Taufe & Geburtstagsdeko

Die Taufe - 5 Schritte von der Entscheidung bis zur Taufkerze

  • Die Taufe gehört zu den sieben Sakramenten der Kirche. Sie ist das Erste der christlichen Zeichen und somit der Einstieg in die Kirche.
  • Die Entscheidung ob Sie Ihr Baby taufen lassen möchten oder nicht, kann Ihnen niemand abnehmen.
  • Wir haben jedoch einige wichtige Informationen zusammengestellt, die Ihnen die Entscheidung eventuell ein wenig erleichtern und Ihre Fragen beantworten könnten.

Die Taufe

Die Taufe ist der erste Schritt in ein christliches Leben. Die Taufe ist das erste große Fest im Leben eines Kindes und ist zugleich der Eintritt in das Christentum. Gemeinsam mit der Eucharistie und der Firmung gehört die Taufe zu den drei Sakramenten der Initiation, der sogenannten Einführung in die Kirche.

Im alten Testament wird die Taufe das erstmal von Johannes erwähnt, der deshalb den Namen Johannes der Täufer erhielt. Die Taufe hatte die Vergebung aller Sünden zum Ziel. Jesus und viele seiner Jünger und Aposteln ließen sich von Johannes im Jordan taufen.

Ein Christ ist nur, wer getauft ist und dabei spielt das Alter keine Rolle. Einmal getauft, heißt für immer getauft. Daher wird die Taufe sowohl in der evangelischen Kirche, wie auch in der katholischen Kirche vollständig anerkannt.

Taufe - Wen einladen?

Ob sie ihr Kind taufen, ist ihre eigene Entscheidung. Hierzu gibt es keine Vorgaben oder Verpflichtungen.

1. Entscheidung zur Taufe

Vorab ist wichtig zu wissen, dass Sie Ihr Kind immer taufen lassen können. Sie und Ihr Partner müssen weder der selben Religion angehören und auch nicht zwangsläufig verheiratet sein. Natürlich ist es für Alleinerziehende Eltern ebenso wenig ein Problem.

Jedoch ist es bei der evangelischen Kirche übliche, dass ein Elternteil Mitglied der Kirche ist, wobei ausnahmen mit der jeweiligen evangelischen Gemeinde geklärt werden können. In der katholischen Kirche hingegen kann jeder ausnahmslos getauft werden. Selbst wenn Sie geschieden sind und Sie das gemeinsame Sorgerecht haben, können Sie auf eine Taufe bestehen.

Ansonsten könnte dies ein Familiengericht klären. Oder wenn Sie bei der Taufe Ihres Kindes in der Kirche heiraten möchten, ist auch das mit Absprache des Pfarrers der Gemeinde möglich. Die meisten Kinder werden vor Ihrem ersten Geburtstag getauft. Man spricht dabei von der sogenannten Säuglings- oder Kindstaufe.

Dabei bekennen Eltern oder die Taufpaten, als Stellvertreter des Säuglings, den Glauben an Jesus Christus und versprechen somit eine christliche Erziehung des Kindes.

In vielen Fällen jedoch, wollen Eltern Ihren Kindern die Entscheidung selbst überlassen und so werden die Kinder erst getauft, wenn sie das Glaubensbekenntnis selbst vertreten können.

Obwohl die Täuflinge auch noch Kinder sind, spricht man dann von einer sogenannten Erwachsenen- oder Gläubigentaufe, da sie selbst entscheiden und Eltern und Paten nicht als Vormund sprechen.

2. Vorbereitung auf die Taufe und verschicken der Taufeinladung

Sie haben sich also entschlossen Ihr Kind in der Kirche taufen zu lassen. Nun geht es an die Vorbereitung. Denn wie bei jedem wichtigen und feierlichem Anlass, müssen auch bei der Taufe wichtige Dinge beachtet werden. Wir zeigen Ihnen an was Sie alles Denken sollten und welche Dinge wirklich wichtig sind.

Taufe mit Taufpate

Taufpaten sind zumeist liebe Freunde oder Verwandte, die den Lebensweg des Kindes begleiten.

3. Wahl der Taufpaten

Zuerst ist es von großer Bedeutung die richtigen Taufpaten zu finden. Taufpaten haben die Aufgabe das Kind während der Taufe zu begleiten und stellvertretend für ein christliche Erziehung zu stehen. Somit trägt ein Taufpate mit die Verantwortung, dass das Kind den Glauben, auf den es getauft worden ist, selbst erfahren und leben kann.

Früher hieß eine Patenschaft, dass beim Todesfall der Eltern die Paten das Sorgerecht bekommen. Heute hingegen wird das zwar noch oft gewünscht, ist aber nur mit einem entsprechendem Testament rechtsgültig. Bei einem Taufpaten ist es Ihre eigene Entscheidung, ob Sie Familienmitglieder wählen oder sehr enge Freunde.

In der katholischen Kirche müssen die Taufpaten aber ebenfalls katholisch sein. Evangelische Christen müssen hingegen mindestens 14 Jahre alt und somit konfirmiert sein. Wer jedoch aus der Kirche ausgetreten ist, hat keine Rechte mehr Taufpate zu werden.

4. Ablauf der Taufe planen

Wenn Sie die Paten ausgesucht haben und Ihr Entschluss feststeht, sollten Sie mit dem Pfarrer Ihrer Gemeinde sprechen. Idealerweise sollten es sechs bis acht Wochen vor Ihrem Wunschtermin sein. Meistens finden Taufen an einem Sonntag an dem normalen Gottesdienst statt.

Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, z.B. können Sie Ihr Kind ganz traditionell in der Osternacht taufen lassen. Wenn dann der Termin bestätigt wurde, können Sie mit der eigentlichen Planung beginnen und die Taufeinladungen verschicken.

Wie soll die Taufzeremonie Ihres Kindes aussehen?

Fragen Sie nach der Dekoration, den Liedern und nach all den anderen Organisatorischen Dingen. Eventuell planen Sie nach dem Gottesdienst ein Essen im engsten Familienkreis, einen Sektempfang oder ein großes Fest.

Denken Sie auch an die wichtigen Unterlagen:
  1. Die Geburtsurkunde des Kindes
  2. Ihr Stammbuch mit eventueller Heiratsurkunde
  3. Ihr Personalausweis und der der Taufpaten
  4. Eine Kirchenzugehörigkeit der Paten

Falls Sie noch weitere Fragen haben, steht Ihnen Ihr Gemeindebüro bestimmt gerne zur Verfügung und wird Ihnen noch mal genau erklären, welche Unterlagen Sie genau benötigen. Ebenfalls zu den wichtigen organisatorischen Dingen gehört die Auswahl eines schönen und geeigneten Taufspruches.

Das Kind bekommt so etwas wie einen Leitsatz mit auf den Weg, der auch in den Kirchenunterlagen vermerkt wird. Sie haben die frei Wahl und können sowohl einen Satz aus der Bibel, als auch ein Zitat von einem berühmten Schriftsteller oder Dichter nehmen.

Lassen Sie sich von der großen Auswahl an Versen und Zitaten inspirieren und entscheiden Sie dann, welcher Taufe Spruch Ihr Kind sein Leben lang begleiten soll. Das richtige Taufkleid gehört mit zum Mittelpunkt jeder Tauffeier. Traditionell haben Mädchen sowie Jungen eine weißes Kleidchen an – das Taufkleid.

Das symbolisiert das das Kind zu einem christusähnlichen Leben finden soll. Die Taufkerze hingegen wir vom Vater oder dem Taufpaten an der Osterkerze entzündet und soll für die Auferstehung Jesu Christus stehen. Ansonsten ist jede Deko zur Taufe frei wählbar.

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5. Zeremonie der Taufe und das Anzünden der Taufkerzen

Taufkerzen zur Taufe

Taufkerzen sind ein fester Bestandteil während der Taufe.

Der Taufgottesdienst ist ein reiner Wortgottesdienst. Es werden lediglich Fürbitten und biblische Verse vorgetragen und mit passender kirchlicher Musik untermalt. Nach dem Gottesdienst geht die Taufgemeinde, also die Eltern, Geschwister des Tauflings und die Paten, gemeinsam zum Taufbecken.

Bevor jedoch das Kind getauft wird, müssen die Eltern und die Paten das Glaubenbekenntnis vollziehen. Dazu fragt der Priester die Eltern und Paten, ob Sie dem Kind von Gott erzählen werden, ihm den christlichen Glauben näher bringen und ihm helfen als Christ zu leben.

Dann antworten Eltern und Taufpaten gemeinsam: „Ja, mit Gottes Hilfe!“ Schließlich wird das Kind getauft. Es liegt bei der Mutter im Arm und der Pate hält schützend seine Hand auf den Kopf des Kindes. Dann wird das Kind über dem Taufbecken dreimal mit dem Taufwasser auf der Stirn übergossen.

Dazu sagt der Priester: „Kindesname“ hiermit taufe ich dich im Namen des Vater und des Sohnes und des heiligen Geistes!“ Die Taufe ist nun beendet und das Kind wird noch mit Chrissam gesalbt und das Taufkleid wird überzogen.

Das Taufkleid symbolisiert, dass das Kind nun frei und rein von allen Sünden ist. Nun wird nur noch die Taufkerzen angezündet und es beginnt der Abschluss der Tauffeier mit Gesang.

Anschließend können Sie mit Ihren Gästen die Feier ausklingen lassen, ihre Glückwünsche und Taufgeschenke übergeben. Ob Sie nun nur auf Kaffee und Kuchen einladen oder ein großes Fest veranstalten, ist Ihnen selbst überlassen. Auf jeden Fall wird es ein unvergesslicher Tag für alle Beteiligten werden. Nicht nur wegen eventueller Taufgeschenke.

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