Viele Berufe, Freizeitbeschäftigungen oder Sportarten sind vom Wind abhängig und können meist nur ausgeübt werden, wenn eine konstante Windgeschwindigkeit messbar ist.

Falls Sie noch keine Vorstellung davon haben, wann ein tragbarer Anemometer zum Einsatz kommen kann, haben wir hier ein paar Ideen für Sie:
Segeln: Ohne Wind in den Segeln kommt selbst der beste Seemann nicht vom Fleck. Egal ob Segelboot oder Kitesurfen: Ein Windmesser hilft Ihnen dabei zu bestimmen, wann der richtige Wind bläst. - Paragliding: Bevor der Windmesser etwa 12 km/h Windgeschwindigkeit auf dem Display anzeigt, sollten Sie nicht mit dem Gleitschirm starten – eine wesentlich höhere Geschwindigkeit setzt wiederum voraus, dass Sie bereits Erfahrungen mit dem Sportgerät haben.
- Jagen: Mit einem Windmesser können Sie sowohl die Windrichtung als auch die Windstärke genau bestimmen, was immer dann wichtig ist, wenn das Wild keine Witterung aufnehmen soll.
- Drachensteigen: Nicht nur Kinder lassen gerne Drachen fliegen: Moderne Lenkdrachen sind leicht, aerodynamisch und erheben sich selbst bei geringen Windstärken in den Himmel – ganz ohne Wind geht es allerdings nicht. Überprüfen Sie mit Ihrem Windmesser, ob lediglich Böen wehen oder ein konstanter Wind vorherrscht. Ideal ist eine Windstärke von 2 bis 3 bzw. eine Windgeschwindigkeit von etwa 13 km/h.

Wer sich bei solchen oder anderen Aktivitäten auf den Wetterbericht verlässt, liegt oft falsch, da die vielen einzelnen (Funk-)Wetterstationen zwar ein oftmals stimmiges allgemeines Ergebnis liefern, aber keine exakten Daten für Ihre spezifische Position. Das Problem lässt sich wie folgt erklären:
Da Wasser den Erdball zu einem großen Teil bedeckt, ist dementsprechend das Netz von Funk- und Wetterstationen dünn besiedelt. Die internationalen Wetterstationen geraten somit an Ihre Grenzen. Um das Wetter verlässlich vorhersagen zu können, müssen eine Vielzahl an Parametern in die Rechnung mit einbezogen werden, deren Variablen derzeit nicht verlässlich erhoben werden können.

Ein Handwindmesser mit den Maßen eines Multimeters und einem Gewicht von nur 100 Gramm kann komfortabel transportiert und zu jeder Gegebenheit eingesetzt werden.
Dank beleuchteter LCD-Anzeigen oder Smartphone-Konnektivität und Batterie- bzw. Solarbetrieb lässt sich ein Test mit dem Windmesser selbst an der stürmischen Küste durchführen.
Gute Nachrichten: Die Messgenauigkeit überzeugt bei allen Windmesser-Typen:
Egal ob hochwertiges Marken-Modell oder ein günstiger Windmesser: etwa +/- 5 % Messgenauigkeit sind ein hervorragender Durchschnitt, den fast alle Anemometer in unserem Windmesser-Vergleich erreichen.
Beachten sollten Sie allerdings, dass die maximale Windgeschwindigkeit, die Sie mit einem Handwindmesser erfassen können, bei etwa 90 km/h liegt – hier endet der Messbereich der meisten digitalen Windmesser.
Temperatur, Messdatenspeicher und die Schnittstelle: Worin sich Windmesser unterscheiden
Je nach Hersteller und Modell unterscheiden sich Windmesser in einigen Punkten. Während Anemometer von Techoline, Wingoneer oder Eligiant oftmals mit einem Messdatenspeicher ausgestattet sind, müssen Sie bei vielen anderen Windmessern auf eine Aufzeichnung Ihrer Messdaten verzichten.
Um nicht den Überblick zu verlieren, zeigen wir Ihnen noch einmal, wie wichtig die einzelnen Funktionen für Sie sind:
Kategorie | Art der Funktion |
 | Messdatenspeicher: Wer einen Test mit dem Windmessgerät vornehmen möchte, kann mit einem Messdatenspeicher deutlich komfortabler arbeiten als mit Stift und Papier. Die eruierten Windgeschwindigkeiten werden darin für einen bestimmten Zeitraum abgespeichert und können ausgelesen bzw. ausgewertet werden.So lässt sich eine Langzeitmessung vornehmen, die im Anschluss analysiert wird – ein Windmesser mit Datenlogger ist für den spontanen Einsatz beim Segeln dagegen nicht zwingend nötig. Messung von Windgeschwindigkeiten auf wissenschaftlicher Basis x für den kurzfristigen Einsatz beim Segeln oder Surfen unnötig |
 | Datum und Uhrzeit: Wer den Windmesser gleichzeitig als Uhr nutzen möchte, sollte auf eine Datumsanzeige bzw. eine integrierte Uhr achten. Dieses Feature kommt allerdings selten bei Handwindmessern vor.Ist Ihr Windmesser mit dem Handy bzw. Smartphone verbunden (wie etwa beim Mjolnir des Herstellers Vaavud) dann erübrigen sich sowohl die Stromversorgung als auch die Uhr- bzw. Datumsanzeige. praktisch, wenn die Messung einer Zeit bzw. einem Datum zugeordnet werden soll x ersetzt keine Outdoor-Uhr |
 | Temperatur-Messung: Wenn es um Wetter-Daten geht, ist die Temperatur einer der am häufigsten gesuchten Werte – ein im Windmesser integriertes Thermometer zeigt Ihnen zusätzlich an, wie warm oder kalt es ist. nützliche Erweiterung der Messdaten, ersetzt Thermometer x manchmal nicht exakt – ein hochwertiges Thermometer ist meist zuverlässiger |
 | Hygrometer: Wenn Sie den Windmesser zur Überprüfung einer Klimaanlage oder anderer Geräte verwenden, ist eine zusätzliche Messung der Luftfeuchtigkeit sehr hilfreich. bei der Vermessung innerhalb von Räumlichkeiten zuverlässig und hilfreich x selten integriert, wir empfehlen einen separaten Hygrometer |
Windmesser-Testsieger: Kaum ein Handwindmesser verfügt über alle genannten Funktionen, was für die Messung von Windgeschwindigkeiten auch nicht wirklich nötig ist. Wer auf zusätzliche Features verzichtet, spart oft viel Geld, muss aber mitunter zusätzliche Messgeräte kaufen. |
Ein Windmesser-Test der Stiftung Warentest liegt aktuell nicht vor.
Helfen Sie anderen Lesern von heimwerker.de und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Windmesser Vergleich 2023.