Welche Terrassenüberdachung ist für meine Terrasse am besten geeignet?
Eine Terrassenüberdachung gehört in Deutschland zu den ersten Baumaßnahmen, die Hausbesitzer bei der Optimierung der vorhandenen Terrasse in Angriff nehmen. Doch auch beim Anlegen einer neuen Terrasse dreht sich die Planung häufig um die passende Überdachung. Unabhängig davon, ob Sie die Terrassenüberdachung als Bausatz kaufen und montieren oder vollständig selber bauen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Dazu gehört die Wahl des richtigen Materials. Ob Sie Holz, Glas oder Aluminium einsetzen, hängt stark davon ab, welche Funktionen Ihre Terrassenüberdachung übernehmen soll.
Als Bindeglied zwischen Garten und Haus, als gemütlicher Rückzugsort zum Lesen und Entspannen oder auch für die aufregenden Grillabende mit guten Freunden, nimmt die Terrasse viele verschiedene Funktionen ein. Doch sie kann noch viel mehr leisten, wenn die passende Terrassenüberdachung gewählt wird.
Mehr als nur ein Dach: Was eine gute Terrassenüberdachung leistet
Die Vorteile eines Terrassendaches liegen auf der Hand: In erster Linie dient es als Schutz vor Regen und Schnee. Durch das Fernhalten von Nässe auf der Terrassenplatte, werden Grillfeste und Outdoor Parties unabhängig vom Wetter ermöglicht.
Daher verfügen die meisten Terrassenüberdachungen eine leichte Neigung, um Regenwasser in die gewünschte Richtung abfließen zu lassen. Besonders hochwertige Terrassendächer werden sogar mit einer passenden Regenrinne gebaut, um auch größere Niederschlagsmengen passend abzuleiten.
In Regionen mit hohen Schneemengen sollten Sie die Angaben des Herstellers bezüglich Schneelast und Maximalbelastung beachten. Schnee kann ein enormes Gewicht erreichen und die Statik stark in Anspruch nehmen.
Welche Terrassenüberdachung schützt vor UV-Strahlen?
Je nach Art und Bauweise kann die Terrasse noch weitere Funktionen einnehmen: Sonnenschutz und Sichtschutz wären ein Beispiel für lichtundurchlässige Überdachungen. Glaselemente oder transparente Materialien hingegen ermöglichen gute Lichtverhältnisse im Wohnraum. Sofern Sie sich eine hohe Lichtdurchlässigkeit für die Terrasse wünschen, sollten Sie Materialien mit UV-Schutz wählen. Viele Markisen bieten ein gutes Verhältnis zwischen UV-Schutz und Lichtdurchlässigkeit.
Wichtig: UV-Strahlung ist nicht nur beim Sonnen auf der Terrasse zu vermeiden. Die Strahlen lassen auch Möbel, Teppiche und Bodenbeläge im Haus ausbleichen. Eine Terrassenüberdachung mit Sonnen- und UV-Schutz ist also auch eine lebensverlängernde Maßnahme für Ihre Einrichtungsgegenstände.
Für moderne und offene Bauweisen ist die Kombination aus Aluminium und Glas gut geeignet. Es gibt auch Glas mit UV-Filter. Die Kosten für einen Glaseinsatz als UV-Schutz sind aber deutlich höher als für eine herkömmliche Glasüberdachung ohne UV-Filter.
Günstig und hochwertig: Holz, aber welches?
Eine gute Alternative zum teuren UV-Filter ist die geschlossene Bauweise mit Holz. Hochwertige Holzarten sind langlebig und strahlen auch eine natürliche Gemütlichkeit aus, die modernen Glasüberdachungen fehlt. Sie können aber auch für eine offene Terrassenüberdachung Holz wählen. So lässt sich mit massiven Holzpfosten sogar eine robuste, freistehende Terrassenüberdachung mit etwas mehr Abstand zum Wohnraum bauen, in Form eines ein Pavillons.

Terrassenüberdachungen aus Holz sind besonders beliebt, weil das Material eine naturbelassene Terrassengestaltung erlaubt. Ob mediterranes Flair oder Landhaus Design: Mit Holz lassen sich viele Ideen günstig verwirklichen.
Für Terrassenüberdachungen aus Holz haben Sie die Wahl zwischen Massivholz (Nadelholz) und Leimholz. Zu den natürlichen Holzarten, die zum Einsatz kommen, zählen vor allem Kiefer, Fichte und Douglasie. Sehr verbreitet sind Überdachungen aus Leimholz. Denn Leimholz ist deutlich günstiger als Materialien wie Massivholz oder Alu. Dennoch lässt sich mit Leimholz eine natürliche Optik erreichen. Zudem ist das Material pflegeleicht.
Die Gestaltung mit Holz erlaubt Ihnen nicht nur bei der Konstruktion hohe Flexibilität, auch die optische Erscheinung ist durch die Wahl eines passenden Anstrichs individuell. So können Überdachungen aus Holz weiß oder dunkel angestrichen werden oder auch nur mit Holzöl behandelt werden, um die natürliche Maserung des Holzes zur Geltung zu bringen. Sie können Holzüberdachung also ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten.
Fazit: Diese Fragen sollten Sie sich bei der Planung stellen
Natürlich spielen die Kosten bei der Planung eines Bauvorhabens eine entscheidende Rolle, insbesondere weil die weltweit große Nachfrage nach Baustoffen die Preise in die Höhe treibt. Welche Terrassenüberdachung am besten zu Ihrem Garten passt, sollte aber nicht nur eine Frage des Preises sein.
Für eine vernünftige Terrassenplanung sind einige wichtige Fragen zu klären, bevor es darum geht, welches Material und welche Konstruktion die passende für Ihre Terrasse ist. Die Terrasse ist nicht nur eine Verbindung zwischen Haus und Garten, sondern erfüllt wichtige Funktionen:
- Sie schützt die Einrichtung im Wohnraum vor UV-Strahlen,
- spendet Schatten an heißen Sommertagen,
- hält Wasser an regnerischen Tagen fern.
Bei der Terrassenplanung sollten Sie also gut überlegen, auf welche Weise die Terrasse am häufigsten genutzt werden soll. Dazu sind alle vier Jahreszeiten mit ihren schönen, aber auch unangenehmen klimatischen Anforderungen zu berücksichtigen. Nachdem Sie diese Fragen geklärt haben, entscheiden Budget und handwerkliches Geschick darüber, ob Sie Ihre neue Terrassenüberdachung selber bauen, einen fertigen Bausatz montieren oder professionelle Handwerker beauftragen, um eine Terrassenüberdachung nach Maß anzufertigen.
Bildnachweise: Adobe Stock/JRP Studio, Adobe Stock/Maciej Czekajewski (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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