Das Zielfernrohr ist für den Jagderfolg noch wichtiger als die Waffe selbst. Aus diesem Grund sollte der Preis nicht ausschlaggebend für die Wahl eines geeigneten Modells sein. Neben den persönlichen Präferenzen stellt auch der geplante Einsatzzweck ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung dar.
Inzwischen gibt es zwar eine Reihe von Allround-Zielfernrohren, die sich universell verwenden lassen, Spezial-Zielfernrohre sind aber für ihr Fachgebiet optimiert und liefern meist deutlich bessere Ergebnisse. Daneben gibt es aber noch einige weitere Punkte, die Sie beim Kauf eines Zielfernrohres beachten sollten.
3.1. Objektivdurchmesser

Mit einem Zielfernrohr für die Aufsitzjagd sind bis zu 50fache Vergrößerung und Schussdistanzen über mehrere hundert Meter möglich. Für Hochdistanz-Schützen gibt es außerdem spezielle Zielfernrohre mit Wasserwaage, mit denen sich die Waffe optimal auf der Auflage positionieren lässt.
Der Durchmesser des Objektivs (in mm) bestimmt die Größe des Sichtfeldes und der Lichtstärke. Je größer das Objektiv ist, desto besser ist die Auflösung bei schlechten Lichtverhältnissen. Wenn Ihr Fokus auf einem schnellen Anvisieren und Abschießen liegt, sollten Sie sich eher für ein kompaktes Modell für die Drückjagd entscheiden. Für die Ansitz- und Pirschjagd empfehlen wir stattdessen, zu einem Zielfernrohr mit größerem Objektiv zu greifen.
3.2. Parallaxenausgleich
Blickt der Schütze nicht gerade, sondern schräg durch das Okular, kommt es zu Zielfehlern, sogenannten Parallaxen, die vor allem bei Distanzschüssen von Bedeutung sind. Durch die Positionierung des Auges außerhalb der Linie vom Zentrum des Absehens zum Ziel sind die Sehachse und die optische Achse gegeneinander verschoben.
Bei Zielfernrohren mit Parallaxenausgleich wird der Zielfehler auf eine bestimmte Entfernung mittels Linsenverschiebung korrigiert. Darüber hinaus lässt sich mithilfe des Parallaxenausgleichs die Bildschärfe nachregulieren, ohne Einstellungen am Okular vornehmen zu müssen.
3.3. Vergütete Optik
Die besten Zielfernrohre haben eine vergütete Optik. Darunter versteht man eine Antireflexbeschichtung auf der Linse, die in mehreren Schichten aufgedampft wird. Durch die Reflexminderung werden die Lichtverluste zwischen Luft und Glas reduziert und die Lichtdurchlässigkeitswerte (Transmissionsfaktor) entsprechend erhöht. So gelangt mehr Licht ins Okular und das Bild wird heller, kontrastreicher und schärfer.

Zielfernrohr ausrichten: Ziel und Absehen sind beim Blick durch das Zielfernrohr auf einer Bildebene.
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