Glastür einbauen: Glastüren als Zimmertüren aus Sicherheitsglas
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Eine Glastür kann grundsätzlich in eine normale Türzarge eingebaut werden – wenn diese stabil genug ist. Hierzu sollte im Zweifelsfall ein Fachmann befragt werden.
Ausgerissene Angeln sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch sehr gefährlich. Auch die Zarge an sich kann durch das hohe Türgewicht Schaden nehmen, nachgeben und schlimmstenfalls brechen.
Die Wand, an der die Glastür befestigt werden soll, muss ebenfalls den Anforderungen das anspruchsvolle Türblatt genügen; leichte Trockenbauwände reichen unter Umständen nicht aus.
Bei Trockenbauwänden müssen Stabilisierungsmaßnahmen durchgeführt werden, beispielsweise durch das Einbauen zusätzlicher Verstärkungen wie Balken im Türbereich.
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Glaselemente im Wohnbereich

Ganz klar: Der Trend im Innenbereich geht zu Glas.
Ein Grund sind die sich kontinuierlich verbessernden Techniken der Glasverarbeitung, die eine problemlose Verarbeitung zu ästhetisch gelungenen Objekten ermöglichen – ob als Glas pur oder im reizvollen Materialmix mit Stahl, Holz oder Beton.
Durch Sicherheitsglas, sind auch Bedenken hinsichtlich möglicher Verletzungen auszuräumen.
Ein anderer Grund ist die breit gefächerte Palette an Gläsern, mit denen gestalterische Ideen umgesetzt werden können.
Heute gibt es für den Innenbereich fast alles aus Glas: Innentüren, Trennwände und Wandverkleidungen, Fußböden, Fliesen, Duschen, Türen und Vordächer, Möbel, Treppen, Spiegel und selbst Heizkörper aus Glas sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich.
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Glastüren: Typen und Bauformen
Eine Glastür unterscheidet sich eigentlich nur in ihrem zerbrechlichen, transparenten Material und ihrem höheren Gewicht von einer konventionellen Holz- oder Kunststofftür.
Qualitätsunterschiede fallen weniger beim Glas, sondern vielmehr bei den Beschlägen ins Gewicht: Die Klemmbacken, welche die Glastür halten, müssen qualitativ hochwertig sein, da die Tür sonst in diesen verrutschen kann.
Auch sollten die Schließmechanik einwandfrei arbeiten. Die Türzarge muss außerdem rundum mit einem Dämmprofil gegen hartes Zuschlagen der Tür gesichert werden. Auch die Angeln sollten sehr stabil und leichtgängig sein – eine Glastür ist kein Leichtgewicht.
Einbau und Justieren von Glastüren
Der Einbau einer Glastür erfolgt prinzipiell genauso wie bei normalen Türen, mehr Informationen dazu in unserem Artikel Türzargen einbauen.
Bevor die Tür eingehängt werden kann, müssen die Beschläge an der Tür befestigt werden. Dies muss mit großer Sorgfalt und Vorsicht geschehen, zu hohe Anzugsdrehmomente verträgt eine Glastür überhaupt nicht.
Auch sollte bedacht werden, dass eine Glastür sehr schwer ist. Zum Einhängen ist mindestens ein Helfer nötig, auch um die Glasbruchgefahr zu minimieren.
Der eigentliche Einhängvorgang unterscheidet sich nicht von normalen Türen. Ein Vorteil von Glastüren ist, dass die anschließende Türeinstellung dauerhaft ist, Glas reagiert nicht auf Witterungs- und Temperaturschwankungen. Wie eine Tür eingestellt wird, ist im Artikel Tür einstellen ausführlich beschrieben.
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Sicheres Glas für Glastüren und Innentüren
Sicherheit mit Glas! – auch für Zimmertüren
„Glück und Glas, wie leicht bricht das“, sagt ein Sprichwort.
Aber wenigstens für Glas muss das nicht stimmen: Bestimmte Gläser sind hoch bruchfest und halten eine Menge aus. Sicherheitsgläser können Sie und Ihre Familie vor Verletzungen schützen – und manche sogar vor Einbrüchen!

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Belastbares Glas für Innentüren
Glas ist im Wohnbereich beliebt, nicht nur im Fenster: Duschkabinen, Innentüren oder Trennwände aus Glas geben der Wohnung Stil und Leichtigkeit.
Aber dabei muss man auch auf die Sicherheit achten: Eine Türfüllung aus normalem Glas kann gefährlich werden, wenn ein spielendes Kind dagegen prallt und sie zerbricht.
Große Glasflächen werden belastet, wenn der Wind heftig an ihnen zerrt oder ein Ball dagegen fliegt.
Eine Lösung für solche Fälle ist Einscheiben-Sicherheitsglas, kurz ESG. Solche Scheiben sehen aus wie normales Glas, aber sie sind wesentlich biegebruchfester.
Sie halten Durchbiegungen in einem Maß aus, bei dem ein normales Glas längst kapituliert und zerbricht – und sie sind sehr widerstandsfähig gegen Stoß und Aufprall.
Diese Widerstandskraft von ESG wird gern an einem Versuch demonstriert: Eine ESG-Scheibe wird an den Rändern auf zwei Holzböcken gelagert und ein Mensch steigt in der Mitte darauf.
Dann biegt sich die Scheibe bedenklich nach unten durch, man erwartet, dass sie jeden Moment zerbricht – aber sie hält dem Gewicht stand! In derselben Weise hält sie auch Windböen und dem Aufprall eines Menschen stand. Außerdem ist sie ballwurfsicher (nach DIN 18032 geprüft): Sogar ein Hockeyball hinterlässt nicht einmal einen Kratzer.
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Einzelscheibenglas oder Verbund-Sicherheitsglas?
Solche Eigenschaften sind keine Zauberei sondern die Folge einer bestimmten Veredelung: Die Scheibe wird fast bis zum Schmelzpunkt erhitzt, anschließend schnell abgekühlt und so unter Spannung gesetzt. Diese Spannung bewirkt die hohe Widerstandskraft der Scheibe.
Außerdem hat sie noch eine zweite positive Folge: Bei allzu hoher Belastung zerbricht zwar auch eine ESG-Scheibe – aber nicht in scharfkantige Scherben.
Sie zerplatzt in lauter kleine, stumpfe Krümel, an denen man sich nicht so leicht verletzen kann. Vor allem schwere Verletzungen sind so praktisch ausgeschlossen.
Glas mit Splitterbindung

Ein ESG ist eine speziell behandelte Einzelscheibe – daher der Name. Logischerweise gibt es also auch noch eine andere Art von Sicherheitsglas: nämlich Verbund-Sicherheitsglas, kurz VSG.
Dabei werden zwei Gläser durch eine klar durchsichtige und extrem reißfeste Folie zu einer festen Einheit miteinander verbunden.
Zerbricht nun eines der Gläser, bleibt es an der Folie haften: So können sich keine Splitter oder Bruchstücke lösen – das Glas bleibt als Ganzes im Rahmen.
Wegen dieser Eigenschaft setzt man VSG im Überkopfbereich ein, also in größeren Dachfenstern, bei Wintergärten oder als transparente Hauseingangs-Überdachung.
Natürlich ist VSG auch für Türfüllungen, Brüstungen oder Geländer geeignet: Weil das Glas als Ganzes zusammenhält, bietet es Schutz vor dem Hindurchbrechen und Abstürzen.
Einbruchschutz für die Tür inklusive
Werden noch mehr Scheiben und Zwischenfolien miteinander verbunden, steigert sich die Schutzwirkung weiter: So entsteht ein einbruchhemmendes Glas, das einen zuverlässigen Schutz vor Durchwurf oder Durchbruch bietet.
Durchwurfhemmend heißt, das Gläser halten dreimal dem Aufprall einer 4 kg schweren Stahlkugel stand, die aus 9 m Höhe herabsaust.
Bei durchbruchhemmenden Gläsern braucht man sogar 70 Schläge mit einer schweren Axt, um ein Loch von gerade einmal 40 cm Kantenlänge zu schaffen. Können Sie sich einen Einbrecher vorstellen, der so viel Zeit und Kraft aufbringt?
Keine Sicherheitsvorschriften für Glastüren als Innentür
Anders als im Außenbereich ist Sicherheitsglas im privaten Bereich nicht überall gesetzlich vorgeschrieben – zum Beispiel nicht bei Zimmertüren ganz aus Glas oder mit einer Glasfüllung.
Gerade in Haushalten mit Kindern ist die Wahl von Sicherheitsglas jedoch angeraten, da einfaches Glas Bobbycar-Attacken nicht standhält. Fahren oder laufen Kinder gegen diese Glastüren, können sie vollständig zersplittern und die dabei entstehenden scharfkantigen Glassplitter zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.
Glastüren aus Securit ® -Glas verhindern bei gebrauchsüblicher Nutzung Glasbruch nahezu vollständig.
Gleiches gilt für Glasvordächer oder Wintergärten, bei denen ebenfalls ein erhebliches Verletzungsrisiko bei Glasbruch besteht, sofern sie nicht mit Sicherheitsglas ausgeführt sind.
Einscheiben-Sicherheitsglas bricht nicht so schnell wie Standardglas und verkraftet wechselnde Temperaturen gut. Und wenn es doch mal klirrt, zerfällt dieses Glas in kleine Krümel mit stumpfen Kanten, an denen man sich weniger verletzten kann.
Bildnachweis Glastür: © Glastür-Bundesverband
Bildnachweise: Adobe Stock/Photowahn, Adobe Stock/Yvonne Weis, Adobe Stock/photowahn (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Onlineredakteurin verbinde ich meine DIY-Leidenschaft mit meinem Beruf – in Home Office und Werkstatt. Meine Expertise in Bau- und Bastelthemen sowie bei Ratgebern zu Haushalt, Hobby und Garten nutze ich gern, um unsere LeserInnen so gut wie möglich zu beraten.
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Sie haben recht, eine Glastür unterscheidet sich eigentlich nur in ihrem zerbrechlichen, transparenten Material und ihrem höheren Gewicht von einer konventionellen Holz- oder Kunststofftür. Ich denke auch, Qualitätsunterschiede fallen weniger beim Glas, sondern vielmehr bei den Beschlägen ins Gewicht, denn die Klemmbacken, welche die Glastür halten, müssen qualitativ hochwertig sein, da die Tür sonst in diesen verrutschen kann. Ich renoviere bald mein gesamtes Haus und möchte auch einige Türen durch Glasvarianten ersetzen. Daher suche ich nun auch nach einer Glaserei in Bremen. Online habe ich bereits folgende Website entdeckt: http://www.oelze-glas.de/referenzen/glastueren-motive.html