
Die meisten Innen- und Außen-Saunen werden mit elektrischen Saunaöfen beheizt. In einigen Garten-Saunen findet man aber auch noch gasbetriebene Heizsysteme.
Saunen für Zuhause zählen zwar längst nicht mehr zu den Nischenprodukten, bei der Auswahl der besten Sauna für Ihre persönlichen Anforderungen gibt es aber dennoch einige wichtige Punkte, die Sie vor dem Kauf beachten sollten.
2.1. Größe und Design
Eine große Sauna ist zwar sehr bequem, beansprucht aber auch eine Menge Platz. Bei vielen Gartenhaus-Saunen gibt es neben der eigentlichen Sauna einen zusätzlichen Vorraum, in dem Sie Bademäntel und Badeschuhe ablegen können. Einige Modelle sind sogar mit einer Dusche ausgestattet. In den gängigen Sauna-Tests im Internet finden Sie aber auch Saunen für 2 Personen und kleinere Saunen mit einer Größe von knapp 4 qm², die für eine vierköpfige Familie in der Regel vollkommen ausreichen. Als Richtwert für die Planung einer Sauna gelten ca. 1,5 qm² pro Nutzer.
Generell richtet sich die Größe (Länge x Höhe x Breite bzw. Durchmesser bei Dampfduschen) der Sauna aber natürlich nach dem Platzangebot vor Ort. Soll sie im Keller aufgestellt werden, müssen Sie in diesem Zusammenhang auch auf die Deckenhöhe achten. Bedenken Sie außerdem, dass eine größere Sauna nicht nur kostenintensiver ist, sondern auch mehr Zeit zum Vorheizen braucht. Stellen Sie daher sicher, dass sich die Anschaffung auch wirklich lohnt und Sie die Sauna auch entsprechend häufig nutzen. Haben Sie nur sehr wenig Platz zur Verfügung, stellt eine Infrarotkabine eine gute Alternative dar.
2.2. Art und Leistung des Saunaofens
Profilholz bei hohen Temperaturschwankungen
Aufgrund der hohen Temperaturschwankungen arbeitet das Holz in der Sauna stärker als bei einer konstanten Umgebungstemperatur. Sauna-Profilholz besitzt daher eine besonders breite Nut- und Federverbindung, die das starke Quell- und Schwindverhalten ausgleicht.
Saunaöfen werden auf unterschiedliche Art und Weise beheizt, bei den meisten Modellen kommen aber elektrische Systeme zum Einsatz. Diese erzeugen Wärme, die an die umliegenden Steine abgegeben werden. In einigen Garten-Saunen findet man auch gasbetriebene Heizsysteme.
Zum Erzeugen der erforderlichen Wärme benötigen sowohl klassische Saunen als auch kleine Infrarot-Saunen eine entsprechend hohe Wattleistung.
Grundsätzlich gilt: Je weniger Power der Ofen hat, desto länger braucht er laut gängiger Schwitzkabinen-Tests auch, um genügend Hitze zu erzeugen.
heimwerker.de-Info: In der Vergangenheit wurden Saunen häufig mit einem offenen Holzfeuer beheizt. Diese Vorgehensweise ist aufgrund der strengen Brandschutzverordnungen heutzutage aber kaum noch umzusetzen.
2.3. Material und Verarbeitung
Egal, für welche Art von Sauna Sie sich am Ende entscheiden – die Qualität des Materials und der Verarbeitung müssen in jedem Fall stimmen. So kann sich beispielsweise die Art des verwendeten Holzes maßgeblich auf die Qualität auswirken. Für den Bau von Saunakabinen kommen unterschiedlich weiche, harz- und verzugsarme Sorten mit geringer Dichte zum Einsatz:
Holzart | Eigenschaften / Beschreibung |
Nordische Fichte 
| - weiches Holz mit intensiv würzigem Duft
- sehr robust
- feste und gleichmäßige Struktur
- eignet sich für Innen- und Außenverkleidungen
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Abachi 
| - geringe Wärmeleitfähigkeit
- harzfrei
- splittert nicht
- sehr leicht
- nimmt viel Feuchtigkeit auf (anfällig für Schimmelpilze)
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Kanadisches Hemlock 
| - harzarm
- stabil und langlebig
- überwiegend astfreie Oberfläche
- Verarbeitung erfolgt in horizontaler oder vertikaler Ausrichtung
- teuer in der Anschaffung (muss importiert werden)
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Rotzeder 
| - harzarm
- überwiegend astfreie Oberfläche
- widerstandsfähig und feuchtigkeitsresistent
- rötliche Farbe
- Öle im Holz bieten natürlichen Schutz gegen Ungeziefer und Schimmelpilze
- aromatischer Duft
- gute Isoliereigenschaften
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Birke 
| - gleichmäßige, feinwellige Struktur
- sehr hart und biegsam
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Erle 
| - gleichmäßige, feine Struktur
- verzugsarm
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Espe 
| - harzfrei
- hohe Stabilität
- geringe Wärmeleitfähigkeit
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Bei Infrarotkabinen liegt der Fokus vor allem auf der Art der Strahler, wohingegen bei Dampfduschen eine Tür aus Sicherheitsglas obligatorisch ist.
Darüber hinaus zeugt auch eine gute Wärmedämmung von hoher Qualität, denn eine gut gedämmte Sauna heizt im Vergleich zu einem weniger gut gedämmten Modell deutlich schneller auf und es kann keine kalte Luft von Draußen eindringen. Eine gute Wärmedämmung wirkt sich somit langfristig auch positiv auf die Betriebskosten aus.
heimwerker.de-Tipp: Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre neue Sauna frei von Inhaltsstoffen wie PPG (Polypropylenglykol) und PEG (Polyethylenglykol) ist. Der Hauptbestandteil dieser Stoffe ist hochgiftiges und krebserregendes Ethylenoxid, daher gelten sie als hautirritierend und gesundheitsschädlich.
2.4. Ausstattung und Zubehör
Vor dem Kauf einer Sauna sollten Sie sich immer genau über deren Ausstattung informieren. Die folgenden Fragen können dabei als Orientierung dienen:
- Aus welchem Holz besteht die Sauna?
- Für welche Anzahl an Personen ist sie ausgelegt?
- Ist die Sauna outdoorfähig?
- Ist der Saunaofen im Lieferumfang enthalten oder muss er extra bestellt werden?
- Gehört zur Inneneinrichtung auch eine entsprechende Beleuchtung?
Im Lieferumfang Ihrer Sauna sollte zudem auch entsprechendes Sauna-Zubehör enthalten sein. Dazu zählen beispielsweise ein Sauna-Thermometer, ein Luftfeuchtigkeitsmesser und eine Sanduhr, die dafür sorgt, dass Sie beim Saunieren nicht sämtliches Zeitgefühl verlieren. Bei Finnischen Saunen dürfen zudem ein Saunaeimer und ein Holzlöffeln für die Aufgüsse nicht fehlen.

Wenn Sie handwerklich begabt sind und auch vor größeren Projekten nicht zurückschrecken, können Sie sich Ihre Sauna auch selbst zusammenbauen. Komplett-Bausätze inklusive Saunaofen bekommen Sie beispielsweise im Baumarkt oder im Internet.
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