Smart Home nachrüsten: 5 Optionen und ihre Kombinationen
Der Begriff des Smart Homes wird an vielen Stellen noch in einem futuristischen oder zumindest luxuriösen Kontext verwendet, bei dem ein hochmodernes Haus mit einer zentralen Steuerung im Hinterkopf konzipiert wurde. Doch mit der Entwicklung der Smart Home Systeme sind diese für Anwender auch wesentlich zugänglicher geworden. So lässt sich einfacher auf ein Smart Home nachrüsten, ohne gleich eine umfangreiche Modernisierung der Wohnung durchführen zu müssen.
Zudem bedeutet ein System nicht gleich die Umstellung sämtlicher Geräte. Die Vorteile eines Smart Homes können auch auf eine Auswahl der möglichen Optionen beschränkt sein, etwa die Lichtschalter oder eine Fußbodenheizung. Wir stellen Ihnen in diesem Ratgeber die entsprechenden Optionen vor und zeigen auf, was sich durch ein Nachrüsten auf Smart Home an Möglichkeiten ergeben.
1. Auf Smart Home nachrüsten trägt zum Energiesparen bei

Mit einer App lassen sich angepasste Geräte wie die Fußbodenheizung oder der Deckenventilator steuern.
Bequemlichkeit ist vielleicht der offensichtlichste Grund für ein Smart Home System, aber bei weitem nicht der einzige. Durch die genaue Kontrolle über verschiedene Funktionen mittels einer App lässt sich durch ein Smartphone oder ein Tablet die Effizienz von Vorgängen erhöhen.
Ein hochwertiges Smart Home System kann so unter anderem den Energieverbrauch senken, indem es Werte innerhalb des Hauses aufeinander abstimmt. So lässt sich etwa bei der Heizung automatisch die Temperatur herunterfahren, wenn erkannt wird, dass die Fenster geöffnet sind. Dadurch kann man den Vorgang nicht vergessen und beim Lüften wird keine Wärme nach draußen abgegeben.
Dafür müssen Sie nicht einmal viele Geräte auf Smart Home nachrüsten, kompatible Heizkörperthermostate und Funksensoren an den Fenstern reichen bereits aus. Natürlich bietet ein Smart Home noch weitere Vorteile, doch auch über einige Nachteile sollte man sich informieren:
- Vorteile
- Vereinfachung von Abläufen durch Automatisierung und übersichtliche Anzeige.
- Erhöhte Energieeffizienz aufgrund von Anpassung von Geräten aufeinander und Übersicht des Verbrauchs spart Gas, etwa bei Gastherme oder -heizung, sowie Strom, etwa bei Elektroheizung.
- Verbesserte Sicherheit durch Steuerung von Einbruchschutz oder Betätigung der Lichtschalter im Urlaub, Ausschalten aus der Ferne von vergessenen Geräten oder Warnungen ans Handy.
- Immer einfachere technische Umsetzung.
- Nachteile
- Fehlender Standard kann für Probleme bei der Kompatibilität sorgen.
- Datenschutz ist zwar stark verbessert, aber für die gesammelten Daten besteht meist dennoch ein Restrisiko.
2. Produkt-Pakete sorgen für individuelle Anpassungsmöglichkeiten

Da die notwendigen Steuergeräte weit verbreitet sind und es für einzelne Elemente günstige Einstiegspakete gibt, sind die Kosten mittlerweile überschaubar und Smart Homes nicht mehr nur auf Luxushäuser beschränkt.
Wenn Sie auf Smart Home nachrüsten, haben Sie die Auswahl zwischen einer Generalanpassung oder verschiedener Pakete, die sich auf bestimmte Funktionen beschränken. Damit ist es möglich, eine Wohnung nach und nach anzupassen, anstatt alles auf einmal zu überholen.
- Rollladensteuerung: Rollladen und Jalousie können über einen Aktor gesteuert werden, der zum Beispiel zu einer festgelegten Zeit am Morgen die Rollos öffnet. Dies kann nicht nur ein sanfteres Aufwachen bescheren, mittels der Rollladensteuerung lässt sich auch bei Abwesenheit ein bewohntes Zuhause simulieren, um Einbruch vorzubeugen.
- Lichtsteuerung: Ähnliches gilt für die Steuerung der Lichtschalter und Lichter allgemein. Die Beleuchtung kann nach bevorzugter Zeit gedimmt oder erhöht werden oder auf Sprachbefehle reagieren.
- Temperaturregelung: Die Funktion der Heizung kann an verschiedene Bedingungen geknüpft werden. So kann eine Fußbodenheizung etwa nur am Morgen aktiviert werden oder automatisch auf bestimmte Temperaturen reagieren. Auch Klimaanlage oder Deckenventilator können gestartet werden, falls eine gewisse Temperatur erreicht ist.
- Alarmsystem: Ein Präsenzmelder kann auch für andere Anwendungen genutzt werden, bei der Sicherheit bietet er jedoch in Kombination mit einer Alarmsirene effektiven Einbruchschutz. Zudem kann er Sie über Ihr Smartphone über Bewegungen informieren, sodass Sie auch individuell reagieren können.
- Einzelgeräte: Auch Geräte, die nicht abhängig von anderen Zuständen sind, lassen sich via Aktor oder Schaltsteckdose zu einem Smart Home nachrüsten. Dadurch lässt sich beispielsweise eine Waschmaschine aus der Ferne starten oder ein Garagentor bei der Einfahrt öffnen.
3. Mehrere Pakete können zu Szenarien kombiniert werden
Barrierefreiheit
Die mögliche Sprachsteuerung beim Smart Home gestattet körperlich eingeschränkten Nutzern mehr Unabhängigkeit, indem Vorgänge wie das Öffnen von Rollläden durch Sprachbefehle ausgeführt werden.
Solange die einzelnen Pakete miteinander kompatibel sind, erlaubt ein schrittweises Nachrüsten ein immer größeres Potential für Kombinationen. Sind die Elemente per Software miteinander verbunden, können Sie an der Steuerung Szenarien einstellen, die auf Ihre Vorlieben abgestimmt sind.
So kann etwa ein einfaches Szenario bei großer Hitze eingestellt werden, wo automatisch nach dem Überschreiten einer eingestellten Temperatur die Jalousien verdunkelt und der Ventilator aktiviert werden.
Aber auch komplexere Szenarien sind möglich, bei denen die Atmosphäre im Vordergrund steht. Für einen gemütlichen Spieleabend können Sie zum Beispiel ein gedimmtes Licht einstellen, die Temperatur erhöhen und leise Musik abspielen lassen. Je mehr Pakete Sie miteinander verknüpfen, desto komplexer können Sie die Szenarien vorbereiten.
Achtung: Falls Sie einzelne Pakete von verschiedenen Herstellern kaufen, informieren Sie sich vorher über die Kompatibilität zwischen den Geräten. Da die Übertragungswege abweichen können, sollte ein System einheitlich Bluetooth, WLAN oder die Stromleitung nutzen.
Bildnachweise: stock.adobe.com/amedeoemaja, stock.adobe.com/Andrey Popov, stock.adobe.com/FrankBoston (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Heimwerker mit einem starken Interesse an Technik und Natur unterstütze ich seit Juni 2022 die Redaktion der VGL und bringe meine Expertise in meine Artikel zum Thema Autoreifen ein. Dank meines Studiums der Textwissenschaften kann ich dabei kreative und recherchierte Inhalte mit formaler Präzision verfassen.
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