Gartenspielzeug

Wippe im Garten: 3 Übersichten zu Arten, Sicherheit und Eigenbau

wippe im garten aus holz

Neben der Schaukel und der Rutsche gehört eine Wippe zur Grundausstattung für einen Spielplatz. Kinder haben Spaß an dem Spielgerät, das je nach Charakter oder Stimmung sowohl gemütlich als auch Nervenkitzel sein kann. Doch dieser Spaß muss gar nicht auf Spielplätze beschränkt sein. Eine Wippe im Garten lässt sich entweder kaufen oder selber bauen und bietet bei richtigen Vorsichtsmaßnahmen viel Freude für alle Beteiligten.

Auf Heimwerker.de zeigen wir, was für eine Wippe im Garten besonders wichtig ist. Dazu gehört eine Anleitung hinsichtlich Sicherheit sowie eine Abstimmung auf das Alter der Kinder, die auf ihr spielen sollen.

1. Welche Auswahl an Wippen gibt es?

Die gängigste Wippe ist die, bei der die Kinder auf einem flachen oder runden Balken auf und ab wippen können, indem sie sich mit den Beinen vom Boden abstoßen. Doch es gibt auch andere Wippen, die für verschiedene Altersgruppen besser geeignet sind. Und selbst bei den regulären Wippen gibt es Unterscheidungen in Höhe und Materialien.

Wippen-Art Alter Merkmale
Schaukelwippe ab 1 Jahr
  • Schwerpunkt liegt auf dem Boden auf
  • praktisch keine Fallhöhe, mehr Sicherheit für das Baby
  • meist aus Holz oder Plastik
Federwippe ~ 2 – 6 Jahre
  • für eine Person oder mit mehreren Sitzflächen
  • mehrfarbig und oft mit Tiermotiven ausgestaltet
  • geringe Fallhöhe
Wippe ~ 3 – 16 Jahre
  • je nach Höhe als Wippe für Kleinkinder oder für größere Kinder
  • aus Holz, Kunststoff oder Metall
Karussellwippe ~ 3 – 16 Jahre
  • um 360° drehbare Wippe
  • hoher Platzbedarf
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federwippe mit verankerung

Eine Federwippe im Garten, fest verankert in den Boden.

2. Die Verankerung ist essentiell für die meisten Wippen

Gerade für kleinere Kinder, bei denen nicht so viel Gewicht getragen werden muss, eignen sich einige Wippen auch ohne eine Fixierung im Boden, ohne Stabilität zu verlieren.

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Je älter und schwerer und vor allem abenteuerlustiger die Kinder aber werden, desto wichtiger ist es, dass die Wippe im Garten fixiert ist, ganz egal ob Sie die Wippe kaufen oder selber bauen. Für Federwippen ist ohnehin ein Bodenanker erforderlich, aber auch reguläre Wippen benötigen ab einem gewissen Punkt zwingend die Verankerung.

wippen aus einem holzstamm eignen sich zum selber bauen

Eine simple Wippe aus einem runden Stamm eignet sich gut für den Eigenbau.

Bei einem Eigenbau wird dies zu einem der letzten Schritte. Zuvor gilt es, die Materialien zusammenzutragen. Es empfiehlt sich das Bearbeiten eines Holzstammes als Sitzfläche, da so durch die Rundung bereits ohne zusätzliche Montagen ein Sitzen möglich ist. Folgende Schritte sind zu beachten:

  1. Holzstamm mit mindestens 3 m Länge und 15 cm Durchmesser auswählen.
  2. flachen Grund für die Wippe im Garten finden.
  3. zwei Holzpfosten von mindestens 1 m Länge mit einem weiteren Holzpfosten von etwa 25 cm Länge quer verschrauben und verwinkeln.
  4. Wippenlager oder ein vergleichbares Gelenk mit dem Querpfosten verschrauben.
  5. Holzpfosten 50 cm tief in den Boden einbetonieren, Beton trocknen lassen.
  6. Mittelpunkt des Holzstammes bestimmen und auf dem Wippenlager befestigen.

Hinweis: Für Holzwippen ist es nötig, zweimal jährlich eine Lasur aufzutragen, um das Holz vor der Witterung zu schützen.

3. Sicherheitsvorkehrungen sind Teil einer guten Konstruktion

ein reifen federt die wippe und bietet sicherheit

Ein Gummireifen federt der harten Aufprall der Wippe auf den Boden.

Gerade bei älteren Kindern ist es nicht sinnvoll, eine Wippe nur unter Aufsicht Erwachsener nutzbar zu machen. Die Kinder sollten draußen im Garten auf der Wippe spielen können, ohne dass ein unübliches Verletzungsrisiko besteht. Neben dem sorgfältigen Verankern der Halterung gibt es daher andere Aspekte zu beachten, bevor die Wippe im Garten als vollendet gelten kann.

Kaufen Sie die Wippe, sollten Sie auf ein TÜV-Siegel achten oder einer verlässlichen Kaufberatung folgen, um eine gute Verarbeitung zu gewährleisten.

Hat die Wippe nicht bereits Griffe, müssen diese unbedingt installiert werden. Das ist eher ein Aspekt bei selbstgebauten Holzwippen. Etwa 50 cm von beiden Wippenden entfernt werden Griffe, meist aus Holz oder Edelstahl, festgeschraubt.

Schließlich verbleibt, den harten Aufprall der Wippe auf den Boden abzudämpfen. Sowohl um die Körper der Kinder nicht zu belasten als auch um die Lebensdauer der Wippe zu erhöhen. Bewährt hat sich hier die Methode, am Balkenende halbe Autoreifen in den Boden zu graben. Dies ist günstig, wenn man alte Reifen wiederverwendet, und eine gute Federung beim Wippen.

4. Weitere Fragen zur Wippe im Garten

Laufwippe

Die Laufwippe unterscheidet sich von den meisten anderen Wippen, bei denen die sitzende Position vorherrscht. Bei der Laufwippe wird auf einem Brett mit Sprossen die Balance geübt und Koordination und Selbstbewusstsein ausgebildet.

Die Wippe ist nicht wie manch anderes Spielzeug eine Anschaffung, die nach kurzem Gebrauch schnell wieder unter dem Bett verschwinden kann. Insbesondere nach einer Verankerung ist sie langfristig Teil des Gartenbildes. Daher sollte ein Kauf oder Bauprojekt wohl überlegt sein. Für einen umfassenden Überblick haben wir deswegen zusätzliche Fragen zur Wippe beantwortet:

4.1. Was wird durch Wippen gefördert?

Wippen und Schaukeln fördern den Gleichgewichtssinn sowie den Sinn für Motorik. Zudem kann durch Wippen die soziale Kompetenzen erhöht werden. Gerade bei der regulären Zweierwippe sind positive wie negative Auswirkungen der eigenen Aktionen auf den Wipp-Partner oder die Partnerin sofort erkennbar, der Lerneffekt daraus erfolgt daher oft unmittelbar.

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4.2. Gibt es Wippen, die sowohl allein als auch zu zweit benutzt werden können?

Schaukelwippen mit drei Sitzen können sowohl von zwei oder drei Kindern benutzt werden als auch von einem Kind allein, wenn es in der Mitte sitzt. Sie eignen sich allerdings eher für Kleinkinder.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/Andrey Shevchenko, stock.adobe.com/johnmerlin, stock.adobe.com/psd photography, stock.adobe.com/Wirestock (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)