Arbeiten mit Feinputz: In 5 Schritten zur edlen Wandoberfläche
Verwenden Sie für das Finish Ihrer Innen- oder Außenwände Feinputz, sparen Sie sich das Tapezieren oder gar das Streichen. Feinputz verfügt über eine besonders geringe Körnung und wirkt dadurch sehr edel, ohne dass die Wände an Struktur verlieren. Was bei der Auswahl von Feinputz zu beachten ist und wie Sie mit Feinputz arbeiten lesen Sie in unserem Artikel.
1. Was ist Feinputz?
Die Wände vorbereiten
Feiner Putz ist die letzte Schicht auf der Wand. Dadurch, dass er sogar eingefärbt werden kann, müssen Sie nicht einmal streichen oder tapezieren. Grundlage für die Anbringung von Feinputz ist der entsprechende Unterputz an der Wand. Wie Sie den Innenputz richtig durchführen, lesen Sie in unserem separaten Artikel.
Feinputz ist, wie der Name verrät, ein besonders feiner Putz, der insbesondere als Oberputz Verwendung findet. Es ist vor allem die Körnung beim Feinputz, die ihm diesen Namen erlaubt. Die Körnung beträgt meist 1 mm, während grober Putz mit einer Körnung von 8 mm aufwartet. Glatte Wandoberflächen entstehen also durch Feinputz, der am besten als Fertigputz bezogen wird.
2. Anwendungszwecke und Zusammensetzung
Feinputz kann Innen und Außen angewendet werden Allerdings sollten Sie hierbei auf die Zusammensetzung achten. Unsere Tabelle verrät Ihnen dazu mehr:
Anwendungsgebiet | Zusammensetzung |
---|---|
Innenbereich | Kalkbasis |
Außenbereich | Kalkzementbasis |
Sockelbereich | Zementbasis |
3. Materialliste: Das benötigen Sie zum Arbeiten mit Feinputz
Bevor Sie eine Wand nach der anderen mit Feinputz verputzen können, dürften wichtige Materialien nicht fehlen. Diese sind unter anderem:
- Feinputz
- Glättkelle
- Großer Eimer
- Schwammbrett
Beim Feinputz empfehlen wir Ihnen einen Fertigputz. Diesen müssen Sie auch Anmischen, allerdings sind das Mischverhältnis und die Körnung zuverlässig auf der Packung angegeben. Arbeiten Sie zum ersten Mal mit Feinputz, sehen Sie besser davon ab, diesen selbst anzumischen. Zu grober oder falsch gemischter Putz kann für unschöne Risse und ein unsauberes Ergebnis sorgen.
4. Mit Feinputz arbeiten: So geht’s
Wie Sie Schritt für Schritt beim Feinputz anrühren und auf der Wand einarbeiten vorgehen, verrät Ihnen die folgende Bilderanleitung von heimwerker.de

Die richtige Konsistenz ist sehr weich aber nicht flüssig.
Schritt 1: Rühren Sie dazu den Feinputz mit einer sahneartigen Konsistenz an und nässen Sie den Untergrund vor.
Grundsätzlich sollte immer nur eine kleine Menge Feinputz angemischt werden, die sich in kurzer Zeit verarbeiten lässt. Nehmen Sie dazu Mörtelsand, und sieben Sie ihn mit einem alten Küchensieb aus. Alternativ ist auch Quarzsand geeignet.
Die Körner sollten maximal 0,5 mm Durchmesser haben. Mischen Sie diesen Sand im gleichen Mischungsverhältnis wie den Unterputz. Für den Innenbereich können Sie auch Kalkmörtel verwenden.
Auch Fertigputze müssen aufgerührt werden. Richten Sie sich dabei einfach nach der Anleitung auf der Verpackung.

Achten Sie auf einen dünnen Auftrag.
Schritt 2: Geben Sie nun Putzmasse auf eine Glättkelle, sodass sie halb bedeckt ist, und ziehen Sie den Feinputz auf, wie oben zu sehen. Die fertige Feinputzschicht soll etwa 1 bis 2 mm betragen.
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Bei wesentlich dickeren Schichten besteht die Gefahr, dass die Putzoberfläche feine Schwindrisse bekommt. Glätten Sie die Oberfläche mit kreuzförmigen Bewegungen.

Arbeiten Sie gleichmäßig und mit sanften Druck.
Schritt 3: Nehmen Sie nun das Schwammbrett (o. ä. Werkzeug), tauchen es ins Wasser und drücken mit den Handballen überschüssiges Wasser aus.
Schritt 4: Wenn der Feinputz soweit angezogen hat, dass er bei der Berührung mit dem Finger nicht mehr klebt, können Sie den Feinputz mit dem feuchten, aber nicht tropfnassen Schwammbrett glätten.

Es soll eine dünne, stufenlose Oberfläche entstehen.
Schritt 5: Schaffen Sie zuerst eine gleichmäßige Oberfläche, indem Sie das Schwammbrett mit sanftem Druck in senkrechten und waagrechten Bewegungen über die Fläche ziehen. Führen Sie dann das Schwammbrett vollflächig mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen über die Putzfläche.
Achten Sie darauf, dass keine Stufen entstehen. Ist der Feinputz noch zu nass, schmiert er und lässt sich nicht glattreiben. Ist er bereits zu trocken, können Sie das Schwammbrett in Wasser tauchen und ihn weiter auftragen.
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Tragen Sie zum Schutz Ihrer Haut auf jeden Fall Hanschuhe. Bei Arbeiten in und über Augenhöhe am besten auch eine Schutzbrille. Feinputz kann ätzende Inhaltsstoffe haben.
5. Mit Feinputz-Optik tricksen: Feinputz einfach streichen
Wollen Sie Ihre Wand nicht neu verputzen, sondern lediglich eine Feinputz-Optik an den Wänden haben, geht das inzwischen auch problemlos. Dazu benötigen Sie lediglich Wandfarbe in Feinputz-Optik und normale Maleruntensilien. Dazu gehören:
- Feinputz-Optik
- Malerrolle
- Abdeckfolie
- Malerklebeband
Die Strukturfarbe ermöglicht es Ihnen, „Feinputz“ einfach zu streichen. Der Untergrund sollte dafür sauber und glatt sein. Nachdem Sie Ihre Wände in der Feinputzoptik gestrichen haben und die Farbe getrocknet ist, können Sie im Anschluss mit normaler Wandfarbe in Ihrer Lieblingsfarbe die Wände gestalten.
Suchen Sie noch nach der passenden Wandfarbe für den letzten Schliff? In unserem Wandfarben-Vergleich inkl. Kaufberatung können Sie sich informieren und Ihren Favoriten direkt günstig online kaufen.
Eine Anleitung zum Malern mit Feinputz-Optik erhalten Sie außerdem in diesem Video:
Bildnachweise: Adobe Stock/als Name nur a, Adobe Stock/andranik123, Adobe Stock/kasto, Adobe Stock/Syda Production, adobestock.com/ triocean (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Onlineredakteurin verbinde ich meine DIY-Leidenschaft mit meinem Beruf – in Home Office und Werkstatt. Meine Expertise in Bau- und Bastelthemen sowie bei Ratgebern zu Haushalt, Hobby und Garten nutze ich gern, um unsere LeserInnen so gut wie möglich zu beraten.
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