- Es gibt analoge und digitale Wetterstationen zu kaufen. Analoge Stationen sind die Klassiker unter den meteorologischen Stationen, wogegen die digitalen Modelle den aktuellen Standard repräsentieren.
- Digitale Wetterstationen sind auch für Nicht-Wetterfrösche leicht abzulesen, wohingegen das Ablesen der analogen Varianten meteorologische Vorkenntnisse erfordert.
- Achten Sie bei der Installation einer digitalen (Funk-)Wetterstation darauf, dass sich zwischen der Basis und den Außensensoren möglichst wenige Hindernisse befinden. Im Idealfall sollte zwischen diesen beiden Bauteilen sogar Sichtkontakt bestehen.
Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung. Dieses Sprichwort trägt dem Umstand Rechnung, dass das deutsche bzw. mitteleuropäische Wetter sehr wechselhaft sein kann. Möchten Sie nicht von einem solchen Wetterwechsel überrascht werden, sollten Sie entweder allzeit gewappnet sein, in dem Sie bspw. eine Regenjacke tragen oder einen Regenschirm mit sich führen, oder Sie informieren sich regelmäßig über das Wetter und anstehende Wechsel.
Eine Möglichkeit bieten hierbei Wetterstationen für Haus oder Garten, die die lokale Wetterlage zumeist besonders exakt erfassen können. Wenn Sie sich für eine solche Wetterstation begeistern können, dann sind Sie in unserem Wetterstationen-Vergleich 2020 / 2021 genau richtig! Denn unser Ratgeber zum Thema versorgt Sie mit wissenswerten Informationen über Wetterstationen und verrät Ihnen im Rahmen einer Kaufberatung, worauf es beim Erwerb einer meteorologischen Station zu achten gilt.
1. Digitale Wetterstationen sind Standard
Eine Wetterstation für Zuhause bzw. für Haus und Garten erlaubt es, das lokale Wetter zu bestimmen. Dabei wird grundsätzlich zwischen zwei Arten von Wetterstationen unterschieden: Den analogen und den digitalen Stationen. Wir haben die jeweiligen Vor- bzw. Nachteile der Geräte für Sie gegenübergestellt:
Analoge Wetterstation | Digitale Wetterstation | |
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Analoge Wetterstationen sind die Klassiker unter den meteorologischen Stationen. Die analogen Modelle verfügen in den meisten Fällen über:
Kann man die Werte dieser Messungen, die auf Skalen dargestellt werden, interpretieren, erhält man eine Wettervorhersage. Analoge Stationen erfordern zum richtigen Ablesen also Vorkenntnisse, was für Laien eine echte Hürde darstellen kann. |
Digitale Wetterstationen bestehen aus einer Basisstation inkl. Stromanschluss und Außensensoren bzw. -fühlern (= “Satelliten”), die über Funk mit der Basisstation verbunden sind. Gemessen wird mit:
Die Messungen werden in Intervallen durchgeführt. Diese liegen bei teuren Modelle näher beieinander (ca. 2,5 Sek.) als bei günstigen Wetterstationen (ca. 45 Sek.), darum messen teure Geräte zumeist präziser. |
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verbraucht keinen Strom/Akku
einfache Installation x keine vollautomatisierten Messungen x benötigt Erfahrung zur Interpretation der Messungen x hohe Messungenauigkeiten möglich |
vollautomatisierte Messungen
keine Erfahrung zur Interpretation der Messungen benötigt bei richtiger Installation geringe Messungenauigkeit x verbraucht Strom/Akku x Installation etwas komplizierter |
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Fazit: Möchten Sie Ihre Wettervorhersage besonders bequem erhalten, dann kaufen Sie am besten eine digitale Wetterstation. Verfügen Sie hingegen über meteorologische Vorkenntnisse, können Sie auch zu einer analogen Station greifen. |
3. Digitale Wetterstationen: Piktogramme vereinfachen Ablesen

Die vorausgehende Tabelle hat deutlich gemacht: Um analoge Wetterstationen ablesen zu können, benötigt der Nutzer meteorologische Vorkenntnisse. Sind diese nicht vorhanden, sind die verschiedenen Skalen der Station eher verwirrend und nicht aussagekräftig.
Aus diesem Grund sind analoge Wetterstationen heutzutage sehr selten, was gleichzeitig die Beliebtheit der digitalen Geräte erklärt: Digitale Wetterstationen sind einfach zu bedienen und können kinderleicht abgelesen werden, denn die Interpretation der Daten erledigt eine Wetterstation mit “Wettervorhersage-Funktion” zumeist selbst.
Eine Wetterstation mit Vorhersage-Funktion arbeitet dabei häufig mit sogenannten Piktogrammen. Also kleinen Bildern, die allgemein verständlich sind: So steht eine Sonne für gutes Wetter mit Sonnenschein, eine Wolke mit Tropfen für Regenwetter usw.
Bei günstigen Wetterstationen ist häufig nur eine Wettervorhersage für die nächsten 24 Stunden möglich. Kann das Gerät hingegen eine Wetterprognose für mehrere Tage abgeben, muss dies explizit in der Produktbeschreibung des Gerätes vermerkt sein.
Was bedeutet eigentlich Meteorologie?
Die Meteorologie beschäftigt sich mit den “Vorgängen und Gesetzmäßigkeiten in der Lufthülle der Erde” (= Atmosphäre). Die bekanntesten Teilgebiete der Meteorologie sind die Wetterkunde (= Wettervorhersage) und die Klimatologie.
Neben der nutzerfreundlichen Wettervorhersage-Funktion bietet die Mehrheit der digitalen Funk-Wetterstationen aber auch konkrete Daten in Form von einzelnen, lokalen Werten für:
- die Temperatur (gemessen mit einem Thermometer; oft umschaltbar zwischen den Einheiten Celsius (= °C) und Fahrenheit (= °F)
- den Luftdruck (gemessen mit einem Barometer) und
- die Luftfeuchtigkeit (gemessen mit einem Hygrometer).
Beachten Sie dabei: Einfache digitale Wetterstationen kommen ohne die Einspeisung externer Daten aus. Das heißt, die Daten beziehen sich immer nur auf den Standort des Gerätes. Anders verhält sich dies bei Modellen, die Wetterdaten aus einer externen Quelle beziehen. Lesen Sie dazu im nächsten Abschnitt mehr.
3.1. Die besten Wetterstationen arbeiten mit Satellitenunterstützung

Besonders präzise Prognosen erlauben Wetterstationen, die nicht nur mit lokalen, sondern mit regionalen Daten arbeiten. Aber wie gelangen die Stationen an diese Daten? Ganz einfach: Die Modelle arbeiten mit Satellitenunterstützung!
Das heißt, dass die Wetterstation in regelmäßigen Abständen mit den Daten eines Wettersatelliten in der Atmosphäre versorgt wird. Auf diese Weise liefert die heimische Wetterstation deutlich exaktere Daten und das sogar für mehrere Tage im Voraus. Dies betrifft bspw.
- Niederschlagsmengen
- Sturm- und Unwetterwarnungen
- Großwetterlage uvm.
Die Vor- und Nachteile von Satelliten-Wetterstationen auf einen Blick:
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Vorteile
- sehr genaue Messwerte
- große Datenmenge
- Abgleich mit überregionalen Quellen
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Nachteile
- in der Anschaffung recht teuer
4. Besonderheiten von digitalen Wetterstationen: Pollenvorhersage und Smartphone-Anbindung
Besonderheit | Erläuterung |
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Wetterstation mit Pollenvorhersage | Wetterstation mit einer Pollenvorhersage-Funktion geben neben der Wettervorhersage auch Informationen über bis zu 14 verschiedene Pollenarten ab. Der Vorhersagezeitraum liegt bei drei Tagen. Die Daten beziehen die Geräte von externen Wetterdiensten. |
Semiprofesionelle Wetterstationen | Eine semiprofessionelle Wetterstation kann mehr als Wetterstationen vom Typ ‘normal’. Dafür sind vor allem weitere Messsensoren verantwortlich:
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Wetterstationen mit Computer-/ Smartphone-Anbindung | Einige Wetterstationen können Daten auch an den heimischen Rechner weitergeben. Dazu wird die Basisstation mit USB oder mit WLAN an den Computer angeschlossen.
In eine ähnliche Kategorie gehören Wetterstationen, die die Daten an eine Smartphone-App weiterleiten. Sind Sie an solchen Modellen interessiert, achten Sie beim Kauf der meteorologischen Station auf Namenszusätze wie “USB”, “WLAN” oder “Smartphone-App”. |
5. Tipps zur Installation einer digitalen Wetterstation
Bevor Sie sich für Ihren persönlichen Wetterstation-Testsieger entscheiden, sollten Sie nicht nur einen Blick auf die bisher vorgestellten Kaufkriterien werfen, sondern noch einige weitere Faktoren bedenken:
5.1. Ungestörter Empfang: 100 Meter Reichweite sind zu empfehlen
Eines der wichtigsten technischen Merkmale einer digitalen Wetterstation ist die Reichweite des Senders/Empfängers. Diese sollte im Idealfall 100 Meter oder mehr erreichen. Denn:
Je höher die Reichweite einer Wetterstation ausfällt, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Basisstation trotz etwaiger Hindernisse einen guten Empfang hat. Bei geringerer Reichweite können bereits kleinere oder dünne Hindernisse für einen schlechten Empfang sorgen.
5.2. Richtige Position der Basisstation und der Außensensoren
Die richtige Position Ihrer Wetterstation hat einen großen Einfluss auf die Messgenauigkeit des Gerätes. Dabei gilt es sowohl bei der Positionierung der Basisstation einiges zu beachten als auch bei den Außensensoren:

Installation der Basisstation:
Wie gut sind Wetter-Apps?
Wetter-Apps stellen eine günstige Alternative dar, allerdings beziehen sie sich bestenfalls auf die Daten metereologischer Institute und sind somit weniger genau als eine eigene Wetterstation. Die Stiftung Warentest hat sich dazu kritisch mit dem Thema “Wetter-Apps” auseinandergesetzt und festgestellt, dass die Mehrheit in puncto Datenschutz nicht überzeugt. Mehr zu diesem Thema können Sie hier erfahren. Einen Wetterstation-Test hat das Prüfinstitut bisher nicht durchgeführt.
- Stellen Sie die Basisstation an einen leicht erhöhten Ort, wie etwa einen Couch- oder Beistelltisch. Vermeiden Sie dabei die direkte Positionierung von Funkwetterstationen neben elektronischen Geräten (bspw. Fernseher, WLAN-Router), da die elektromagnetischen Felder dieser Geräte den Empfang stören bzw. dessen Reichweite verringern können.
- Vermeiden Sie eine Positionierung neben oder auf Wärmequellen (bspw. Heizung).
- Achten Sie darauf, dass zwischen Basisstation und Außensensor Sichtkontakt besteht, also keine Hindernisse dazwischen liegen. Ist kein Sichtkontakt möglich, sollten Sie die Teile wenigstens so ausrichten, dass nur ein Hindernis (= Wand/Baum/Scheibe) dazwischen liegt.
- Empfehlung: Bringen Sie die Basisstation Ihrer Wetterstation im Idealfall dauerhaft an einer festen Position an. Dies ist besonders leicht möglich, wenn sich das Modell der Wahl durch die Möglichkeit zur Wandmontage auszeichnet.
Installation der Außensensoren:

- Positionieren Sie die Sensoren Ihrer Wetterstation mit Außensensor im Idealfall mit Sichtkontakt zur Basisstation. Ist kein Sichtkontakt möglich, sollten die Teile so ausrichten ausgerichtet werden, dass nur ein Hindernis (= Wand/Baum/Scheibe) im Weg ist.
- Wählen Sie einen Standort für die Sensoren, an dem die Messungen weder durch direkte Sonneneinstrahlung noch durch andere Wärmequellen (Wärmespeicher an Hauswand etc.) verfälscht werden können.
- Der Anbringungsort sollte über eine gute Luftzirkulation verfügen, damit Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und auch die Temperatur problemlos gemessen werden können.
- Folgen Sie bei der Montage von Wetterstationen mit Regen- oder Windmesser den Herstellerangaben. Bei Windmessern empfiehlt sich dabei grundsätzlich die Montage auf dem Dach.
6. Beliebte Marken und Hersteller von Wetterstationen
Besonders beliebte Hersteller von Wetterstationen sind TFA und Bresser. Hier eine Übersicht über die bekanntesten Marken:
- Bresser
- TFA Dostmann
- HAMA
- Technoline
- ADE
- Excelvan
- Netatmo
- Oria
- Intenso
- Levin
- Mebus
- Auriol
Bildnachweise: REDPIXEL.PL/Shutterstock, Other images/Shutterstock, Moshbidon/Shutterstock, REDPIXEL.PL/Shutterstock, Other images/Shutterstock, Moshbidon/Shutterstock (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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