Fassade dämmen: Wie es sich besonders lohnt
Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion

Durch die steigenden Energiekosten fragen sich viele Hausbesitzer, wie sie ihre Kosten senken können. Besonders beim Heizen Ihrer Immobilie geht ein großer Teil der Energie verloren. Vor allem liegt das am Wärmeverlust über Wand- und Dachflächen sowie Fenster und Türen.
Die Fassade ist dabei einer der größten Faktoren für den Verlust von Wärme. Dieser Verlust kann jedoch durch einige Maßnahmen deutlich reduziert werden. Wir stellen Ihnen daher in diesem Ratgeber Optionen zum Dämmen der Fassade und auch mögliche Förderungen für diesen Umbau vor.
1. Warum sollten Sie Ihre Fassade dämmen?
Was kostet es, die Fassade zu dämmen und zu verputzen?
Das hängt im Detail von Ihrem Haus ab und kann nicht pauschal angegeben werden. Grob gilt: Für die günstigsten Kerndämmungen per Einblasdämmung sollten Sie 40 € / m2 einplanen, für eine Dämmung mit Wärmeverbundsystem ca. 200 € / m2. Bei einer Fassade mit 150 m2 Fläche ergibt das 6.000 € bzw. 30.000 €. Förderungen des Bundes und der Länder können helfen, die Kosten zu senken.
Zu den Maßnahmen gegen Wärmeverlust beim Heizen Ihres Hauses gehört das Dämmen der Wände von innen. Besonders effizient ist zudem die Wärmedämmung der Fassade von außen.
Auch das Dämmen von Fassaden ohne Fenster lohnt sich grundsätzlich, da die Wärme auch über die Wände selbst verloren geht, nicht nur um Fenster und Türen herum.
Das Dämmen der Fassade spart bis zu 20 % der Energiekosten im Gegensatz zu einer identischen Fassade ohne Wärmedämmung. Außerdem führt es zu einem angenehmeren Raumklima und weniger Durchzug.
Da es insgesamt auch Energie spart, werden diese Maßnahmen von mehreren Förderprogrammen des Bundes und der Länder unterstützt. Spezialisten für erneuerbare Energien, etwa zertifizierte EE-Experten, können dabei helfen, die passende Förderung für Ihr Projekt zu finden.

Durch das Sanieren Ihrer Fassade können Sie langfristig Energie sparen, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt.
2. Welches Material eignet sich für die Wärmedämmung Ihrer Fassade?
Beim Dämmen Ihrer Fassade haben Sie die Wahl zwischen mehreren Materialien. Sie können mit Bauschaum, Styropor oder mit Dämmplatten für Fassaden dämmen. Auch können Sie ganz ohne Verputzen mit dem Einfüllen einer Dämmung in Hohlräume arbeiten, wenn sich Ihre Fassade dafür eignet.
Bauschaum wird oft als Standard zum Dämmen für Heimwerker genannt, die ihre Fassade selber dämmen möchten. Er ist eine gute Option für weniger geübte Amateure und garantiert eine gute Dämmwirkung. Er ist allerdings sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlen und vergilbt schnell, weshalb er gut verdeckt werden sollte. Bauschaum lässt sich von Amateuren auch schlechter in geraden Schichten verarbeiten. Außerdem ist das Verarbeiten bei Frost schwierig bis unmöglich, sodass Sie auf die Jahreszeit Ihres Projekts achten müssen, bevor Sie es mit Bauschaum planen.
Hinweis: Bauschaum eignet sich allerdings eher zum Abdichten von Hohlräumen und Fugen. Für großflächige Dämmarbeiten eignen sich andere Materialien besser.
Styropor hat eine besonders gute Dämmwirkung und verändert seine Wirkung auch bei Feuchtigkeit nicht. Das geringe Gewicht und die Eigenschaft, nicht verrotten zu können, machen die Styroporplatten ebenfalls zu einer beliebten Lösung. Die Lebensdauer von Styropor ist besonders lang. Um die Styroporplatten zu schneiden, ohne Rückstände und ungerade Seiten zu hinterlassen, benötigen Sie spezielle Sägeblätter, die sich für viele Amateure finanziell eher nicht lohnen. Es ist daher nicht stark verbreitet, mit Styropor selber zu dämmen.

Styroporplatten werden bevorzugt von erfahrenen Handwerkern verwendet, die über spezielles Werkzeug verfügen.
Dämmplatten für die Fassade bestehen meistens aus Schaumstoff oder Mineralfasern. Diese Materialien bieten eine gute Dämmung, weil ihre poröse Struktur die Wärmeleitung stark reduziert. Die natürlichen Materialien Hanf und Holzfasern, die ebenfalls als Platten verwendet werden können, eignen sich nur dann, wenn wenig Feuchtigkeit und Druck auf die Fassade einwirken.
Wenn Ihre Fassade aus einem zweischaligen Mauerwerk besteht, können Sie diese ganz ohne Verputzen mit einer Kerndämmung dämmen. Hierbei werden durch kleine gebohrte Löcher Dämmstoffe wie Hartschaum oder Stein- bzw. Mineralwolle in die Hohlräume zwischen den Wänden geblasen und die Bohrlöcher anschließend wieder verschlossen. Diese Variante der Fassadendämmung ist kostengünstig, es muss aber eine geeignete Fassade vorhanden sein.
3. Ist es sinnvoll, die Fassade von Altbauten zu dämmen?
Kann ich auch Klinkerfassaden dämmen?
Auch bei Klinker ist eine Dämmung der Fassade grundsätzlich möglich. Hierbei fallen allerdings höhere Kosten an, ca. 350 € / m2.
Auch bei alten Häusern ist das Dämmen eine gute Möglichkeit, Ihre Energiekosten zu senken. Bei den hohen Energiekosten von alten Gebäuden lohnt sich die Investition oft besonders. Das nachträgliche Dämmen der Fassade bei Altbauten nach dem Beenden anderer Bauarbeiten ist ebenfalls möglich.
Manchmal sind die Bauarbeiten aber teurer als bei neueren Häusern, da bei alter Bausubstanz oft mehr an den anliegenden Wänden und der Fassade selbst ausgebessert werden muss und das Projekt insgesamt aufwändiger wird.
Bei sehr alten Häusern sollte vor dem Projektstart immer durchgerechnet werden, ob sich die finanzielle Investition hier lohnt und wie die Nutzung des Hauses in den nächsten Jahrzehnten geplant ist. Bei der Schätzung des Wertes der Immobilie sind neben dem Zustand auch die Lage des Hauses, die Lebenssituation der Eigentümer und die Entwicklung der Bodenpreise wichtig.

Das Dämmen der Fassade führt auch im Altbau zu deutlich weniger Wärmeverlust und bietet einen guten Grund, warum Sie hier ebenfalls über Maßnahmen nachdenken sollten.
4. Welche Förderungen gibt es beim Dämmen Ihrer Fassade?
Sie können Förderungen aus verschiedenen Töpfen beantragen, um Ihre Kosten beim Dämmen der Fassade zu senken. Hierfür gibt es mehrere Programme, vor allem sind die Bundesförderung für effiziente Gebäude des BAFA-Bundesamts wichtig.
- Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahme (BEG EM): Die Förderung der BAFA nach dem Gesetz für Einzelmaßnahmen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude fördert Fassadensanierungen mit bis zu 20 % der Gesamtkosten, höchstens aber 12.000 €.
- Förderung über die Steuerrückerstattung: Wer genug Steuern einzahlt, kann von den Kosten einer Fassadensanierung bis zu 40.000 € durch Steuernachlass erstattet bekommen.
- günstigere Kredite über die KfW-Programme: Die KfW vergibt für energetische Sanierungen günstige Kredite bis zu 120.000 € für Ergänzungssanierungen und bis zu 150.000 € sowie einen Tilgungszuschuss bis zu 67.500 € für die gesamte Sanierung eines Hauses, das die Kriterien des „KfW-Effizienzhauses“ erfüllt.
Für die Förderung eines geplanten Wärmedämmverbundsystems (WDVS) muss die neue Fassade allerdings die Vorgaben nach dem Gebäudeenergiegesetz erfüllen und einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,24 Watt pro Meter und Kelvin vorweisen können.
Hinweis: Seit 2020 ist es gesetzlich Pflicht, eine Fassade zu dämmen, wenn mehr als 10 % ihrer Fläche saniert oder erneuert werden. Planen Sie dies also ein, wenn Sie Teile Ihrer Fassade erneuern und nicht nur Risse ausbessern möchten.
Bildnachweise: Adobe Stock/ArieStudio, Adobe Stock/Jürgen Fälchle, Adobe Stock/mitifoto , Adobe Stock/Ingo Bartussek (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Spielzeug ist für mich nicht nur ein Hobby, sondern eine Lebensphilosophie. Von meinen ersten Lego-Bauklötzen bis zu den neuesten Innovationen der Spielzeugbranche habe ich mich stets von der Faszination und Kreativität dieses Bereichs begeistern lassen. Als Spezialistin für Spielzeug habe ich das Glück, meine Expertise als Autorin einzubringen. Hier tauche ich tief in die Welt der Spielzeuge ein, bewerte sie auf Herz und Nieren und teile meine ehrlichen Einschätzungen mit anderen Eltern und Spielzeugliebhabern. Mein Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, die besten Spielzeuge für Ihre Kinder auszuwählen, die nicht nur unterhalten, sondern auch die kognitive und motorische Entwicklung fördern. Spielzeug ist mehr als nur ein Zeitvertreib – es kann die Fantasie beflügeln und Kindheitserinnerungen schaffen, die ein Leben lang halten.















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