Boden & Fliesen

Kaufberatung Holzboden und Holzdielen: Die Holzboden-Arten im Überblick

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Parkett aus exotischen Hölzern

Holzböden aus Eiche sind immer noch der Klassiker, doch auch exotische Hölzer liegen mittlerweile mehr im Trend, da sie besonders durch Ihr originelles Farbenspiel überzeugen. Zu den beliebten Hölzern gehören hier etwa Teak, Merbau und Jacoba. Ganz wichtig ist es aber, von zertifizierten Käufern zu kaufen, um den illegalen Handel mit diesen Hölzern zu bekämpfen.

Naturholzböden sehen gut aus, sind warm und sorgen für ein angenehmes Klima in den Wohnräumen.

So bieten sie eine hochwertige und erstaunlich pflegeleichte Alternative zu anderen Bodenbelägen. Dennoch bestehen zwischen ihnen große Unterschiede, weshalb sich Heimwerker vor dem Kauf ausführlich informieren sollten.

Neben verschiedenen Holzsorten, gibt es verschiedene Verlegevarianten und auch unterschiedliche Beschichtungen. Holzböden gibt es lasiert, geölt, gewachst oder sogar mit farbigen Lack. Entscheidend ist die spätere Nutzung und der persönliche Geschmack.

Auch wenn eine Aufarbeitung eines Holzbodens sehr aufwendig ist, unterstützt diese Möglichkeit den finanziellen Aspekt. Richtig gepflegt und wenn nötig aufgearbeitet, kann ein Holzfußboden ein Leben lang für eine warme Atmosphäre sorgen.

In unserer Kaufberatung auf Heimwerker.de verraten wir Ihnen alles Wissenswerte rund um das Thema Holzböden und Holzdielen.

1. Die wichtigsten Holzarten

Die wichtigsten Holzarten für den Fußbodenbelag sind Ahorn (gelbweiß und härter als Eiche), Birke (hellgelb, fast weiß, dazu zäh, elastisch und gut haltbar), Buche (hell bis rötlich-braun, gehört zu den härtesten Holzarten), Eiche (hell, kontrastreich gemasert und hart), Fichte (sehr helles, relativ weiches Holz, von Ästen durchsetzte Struktur), Lärche (harzreich, heller, leicht rötlicher Ton).

2. Parkett, Dielen oder Massivholzboden, welche Holzboden passt zu Ihnen?

Wer seine Wohnung oder sein Haus mit einem Holzfußboden ausstatten möchte, hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Holzböden:

  • Parkettboden
  • Dielenboden
  • Massivholzdielen

Diese Holzböden sind in verschiedenen Holzarten und teilweise auch in mehreren Mustern erhätlich. Daneben können Heimwerker zwischen verschiedenen Bearbeitungsweisen der Oberfläche wählen, zum Beispiel: Antike, gebürstete, gehobelte, geölte oder glatte Oberflächen.

Holzboden-Typ Eigenschaften
Dielenboden
  • auch „Schiffsboden“ genannt
  • besteht meist aus Nadelholz
  • sehen gröber aus und besitzen geringe Trittschalldämmung
  • pflegeleicht und langlebig
Parkettboden
  • verschiedene Arten von Parkett erhältlich, unterscheiden sich oft im Verlegsmuster
  • Stabparkett mit Nut und Feder kann einfach selbst verlegt werden
  • Parkett-Holzböden haben besonders hohe Langlebeigkeit und sind leicht zu pflegen
Massivholzdielen
  • in verschiedenen Holzarten erhältlich
  • gehören zu den kostspieligeren Bodenbelägen aus Holz
  • bestehen aus massiven Parkettstäbchen, die miteinander verklebt werden
  • dadurch wesentlich robuster und langlebig
  • Oberfläche lässt sich auf verschiedene Weise bearbeiten und sogar farbig streichen

3. Holzböden reinigen und pflegen

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Haben Sie einen Holzboden feucht gewischt, sollten Sie mit einem trockenen Tuch die restliche Feuchtigkeit aufnehmen.

Ein Holzfußböden ist in der Regel sehr pflegeleicht, dennoch sollten Heimwerker nach dem Verlegen einige Dinge beachten, damit das Holz lange sein gutes Aussehen behält. Unabhängig für welchen Holzboden Sie sich entschieden haben, verträgt er keine große Nässe.

Daher sollten Sie ihn mit einem feuchten Tuch reinigen und anschließend trocken nachwischen, um die Feuchtigkeit aufzunehmen.

Dies gilt ebenfalls für versiegelte Holzböden. Je nach Holzart ist eine zusätzliche Behandlung mit Öl oder Wachs erforderlich.

Besonders bei einem Dielenboden ist eine regelmäßige Pflege wichtig, da er meist nicht versiegelt ist. Dadurch setzten sich Verschmutzungen schneller und tiefer im Holz fest, sodass es deutlicher nachdunkelt. Dagegen hilft ein bleichendes Wachsmittel für weiße Wäsche.

Tipp: Vor der größflächigen Anwendung mit Wachsmittel sollten Sie das Mittel an einer unauffälligen Stelle testen.

Das Bleichmittel hellt die Holzdielen auf, wenn es mit wenig warmen oder heißem Wasser und einem Schwamm eingerieben wird. Danach das Holz gründlich trocknen. Verkratzte Dielen lassen sich mit Holzmöbel-Politur oder Wachs behandeln.

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4. Verlegung von Holzböden: So klappt es richtig

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Parkett kann auf verschiedene Arten verlegt werden wie beispielsweise hier im Fischgräten-Design.

Verlegt werden die Böden in der Regel auf drei Arten: Die mit Nut und Feder ausgestatteten Elemente eignen sich für die schwimmende Verlegung.

Das bedeutet, sie werden vollflächig auf einer ebenen Dämmschicht verlegt, aber weder am Boden verklebt noch verschraubt. Massivholzdielen werden verschraubt oder genagelt. Dünneres Mosaikparkett oder Vollholzböden werden üblicherweise vollflächig mit einem speziellen Kleber verklebt.

Grundsätzlich sollte man bei Holzböden auf die Richtung der Maserung achten und sie quer zum Lichteinfall verlegen. Dehnungsfugen zur Wand geben dem Holz ausreichend Platz zum Arbeiten und lassen sich mit Sockelleisten verdecken.

Hinweis: Im Bereich von Türzargen und Heizungsrohren werden die Holzdielen maßgenau zugeschnitten und unter Einhaltung der Dehnungsfuge im Durchgang bzw. bis zur Wand verlegt.

4.1. Holzdielen vor dem Verlegen kontrollieren

Trotz einer ordentlichen Verlegung sehen Holzdielen im Laufe der Zeit unschön aus, wenn das Holz noch feucht ist. Aus diesem Grund legt man es zur Klimatisierung mindestens 24 bis 48 Stunden in die Räume, in denen es später den Fußboden zieren soll.

Tipp: Zusätzlich hilft ein Feuchtigkeitsmessgerät, dass die Feuchtigkeit im Holz misst und ebenfalls bei der Lagerung von Kaminholz zum Einsatz kommt.

4.2. Moduldielen: Schwimmende Verlegetechnik mit Massivholz

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Moduldielen aus Massivholz ermöglichen eine schwimmende Verlegung.

Wer einen massiven Holzfußboden in Haus und Wohnung haben möchte, ohne die Dielen vernageln oder verschrauben zu müssen, für den sind Moduldielen mit ihrer schwimmenden Verlegung genau das Richtige.

Ab einer Stärke von 15 mm sind massive Moduldielen erhältlich und eignen sich daher als edle Alternative zum klassischen Renovierungsboden. Die Befestigung der Holzdielen erfolgt mit Bügelklammern, dabei rasten die Edelstahl-Federbügel in den Haltenuten ein, die sich an der Unterseite der Dielen befinden.

Durch die schwimmende Verlegeweise stehen sie nicht unter Spannung und eignen sich als Bodenbelag auf Estrich. Zudem bleiben die Klammern unsichtbar, während bei der herkömmlichen Verlegung Schrauben- oder Nagelköpfe zu sehen sind.

Jede massive Moduldiele wird aus mehreren Teilstäben in der Länge miteinander verbunden, sodass das Hartholz bei der Herstellung ressourcenschonend verwendet wird. Zudem sind die Dielen gespuntet, weshalb dieser Holzboden optisch kaum von klassischen Dielen zu unterscheiden ist. Moduldielen sind in den Holzarten Ahorn, Buche, Eiche, Kempas, Merbau oder Nussbaum erhältlich.

Hinweis: Außerdem ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass die Dielen werksseitig mit Hartwachs-Öl behandelt wurden. Dieses ist lösemittel- sowie wasserfrei und sorgt für eine elastischere Oberflächenveredelung. Dadurch wird die Oberfläche des Holzbodens kratzfester und unempfindlicher gegen Verschmutzungen.

5. Holzboden-FAQ: Heimwerker.de beantwortet die häufigsten Fragen zu Holzfußböden

5.1. Wie wischt man Holzböden?

Für die Reinigung von gewachsten Holzböden bietet es sich an, mit zwei Eimern zu arbeiten. Ein Eimer enthält ein sanftes Reinigungsmittel, der andere klares Wasser.

Wischen Sie den Boden zunächst mit Reinigungsmittel und wischen anschließend noch einmal mit dem klaren Wasser darüber. Stellen Sie sicher, dass der Boden nur feucht, aber nicht nass wird.

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5.2. Wie pflegt man Holzböden?

Dabei kommt es darauf an, wie die Holzoberfläche Ihres Bodens behandelt wurde. Versiegelte Böden sind sehr gut vor Verschmutzungen geschützt, während Böden, die nur gewachst oder geölt wurden, etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege benötigen.

Eine Holzboden-Politur bring Ihren Boden nicht nur zum Strahlen, sondern macht Ihn ebenso gegen Staub und Schmutz resistenter. Diese Polituren sind jeweils auf die Oberfläche des Holzbodens abgestimmt. Klären Sie vor dem Kauf also unbedingt, wie die Oberfläche Ihres Bodens behandelt wurde.

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5.3. Kann man Holzböden abschleifen?

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Parkett aus Massivholz kann mehrere Male abgeschliffen werden.

Auch hier kommt es auf die Art Ihres Holzbodens an. Durch das Abschleifen können alte Böden wieder an Glanz gewinnen und Kratzer können entfernt werden, doch nicht jeder Holzboden ist dafür gemacht.

Massivholzparkett können Sie meist ohne Probleme mehrere Male abschleifen, da es eine Dicke von bis zu 10 mm aufweist. Fertig- oder Mehrschichtparkett besteht dagegen aus einer Nutz- und einer Tragschicht. Würden Sie diesen Holzboden schleifen, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass Sie die komplette Nutzschicht abschleifen und so den Boden nicht sanieren, sondern noch mehr unschöne Stellen verpassen.

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5.4. Wie oft sollte man Holzböden ölen?

Wie oft sie Holzböden ölen müssen, hängt von der Beanspruchung des Bodens ab. Laufspuren oder ähnliches lassen sich oft an gezielten Stellen mit Pflegeöl behandeln.

Tipp: Bei normaler Beanspruchung, etwa im Wohnzimmer, reicht es, Holzböden alle zwei Jahre zu ölen. Wird der Boden allerdings stark beansorucht, etwa im Flur, sollten Sie jedes Jahr zum Öl greifen.

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Bildnachweise: adobe.stock/hanohiki, 'Eiche_(Holz)': (Eiche (Holz).JPG, 'Ahorn Holz': (Riegelahorn.JPG, 'Buche Holz 1': (Buche Holz 1.jpg, 'Birke Holz': (Furnier messerbirke.jpg, 'Esche gemeine Holz': (Esche gemeine Holz.JPG, 'Nussbaum Holz': (Nussbaum Holz.JPG, 'Parkett': (Alvimann), adobe.stock/alfa27, adobe.stock/karepa, adobe.stock/Friedberg,adobe.stock/VRD (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)