. Die Schraube oder der Gewindebolzen werden praktisch einbetoniert. Die fischer Injektionsverankerung FIP besteht aus einer Kunststoff-Ankerhülse und einem Kunstharzmörtel, der besonders schnell abbindet. Im Baumarkt sind komplette Sanitärbefestigungs-Sets mit Metall-Gewindeanker, Ankerhülse und Bundmutter erhältlich.

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Funktionsweise einer Injektionsbefestigung

Schnittmodell Bohrung
Schnittmodell – Bohrung

Gebohrt wird im Lochstein ohne Schlag. Denn die Schläge des Bohrhammers oder der Schlagbohrmaschine würden die dünnen Stege im Inneren des Steins zerbrechen. Tipp: Zum Bohren angeschliffene Mauerwerksbohrer verwenden. Nach dem Bohren wird zunächst die Ankerhülse in das Bohrloch geschoben und anschließend mit dem Mörtel ausgepresst.

Jetzt kann die Stockschraube in die Ankerhülse gedrückt werden. Diese bewirkt, dass die Schraube im Bohrloch zentriert wird. Nach etwa 80 Minuten Aushärtezeit (bei 20 Grad Celsius) ist die Mörtel-Verankerung fest wie Stein. Ohne Ankerhülse lässt sich die Injektionsverankerung auch für besonders stabile Verbindungen in Vollbaustoffen wie Beton, Naturstein oder Vollziegel verwenden. In diesem Fall wird auf die Ankerhülse verzichtet und das Bohrloch direkt mit Kunstharzmörtel aufgefüllt. Auch in diesem Fall wird das Ankerteil direkt nach dem Auffüllen eingedrückt.

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Injektionsbefestigung- Schritt für Schritt

Schritt: 1

Bohrung ohne Schlag
Schritt 1 – Bohren ohne Schlag

Hohllochziegel müssen „ohne Schlag“ gebohrt werden, um die Stege im Stein nicht zu zerstören. Sind die Stege einmal weggebrochen, hält an dieser Stelle nichts mehr.

Schritt: 2

Ankerhülse
Schritt 2 – Ankerhülse in das Bohrloch schieben

Die Kunststoff-Ankerhülse wird in das Bohrloch geschoben.

Schritt: 3

Kunstharzmörtel
Schritt 3 – Ankerhülse mit Kunstharzmörtel auspressen

Die Ankerhülse wird mit dem Kunstharzmörtel ausgepresst. Dazu kann eine handelsübliche Auspresspistole verwendet werden.

Schritt: 4

Gewindeanker
Schritt 4 – Gewindeanker in die Ankerhülse schieben

Direkt nach dem Auspressen wird der Gewindeanker in die Ankerhülse geschoben und justiert.

Schritt: 5

Sanitärbefestigungssatz
Schritt 5 – Der fertige Sanitärbefestigungssatz

Der fertig montierte Sanitärbefestigungssatz.

Tipp: Überschüssiger Mörtel, der aus dem Loch austritt, kann nach dem Aushärten mit leichten Hammerschlägen abgeschlagen werden.

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In Zusammenarbeit mit Fischerwerke

Dieses Thema wurde für Sie von heimwerker.de in Zusammenarbeit mit Fischerwerke ausgearbeitet.

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Bildnachweise: Legacy/Unbekannt (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)