Renovierung finanzieren
- Ratenkredite unterliegen keiner besonderen Auflage zur Anwendung und können flexibel genutzt werden.
- Bausparverträge sind speziell für Bau- und Renovierungsmaßnahmen und mit günstigen Zinsen verbunden. Ein festgelegter Eigenanteil ist jedoch Voraussetzung.
- Renovierungskredite sind Ratenkredite, die jedoch durch eine Anwendungsbindung bessere Zinsen bieten können.
Den richtigen Kredit finden
Ob Neubau, Modernisierung oder Renovierung – nur selten lassen sich solche Pläne ohne finanzielle Unterstützung umsetzen. Die Qual der Wahl hat man dann nicht nur beim Kreditgeber, sondern ebenso bei der Entscheidung, welche Kreditform genutzt werden soll. Nicht immer ist die offensichtliche die bessere Wahl.
Wer neben der Renovierung auch neue Möbel finanzieren möchte, sollte vorher klären, ob die Finanzierung solche Ausgaben abdeckt.
1. Volle Kostenkontrolle bei der Renovierung
Der Spaß an den eigenen vier Wänden vergeht schnell, wenn diese nicht mehr im gewohnten Glanz erstrahlen, sondern unschöne Alterserscheinungen aufweisen. An dieser Stelle wird eine Renovierung des Objekts unumgänglich.
Die Renovierung bringt jedoch neben den Malerarbeiten auch andere Kosten mit sich, wie beispielsweise die Sanierung von Fußböden und Türen oder gar den Kauf neuer Möbel. Somit besteht die Gefahr, schnell den Kostenüberblick zu verlieren und das festgesetzte Budget zu sprengen. Bevor sie also mit der Renovierung loslegen, sollten sie einen Kostenplan aufstellen und über eine mögliche Finanzierungsmaßnahme nachdenken.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet…. Nicht jede Finanzierung deckt die geplanten Ausgaben ab.
1.1. Ratenkredit als Finanzierungsmöglichkeit
Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten für den Mieter, die Finanzierung zu realisieren. Da die Grundschuldeintragung entfällt, sollte man bei einer Bank auf einen standardisierten Ratenkredit zurückgreifen. Solche Ratenkredite finden sie bei allen Banken, wobei sie im Internet nach lukrativen Angeboten Ausschau halten sollten.
Bei der Verzinsung richten sich die Banken jedoch häufig nach der Bonität des Kunden, somit liegen die Zinssätze im Rahmen von bis zu 12,0%. Als Vorteil gilt die relativ schnelle Entschuldung des Kunden, da die Laufzeiten meist flexibel vereinbart werden. Des Weiteren haben sie die freie Wahl wofür sie den Kredit nutzen. Rutscht statt der Renovierung plötzlich doch ein neues Auto in den Vordergrund, steht der Verwendung der Kreditsumme dafür nichts im Wege.
1.2. Renovierungskredit als besonderer Ratenkredit
Renovierungskredite werden individuell von verschiedenen Banken angeboten und haben meist einen einfachen Ratenkredit als Basis. Sie können aber auch eine Kombination aus Raten- und verschiedenen Baukrediten sein. Das hängt stark von der Verwendung und dem Angebot der Bank ab.
Vorteilhaft ist häufig die flexible Gestaltung der Kreditsumme als auch der Rückzahlungsvereinbarungen. Mit ihren Ausgaben sind sie zwar an die vereinbarten Renovierungsmaßnahmen gebunden, erhalten dafür jedoch eine günstigere Verzinsung, als bei einem einfachen Ratenkredit.

Ein Bausparvertrag bietet den Vorteil, dass er bereits vorher angespart und anschließend schnell genutzt werden kann.
1.3. Finanzierung über Bausparvertrag
Die Finanzierung der Renovierung ist jedoch auch über einen bestehenden Bausparvertrag möglich. Zusätzliche Voraussetzungen sind ein Mindestguthaben und eine Mindestbewertungszahl. Sind diese gegeben, so steht der Finanzierung nichts im Wege und man profitiert von den Vorteilen und der Flexibilität des Bausparvertrags.
Generell zählen dazu die niedrigen Zinsen, welche meist die 4% Hürde nicht überschreiten. Darüber hinaus hat der Mieter oder Eigenheimbesitzer die Möglichkeit, jederzeit Sondertilgungen einzubringen, welche die Gesamtlaufzeit verkürzen und eine schnellere Entschuldung mit sich bringen.
Liegt die Finanzierung bei einem maximalen Budget von 10.000€, so sind selten Sicherheiten notwendig. Sie sollten jedoch darauf achten, dass der Bausparvertrag rein wohnwirtschaftlich genutzt wird und dies mit Rechnungen von Baumärkten, Handwerkern usw. festhalten. Eine „Zweckentfremdung“ ist nicht möglich.
2. Finanzierung für Hausbesitzer
Sind sie Hausbesitzer und planen eine Renovierung des gesamten Objektes, so kommen noch verschiedene Möglichkeiten der Immobilienfinanzierung in Frage.

Als Eigenheimbesitzer können sie häufig auf staatliche Unterstützung setzen.
2.1. Alternative Modelle zum Bausparvertrag
Verfügen sie über keinen laufenden Bausparvertrag, so bieten einige Bausparkassen mittlerweile auch Finanzierungsmodelle die diesen nicht voraussetzen. Die Mindestfinanzierungssummen belaufen sich hierbei jedoch oft auf höhere Beträge wie z.B. 25.000€ , da es sich um Vorfinanzierungsmodelle handelt, welche mit einem Bausparvertrag verbunden werden. Die Laufzeiten erstrecken sich von 18-28 Jahre und sollten daher ehr für größere Bauvorhaben genutzt werden.
2.2. Absicherung des Darlehens durch Grundschuld
Das Annuitätendarlehen ist hier die klassische Variante, welche feste Monatszinsen aufweist und mit einer Grundschuld abgesichert wird. Durch die erbrachte Grundschuld schrumpfen auch hier die Zinssätze, ähnlich wie beim Bauspardarlehen. Sie sind jedoch auch an Bonität des Kunden und Werthaltigkeit des Objekts gebunden. Günstige Immobilienkredite findet man meist schnell und bequem im Internet.
3. FAQ – Zimmer streichen lassen: Kosten und Preise für Maler – wie viel ist in Ordnung?

Wenn „Selbermachen“ keine Option ist, muss ein Profi ran – doch viele Menschen scheuen dabei die vermeintlich zu hohen Kosten.
Heimwerken macht Spaß und ist mit der richtigen Anleitung in vielen Fällen nicht schwer. Doch in manchen Fällen ist „Selbermachen“ einfach nicht die passende Option: Fehlendes handwerkliches Geschick, ein Mangel an Zeit oder einfach keine Lust.
Aus dieser Vielzahl an Gründen entscheiden Menschen sich dazu, lieber einen Maler mit dem Streichen des Zimmers zu beauftragen, um Kosten zu sparen und nicht zuletzt auch, um sich sicher sein zu können, dass das Ergebnis in der Regel ordentlich wird.
Doch gerade für handwerkliche Laien, die einen Profi engagieren, ist die Preispolitik bezüglich der Kosten beim Streichen lassen eines Zimmers und dergleichen unter Berufshandwerkern oft undurchsichtig und nicht so einfach nachzuvollziehen.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie schon einmal von einem Fall gehört haben, in dem jemand unzufrieden war mit den Preisen, die Handwerker für Ihre Leistungen verlangt haben – vielleicht ist es Ihnen auch selbst schon einmal passiert.
Daher hilft Ihnen Heimwerker.de mit den Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Zimmer renovieren lassen, Kosten und weiteren wichtigen Punkten.
3.1. Wie berechnen Handwerker ihre Preise?
Vielleicht sind Sie gänzlich neu, was das Beauftragen eines professionellen Handwerkers betrifft, vielleicht haben Sie aber auch schon Erfahrungen oder kennen einen Fall, in dem jemand einen Handwerker beauftragt hat.
Eine häufige Reaktion auf Kostenvoranschläge von Handwerkern ist häufig ein Staunen über den so hohen Preis. Gerade von dem Metier fremden Personen werden die Kostenvorschläge von Handwerkern oft als zu hoch wahrgenommen.
Doch häufig wird dabei einiges vergessen: Denn Handwerkerbetriebe müssen bei ihrer Preiskalkulation nicht nur Material und Arbeitsaufwand mit einberechnen, zu einer vernünftigen und rentablen Preispolitik zählt auch die Miete und Abschreibung der Firmenimmobilie und Arbeitsgeräte, Kosten für Fahrzeuge, Versicherungen oder die Berufsgenossenschaft, Personalkosten inklusive Lohnnebenkosten sowie natürlich auch finanzielle Rücklagenbildung, damit der Handwerksbetrieb auch wirtschaftlich ungünstige Zeiten weitestgehend unbeschadet überstehen kann.
Auf dem Gewinn sind außerdem noch Steuern zu zahlen. All das muss bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden, sodass der von Handwerkern vorgeschlagene Preis auf den ersten Blick oft etwas zu teuer erscheint, bei genauerer Betrachtung in den meisten Fällen aber legitim ist.
Natürlich gibt es auch Betriebe, die zu viel für ihre Arbeit verlangen, diese sind jedoch weitaus seltener, als viele Menschen glauben.
» Mehr Informationen3.2. Zimmer streichen lassen: Welche Kosten sind in Ordnung, wann wird es zu teuer?

Pauschal lässt sich leider nicht sagen, welche Kosten für das Streichen eines Zimmers gerechtfertigt sind, da die Preise von Raum zu Raum variieren.
Natürlich können wir nicht pauschal sagen, welche Preise für das Streichen eines Zimmers noch im grünen Bereich liegen und wann sie zu teuer sind, da beim Zimmer renovieren lassen die Kosten natürlich von Raum zu Raum variieren.
Daher wollen wir Ihnen einfach an einem echten Beispiel zeigen, wie Preisgestaltung von Handwerkern aussehen kann und wie Sie erkennen, ob Ihr beauftragter Handwerker zu viel verlangt.
In unserem Beispiel wollte ein Kunde wissen, was fürs Zimmer streichen lassen an Kosten für Wand, Decke, Farbe und Malerarbeiten auf ihn zukommen könnten. Außerdem sollte ein neuer PVC-Boden verlegt werden. Für die im zu renovierenden Zimmer befindlichen Fenster kommen keine Kosten hinzu, da die Fensterrahmen nicht gestrichen werden sollen. Das Zimmer hatte dabei eine Boden- und Deckenfläche von 15 qm. Die Wandfläche des zu streichenden Zimmers beträgt etwa 40 qm – was mag das kosten?
Im Folgenden finden Sie die Preisbeschreibungen, wie sie eins zu eins im Kostenvoranschlag des Handwerkers aufgelistet waren:
Für die mit leicht getönter Farbe zu streichenden Zimmerwände mit einer Fläche von 40 qm waren Kosten von 330 Euro inklusive Material und Abkleben veranschlagt worden. Die Decke des zu streichenden Zimmers sollte noch mit Kosten von 55 Euro zu Buche schlagen, für das Vorbereiten des Fußbodens 140 Euro; dazu gehörten das Schleifen des Untergrunds, das Auftragen einer Grundierung sowie das Verspachteln für einen PVC-Belag. Die Verlegung des Bodens sollte inklusive des Entfernens vorhandener Fußleisten und des Wiederanbringens nach Verlegung des neuen Bodens mit 165 Euro berechnet werden. Darin inbegriffen war das eventuelle Kürzen der Tür an der Unterkante, damit sie nicht über den danach etwas höheren Boden kratzt. Für den PVC-Belag selbst sollte für die gesamte Bodenfläche dabei ca. 225 Euro kosten.
Insgesamt sollte der Kunde inklusive Arbeitslohn etwa 1100 Euro brutto zahlen.
Wir meinen: Dieser Preis geht in Ordnung. Denn: Handwerkerstundenlöhne werden heutzutage mit etwa 60 Euro pro Stunde berechnet.
Für die beschriebenen Arbeiten hätte ein Handwerker bei durchschnittlichem Arbeitstempo vermutlich ca. 18 Stunden benötigt, sodass sich schon daraus ein Preis von 1080 Euro ergibt. Dabei sollte dann aber auch noch mitgebrachtes Material verarbeitet werden, sodass der rechnerische Gesamtpreis deutlich über den veranschlagten 1100 Euro gelegen hätte.
Selbstverständlich gibt es auch Handwerksbetriebe, bei denen mit weniger als 60 Euro pro Stunde gerechnet werden kann. Doch der im Beispiel vorgeschlagene Preis liegt auf jeden Fall noch im akzeptablen Rahmen, selbst wenn er kein absolutes Schnäppchen ist.
» Mehr Informationen3.3. Kann der Handwerker die Arbeiten nicht einfach weniger gründlich machen, um den Preis günstig zu halten?
Sie merken vielleicht schon, diese Frage gehört nicht zu den sinnvollsten, wird jedoch trotzdem häufig von Kunden gestellt, die mit den vorgeschlagenen Preisen unzufrieden sind. Auch in unserem Beispiel hielt der Kunde den vorgeschlagenen Preis für zu hoch angesetzt.
Denn nach Kundenvorstellung sollten die Wände einfach einmal übergestrichen werden und der Boden ohne zusätzliche Grundlage verlegt werden, was deutlich weniger Zeit und Material in Anspruch genommen hätte.
Der Grund, warum dies nicht möglich war, ist ganz einfach: Die meisten Handwerksbetriebe, jedenfalls ausreichend seriöse, lassen sich nicht auf „Pfusch“-arbeit ein, selbst wenn diese vom Kunden gewünscht wird.
In unserem Beispielsfall hätten für ein sauberes Endergebnis kein einfaches Überstreichen und Verlegen des Bodens ohne Grundlage ausgereicht, sondern es wären zwei Anstriche und eine solide Vorbereitung des Unterbodens nötig gewesen.
Nicht nur, dass Handwerksbetriebe in der Regel um ihren guten Ruf bedacht sind und schon deshalb keine minderwertige Arbeit ausführen; wenn später ein Mangel auftritt, kann der Handwerker dafür haftbar sein, selbst wenn der Kunde ausdrücklich gewünscht hat, dass die Arbeit minderwertig ausgeführt wird.
Daher ist es aus gutem Grund und zurecht schwer, einen Handwerker zu finden, der nur halbherzig arbeitet, um Kosten zu sparen.
» Mehr InformationenFazit: Zusammenfassend sollten Sie sich also bewusst sein, dass hinter der Preiskalkulation von Handwerksbetrieben in der Regel mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint. Holen Sie sich für Ihr persönliches Projekt, für das Zimmer, das Sie renovieren und tapezieren lassen möchten, ein zweites Angebot bzw. einen Kostenvoranschlag von einem alternativen Handwerksbetrieb ein, sodass Sie nicht nur eine fachliche Meinung haben. Heimwerker.de wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Auswahl eines Handwerkers!
Bildnachweise: stock.adobe/Rawpixel.com, stock.adobe/Ingo Bartussek, stock.adobe/Marco281, stock.adobe/Eisenhans, stock.adobe/pfluegler photo, stock.adobe/Schulz-Design (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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