Kompressoren und Schläuche

Druckkuft-Kompressor in der Werkstatt: 9 Tipps für die richtige Auswahl

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Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort Kompressor im Deutschen „Verdichter“ – und genau das machen diese Geräte: Sie saugen Luft an, pressen sie dichter zusammen und speichern sie in einem Druckbehälter, dem sogenannten Kessel.

Die Luft darin nimmt ein kleineres Volumen ein als im normalen, ausgedehnten Zustand, dafür besitzt sie einen höheren Druck. Entlässt man sie aus dem Kessel, dehnt sie sich aus und setzt dabei Energie frei. Und genau diese Energie lässt sich für den Betrieb verschiedenster Werkzeuge und weitere technische Anwendungen nutzen. Deshalb finden sich Kompressoren und Druckluftwerkzeuge in vielen professionellen Werkstätten, aber auch immer häufiger in Heimwerker-Haushalten.

Auf Heimwerker.de erklären wir Ihnen die wichtigsten Funktionen eines Druckluft-Kompressors, welche Komponenten besonders erforderlich sind und welcher Kompressor sich für Ihre Zwecke eignent.

1. So funktioniert ein Kompressor

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Die Funktion eines Kompressors: Der Kolben (1) bewegt sich innerhalb eines Zylinders (2) hin und her. Zur Zylinderwand ist der Kolben mit der Dichtung (3) abgedichtet. Beim Zurückziehen saugt der Kolben durch das Einlassventil (4) Luft an, beim Vorschieben schließt sich dieses Ventil, die Luft wird verdichtet und durch das Auslassventil (5) ausgestoßen.

Im Heim- und Hobbybereich werden in aller Regel sogenannte Kolbenverdichter eingesetzt. Sie arbeiten nach einem ganz ähnlichen Prinzip wie eine Luftpumpe oder ein Automotor im Ansaug- und Verdichtungstakt: Ein Kolben bewegt sich in einem ihn dicht umschließenden Gehäuse, saugt Luft an und drückt sie zusammen.

Anders als bei Motor und Luftpumpe wird die komprimierte Luft jedoch nicht direkt ausgestoßen, sondern in einen Druckbehälter gepumpt. Das bringt zwei Vorteile mit sich: Hier können größere Luftmengen gespeichert und anschließend ausgestoßen werden, als der Verdichterkolben kontinuierlich fördern würde. Außerdem muss der Motor des Kompressors so nicht im Dauerbetrieb laufen.

Der Druck im Kompressorkessel lässt sich mit Hilfe eines Manometers überwachen. Ist der gewünschte Betriebsdruck erreicht, kann das jeweilige Werkzeug in Gang gesetzt werden.

Hinweis: Bei Unterschreiten eines eingestellten Mindestdrucks springt dessen Motor an und füllt den Kessel wieder mit ausreichend verdichteter Luft. Ist dagegen der eingestellte Maximaldruck erreicht, dann stoppt die Pumpe. Bei einem gefährlichen Überdruck schließlich öffnet sich ein Sicherheitsventil und lässt Druck ab.

2. Druckluft-Kompressor nutzen

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Sehr kleine Druckluft-Kompressoren eignen sich beispielsweise zum Reifenfüllen oder für Reinigungsarbeiten.

Druckluftwerkzeuge werden mit einem geeigneten Druckschlauch in der Regel direkt an den Kompressor angeschlossen. In selteneren Fällen wird der Kompressor stationär mit fest verlegten Druckleitungen installiert – dies ist allerdings eher im gewerblichen Umfeld oder bei sehr intensiver Druckluft-Nutzung üblich.

Der Luftdruck wird im Werkzeug entweder in mechanische Bewegungen umgesetzt, etwa bei Druckluft-Schraubern, -Naglern oder -Schleifern. Oder er arbeitet direkt mit dem ausgestoßenen Luftstrom, etwa bei Sandstrahlpistolen, Reifenfüllgeräten, Farbsprühpistolen oder Reinigungspistolen.

Bei den Geräten, die den Luftstrom direkt verwenden, liegt der Nutzen auf der Hand. Mechanische Druckluft-Werkzeuge hingegen profitieren davon, dass sie kleiner, leichter und preiswerter konstruiert werden können, da sie keinen eigenen Antrieb brauchen.

3. Was wird für die Nutzung von Druckluft benötigt?

Grundvoraussetzung ist natürlich ein Kompressor, der recht günstig im Baumarkt oder online erhältlich ist.

Viele dieser Kompressoren sind bereits mit den wichtigsten Anbauteilen versehen und lassen sich mit einem Druckluftschlauch und einer Druckluftpistole für Reinigungsaufgaben, wie das Ausblasen von Staub, nutzen.

Für eine umfassendere Nutzung sind jedoch weitere Ausstattungen nötig, die hier kurz vorgestellt werden:

Kompressor-Ausstattung Eigenschaften
Druckminderer

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  • handelsübliche Kompressoren arbeiten mit Maximaldruck von 8 bar
  • wird automatisch mittels eines Druckschalters reguliert
  • ein konstanter, niedrigerer Druck benötigt, lässt sich mittels Druckminderers einstellen und an Manometer ablesen
  • Druckminderer gehören fast immer zur Grundausstattung eines Kompressors
Überdruckventil

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  • entsteht zu hoher Druck im Ventil, wird dieser automatisch über Überdruckventil (auch Sicherheitsventil genannt) abgelassen
  • gehört zur Grundaustattung eines jeden Kompressors
Wasser/Öl/Kondensatabscheider

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  • Ölabscheider – Viele Kompressoren arbeiten zur Eigenschmierung mit Öl, funktionsbedingt wird immer etwas Ölnebel mit der Druckluft abgegeben. Werden nur Druckluftwerkzeuge genutzt, schadet das enthaltene Öl nicht. Bei Lackierarbeiten oder Arbeiten an Holz muss jedoch Öl abgeschieden werden. Hierfür wird am Druckluftauslass ein Ölabscheider angebracht.
  • Wasserabscheider – Ölfreie Verdichter benötigen nur einen Wasserabscheider, der angesammeltes Kondenswasser aus der geförderten Druckluft abscheidet.
  • Kondensatabscheider – Sie bilden eine Kombination aus Öl- und Wasserabscheider, indem sie alle Flüssigkeiten aus der Druckluft filtern.
Öler

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  • werden hauptsächlich nur in Druckluftwerkzeuge eingesetzt, falls diese Schmierung benötigen, die über Druckluft erfolgen kann
  • Öler versetzen Druckluft mit Ölnebel, der bei den eingesetzten Druckluftwerkzeugen für nötige Schmierung sorgt
  • meist sind Öler dosierbar und lassen sich in geförderten Ölmenge einstellen

4. Öl in der Druckluft

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Praktisch ist es, wenn ein Kompressor mehrere Luftauslässe zur Verfügung stellt, von denen einer ölfreie Luft liefert.

In mechanischen Werkzeugen wird immer etwas Öl gebraucht, um die beweglichen Teile zu schmieren. Dieses spezielle Luftöl kann ganz exakt dosiert aus einem kleinen Öler zugegeben werden, der vor dem Werkzeug angeflanscht wird, die benötigte Ölmenge aus einem kleinen Vorratsbehälter entnimmt und dem Luftstrom zumischt.

Öler können sowohl einzeln betrieben werden als auch als Kombigerät mit einem Druckminderer, der genau den für das jeweilige Werkzeug benötigten Luftdruck einstellt.

Bei anderen Anwendungen, etwa beim Lackieren oder Reinigen, stört Öl dagegen die Arbeit sehr stark – es kann selbst wieder die zu reinigenden Flächen verschmutzen oder zu Lackfehlern führen.

Um das zu vermeiden, bieten einige Kompressoren einen ölfreien Anschluss an, oft wird man jedoch einen Filter vor das Werkzeug setzen müssen, der das Öl aus der Luft abscheidet. Man sollte sich aber dabei vergegenwärtigen, dass gute Filter nicht ganz billig sind. Wenn man also vorhat, mit dem Kompressor zu lackieren, kann die Fähigkeit des Kompressors, ab Werk ölfreie Luft zu liefern, kaufentscheidend sein.

Hinweis: In jedem Fall sollte man für Arbeiten mit Öl oder für ölfreie Anwendungen jeweils einen eigenen Druckluftschlauch verwenden.

5. Luftdruck und Luftmenge von Kompressoren

druckluft-kompressor-autoreifen

Für Anwendungen wie das Füllen von Autoreifen wird keine hohe Luftleistung benötigt. Auch der benötigte Druck hält sich mit meist unter 3 bar in Grenzen.

In den meisten Fällen wird allerdings ein anderes Kriterium die Kaufentscheidung bestimmen: Wie viel Luft kann ein Kompressor mit welchem Druck innerhalb einer bestimmten Zeit liefern? Der erzielbare Druck ist dabei selten ein begrenzender Faktor, denn nur wenige Anwendungen brauchen Drücke von mehr als 6 bis 8 bar.

Entscheidend ist dagegen die Luftmenge. Hier sollte man beim Kauf genau hinschauen, denn meist sind hier mehrere Angaben zu finden. Zum einen die Ansaugleistung, die technisch durchaus interessant sein kann.

Wichtig in der Praxis ist jedoch die Abgabeleistung bei einem bestimmten Druck. Daran entscheidet sich, ob das jeweilige Werkzeug eine ausreichende Luftmenge zur Verfügung gestellt bekommt.

Besonders lufthungrig sind in der Regel die Werkzeuge, die eine hohe mechanische Leistung über einen längeren Zeitraum erbringen müssen. Dazu zählen Schlagschrauber, Schleifgeräte oder Meißelhämmer, die nicht selten mehrere hundert Liter Luft pro Minute mit einem Druck von um die 6 bar anfordern. Mit geringeren Luftmengen kommen Spritz- und Ausblaspistolen zurecht, doch werden hier je nach Anwendung immer noch bis zu 200 Liter Luft/Minute gebraucht.

Andere Werkzeuge wie Klammer- und Nagelgeräte brauchen für jeden Schlag etwa einen halben Liter Luft, bei einigen Anwendungen mit einem Druck von bis zu 8 bar – wenn man hier nicht im Akkord klammert, hält sich die benötigte Abgabeleistung also in Grenzen.

Tipp: Vor dem Kauf eines Kompressors sollten Sie sich also darüber informieren, welche Luftmengen und -drücke die von Ihnen geplanten Anwendungen erfordern, und ein ausreichend leistungsfähiges Gerät anschaffen.

6. Kompressoren und Ihre Kesselgröße

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Ob Sie einen leicht transportablen, mobilen Kompressor anschaffen, ein Kompaktgerät oder einen großen Verdichter aus dem Profi-Bereich, richtet sich allein nach Ihrem Anwendungsprofil.

Dabei kann man allerdings auch nicht nach dem Motto „viel hilft viel“ vorgehen. Ein Profigerät mit großem Kessel und hoher Luftleistung beispielsweise ist bei entsprechendem Bedarf sinnvoll.

Wer aber nur seine Reifen füllt und hin und wieder in der Werkstatt Arbeitsflächen und Werkstücke freibläst, wird sich über ein solches Gerät ärgern, denn der große Kessel braucht einige Zeit, bis er mit dem benötigten Druck gefüllt ist.

Zum Glück bietet der Markt zahlreiche Geräteklassen an. Sie reichen vom Mini-Kompressor, der ohne Kessel zum Aufpumpen von Reifen, Bällen, Schlauchbooten oder Kinderschwimmbecken geeignet ist und teils auch sehr praktisch mit Akkuantrieb funktioniert, bis hin zum leistungsfähigen Werkstattkompressor, der auch einen sehr hohen Luftbedarf im Dauerbetrieb decken kann, dafür aber groß, schwer und teuer ist.

Je nach Anwendungsprofil kann es sich lohnen, sowohl einen großen als auch einen kleinen, mobilen Kompressor anzuschaffen und dann wechselweise mit dem jeweils besser geeigneten Gerät zu arbeiten. Kommen lufthungrige Arbeiten nur sehr selten vor, können Sie aber auch einen preiswerteren Druckluft-Kompressor mit 50-Liter-Kessel kaufen, müssen dann aber mit häufigen Arbeitspausen rechnen, während die Pumpe den Luftvorrat wieder auffüllt.

Nur eins sollten Sie in jedem Fall beachten: Kaufen Sie ein hochwertiges Markengerät, denn neben einer langen Lebensdauer bekommen Sie dann auch einen Druckluft-Kompressor Produkt, der 10 bis 15 bar sicher handhabbar macht.

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7. Sinnvolles Zubehör für Druckluft-Kompressoren in der Werkstatt

Vorsicht bei der Reinigung von Computer-Lüftern

Werden Computer und speziell enthaltene Lüfter gereinigt, müssen Lüfterräder unbedingt fixiert (festgehalten) werden. Jeder Motor ist umgedreht in der Lage Strom zu erzeugen und werden Lüfter mit hoher Drehzahl durch Druckluft in Bewegung gesetzt, können Spannungen erzeugt werden, welche die Elektronik des Rechners schädigen.

Auch ohne einen großen Umfang an Druckluftwerkzeugen ist ein Kompressor in der Werkstatt durchaus sinnvoll. Bereits mit einer einfachen Druckluftpistole und einem kleinen, günstigen Kompressor lassen sich viele Reinigungsarbeiten ausführen.

Als Beispiele wären hier das Ausblasen von Bohrlöchern oder Staubsaugerfilter zu nennen. Auch beschliffene Holzteile können mit Druckluft von Staub befreit und für eine Oberflächenbehandlung vorbereitet werden.

Ein weiterer, praktischer Einsatz ist das Aufpumpen von Fahrrad-, Moped- oder Autoreifen. Hierzu wird jedoch eine spezielle Druckluftpistole zum Reifenfüllen mit Manometer benötigt.

Günstige Modelle für den privaten Bereich sind bereits ab acht Euro erhältlich. Bei diesen Arbeiten sollte jedoch immer mit einem Kondens- oder Ölabscheider gearbeitet werden. Dieser wird ebenso bei Lackierarbeiten benötigt. Hierbei ist wieder auf die benötigte Luftleistung zu achten.

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Airbrush-Pistolen bieten sich besonders für Lackierarbeiten an.

Lackierpistolen benötigen zwar meist einen geringeren Druck, jedoch eine höhere Luft-Abgabeleistung. Zu empfehlen sind daher Airbrush-Pistolen und Lackierpistolen, welche als “Mini” ausgeschrieben werden.

Sehr gerne wird Druckluft zur Reinigung von schwer zugänglichen Stellen und komplizierten Oberflächen genutzt. Ritzen und enge Stellen sind mit einem Lappen oder Pinsel nur schwer zu erreichen und lassen sich stattdessen leicht mit Druckluft ausblasen.

Oft benötigt wird so eine Reinigung etwa in Computer-Gehäusen: Zwischen Kühlrippen und Lüfterrädern sammeln sich schnell die bekannten “Staub- oder Wollmäuse” an, welche eine Abfuhr der warmen Luft verhindern. Mit Druckluft wird die Oberfläche nicht mechanisch beschädigt, der Staub jedoch restlos entfernt.

8. Besonders leise “Silentkompressor”

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Ein Silentkompressor – auch Flüsterkompressor genannt – erreichen die Lautstärke vom normalen Straßenverkehr.

Ein handelsüblicher Kompressor verursacht mit bis zu 100 dB eine enorme Lautstärke, was bei häufigem Einsatz schnell zur Belästigung werden kann.

Eine Verwendung während der Nacht oder am Sonntag ist somit fast ausgeschlossen.

Daher besteht großes Interesse an leiseren, sogenannten Silenkompressoren. Diese pegeln sich zwischen 30 und 60 dB ein, was maximal der üblichen Zimmerlautstärke entspricht.

Erreicht wird dies durch eine entsprechende Dämmung oder spezielle Arten von Verdichtern. Preislich liegen diese sehr leisen Kompressoren bei vergleichbarer Leistung häufig weit über einfachen lauten Kompressoren.

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9. Kompressor-FAQ: Heimwerker.de beantwortet häufige Fragen

9.1. Warum werden Druckluftwerkzeuge genutzt? Was sind die Vorteile eines Druckluft-Kompressor?

Wie bei einem Ventilator lässt sich Druckluft umgedreht leicht in eine Drehbewegung umwandeln. Rein theoretisch können somit alle Elektrowerkzeuge, welche einen Motor besitzen, auch mit Druckluft betrieben werden.

Doch warum wird das gemacht? Elektrowerkzeuge arbeiten gut, relativ sicher und Strom steht nahezu überall zur Verfügung – zumindest benötigt auch ein elektrischer Kompressor einen Stromanschluss.

Wird jedoch der Aufbau eines Elektrowerkzeuges mit dem eines Druckluftwerkzeuges verglichen, wird der große Vorteil bereits sichtbar: Elektrowerkzeuge benötigen neben dem Motor eine elektronische Drehzahlregulierung, einen Schutz gegen Feuchtigkeit, eine intakte Isolierung, regelmäßige Überprüfungen, eine für die benötigte Leistung ausgelegt Elektroinstallation etc. Druckluftwerkzeuge sind hingegen einfach aufgebaut, können durch die mit Öl versetzte Druckluft geschmiert werden und unterliegen daher einem deutlich geringerem Wartungsaufwand.

Hinweis: Ein weiterer Nachteil ist häufig die Funkenbildung der Elektromotoren. In feuergefährlicher Umgebung sollten sie daher nicht eingesetzt werden. Aber auch feiner Schleifstaub kann sehr empfindlich reagieren und bereits kleine Funken eines Elektroantriebes können eine Staubexplosion auslösen.

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Druckluft-Werkzeuge bieten viele Vorteile, unter anderem können sie sogar bei Regen verwendet werden.

Druckluftwerkzeuge benötigen keinen elektrischen Antrieb und arbeiten daher absolut funkenfrei. Ebenso sind sie relativ unempfindlich gegen Feuchtigkeit und können sogar bei Regen genutzt werden.

Werden in einer Werkstatt schwere Teile bewegt, wird mit Wärme gearbeitet oder entstehen scharfkantige Metallspäne, besteht immer die Gefahr, dass Anschlusskabel von elektrischen Werkzeugen beschädigt werden.

Dieses kann schnell zu einem Kurzschluss führen oder die Sicherheit beeinträchtigen. Ein beschädigter Druckluftschlauf verliert maximal Luft, stellt aber kein besonderes Sicherheitsrisiko dar.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist sicher der Preis der benötigten Werkzeuge. Da Druckluftwerkzeuge deutlich einfacher aufgebaut sind, können diese günstiger angeboten werden und die Kosten des benötigten Kompressors amortisiert sich schnell.

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9.2. Was für ein Öl benötigen Druckluft-Kompressoren?

Für Kompressoren wird spezielles Kompressoröl verwendet, das speziell für die Benutzung mit Druckluft-Kompressoren entwickelt wurde. Das Öl wird auch als Leichtlauföl bezeichnet, es ist weniger zähflüssig als anderes Motorenöl und erzeugt dadurch weniger Reibung.

Weniger Reibung bedeutet auch weniger Hitze, das Öl wirkt sich also positiv auf den Verschleiß des Kompressors aus.

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9.3. Welche technischen Daten eine Kompressors sind wichtig und was bedeuten sie?

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Der maximale Betriebsdruck entscheidet darüber, für welche Arbeiten Sie den Kompressor später verwenden können.

Neben den typischen Angaben zu elektrischen Geräten, wie Aufnahmeleistung oder Spannungsversorgung, besitzen Kompressoren spezielle Angaben, die für ihren späteren Einsatz von entscheidender Bedeutung sein können.

Der maximale Betriebsdruck gibt an, mit welchem Druck der Kompressor arbeitet. Durch einen Druckschalter schaltet sich der Kompressor bei diesem Druck aus und mit dem Sinken um 1 bis 2 bar wieder ein. Der maximale Betriebsdruck wird daher nicht konstant gehalten.

Für einen stabilen maximalen Wert muss der Druckminderer auf den Wert eingestellt werden, bei dem sich der Kompressor erneut einschaltet. Kompressoren im Heimwerkerbereich arbeiten durchschnittlich mit einem Maximaldruck von 8 bar, was für fast alle Anwendungen ausreichend ist.

Mit der Kesselgröße wird der dazugehörige Druckbehälter in Liter angegeben, der für einen Vorrat an Pressluft verantwortlich ist. Zum einen verhindert er, dass sich der Kompressor bei jeder kleinen Entnahme von Druckluft einschaltet und zum anderen kann eine mangelnde Leistung an geförderter Luftmenge für einen bestimmt Zeitraum überbrückt werden.

Für kleine Anwendungen, bei denen der Kompressor selten an seine Förderleistung gebracht wird, ist ein kleiner Druckbehälter von 6 Liter ausreichend. Bei größeren geforderten Luftmengen ist auch ein entsprechend größerer Druckbehälter von teilweise mehreren hundert Litern sinnvoll.

Achtung: Die Ansaugleistung ist selten eine hilfreiche Angabe, da sie nur angibt, welche Luftmenge der Kompressor in der Lage ist aufzunehmen. Dieser angegebene Wert ist mitunter deutlich höher als die Abgabeleistung und wird daher häufig als Werbezweck angegeben.

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