Stichwort: Poolheizung
Wenn Sie Ihre Solaranlage nur im Sommer in Betrieb haben, beispielsweise für die Poolheizung, können Sie auch eine Wärmeträgerflüssigkeit ohne Frostschutz verwenden.
Die an Solarflüssigkeit gestellten Anforderungen sind hoch. Sie ist als Wärmetauscher im Einsatz und muss daher hohe Temperaturen aushalten. Die besten Solarflüssigkeiten in Tests im Internet kommen auf eine maximale Temperaturbeständigkeit von über 200 Grad Celsius.
Genauso wichtig wie die Hitzebeständigkeit ist auch die Frostsicherheit. Die meisten Kollektoren sind auf Hausdächern installiert und damit ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Dauerfrost darf nicht dazu führen, dass die Solaranlage nicht mehr funktioniert. Achten Sie darauf, dass der Hersteller den Frostschutz bis unter minus 50 Grad Celsius ermöglicht.
Hinweis der Heimwerker.de-Redaktion: Handelsübliche Solarflüssigkeiten bestehen zu gleichen Anteilen aus Wasser und Propylenglykol. Ist das Mischungsverhältnis anders, kann dies den Frostschutz beeinflussen.

Eine hohe Temperaturbeständigkeit bei Hitze und bei Frost ist ebenso wichtig wie der Korrosionsschutz.
In der Solarflüssigkeit ist noch ein dritter Bestandteil enthalten: der Inhibitor. Dabei handelt es sich um einen Korrosionsschutz. Die angemischte Solarflüssigkeit hat im Optimalfall einen pH-Wert von 7. Wenn Sie ausschließlich Wasser als Trägerflüssigkeit verwenden, brauchen Sie zusätzliche Technik, damit es bei Minusgraden nicht zu Frostschäden kommt.
DBS – Drain-Back-System – ist ein Rückentleerungssystem, bei dem reines Wasser zwischen den Kollektoren und dem thermischen Solarspeicher fließt. Sinken die Temperaturen zu stark ab, erkennt das System dies und entleert das Wasser in einen Auffangbehälter. Wenn Sie sich für ein Drain-Back-System interessieren, sollten Sie sich unbedingt von einem Fachmann beraten lassen und über die folgenden Vor- und Nachteile von Wasser als Wärmeträgerflüssigkeit Bescheid wissen:
Vorteile- günstiger Preis
- hohe Wärmekapazität
- wird nicht so leicht zähflüssig
- Siedepunkt ist gering
- Wasser als Solarflüssigkeit ist nicht giftig
- Wasser als Solarflüssigkeit entlastet die Pumpe
- nicht gesundheitsschädlich
- biologisch abbaubar
Nachteile- friert bei Minusgraden ein
- Energieverbrauch steigt, weil warmes Wasser eingeleitet werden muss

Solarflüssigkeit ist immer häufiger bunt, damit Sie ein Leck besser erkennen. Da es Solarflüssigkeit in unterschiedlichen Kanistergrößen gibt, ist es sinnvoll den Preis pro Liter zu vergleichen und nicht etwa den Gesamtpreis.
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