Energieeffizienz im Fertigbau
Wer ein Haus bauen will, sollte schon heute an die Energiespar-Vorschriften von morgen denken: Voraussichtlich im Oktober 2009 wird die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) für Neubauten einen um 30 Prozent niedrigeren Jahres-Primärenergiebedarf und einen um 15 Prozent geringeren Wärmeverlust der Haushülle vorschreiben.
Für 2012 ist eine erneute Senkung des Energiebedarfs in ähnlicher Höhe vorgesehen, um so die Ziele des Klimaschutzpakets der Regierung zu erreichen. Mit einem Energieeffizienzhaus in Fertigbauweise ist man diesbezüglich auf der sicheren Seite.
Die Politik verfolgt das Ziel, dass Häuser in Zukunft weniger Energie verbrauchen sollen. Das hat seinen guten Grund: In Deutschland wird die meiste Energie nicht etwa für Industrie oder Verkehr, sondern zum Heizen von Gebäuden verbraucht.
Deshalb sollen Altbauten aufwändig saniert werden, und neue Bauvorhaben müssen immer höhere Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Bauherren sollten sich also darauf einstellen, dass die Politik künftig noch stärkeren Einfluss auf das Thema Energieverbrauch und damit auf den Hausbau selbst nehmen wird.
Werden die Verordnungen wie geplant umgesetzt, muss in drei Jahren die energetische Qualität jedes Neubaus etwa einem heutigen „KfW Energiesparhaus 40“ entsprechen. Ein Blick in die Zukunft der Energiespar-Vorschriften lohnt sich für Bauherren also im eigenen Interesse: Zwar darf jetzt noch entsprechend der EnEV 2007 gebaut werden, doch wäre ein solches Haus schon 2012 zumindest auf dem Papier ein veralteter Energieverschwender.
Fertigbau-Unternehmen entwickeln Effizienzhäuser
Die deutschen Hersteller von Holzfertighäusern haben sich schon sehr früh mit ökologischem Bauen und der Planung von Energieeffizienzhäusern beschäftigt. Ein individuell geplantes und abgestimmtes Energiekonzept für jedes Haus und die fortschrittliche Bauweise verschafft ihnen einen großen Vorsprung bei der Erreichung bestmöglicher Energieeffizienz.
Innovative Wandkonstruktionen, die für Energiespar-Standards bis hin zum Passivhaus entwickelt wurden, dämmen die Wärme so gut, dass zur Beheizung oft nur noch ein Minimum an Energie nötig ist. Zum Klimaschutz trägt bei Fertighäusern jedoch nicht nur die hohe energetische Qualität, sondern auch der Baustoff bei.
Die Holzkonstruktion, für deren Erzeugung und Verarbeitung relativ wenig Energie benötigt wird, speichert große Mengen CO2 aus der Atmosphäre: Die in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus in Fertigbauweise verarbeiteten rund 15 Tonnen Holz und Holzwerkstoffe entlasten die Atmosphäre um bis zu 25 Tonnen CO2. Das macht den natürlichen Baustoff in mehrfacher Hinsicht zum echten Umweltschützer.
Präzise Herstellung und individuelle Bauweise
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Einhaltung der EnEV ist die präzise Herstellung: Die Bauteile werden im Werk mit computergesteuerten Maschinen vorgefertigt. Die Produktion findet somit bei optimalen Voraussetzungen statt.
Daher sind die Bauteile nicht nur genau maßhaltig, sondern auch beispielsweise Fenster und Installationen können optimal eingesetzt werden. Das energetische Konzept wird so wie geplant auch umgesetzt. Zusätzlich verpflichten sich die deutschen Hersteller von Holzfertighäusern zu regelmäßigen Fremdüberwachungen der Produktion und Montage, um den hohen energetischen Standard zu gewährleisten.
Eine solche Überwachung ist im Baubereich einzigartig. Mit dieser Umsetzung können Fertighäuser die strengen Grenzwerte der zukünftigen Energieeinspar-Verordnungen in Verbindung mit dem seit 1.1.2009 bestehenden Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz mit relativ geringem Aufwand und ohne Einschränkungen bei der Architektur erfüllen.
Maßgeschneiderte Architektur
Im Ergebnis können besonders sparsame Häuser sogar besonders gut aussehen. Fast alle Fertighäuser werden individuell nach den Wünschen der Bauherren geplant.
Sie sind also eine wirtschaftliche Alternative zum teuren Architektenhaus und trotzdem im Gegensatz zum Standardhaus vom Bauträger eine maßgeschneiderte, individuelle Lösung. Immer mehr Bauherren nutzen die Möglichkeiten der freien Planung.
Die Folge: Deutschlands Neubaugebiete werden nicht nur echte Energieeffizienz-Wohngebiete, sondern auch interessanter und im wörtlichen Sinne viel bunter, als das Einheitsgrau trostloser Vorstädte der Vergangenheit.
Bildnachweise: Adobe Stock/Smileus, Adobe Stock/Marina Lohrbach (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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