Zehn wertvolle Tipps zum Reinigen und Pflegen von Bad- und Küchenarmaturen
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Egal ob glänzend, satiniert oder matt, Chrom oder Edelstahl, die Armaturen in Ihrem Bad oder in der Küche benötigen besondere Aufmerksamkeit. Denn Sie dienen auch als Visitenkarte für die beiden Räume. Gepflegte Armaturen strahlen Eleganz, Sauberkeit und Hygiene aus. Damit Sie diese Wirkung erzielen und lange Freude an den Armaturen in Küche und Bad haben, folgend zehn Pflegetipps.
1. Material und Oberfläche der Küchen- und Bad-Armaturen berücksichtigen

Die Pflegeanforderungen richten sich insbesondere nach dem Oberflächenmaterial der Armaturen. Besonders empfindlich sind Armaturen aus Chrom. Scheuer- und Reinigungsmittel auf Säurebasis sind in diesem Fall tabu. Ähnlich verhält es sich mit farbigen Oberflächen. Bei diesen Armaturen handelt es sich um spezielle Varianten, die mit einer Oberfläche aus Einbrennlack versehen sind. Diese Versiegelung ist empfindlich gegenüber ätzenden, alkoholhaltigen und anderen aggressiven Pflegemitteln.
Bei Chromarmaturen handelt es sich eigentlich um Armaturen aus verchromtem Messing. Aggressive Reiniger tragen dazu bei, dass sich die Chromschicht mit der Zeit ablöst und das Messing zum Vorschein kommt. Korrosionsschäden sind die Folge.
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2. Nur spezielle Reiniger verwenden

Im Bad und in der Küche sammeln sich an den Armaturen unweigerlich Kalk- und Seifenrestablagerungen. Dafür benötigen Sie die passenden Reinigungsmittel. Lesen Sie sich die Hinweise zum jeweiligen Einsatzbereich gründlich durch. Sie erkennen das geeignete Pflegemittel an den Herstellerhinweisen auf der Rückseite, die das Mittel für den Einsatz an Armaturen kennzeichnen. Ein derartiger Reiniger muss hohen Anforderungen genügen. Zum einen muss er etwas Säure beinhalten, um Kalkablagerungen zu entfernen. Zum anderen darf die Säurekonzentration nicht zu hoch ausfallen, da das Pflegemittel sonst die Armaturen schädigt.
Um Edelstahlarmaturen für die Pflege vorzubereiten, sind spezielle Edelstahlreiniger praktisch. Hier wurden die Wirkstoffe speziell auf das Oberflächenmaterial abgestimmt. Andere Reiniger versiegeln die Oberfläche. Das führt dazu, dass Wasser abperlt und die erneute Bildung von Kalkrückständen hinausgezögert wird.
3. Bestimmte Wirkstoffe vermeiden
In einigen Bad- und Küchenreinigern sind Wirkstoffe enthalten, die zu irreversiblen Schäden an der Armatur führen können. Zu diesen Wirkstoffen gehören:
- Essigsäure (auch als Ethansäure oder Acidum aceticum bezeichnet)
- Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure, Acidum hydrochloricum)
- Ameisensäure (Methansäure, Formylsäure, Formalinsäure, Hydrocarbonsäure)
- Chlorbleichlauge (Natriumhypochlorit, Natronbleichlauge)
- Phosphorsäure (E 338).
Auch das Mischen unterschiedlicher Reinigungsmittel sollte tunlichst vermieden werden. Die verschiedenen Wirkstoffe können miteinander reagieren und gesundheitsschädliche Dämpfe entwickeln.
Armaturen aus Edelstahl reagieren empfindlich auf Reiniger mit Flusssäure und Chlor. Diese aggressiven Wirkstoffe führen zu Korrosionsschäden an der Armatur.
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4. Verwenden Sie geeignete Arbeitsgeräte

Nicht nur einzelne Wirkstoffe, sondern auch das Oberflächenmaterial der Putzhelfer führen zu Schäden. Schwämme mit einer kratzigen Oberfläche und raue Tücher sind für das Säubern der Bad- und Küchenarmaturen ungeeignet. Achten Sie bei der Auswahl auf flusenfreie Tücher. Armaturen, die mit einem Spezial-Einbrennlack versiegelt sind, benötigen spezielle Putzhelfer. Diese Oberfläche verträgt nur Leder, ein weiches Tuch und klares Wasser. Besonders empfindlich sind Luxusarmaturen mit einer vergoldeten Versiegelung.
5. Beachten Sie die Anwendungshinweise
Sie finden auf der Rückseite der Pflegemittel Hinweise zur Anwendung, zu den Putzhilfsmitteln wie Tuch oder Schwamm und zu der empfohlenen Einwirkzeit. Vermeiden Sie eine zu lange Einwirkzeit und beachten Sie die Dosierungshinweise. Auf diese Weise entfalten die Mittel ihre volle Wirkung und schonen die Armaturenoberfläche.
Je länger die Reinigungsmittel einwirken, desto mehr rauen sie die Materialoberfläche auf. Eine falsch behandelte Oberfläche bietet noch mehr Angriffsfläche für Schmutz und Kalkablagerungen. Ein Teufelskreis: Wer zu aggressiven Mitteln und rauen Putzschwämmen greift, muss die Armaturen im Endeffekt häufiger säubern. Kalkschleier und Seifenreste sammeln sich nämlich schneller wieder an der Armaturenoberfläche.
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6. Starken Kalkablagerungen bewusst vorbeugen
Je länger Sie die Kalkablagerungen an Ihren Armaturen vernachlässigen, desto schwerer wird es, sie wieder zu entfernen. Durch regelmäßiges Putzen können Sie dem Aufbau der Ablagerungen entgegenwirken. Wenn Sie die Armaturen häufig von Schmutz und Kalk befreien, müssen Sie nicht zu aggressiven Reinigungsmitteln greifen.
Es gibt allerdings noch eine weitere Möglichkeit, wie Sie den lästigen Kalkablagerungen vorbeugen. Trocknen Sie die Armaturen nach jeder Benutzung mit einem weichen trockenen Tuch ab. Diese Vorgehensweise ist besonders bei Haushalten in Gegenden mit hartem Trinkwasser empfehlenswert. Hartnäckige Ablagerungen und der stumpfe Kalkschleier bilden sich eher auf nassen Armaturen. Experten raten dazu, Armaturen täglich mit schonenden Mitteln zu reinigen.
7. Reinigungsmittel zum Sprühen nicht direkt auftragen

Reinigungsmittel in Sprühflaschen verfügen nahezu immer über einen Hinweis, dass das Mittel nicht direkt auf die Armatur aufgetragen werden soll. Tatsächlich empfehlen die Hersteller, das Mittel auf ein weiches Tuch oder einen Schwamm zu sprühen. Dieser Anwendungshinweis hat einen bestimmten Grund, denn der feine Sprühnebel gelangt in Ritzen und Öffnungen der Armaturen. Hier kann das Reinigungsmittel irreversiblen Schaden anrichten.
8. Mit klarem Wasser nachspülen
Spülen Sie nach der Reinigung immer mit klarem Wasser nach. Auf diese Weise entfernen Sie Reinigerrückstände. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich vor allem dann, wenn Sie bei hartnäckigen Verschmutzungen auf säurehaltige Reinigungsmittel zurückgreifen müssen. Vor allem die eigentlich als robust geltenden Edelstahlarmaturen sind empfindlich gegenüber antrocknenden Reinigungschemikalien. Trocknen Sie die Armatur nach dem Abspülen gründlich ab.
Insbesondere an Brausearmaturen sorgen Rückstände von Shampoo und Duschgel mit der Zeit zu hartnäckigen Verschmutzungen. Spülen Sie diese Rückstände mit klarem Wasser ab, bevor sie sich festsetzen. In Gegenden mit kalkhaltigem Trinkwasser empfiehlt es sich, die Armaturen mit destilliertem Wasser abzuspülen. Entfernen Sie hartnäckige Reste mit einer kleinen Menge Spiritus.
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9. Schonende Alternativen testen

Bei leichten Verschmutzungen lohnt es sich, schonende Reinigungsverfahren zu testen. Probieren Sie beispielsweise Wasser und herkömmliche Seife aus. Eventuell reicht Ihnen auch die Reinigungsleistung eines milden Spülmittels aus. Polieren Sie danach die Armatur mit einem weichen Tuch und sorgen Sie so für strahlenden Glanz. Sie bekommen Kalkablagerungen mit einfachem Lebensmittelessig in den Griff und sparen sich auf diese Weise teure Spezialmittel. Aufgrund der schonenden Reinigung erhöhen Sie außerdem die Lebenszeit Ihrer Armaturen – Sie sparen also doppelt.
Verdünnen Sie Essigessenz, damit sich die hohe Säurekonzentration nicht schädigend auf die Armatur auswirkt. Beginnen Sie mit einem geringen Anteil an Essigsäure. Sollte die Reinigungsleistung der schwachen Mischung nicht ausreichen, fügen Sie noch etwas mehr Essenz hinzu.
10. Mehr Aufmerksamkeit für das Innenleben der Armaturen
Damit die Armatur lange zuverlässig funktioniert, sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen auch dem Innenleben widmen. Der Kalk setzt sich nämlich nicht nur äußerlich ab, sondern setzt Zubehörteilen wie dem Luftsprudler in der Mischbatterie zu. Sie erkennen eine Verkalkung an diesem Bauteil daran, dass das Wasser nicht mehr gleichmäßig aus dem feinen Gitternetz austritt.
Bauen Sie den Sprudler ein- bis zweimal pro Jahr aus und behandeln Sie ihn mit verdünntem Essig. Eine schonendere Behandlung erreichen Sie, wenn Sie den Sprudler mit speziellem Kalklöser reinigen. Normalerweise verwendet man dieses Reinigungsmittel für die Kaffeemaschine oder den Wasserkocher. Allerdings leistet er auch bei der Armaturenpflege gute Arbeit. Der Kalklöser schont das Material und überzeugt durch seine präventive Wirkung. Die Wirkstoffe zögern die Neubildung von Kalkablagerungen hinaus.
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Pflegetipps erhöhen Lebensdauer der Armaturen
Die Anwendung der aufgelisteten Pflegetipps und Reinigungshinweise trägt dazu bei, dass Ihre Armaturen lange neuwertig aussehen. Ebenso ist eine sachgemäße Pflege förderlich für eine hohe Lebensdauer Ihrer Brause-, Waschtisch- und Spültischarmaturen.
Eine sachgemäße Pflege ist auch notwendig, um bei herstellerbedingten (Oberflächen-)Schäden den gesetzlichen Gewährleistungsanspruch nutzen können. Wenn Sie Ihre Armaturen dagegen mit aggressiven Reinigern und kratzigen Schwämmen bearbeitet haben, hat der Hersteller das Recht, Ihnen Garantieleistungen und den Gewährleistungsanspruch zu verwehren.
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