Wand & Decke

Decken und Wände richtig streichen: Anleitung und Tipps

  • Vor dem Streichen müssen alle Untergründe möglichst sauber und trocken sein. Sanded oder kreidet die Wand beim Drüberstreichen empfiehlt sich Grundierung mit Tiefgrund.
  • Streichen Sie von oben nach unten. Soll auch Ihre Decke einen Anstrich erhalten, fangen Sie hier zuerst an, um spätere Farbkleckse auf frisch gestrichenen Wänden zu vermeiden.
  • Jede Wand sollte möglichst in einem Durchgang gestrichen werden. So vermeiden Sie Rollstreifen und das Durchschimmern von Ansätzen.
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Farben erzeugen eine angenehme Atmosphäre in den Wohnräumen und lassen sie optisch größer oder kleiner wirken. Ob in klassischem Weiß, in dezenten Farben oder in knalligen Tönen: Dank der Vielfalt an Wandfarben sind den Gestaltungswünschen keine Grenzen gesetzt.

Einen Malermeister zu engagieren ist zeitsparend, praktisch und man erhält mit Sicherheit ein gutes Ergebnis. Allerdings lässt sich der Maler diese Arbeit auch gut bezahlen. Wer nicht genug Geld hat oder ein sparsamer Mensch ist, führt die Renovierung also besser selbst durch.

Mit unseren Tipps und Tricks rund um das Thema Malen und Farbe streichen sowohl erfahrene Heimwerker als auch Anfänger mit wenig Übung auf hohem Niveau. Befolgen Sie dazu unsere Anleitung zum Decken und Wände richtig streichen.

1. Bevor es losgeht

Empfohlenes Material
  • hochwertige Farben
  • kleine Lammfellrolle
  • große Lammfellrolle
  • Heizkörperpinsel
  • Abstreifgitter
  • Teleskopstange
  • Abdeckpapier, Abdeckfolie
  • Klebeband

Räumen Sie den Raum möglichst leer. Damit der Anstrich gelingt, sollten Sie den Untergrund gründlich reinigen. Er muss sauber, trocken und tragfähig sein. Kleben Sie alle Flächen ab, die Sie nicht streichen möchten. Ihre Böden schützen Sie durch Abdeckfolie vor Farbspritzern.

Für einen neuen Anstrich sollte zunächst mit kleinen Tests der Untergrund geprüft werden, um herauszufinden, welche Vorarbeiten notwendig sind. Die Qualität des Untergrunds testen Sie durch einfaches Drüberwischen mit der Hand. Ist er sandend oder kreidend, empfehlen wir eine Grundierung mit Tiefgrund.

Außerdem sollte man sich ausreichend Zeit für das Abkleben und Abdecken nehmen, bevor man zum Pinsel greift.

Hinweis: Alte farbige Tapeten, Wände mit Nikotinflecken und stark saugende Untergründe, wie Gipskarton lassen sich nur schwer überstreichen. Abhilfe schaffen eine spezielle Grundierung und Vorstreichfarbe, mit der die Wand vor dem Streichen behandelt wird.

2. Von oben nach unten arbeiten

Wer auch die Decke streichen möchte, fängt auch mit der Decke an. Würde die Decke nach den Wänden gestrichen, könnten Farbspritzer das Arbeitsergebnis beeinträchtigen.

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Beginnen Sie beim Streichen mit der Decke, so müssen Sie sich nicht um Tropfen auf den Wänden sorgen.

Also: Die Wände besser erst nach der Decke streichen. Zunächst sollten Sie mit einem flachen Pinsel oder einer Eckenrolle die „Nahtstellen“ streichen. Das sind die Übergänge zwischen Wänden und Decke, Zimmerecken, Fußleisten, Tür- und Fensterrahmen sowie die Flächen um Schalter und Einbauten.

Dann bearbeiten Sie die Decke mit einer großen Farbrolle längs zum Lichteinfall. Rollen Sie mit geraden, sich überlappenden Bahnen, denn so wird ein gleichmäßiger Anstrich sichergestellt.

Jetzt das Gleiche an den Wänden. Beginnen Sie am besten mit der aufwändigeren Fensterwand. Damit die Farbe gleichmäßig und nicht zu dick aufgetragen wird, streifen Sie überschüssige Farbe an der Rolle stets mit dem Abstreifgitter ab, um Wände ohne Tropfen zu streichen.

Mit der Stielverlängerung, der Teleskopstange, erreichen Sie bequem die höchsten Stellen.

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3. Wände streichen: Die Technik macht’s

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Lassen Sie sich beim Streichen nicht allzu viel Zeit, um Streifen zu vermeiden.

Für ein gleichmäßiges Anstrichergebnis auf großen Flächen tragen Sie die Farbe mit der Rolle leicht quer auf. Verteilen Sie die Farbe nun in Längsrichtung. Die einzelnen von Ihnen gestrichenen Bahnen sollten sich dabei etwas überlappen.

Versuchen Sie jede Wand zügig zu streichen, um Ansätze und Rollerstreifen zu vermeiden. Zwischen den einzelnen Wänden fallen zeitliche Verzögerungen nicht so stark auf.

Nutzen Sie zum Abkleben von nicht zum Streichen vorgesehenen Flächen (z. B. Fenster, Türen) ein mindestens 3 cm breites Klebeband und arbeiten Sie an den Rändern mit der kleinen Farbrolle – so bleiben die angrenzenden Flächen sauber.

Wie oft überstreichen? Die Lust auf schnelle Veränderung mit Roller und Pinsel sollte Sie nicht regelmäßig überkommen, denn vier bis fünfmal überstrichene Wände sind wie versiegelt und „atmen“ nicht mehr.

Bildnachweise: shutterstock/kitzcorner, shutterstock/Dmitry Galaganov, shutterstock/Fotokostic (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)