Was eine Waschmaschine ist und wofür man diese benutzt, müssen wir Ihnen sicher nicht erklären. Daher wenden wir uns gleich ohne große Umschweife den Gerätedetails zu und fangen dabei mit einer ganz grundsätzlichen Einteilung an: 8-kg-Waschmaschinen als Frontloader- oder Toploader-Modell.
1.1. Toplader sind schlanker, aber auch teurer

Beim Toplader wird die Wäsche oben eingeworfen, die Maschinen sind aber seltener auf dem Markt vertreten.
Ein rein äußerlich ins Auge stechendes Unterscheidungsmerkmal von Waschmaschinen ist die Position der Ladeluke, auch Bullauge genannt. Zwei Varianten sind dabei vorwiegend auf dem Markt vertreten.
Die deutlich seltenere ist die Variante, bei welcher die Öffnung zum Beladen mit Wäsche auf der Oberseite zu finden ist. Man spricht in diesem Fall von einer Toplader-Waschmaschine.
Diese sind meist schlanker und lassen sich nach oben hin wie durch eine Art Klappe öffnen. Daher eignen sie sich gut für Nischen in langen, schlauchigen Räumen.
Ein Toplader-Modell hat einige Vor- wie auch Nachteile:
Vorteile- meist deutlich schlanker und daher platzsparender
- Be- und Entladen der Wäsche kann im Stehen von oben ausgeführt werden
- schont den Rücken, da das Runterbüken entfällt
Nachteile- keine Abstellmöglichkeit auf der Maschine
- Fassungsvermögen relativ klein
- sichtdurchlässiges Bullauge fehlt
- teurer Anschaffungspreis
Insbesondere aufgrund des eher dürftigen Fassungsvermögens sind Toploader im Bereich der Waschmaschinen mit 8kg-Zuladung sehr selten. In den Waschmaschinen-8kg-Tests spielten sie sogar überhaupt keine Rolle.
1.2. Frontloader erlauben gegenüber Toploadern deutlich mehr Füllmenge
Für Waschmaschinen mit bis zu 8kg Fassungsvermögen wird eher auf das Frontloader-Verfahren gesetzt. Dabei erfolgt die Zu- und Entladung der Wäsche durch eine Klappe auf der Vorderseite. Diese ist meist transparent, so dass der Waschvorgang überwacht werden kann.
Die Vor- und Nachteile eines Frontloader-Gerätes sprechen für sich:
Vorteile- große Füllmengen bis zu 8kg möglich
- Waschvorgang kann durch das Bullauge überwacht werden
- Oberseite kann als Ablagefläche genutzt werden
- deutlich standfester als Toploader
Nachteile- nimmt mehr Platz ein
- Ausladen nur umständlich durch Runterbücken möglich
1.3. Waschmaschinen-8kg-Tests zeigen: Die meisten Geräte weisen die Energieeffizienzklasse A+++ aus
Sind alle Energieeffiziensklassen zulässig?
Die Antwort hierauf ist: Nein, die EU setzt regelmäßig Richtlinien fest. Für Waschmaschinen besteht seit Dezember 2013 die Vorschrift, dass nur noch Geräte der Energieeffizienzklasse A+ zugelassen werden dürfen.
Zu den häufigsten Gründen für den Kauf einer neuen Waschmaschine gehört neben einem Defekt der alten Maschine die Umstellung auf ein neueres, energiesparendes Modell. Dank modernster Technologien erreichen moderne 8kg-Waschmaschinen eine A+++ Energieklasseeffizienz. Aber was bedeutet A+++ eigentlich?
Zur besseren Einordnung des Energieverbrauchs technischer Geräte wurden die sogenannten Energieeffizienzklassen eingeführt. Diese sollen es dem Verbraucher einfacher machen, per Blick auf eine Art Ampelgrafik zu sehen, wie energiesparend ein elektronisches Gerät bzw. in diesem Fall eine Waschmaschine arbeitet. Letztlich soll es Verbraucher auch dazu anregen, auf energiesparende Modelle umzusteigen.
Egal ob 8kg-Waschmaschinen von LG oder Hoover-Waschmaschinen mit 8kg Füllmenge oder 8kg-Waschmaschinen von Beko: Sie alle werden nach Energieeffizienzklassen eingeordnet und dementsprechend markiert. Aber so viel vorweg: Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Insgesamt gibt es zehn Energieklassen. Diese sind G, F, E, D, C, B, A, A+, A++ und A+++, wobei letztere in Bezug auf die Energiebilanz am besten abschneidet und somit das Ultimum darstellt.
Während die 8kg-Waschmaschine von LG mit der Energieeffiziensklasse A im Vergleich eher weniger gut abschneidet, so weisen die meisten Geräte – wie beispielsweise die 8kg-Waschmaschine von Beko oder auch die Siemens-Waschmaschine mit 8kg Füllmenge – eine sehr gute A+++ Klasse aus. Auch bekannte Hersteller wie Miele bieten 8kg-Waschmaschinen der Klasse A+++ an.
Aber Vorsicht: Die Energieeffizienzklassen werden nicht von einer unabhängigen Behörde zugeteilt. Die Einordnung der Geräte in die entsprechende Klasse geschieht durch den Hersteller. Die Glaubwürdigkeit ist also zumindest zu hinterfragen, wenn Sie vor einer 8kg-Waschmaschine der A+++ Klasse stehen.
1.4. Achten Sie auf den Energie- und Wasserverbrauch und sparen Sie bares Geld

Achten Sie vor dem Kauf der Waschmaschine besonders auf den Wasser- und Stromverbrauch.
Da Sie nun wissen, was Energieeffizienzklassen bedeuten, gehen wir noch etwas tiefer ins Detail und werden konkret. Werfen wir einen Blick auf den jährlichen Wasserverbrauch und Energieverbrauch der Geräte aus dem Waschvollautomaten-8kg-Tests.
1.4.1. Der jährliche Wasserverbrauch kann bei weniger sparsamen Maschinen doppelt so hoch liegen wie bei sparsamen Geräten
Betrachten wir zunächst den jährlichen Wasserverbrauch der Testgeräte. Dazu wurde von einem jährlichen Durchschnitt von 220 Waschgängen ausgegangen und auf dieser Basis getestet. Zur vereinfachten Berechnung wurde ein einheitlicher Wasser-Kubikmeterpreis von 3,85 Euro angesetzt, um die Ergebnisse besser gegenüberstellen zu können.
In den Waschmaschinen-8kg-Tests zeigt sich, dass der Wasserverbrauch zwischen den Geräten immens schwankt. So kamen besonders sparsame Geräte mit einem Verbrauch von unter 10.000 l Wasser auf die besagten 220 Waschgänge aus. Dem gegenüber steht ein Verbrauch von mehr als 20.000 l bei den 8 kg Waschmaschinen, die am schlechtesten Abschnitten. Das ist mehr als doppelt so viel und schlägt sich beim angesetzten Kubikmeterpreis mit einer Differenz von fast 40 Euro im Jahr nieder.
Genau hinschauen: Die Energieeffiziensklassen sind übrigens durch einen Aufkleber auf dem Gerät ausgewiesen, der sich nach dem Ampelsystem richtet. Dunkles Rot bedeutet eine gänzlich schlechte Energieeffizienz, während Gelb für mittleres Abschneiden steht und dunkles Grün eine gute Energieeffizienz kennzeichnet.
1.4.2. Ineffizientere Geräte können bis zu zehnmal so viel Strom verbrauchen wie besonders sparsame Modelle
Ähnlich sind die Ergebnisse in Bezug auf die Energieeffizienz des Stromverbrauches. Für die Berechnung wurde ebenfalls von 220 Waschvorgängen im Jahr ausgegangen. Als Strompreis wurde ein Wert von 28,69 Cent pro Kilowattstunde angesetzt.
Hier zeigt sich, dass hochwertige Geräte wie die 8kg-Waschmaschine von Bosch oder die 8kg-Waschmische von Samsung preisgünstigeren Geräten nicht unbedingt voraus sind und dies, obwohl Sie die gleiche Energieeffizienzklasse ausweisen.
In Zahlen ausgedrückt sind die Unterschiede auch hier riesig. Die Maschine mit dem höchsten Verbrauch kommt nach unserer Beispiel-Rechung auf einen jährlichen Verbrauch von über 1000 kWh. Das sparsamste Modell kommt mit knapp über 100 kWh aus. Demnach beträgt der Unterschied das Zehnfache, im Beispiel ist das eine Differenz von 270 Euro im Jahr! Aktuelle Tests von Stiftung Warentest finden sich dazu leider nicht.
Besonders gut: Wie Sie sehen, ist es sinnvoll, einen genauen Blick auf Strom- und Wasserverbrauch zu werfen. Die Investition in ein teureres Modell kann sich langfristig rentieren.
1.5. Im Schleudergang können Waschmaschinen mehr als 75 Dezibel erreichen

Auch die Füllmenge macht sich beim Schleudern in der Lautstärke bemerkbar.
Leistungsstarke Waschmaschinen mit hoher Schleuderdrehzahl können eventuell sehr laut sein. Besonders wenn Ihre Waschmaschine im Nebenraum steht und diese eine max. Schleuderdrehzahl von bis zu 1600 Umdrehungen erreicht. Damit Ihnen die Lautstärke beim Waschen bzw. Schleudern keine böse Überraschung bereitet, sollten Sie vielleicht auch die entsprechenden Dezibelzahlen im Auge behalten.
In den 8kg-Waschmaschinen-Tests lagen die Dezibelwerte beim Schleudern bei etwa 75 Dezibel. Waschmaschinen-übergreifend wichen diese Werte nur geringfügig voneinander ab. Der Waschvorgang war deutlich leiser und lag je nach Modell bei circa 45 bis 55 Dezibel.
Für Schleuderprogramme wurden zur besseren Leistungseinordnung extra sogenannte Schleudereffizienklassen eingeführt. Diese geben an, wie viel Restfeucht im Gerät verbleibt. Bei der Schleudereffizienzklasse A darf der Wert der Restfeuchte beispielsweise 45% nicht übersteigen.
Tipp: Waschmaschinen mit ausladenden Maßen und einem hohen Gewicht stehen meist deutlich standfester und machen daher auch beim Schleudern weniger Geräusche.
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