Boden & Fliesen

Laminat reparieren: So reparieren Sie Ihren Laminatfußboden ganz einfach selbst

  • Ist die oberste Schicht Ihres Laminatbodens beschädigt, sollten Sie diesen auch schon bei kleinen Schäden möglichst schnell reparieren, um das eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
  • Reparatursets für Laminat erhalten Sie im Baumarkt oder online. Hier können Sie zwischen bereits vorgefertigten Pasten und Sets zum Selbermischen entscheiden.
  • Es ist meist sinnvoll, die Reparaturpaste selbst anzumischen, um einen möglichst ähnlichen Farbton zu erhalten. Außerdem können Sie das Set auch für andere Holzoberflächen in Ihrem Haushalt verwenden.

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Laminat ist ein pflegeleichter und recht robuster Bodenbelag. Dennoch kann es zu Beschädigungen kommen, welche nicht nur unschön aussehen, sondern auch für folgende Beschädigungen verantwortlich sein können.

Da die obere Lackschicht das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert, sollten Beschädigungen dieser Schicht immer repariert werden.

Baumärkte und Fachhändler bieten dafür Reparatursets in verschiedenen Farbtönen oder zum eigenen Mischen an. Damit lassen sich viele Farbtöne herstellen.

Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass es gerade bei einer Holzoptik fast unmöglich ist, beschädigte Stellen nicht sichtbar zu reparieren.

Je sauberer aber gearbeitet wird und je besser der passende Farbton erreicht wurde, umso weniger fallen reparierte Stellen auf. Mit unserer Anleitung auf Heimwerker.de zeigen wir Ihnen, wie Sie Laminatboden richtig repapieren und Kratzer ausbessern.

1. Einzelne Paneele austauschen

Bei starken Beschädigungen, besteht die Möglichkeit einzelne Paneelen entfernen und zu tauschen. Allerdings ist diese Form der Reparatur sehr aufwändig und oft sichtbar. Durch unterschiedliche Beanspruchung und Farbausbleichungen, ist ein Austausch mit neuen Paneelen selten möglich.

Tipp: Es empfiehlt sich daher, defekte Paneelen mit anderen bereits verlegten zu tauschen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sie in etwa denselben Abnutzungsgrad haben und ähnlich ausgeblichen sind. Zusätzlich sollte sich die beschädigte Stelle nachher an einer nicht oder nicht mehr so deutlich sichtbaren Stelle befinden.

Wurde so ein mögliches Paneel zum Austausch gefunden, muss das Laminat von einer Seite an, bis zu dieser Stelle aufgenommen und neu verlegt werden. Hilfreich ist es, die einzelnen Reihen auch als solche abzulegen. Das erspart hinterher viel Puzzlearbeit.

Was bei der erneuten Verlegung zu beachten ist, steht in unserer Verlegeanleitung für Click-Laminat.

2. Das passende Reparaturset auswählen

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Pasten zur Laminat-Reperatur erhalten Sie in Form von Stiften, Paste oder Wachs.

Reparatur-Sets gibt es fertig gemischt in unterschiedlichen Farben oder mischbar in unterschiedlichen Farbtönen. Es empfiehlt sich daher, beim Kauf ein Stück Laminat zur Hand zu haben. Eine passende fertige Füllmasse zu finden ist schwer bis unmöglich.

Daher ist es besser den Farbton selber zu mischen. Dafür gibt es eine Basispaste, welche den Grundstoff bildet und für die spätere Aushärtung zuständig ist.

Zusätzlich muss diese Basispaste mit Farbpigmente eingefärbt werden. Entscheidend ist dabei der Grundfarbton. Diesen gibt es, je nach Angebot, für viele Holzsorten.

Welche Farben damit gemischt werden können, ist auf der Verpackung angegeben und kann gut mit dem Laminat verglichen werden.

Hier noch einmal die Vorteile der Reparatur-Paste zum Selbermischen in der Übersicht:

    Vorteile
  • Farbton kann individuell abgestimmt werden
  • für viele Holzflächen im Haushalt verwendbar
    Nachteile
  • möglicherweise etwas teurer in der Anschaffung
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3. Reparaturmasse für Ihren Boden anmischen

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Nutzen Sie die im Set mitgelieferte Farbkarte, um den perfekten Farbton für Ihren Boden zu finden.

Ist der entsprechende Farbton gefunden, kann er nach dem angegebenen Mischungsverhältnis vermengt werden. Angaben auf der Verpackung helfen dabei schnell den gewünschten Farbton zu erreichen.

Zwischendurch sollte immer wieder mit dem Laminat verglichen und entsprechend korrigiert werden. Allerdings trocknen die Reparaturmassen recht schnell und der Vorgang sollte zügig abgeschlossen werden.

Es bietet sich zwar an, den mitgelieferten Spachtel zum Mischen zu nutzen, eigene Erfahrungen raten aber davon ab. Am Spachtel bleibt mitunter nicht richtig gemischte Paste haften, welche sich dann als Farbabweichung bemerkbar macht.

Daher lieber zu anderen Hilfsmitteln greifen. Ein Streifen stabile Pappe oder ein Stück einer alten Kunststoffverpackung, sind recht gute Hilfsmittel.

Tipp: Als Mischtablett eignet sich ein Stück Edelstahlblech. Dieses lässt sich hinterher leicht reinigen und bei Bedarf auch schleifen.

3. Beschädigte Stelle mit der Paste im Laminat ausfüllen

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So sieht das Laminat nach der Reparatur aus.

Mit dem mitgelieferten Spachtel wird nun die beschädigte Stelle ausgefüllt und glatt abgezogen. Hierfür bitte keinen Metallspachtel verwenden, da dieser das Laminat beschädigen würde.

Gut eignen würde sich dagegen ein Kratzer für Autoscheiben aus Kunststoff. Dieser bietet eine gerade Fläche und ist weich genug keine Kratzspuren auf dem Laminat zu hinterlassen.

Zum Schutz kann die Fläche um die Beschädigung vorher abgeklebt werden. Wird das Klebeband aber entfernt, müssen die Kanten auch mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.

Hierbei sollte sehr vorsichtig gearbeitet werden, um die Reparaturmasse in der beschädigten Fläche nicht wieder zu verwischen.

Bildnachweise: adobe.stock/draw05, amazon.com/SEISSO, 'Laminat reparieren': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Laminat-Reparaturset Mischangaben': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Farbvergleich': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Laminat-Reparaturmasse mischen': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'repariertes Laminat': Riccardo Düring - heimwerker.de (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)