Küchenmöbel und Küchenaccessoires selber bauen: 3 DIY-Anleitungen und Ideen
Küche ganz alleine bauen?
Wer eine komplette Küche alleine bauen will, sollte nicht gerade erst mit dem Heimwerken angefangen haben. Holen Sie sich auf jeden Fall Rat vom Fachmann, der Ihre Skizzen und Aufzeichnungen überprüft. Schließlich sollen Oberschränke nicht nach einer Woche wieder von der Wand fallen.
Die Küche: seit jeher der wichtigste Raum in den heimischen vier Wänden. Denn schon immer wurden hier Speisen zubereitet und Essen zu sich genommen.
Daher war die Küche – und ist es heute noch – besonders für Familien bedeutend. In heutigen modernen Wohnküchen kommen die gesellschaftlichen Strukturen noch mehr zum Tragen.
Daher wundert es auch nicht, dass die Küche in vielen Haushalten den Geschmack der Einrichter eins zu eins wiederspiegelt. Leider finden sich oft nicht die passenden Möbel und Accessoires.
Es besteht jedoch immer die Möglichkeit, die Möbel für die Küche selber zu bauen. Besonders für ambitionierte Heimwerker ist das problemlos möglich.
Zuerst stellen wir Ihnen auf Heimwerker.de eine Anleitung für ein praktisches Serviertablett aus Holz sowie zwei Anleitungen für ein selbst gemachtes DIY-Schneidebrett inklusive Messerblock aus Holz vor.
Danach präsentieren wir Ihnen weitere Ideen zum Bauen von Küchenmöbel sowie weitere Ideen für Küchenaccessoires. Diese haben wir eigenhändig ausgesucht und selbstverständlich überprüft.
1. Serviertablett aus Holz selber bauen – Anleitung in 6 Schritten
Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie ein Tablett aus Holz selber bauen, mit dem man sowohl Getränke als auch Gläser sicher tragen kann.
Vorbei sind die Zeiten, dass die Getränke auf dem Serviertablett umgekippt sind, denn bei diesem Modell entscheiden Sie selbst, wie Sie es nutzen wollen.
So ist es möglich, mit dem Tablett nur Getränkegläser zu transportieren, ausschließlich Flaschen hineinzustellen oder Gläser und Flaschen mit ihm zu tragen.
Durch den praktischen Griff in der Mitte lässt es sich angenehm mit einer Hand halten und trotzdem wird das Gewicht gleichmäßig ausbalanciert.
Zudem verleihen die Löcher den Getränkeflaschen und Gläsern einen festen Halt.
Um dieses Tablett selber zu bauen, sind nur 8 mm dickes Birkensperrholz sowie vier Schrauben in der Größe 3 x 30 mm und Farbe zum Streichen nötig.

Die Skizze des Serviertabletts.
1.1. Benötigtes Werkzeug
Werkzeug | Maschinen |
---|---|
|
1.2. Benötigtes Holz
Pos. | Anz. | Bezeichnung | Länge | Breite | Dicke | Material |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1 | Mittelseite mit Griff | 450 | 225 | 8 | Birke Sperrholz |
2. | 2 | Mittelseite ohne Griff | 450 | 225 | 8 | Birke Sperrholz |
3. | 1 | Boden Unten | D=450 | 8 | Birke Sperrholz | |
4. | 1 | Boden Oben | D=434 | 8 | Birke Sperrholz |
Werkzeugtipp: Der im Bauplan gezeigte Arbeitstisch ist der neue Multifunktionstisch MFT 3 von Festool. Dieser Tisch hat den Vorteil, dass man seitlich eine Verbreiterung anbringen kann, in die verschiedene Module eingebaut werden können. In eines dieser Module kann die gezeigte Handreissäge eingebaut werden. Gerade in kleineren Hobbykellern kann diese Kombination von Arbeitstisch und Maschine eine sehr nützliche Variante sein.
1.3. Schritt 1: Kreise aufzeichnen

1. Kreise und Halbkreise aufzeichnen. | 2. Viertelkreise einzeichnen.
Im ersten Schritt werden die Kreise (Pos. 3+4) und Halbkreise (Pos. 1+2) mit einem Zirkel oder einem an einer Schnur befestigten Bleistift auf das Sperrholz gezeichnet und der Mittelpunkt markiert.
Der Mittelpunkt der Kreise wird mit einem Kreuz markiert, von dem aus die Kreise in vier Viertelkreise geteilt werden. Danach sägen Sie mit einer Stichsäge und einem scharfen Kurvensägeblatt die Kreise gleichmäßig aus.
Hinweis: Sicherheitshalber kann man das runde Aussägen an Holzresten testen, bevor man sich an die Bauteile des Tabletts wagt. Alternativ zur Stichsäge ist das Bauen auch mit einer Laubsäge möglich.

1. Kreise aussägen. | 2. Form des Griffs aufzeichnen.
2.4. Schritt 2: Henkel-Löcher anbohren

1. Radius und Bohrlöcher auf Sperrholz markieren. | 2. Löcher für den Griff bohren.
Jetzt wird mithilfe eines Zirkels die Form des Griffs auf dem Halbkreis (Pos. 1) aufgezeichnet.
Da der Mittelpunkt beim unteren Radius bei beiden Mittelseiten außerhalb des Werkstücks liegt, müssen Sie auf dem Arbeitstisch eine Mittellinie einzeichnen und dort die Halbkreise mit der Mitte anlegen.
An dieser Mittellinie wird der Zirkel in der Mitte eingestochen und der untere Radius angezeichnet. Damit der Griff auf beiden Seiten an einer Bohrung endet, zeichnen Sie nun den Mittelpunkt des Bohrloches auf das Holz.
Danach sägen Sie auf jeder Wand bis zur Hälfte einen Schlitz. In diesen werden später die Mittelseiten gesteckt. Dabei entspricht die Schlitzbreite der Materialdicke. Der Schlitz sollte halb so lang sein wie die Distanz bis zur Unterkante des Griffes.
Legen Sie eine Platte oder ein nicht mehr benötigtes Holzstück unter, um zu verhindern, dass bei den folgenden Bohrungen die Löcher ausfransen. Danach bohren Sie am Ende des Griffes zwei Löcher (D = 25 mm).

1. Griff für das Tablett aussägen. | 2. Tablett-Seite aussägen.
2.5. Schritt 3: Nut einsägen

1. Höhe des Sägeblatts für die Nut einstellen. | 2. Mit einem Holzstück testen, ob Nut groß genug ist.
Mithilfe eines Kurvensägeblatts in der Stichsäge sägen Sie im nächsten Schritt den Griff aus. Für die Schlitze verwenden Sie am besten wieder ein breites Sägeblatt für gerade Schnitte und sägen den Einschnitt an jeder Flanke bis zum Endpunkt.
Anschließend ziehen Sie die Stichsäge ca. 20 mm zurück und schneiden diagonal zum Ende des anderen Schnittes.
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Das restliche Material lässt sich mit kleinen Schnitten herausgesägen. Damit später alles passt, ist es wichtig, die beiden Schlitze möglichst exakt auszusägen. Danach sollte man die Mittelseiten probehalber zusammenstecken, um zu prüfen, ob sie passen.
Am unteren Ende wird eine Nut in die Halbkreise gesägt. In diese Nuten werden später die Viertelkreise mit den Getränkeplätzen eingesetzt und verleimt.
Auch hier entspricht die Breite der Nut der Dicke des Brettes. Die Tiefe beträgt 2 mm. Dann stellen Sie die Unterkante der Nut am Anschlag der Tischkreissäge ein.
Für die exakte Höhe des Sägeblattes ist es ratsam, einen Probeschnitt zu machen. Der erste Schnitt erfolgt auf jeder Seite der Mittelwände.
2.6. Schritt 4: Boden vorzeichnen

1. Mittellinien in die Viertelkreise einzeichnen. | 2. Mittelpunkt der äußeren Löcher markieren.
Als Nächstes verstellen Sie den Anschlag um die Sägeschnittbreite und schneiden die Nut breiter, dabei wird das Probestück immer mitgeschnitten.
Mit dem letzten Schnitt wird die Nut auf die Breite der Materialdicke geschnitten. Dann stecken Sie wieder ein Holzstück zur Kontrolle ein, ob die Nut die richtige Breite hat.
Anschließend nehmen Sie die letzten Schnitte an den Mittelseiten vor: Zeichnen Sie auf dem oberen Boden (Pos. 4) die Positionen der Löcher für die Flaschen und Gläser auf das Sperrholz.
Hierzu zeichnet man als Erstes mit zwei Kreisen (r = 80, R = 162) den Abstand der Löcher vom Mittelpunkt an und danach die Mittellinien (Winkelhalbierende) in die Viertelkreise.
Diese Mittellinien bilden mit den Kreisen Schnittpunkten. Dort werden mit dem Zirkel die ersten Löcher aufgezeichnet.
Zwischen der Kante der mittleren Löcher und den Außenkanten des Viertelkreises wird in der Mitte jeweils eine Markierung auf dem großen Kreis eingezeichnet. Das ist der Mittelpunkt der äußeren Löcher.
2.7. Schritt 5: Getränke-Löcher anbohren

1. Löcher aussägen. | 2. Kreis in vier Teile sägen.
Als Nächstes schneiden Sie die Löcher für Flaschen und Gläser aus. Dazu verwenden Sie eine Lochkreissäge oder Stichsäge. Um Ausrisse zu vermeiden, sollten Sie erneut ein Brett oder Restholz als Unterlage nutzen.
Danach zeichnet man die exakte Größe der Viertelkreise auf und zerschneidet den Kreis mit einer Handkreissäge oder der Stichsäge in vier Teile.
Anschließend werden vier Löcher (D = 3 mm) in den Boden gebohrt. Dort wird er später mit der Mittelseite verschraubt.
Schließlich mit einem Handschleifklotz oder einer Kantenfräse alle Kanten abrunden und die Tablettflächen mit einem Exzenterschleifer schleifen. Der letzte Schliff erfolgt mit einer Körnung P180.
2.8. Schritt 6: Elemente zusammenbauen

1. Mittelteile auf Bodenplatte festschrauben. | 2. Getränkeplätze einsetzen.
Vor dem Zusammenbauen können Sie das Tablett farbig streichen. Passend zur Fußballparty, der WM oder EM sind die Farben der Nationalflagge ideal. Natürlich können Sie auch andere Farbtöne verwenden.
Nach dem vollständigen Trocknen werden die beiden Mittelseiten übereinander geschoben. In die Nut wird Leim aufgetragen und die Viertelkreise hineingesteckt.
Auf dem Boden des Tabletts wird nun die genaue Position der Mittelseite markiert. Danach schrauben Sie die beiden Seiten von unten mit Spax-Schrauben 3 x 30 fest. Im letzten Schritt tragen Sie Leim in der Nut auf und stecken die Viertelkreise fest.
Jetzt werden die Getränke- und Gläserhalter in die Nuten eingesetzt und verleimt.
Wichtig: Sollen auf dem Tablett sowohl Flaschen als auch Gläser transportiert werden, müssen die Löcher mit dem gleichen Durchmesser einander gegenüber liegen, um das Gewicht auszubalancieren.
Danach verspannen Sie die Bauteile mit einem Bandspanner oder einem Ratschengurt. Nach dem Aushärten des Leims ist das Tablett einsatzbereit.
2. DIY-Schneidebrett aus Holz mit Messerblock selber machen – Anleitung in 6 Schritten

Ein dekoratives Schneidebrett für die Küche.
Schnippeln wie die Kochprofis. Dazu gehört nicht nur ein scharfes Messer, sondern auch die richtige Unterlage zum Schneiden.
Bei herkömmlichen Holzschneidbrettern werden die liegenden Fasern beim Schneiden durchtrennt und es kommt schnell zum Verschleiß.
Stehen die Holzklötzchen, und somit auch die Holzfasern aufrecht, gibt es so gut wie keinen Verschleiß und das Brett hält sehr lange.
Gegenüber Kunststoffbrettern haben Holzbretter den Vorteil, dass Bakterien von der im Holz enthaltenen Gerbsäure abgetötet werden.
Dieses selbst gemachte Schneidebrett für die Küche kann aber noch mehr: Durch das verborgene Fach und die Messerbank ist es das Schnippel- Center Ihrer Küche.

Das Schneidebrett mit Messerblock bietet viel Stauraum.
Kleine Messer, Schäler, Dosenöffner und Küchenutensilien lassen sich darunter verstauen.
Ihre drei großen Lieblingsmesser werden dahinter in der Messerbank sicher aufbewahrt.
Das Brett kann von beiden Seiten verwendet werden. So kommt es nicht zu Geschmacksbeeinträchtigungen wenn zuerst Zwiebeln und dann Früchte geschnitten werden.
Das Brett wird aus einer handelsüblichen Buche-Leimholzplatte hergestellt. Je nach Stärke der Platte (am besten zwischen 18 und 21 mm) ändern sich die Außenmaße des Brettes. Der verwendete Leim für das selbst gemachte Schneidebrett muss wasserfest sein.
2.1. Materialliste
Pos. | Anzahl | Bezeichnung | Länge | Breite | Dicke | Material | Werzeugliste | Maschinenliste |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 4 | Seiten | 360 | 60 | 20 | Buche | Leimspachtel | Tischkreissäge |
2. | 3 | Mittelseiten | 336 | 40 | 10 | Buche | Zwingen | Akkuschrauber |
3. | 1 | Boden | 332 | 332 | 6 | Sperrholz | Stemmeisen | Evtl. Oberfräse |
4. | 18 | Schneidebrett aus 18 Streifen | 280 | 60 | 20 | Buche | Klebeband | / |
5. | 4 | Messerbank aus 4 Streifen | 360 | 80 | 20 | Buche | Schleifklotz | / |
6. | 2 | Auflageleisten | ca. 80 | 10 | 8 | dunkles Holz | Bohrer 5mm | / |
7. | 8 | Gummipuffer zum Einbohren | / | / | / | / | / | / |
2.2. Schritt 1: Teile absägen
Beginnen Sie das Projekt „Schneidebrett selber machen“ damit, dass Sie das Schneidbrett (Pos. 4) aus einzelnen Streifen zusammenleimen. Diese Streifen mit einer Tischkreissäge von der Leimholzplatte absägen.
Legen Sie die einzelnen Streifen auf den Arbeitstisch und geben Sie den Leim an. Mit einem Leimspachtel wird er so verteilt, dass sich auf der gesamten Fläche ein dünner Leimfilm bildet.
Beim Zusammenspannen sollten die Zwingen zunächst nur leicht angezogen werden. Spannen Sie von oben und der Seite Kanthölzer an das Schneidbrett, um die einzelnen Streifen gegen Verrutschen zu sichern.
Jetzt können Sie die Zwingen fest anziehen. Kontrollieren Sie von beiden Seiten, dass auch jede Lücke zusammengepresst ist.
Gegebenenfalls setzten Sie lieber eine Zwinge zusätzlich an, um eine perfekt geschlossene Oberfläche zu bekommen. Der Leim wird nach dem Aushärten mit einem Stemmeisen oder einem Leimkratzer entfernt.

1. Die Streifen mit einer Tischkreissäge von der Leimholzplatte absägen. | 2. Den leim verteilen, dass sich auf der gesamten Fläche ein dünner Leimfilm bildet. | 3. Spannen Sie von oben und der Seite Kanthölzer an das Schneidbrett und ziehen Sie die Zwingen fest an.
2.3. Schritt 2: Messerbank bearbeiten
Für die Messerbank (Pos. 5) und für das Untergestell (Pos. 1) werden ebenso Streifen zugesägt. Die vier Streifen für die Messerbank werden, wie beim Schneidbrett, miteinander verleimt.
Die genaue Länge und Breite des Untergestells ergibt sich durch das Schneidbrett. Schleifen Sie zunächst das Schneidbrett mit Körnung P80 vor.
Jetzt können Sie die genaue Länge für das Untergestell anzeichnen. Das Gestell wird quadratisch, deshalb werden die vier Seiten genau auf die gleichen Längenmaße abgesägt.
Die 45 Grad-Gehrung an den Ecken muss möglichst genau sein. Schneiden Sie zuvor aus Holzresten einen Proberahmen, um die Winkeleinstellung der Maschine zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Wenn die beiden Gehrungsschnitte an jedem Einzelteil gesägt sind, werden diese auf der Oberseite mit dem Schreinerdreieck gekennzeichnet. Unten an der Innenfläche wird in jede Seite eine Nut für den Boden gesägt.

1. zeichnen Sie die genaue Länge für das Untergestell an. | 2. Das Gestell wird quadratisch, deshalb werden die vier Seiten genau auf die gleichen Längenmaße abgesägt. | 3. Die 45 Grad-Gehrung an den Ecken muss möglichst genau sein.
2.4. Schritt 3: Untergestell verbinden
Sägen Sie in die vordere und hintere Seite jeweils drei Nuten mit einer Breite von 10 mm. In diese Nuten werden die Mittelwände (Pos. 2) gesteckt, die das Fach unter dem Schneidbrett in vier Felder unterteilen.
Mit mehreren nebeneinander verlaufenden Schnitten wird die Nut so breit ausgesägt, dass die Bretter eingesteckt werden können.
Vor dem Verleimen des Untergestells muss der Boden (Pos. 3) geschliffen werden. Legen Sie die Seiten des Untergestells wie eine Abwicklung in der richtigen Reihenfolge mit der Innenseite nach unten auf den Arbeitstisch.
Die Gehrungen werden passgenau ausgerichtet und jede Verbindung mit einem Klebestreifen fixiert. Drehen Sie die zusammen geklebten Seiten um und klappen Sie sie, mit dem Boden in der Nut, zusammen, um die Passgenauigkeit zu prüfen.
Klappen Sie die Seiten wieder auseinander und geben Sie in den Verbindungen Leim an. Verspannen Sie anschließend die Seiten mit einem Streifen Klebeband.

1. Sägen Sie in die vordere und hintere Seite jeweils drei Nuten. | 2. Legen Sie die Seiten des Untergestells wie eine Abwicklung in der richtigen Reihenfolge mit der Innenseite nach unten auf den Arbeitstisch. | 3. Klappen Sie die Seiten wieder auseinander und geben Sie in den Verbindungen Leim an.
2.5. Schritt 4: Falz einsägen
Entfernen Sie den überschüssigen Leim an der Messerbank und hobeln oder schleifen Sie eventuelle Überstände weg. Legen Sie das Schneidbrett und die Messerbank in der späteren Position zusammen und messen Sie die Breite.
Falls diese zu groß ist, wird das Schneidbrett an der Tischkreissäge abgesägt. An der Unterkante der Messerbank und an Ober- und Unterkante des Schneidbrettes wird mit der Tischkreissäge jeweils ein Falz gesägt.
Dadurch liegt das Schneidbrett mit beiden Seiten sicher auf dem Untergestell auf. An der Oberkante des Untergestells wird auch ein Falz gesägt, um später das Schneidbrett besser greifen zu können.
Alternativ können Sie die Falze auch mit einer Oberfräse mit Anschlag fräsen. Wenn es beim Fräsen zu dunklen Stellen (Brandstellen) am Holz kommt, müssen Sie die Drehzahl der Fräse vermindern.

1. Entfernen Sie den überschüssigen Leim an der Messerbank. | 2. An der Unterkante der Messerbank und an Ober- und Unterkante des Schneidbrettes wird mit der Tischkreissäge jeweils ein Falz gesägt. | 3. Alternativ können Sie die Falze auch mit einer Oberfräse mit Anschlag fräsen.
2.6. Schritt 5: Ecken abrunden
In die Oberseite der Messerbank werden zwei Nuten gesägt, in die Auflageleisten (Pos. 6) eingeleimt werden, um das Herausrutschen der Messer zu verhindern.
Die Leisten (Pos. 2) für die Facheinteilung im Untergestell werden auf die passende Länge abgeschnitten und an den Oberkanten gerundet. Runden Sie mit einer Fräse oder einem Handschleifklotz alle sichtbaren Kanten ab.
Auf Ober- und Unterseite des Untergestells werden Löcher für Gummipuffer gebohrt. Durch diese Gummipuffer steht das Gestell sicher und ohne verrutschen auf der Arbeitsplatte und kann beim Schneiden nicht klappern.
Die Trennwände werden mit einem Tropfen Leim in den Nuten des Untergestells befestigt. Schleifen Sie alle Teile mit einem Exzenterschleifer, letzter Schliff Körnung P180.

1. In die Oberseite der Messerbank werden zwei Nuten gesägt. | 2. Runden Sie mit einer Fräse oder einem Handschleifklotz alle sichtbaren Kanten ab. | 3. Auf Ober- und Unterseite des Untergestells Löcher für Gummipuffer bohren.
2.7. Schritt 6: Schneidebrett einölen
Ölen Sie das Untergestell nur innen mit Olivenöl. Auf der Messerbank wird Leim angegeben und sie wird mit Zwingen auf dem Untergestell festgespannt. Achten Sie darauf, dass die Messerbank auf allen Seiten mit dem Untergestell bündig abschließt.
Schleifen Sie nach dem Trocknen noch einmal alle Kanten von Messerbank und Untergestell nach und entfernen Sie alle eventuell vorhandenen Leimreste mit einem scharfen Stemmeisen. Ölen Sie alle Teile satt mit Olivenöl und lassen Sie es über Nacht ins Holz einziehen.
Da das Holz das Öl stark aufsaugt, können Sie diese Behandlung mehrfach wiederholen. Lassen Sie die Einzelteile einige Tage lüften. Dadurch vermeiden Sie, dass das Olivenöl ranzig wird. Die Gummipuffer werden in die vorgebohrten Löcher eingedrückt.

1. Die Messerbank wird mit Zwingen auf das Untergestell festgespannt. | 2. Schleifen Sie nach dem Trocknen noch einmal alle Kanten von Messerbank undUntergestell nach. | 3. Lassen Sie die Einzelteile einige Tage lüften.
2.8. Sicherheitshinweis

Achten Sie bei der Arbeit auf Ihre Sicherheit!
Bei Schnitten längs zur Holzfaser muss ein möglichst grobes Sägeblatt mit wenigen Zähnen verwendet werden.
Durch die beim Längsschneiden größeren Späne verstopfen die Zwischenräume von feinen Sägeblättern und es kommt zu einer sehr starken Reibung.
Die dadurch entstehende Hitze kann das Sägeblatt zerstören und es entstehen Brandstellen am Holz.
Die weit größere Gefahr ist aber die durch die hohe Reibung größere Rückschlaggefahr.
Gerade beim Nuten kann es dann passieren, dass das Werkstück vom Sägeblatt nach oben geschleudert wird und den Bearbeiter trifft oder ins Sägeblatt zurückfällt und es zu Beschädigungen beim Werkstück kommen kann.
Auch der Motor der Maschine wird stärker beansprucht, was zu Überhitzung führen kann.
2.9. Schneidebrett selber machen – Bauplan

Mit freundlicher Genehmigung von Festool.
3. DIY-Messerblock? ?aus? ?Holz? ?und? ?Acrylglas – Anleitung in 3 Schritten
Das wohl wichtigste Werkzeug eines passionierten Hobbykochs sind seine Messer.
Damit diese immer griffbereit sind und in Ihrer Küche auch wunderbar zur Geltung kommen, können Sie einen einzigartigen Messerblock aus Holz und Acryl ganz einfach selbst bauen.
Hier erfahren Sie, wie einfach es geht.

Ganz einfach selbst gemacht: Ihr personalisierter DIY-Messerblock.
3.1. Die Wahl des richtigen Materials
Wir empfehlen Ihnen, Materialien wie Hartholz (mit FSC-Zertifikat), gegossenes Acrylglas und Edelstahl zu verwenden. Da nicht alle Baumärkte diese Materialien in Ihrem Sortiment führen, können Sie sie online bestellen oder auch in speziellen Metall- sowie Holzhandlungen kaufen.
Onlineshops wie Kunststoffplattenonline.de schneiden zudem Ihre Acrylglasplatten gratis und nach Maß zu. Dadurch sparen Sie Zeit und Aufwand.
Weiterhin finden Sie online auch Abstandshalter (Distanzstücke), mit denen das Acrylglas auf dem Holzblock montieren können.
3.2. Abmessungen
Für den Messerblock aus Holz und Acrylglas benötigen Sie die untenstehenden Materialien.
Selbstverständlich können Sie sich auch für andere Maße entscheiden, wenn Sie dabei die richtige Verhältnis beachten und die Acrylglasplatten auf den Holzblock abstimmen.
1 Stück Hartholz für den Holzblock:
- Höhe: 25 cm
- Länge: 40 cm
- Breite: 8 cm
Metallische Unterteile:
- 8 Distanzstücke (2 Sets mit je 4 Distanzstücken)
- 8 Edelstahlschrauben (4 x 30 mm)
Acylglasplatten:
- 2 Stück gegossenes Acrylglas 25 x 40 cm (6 mm dick), also den Abmessungen des Holzblocks entsprechend
Werkzeuge:
- HSS Bohrer (3 und 8 mm)
- Versenker
Es ist wichtig, kein extrudiertes, sondern gegossenes Acrylglas zu verwenden, da dieses weniger empfindlich gegenüber Bohren ist und so die Gefahr auf Risse im Acrylglas abnimmt.
3.3. Schritt 1: Acrylglas bohren

Bohren Sie 4 Löcher in das Acrylglas.
Bekleben Sie die Ränder der Platten mit einem breiten Streifen Malerklebeband und zeichnen Sie sorgfältig Löcher auf dem Acrylglas ein, bevor Sie mit dem Bohren beginnen.
Lassen Sie dafür die Schutzfolie auf dem Acrylglas. Auch wenn das Bauen dieses Messerblocks sehr einfach ist, ist ein guter Entwurf unabdingbar.
Die Positionierung der Bohrlöcher im Acrylglas spielt ebenfalls eine Rolle: der Rand eines Bohrlochs darf nicht zu nahe an den Rand der Acrylglasplatte angrenzen.
Bei einer Platte von 6 mm Dicke sollte der minimale Abstand die doppelten Plattendicke, also 12 mm, betragen. Wir empfehlen, dass das Bohrloch mindestens 16 mm vom Rand entfernt liegen sollte.
Platzieren Sie die Acrylglasplatte auf einem stabilen, flachen Untergrund und bohren Sie anschließend in zwei Schritten Löcher in das Acrylglas. Zuerst bohren Sie das Loch mit einem 3 mm Bohrer vor und dann mit einem 8 mm Bohrer nach.
Das Vorbohren sorgt dafür, dass das Loch genauer zentriert und die Acrylplatte weniger belastet wird.
Nutzen Sie nun den Versenker und versenken Sie das Loch Stück für Stück und kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Kappe des Distanzstücks in einer Linie mit der Plattenoberfläche liegt.
3.4. Schritt 2: Distanzstücke im Holz befestigen

Befestigen Sie die Distanzstücke im Holz in einer Linie mit den Löchern in der Acrylglasplatte.
Die Distanzstücke sollten in einer Linie mit den Löchern in den Acrylglasplatten sein.
Da der Holzblock dieselben Maße wie die Acrylglasplatte besitzt, müssen die Distanzstücke sowohl im Holz als auch in der Platte an derselben Stelle positioniert werden, also in jeder Ecke 16 mm vom Rand entfernt.
Nun können die 4 Distanzstücke mit Hilfe von Edelstahlschrauben in das Holz geschraubt werden.
Führen Sie dies an beiden Seiten des Holzblocks durch.
3.5. Schritt 3: Messerblock zusammensetzen

Setzen Sie nun die Holz- und die Acrylglasplatte vorsichtig zusammen.
Legen Sie den Holzblock auf eine Seite und setzen Sie die erste Acrylglasplatte auf die Distanzstücke.
Entfernen Sie die Schutzfolie an einer Seite der Acrylglasplatte und drehen Sie die 4 Kappen anschließend vorsichtig und nicht zu fest (Bruchgefahr!) auf die Distanzstücke.
Drehen Sie den Holzblock um und legen ihn auf ein Handtuch oder einen anderen weichen Untergrund, damit die Seite mit der bereits befestigten Acrylglasplatte unten liegt.
Nun können Sie auf Basis der Anleitung ebenso die zweite Acrylglasplatte auf der andere Seite des Holzblocks befestigen.

Voilà, fertig ist Ihr einzigartiger DIY-Messerblock aus Holz und Acrylglas.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und gutes Schaffen!
Die Bauanleitung entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit der Kunststoffplattenonline GmbH
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Bildnachweise: adobe.stock/Pixel-Shot, adobe.stock/Elena Gorina, legacy/festool, 'FESTOOL LOGO': von FestoolCopyright: [Festool], Anleitung 2 alle Bildrechte: Kunststoffplattenonline GmbH (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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