
Dank ihrer Vernetzung sind Funk-Rauchmelder vor allem für große Wohnungen und Einfamilienhäuser sinnvoll. Insgesamt sind bis zu 15 Funk-Rauchmelder miteinander vernetzbar.
Ionisationsrauchmelder und Radioaktivität
Im anglo-amerikanischen Raum kommen verstärkt sogenannte Ionisationsrauchmelder zum Einsatz, bei denen ein radioaktiver Strahler verbaut ist. Dabei sorgt eine radioaktive Substanz dafür, dass zwischen zwei Metallplatten Strom fließen kann. Durch die Ladung wird eine elektrostatische Anziehung auf Rauchpartikel ausgeübt. Damit schafft es der Ionisationsrauchmelder, selbst mikroskopisch kleine Partikel zu erkennen. Beachten Sie aber, dass bei dieser Form von Rauchmeldern im Falle eines Brandes radioaktives Material austreten kann und der Brandschutt daher als Sondermüll entsorgt werden muss.
Bei großen Wohnungen und Einfamilienhäusern sind Funk-Rauchmelder sinnvoll, denn ihre Stärke liegt in der Vernetzung. Insgesamt sind bis zu 15 Funk-Rauchmelder miteinander vernetzbar. Die dafür notwendigen Bauteile werden je nach Anbieter bereits im Rauchmelder integriert oder müssen nachträglich montiert werden. Schlägt ein Rauchmelder an, ertönt auch bei allen anderen Alarm, wodurch Sie ihn auch in einem weiter entfernten Zimmer nicht überhören können.
Neben der Vernetzung mittels Funk gibt es auch einige Rauchmelder, die sich per WLAN untereinander verbinden lassen. Dabei handelt es sich fast immer um fotooptische Rauchmelder, die problemlos in ein bestehendes Smart-Home-System integriert werden können. Eine funktionierende WLAN-Verbindung ist für diese Form der Rauchmelder obligatorisch. Funk-Rauchmelder mit WLAN bieten zudem den Vorteil, dass Sie Ihr Gerät mittels App im Auge behalten können und so beispielsweise informiert werden, falls die Kapazität der Batterie zu Neige gehen sollte.
Gut zu wissen: Seit dem 01. Januar 2021 gibt es in allen deutschen Bundesländern eine Rauchmelderpflicht, die besagt, dass Kinderzimmer, Schlafzimmer und Flure, die als Fluchtweg genutzt werden, über einen funktionierenden Rauchmelder verfügen müssen. Ob Mieter oder Vermieter für die Installation zuständig sind, entnehmen Sie den jeweils geltenden Regelungen für Ihr Bundesland.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Rauchmelder-Kategorien und ihre Funktionsweise noch einmal im Detail:
Rauchmelder-Typ | untereinander vernetzbar | mit Smart-Home-System vernetzbar | Pushnachricht (z. B. bei Alarm) | Status via App auslesbar |
Einfacher Rauchmelder | X | X | X | X |
Vernetzbarer Rauchmelder (Funk oder Kabel) | ? | X | X | ? (sofern vom Hersteller angegeben) |
Smart-Home-Rauchmelder | ? | ? | ? | ? |
Funk-Rauchmelder mit App | ? | | ? | ? |
1.1. Die Vor- und Nachteile eines Funk-Rauchmelders im Überblick
Vorteile- schnelle Reaktion
- günstig in der Anschaffung
- zuverlässige Funktion
- einfache Montage
- als Funk-Rauchmelder mit Zentrale auch Smart-Home-fähig
- batteriebetrieben
Nachteile- viele Modelle nicht für Küche und Bad geeignet
- teilweise geringe Batterie-Lebensdauer
- Fehlalarme durch Staub- oder Rauchentwicklung
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