Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir hier wichtige Bewertungskriterien zusammengetragen, die Ihnen in den meisten Feuchtigkeitsmessgeräte-Tests begegnen werden:
3.1. Funktionsumfang: Das können die handlichen Geräte
Zur Standardausstattung guter Feuchtemessgeräte zählt die Anzeige von Minimal- und Maximalwerten. So können Sie an verschiedenen Stellen der feuchten Wände messen und damit noch aussagekräftigere Ergebnisse erzielen.
Das ist sinnvoll, wenn Sie ausschließen wollen, dass Sie an einer Backsteinwand versehentlich nur an einem Zwischenraum zwischen zwei Steinen messen: Der Mörtel hat andere physikalische Eigenschaften als der Stein selbst, so dass die Messwerte an dieser Stelle keinen Rückschluss auf die Nässe im Gestein zulassen.
Auch wenn Sie vermuten, dass es hinter einer der Wände einen Wasserschaden gegeben hat und Sie die Quelle finde wollen, hilft die Funktion der Maximal- und Minimalwerte. Das Gerät sammelt dann die Ergebnisse an allen von Ihnen gemessenen Stellen und erleichtert die Lokalisation.
Falls Sie planen, im Freien zu arbeiten – etwa, um mit dem Holzfeuchtemessgerät die Nässe in einem Stapel von Brennholz zu prüfen – ist ein beleuchteter Anzeigebildschirm von Nutzen. Gerade im Winter, wenn vom Kaminfeuer ein besonderer Reiz ausgeht, wird es so früh dunkel, dass ein nicht beleuchtetes Display kaum zu erkennen ist.
Einen HOLD-Knopf weisen heute selbst die günstigen Feuchtigkeitsmessgeräte auf. Er hat die einfache, aber sehr nützliche Aufgabe, das gemessene Ergebnis länger anzuzeigen. Gerade, wenn Sie an schwer zugänglichen Stellen messen und einen Moment Zeit benötigen, um das Gerät wieder heranzuholen, ist das ein Vorteil.
3.2. Einheit der Messwerte: Prozentangaben am verständlichsten
Wie unsere oben stehende Vergleichs-Tabelle zeigt, unterscheiden sich die Modelle im Punkt der Maßeinheiten, den sie abbilden. In Tests von Feuchtigkeitsmessgeräten werden zum Teil auch professionelle Produkte zum Testsieger gekürt, die so genannte Digits anzeigen. Diese Ziffern stehen in direktem Bezug zur gemessenen Stromspannung und sind daher sehr präzise. Ein Digit entspricht der Spannung von 0,1 Volt.
In der Regel geben die Geräte ihre Messwerte aber in Prozent aus. Diese Maßeinheit ist Anwendern auch aus anderen Lebensbereichen vertraut und zudem deshalb leichter verständlich, weil es nutzerfreundliche Übersichten dazu gibt, welche Messwerte bedenklich sind.
Wir haben eine solche Tabelle für Sie angelegt und zeigen darin, für welche Baumaterialen welcher Grenzwert an Nässe im Inneren zulässig ist:
Baumaterial | praktischer Feuchtigkeitswert |
Ziegel | 1,5 % |
Kalksandstein | 5 % |
Beton | 5 % |
Gips und Gipskarton | 2 % |
Innenputz | 1 – 10 % |
Außenputz | 1 – 7 % |
Glas- und Steinwolle | 5 % |
Holz | 15 % |
Styropor und Montageschaum | 5 % |
Diese Messwerte beziehen sich auf Feuchtigkeitsmesser, die ins Gestein eindringen und dort besonders präzise messen. Geräte, die ausschließlich an der Oberfläche messen, können wesentlich höhere Messwerte anzeigen, die z.B. durch eine hohe Luftfeuchtigkeit entstehen können. Dann gilt als Faustregel: Ab 60% Feuchtigkeit kann Schimmel vorliegen und Sie sollten einen Profi konsultieren.
Die folgende Übersicht dient dazu, Ihnen auch bei der Interpretation von Digit-Messwerten zu helfen:

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