10 Frühlings-Vorbereitungen, die zusammen nur einen Samstag benötigen
Der Winter hinterlässt in Haus und Garten eindeutige Spuren. Rechnet man alles zusammen, was da zu tun ist, winken viele Heimwerker dankend ab – das artet ja regelrecht in Arbeit aus.
Doch keine Sorge, man kann schon viel machen, wenn man sich nur einen Samstag Zeit nimmt. Was, das zeigen wir jetzt.
1. Schritt: Türschlösser schmieren

Kälte und vor allem die Feuchtigkeit des Winters sind auch in die Schlösser bzw. Schließzylinder von Außentüren eingedrungen. Die Folge: Nun sind sie schwergängig, mit etwas Pech kann sich sogar Rost bilden.
Zunächst sollte der Schließzylinder mit WD-40 eingesprüht werden. Dessen Grundfähigkeit ist es, Wasser zu verdrängen (WD-40 = Water Displacement 40th Formula).
Allerdings ist es danach notwendig, das Schloss mit einem Hauch Haftschmierstoff aus der Sprühdose innen zu benetzen, um echte Schmierung zu erreichen; WD-40 reicht dafür nicht aus.
2. Schritt: Torriegel schmieren
Wenn man schon einen Öllappen in der Latzhosentasche stecken hat, kann man auch noch einen Schmier-Schritt gehen. Dazu empfiehlt es sich allerdings, Fett zu nehmen, weil Tore bzw. deren bewegliche Teile selten überdacht sind und Öl somit schneller abgewaschen werden kann – nicht gut für die Umwelt.
Mittels Pinsel appliziert man auf alles, das gleiten muss, eine hauchdünne Schicht Fett und bewegt das betreffende Teil dann ein paar Mal, damit sich alles gut verteilt.
3. Schritt: Lichtschächte befreien
Im Herbst und Winter werden Lichtschächte vor allem zu einem Hort für unzählige Formen von Unrat zwischen Blättern und Papierschnipseln, die dort hineingeweht wurden.
Ignoriert man den Dreck, werden sich spätestens im Sommer Insekten ansiedeln, die dann bei geöffneten Kellerfenstern Hausbesuche abstatten werden – wer noch länger wartet, riskiert sogar, dass in den verrottenden Blättern Pilze, Pflanzen und Co wachsen.
Ob man das Gitter entfernt und von oben reinigt, oder das Kellerfenster öffnet und von dort arbeitet, hängt davon ab, was einem bequemer erscheint. In jedem Fall: Erst den groben Dreck per Schaufel herausnehmen, dann gerne aussaugen.
Clevere nutzen diese Gelegenheit auch, um sich einen Schutz auf den Gittern zu installieren, der dieses Jahr zum letzten werden lässt, an dem man die Schächte reinigen muss.
4. Schritt: Moos bekämpfen
Im Winter regnet es zwar statistisch weit weniger als im Sommerhalbjahr. Aber dafür verdunstet die Nässe nicht so schnell und sorgt rund ums Haus für hässliche Moosflecken. Zeit, denen ans Leder zu gehen.
Tipp: Dicke Moosbrocken entfernt man am besten mit einem normalen Spachtel. Die Spuren, die danach übrigbleiben sowie der Grünschleier und die Flechten, die sich auf Steinen präsentieren, bekämpft man, indem man Küchenessig (keine Essigessenz) mit einem Esslöffel Salz pro Liter mischt.
Diese Mixtur wird mittels Quast auf die Winterspuren aufgetragen und darf einige Stunden einwirken. Was dann noch übrig ist, kann später per Wurzelbürste entfernt werden.
5. Schritt: Blumenbeete auflockern

Winterregen verdichtet das, was bald schon wieder Hort für die schönste Blütenpracht sein soll. Da müssen sich die zarten Sprossen erst mal durcharbeiten.
Leichter macht man es ihnen, indem man sich einen Handgrubber oder auch eine Harke nimmt und das Werkzeug einfach rasch kreuzförmig durch die Beete zieht – dauert keine Viertelstunde.
So lassen sich auch leicht die Spuren vom Herbst oder den letzten Stürmen beseitigen.
6. Schritt: Rollläden fit machen
Nicht mehr lange und wir erwarten, dass die Rollläden des Hauses uns wieder vor gleißender Frühlings- und Sommersonne schützen. Nach einem harten Winter muss man sie darauf aber erst mal vorbereiten:
- Fensterbank mit altem Handtuch bedecken.
- Rollladen hochziehen.
- Die Führungsschienen auskehren, auswischen, trockenreiben und hauchdünn mit Haftschmierstoff einsprühen.
- Rollladen herablassen.
- Von innen und außen abkehren. Dann mit Haushaltsreiniger gründlich putzen. Zum Schluss kann innen wie außen Cockpitspray appliziert und per Lappen verteilt werden – das schützt nicht nur den Kunststoff im Auto.
- Diese Arbeiten kann man auch mit einem weiteren Schritt gut kombinieren:
7. Fensterpflege
Um an die Rollläden zu gelangen, muss man sowieso die Fenster öffnen. Wenn man schon dabei ist, wischt man die Dichtungen und die Schließmechanik auf den Stirnseiten des Fensterblatts ab.
Dann bekommt die Dichtung einen Überzug mit Gummipflege, Cockpitspray oder Vaseline, damit sie geschmeidig bleibt. Die Gleichflächen der Rollzapfen bekommen einen Schuss Haftschmiermittel.
8. Schritt: Außenhähne aufdrehen
Der gute Heimwerker hat im Herbst, bevor der erste Frost kam, die Zuleitungen zu seinen Außen-Wasserhähnen abgedreht und die Rohrleitungen leerlaufen lassen, damit bei Gefriertemperaturen nichts platzen konnte.
Jetzt sollte, nach gründlichem Prüfen der Wettervorhersage, der umgekehrte Weg gegangen werden. Dazu die offengelassenen Hähne zudrehen, im Keller wieder aufdrehen und dann draußen öffnen, um die Luft aus den Leitungen zu lassen.
9. Schritt: Gartenwerkzeug fitmachen

Als man die Harke für die Beete geholt hat, wird man wahrscheinlich festgestellt haben, dass sie, sowie Spaten und Co. ein bisschen Action nötig haben.
Zunächst greift man sich dazu eine Drahtbürste, alternativ tut es Stahlwolle aus dem Küchenschrank. Damit reibt man nun die Metallteile gründlich ab, um alles, was noch an Schmutz dranhängt oder sich über den Winter vielleicht an Flugrost gebildet hat, zu entfernen.
Anschließend nimmt man sich den Spaten vor, zudem die Hacke und alles andere, das über eine Art Klinge verfügt. Diese Werkzeuge werden nun erst per feiner Schlichtfeile, dann ggf. per Wetzstein wieder scharf gemacht – bitte hierfür kein Elektrowerkzeug (etwa Winkelschleifer) nehmen, die erzeugen am Stahl zu hohe Temperaturen und ruinieren den Härtegrad.
Dann müssen Stahl und Holz geölt werden.
Wichtig:
Dazu bitte nicht „irgendein“ Schmierstoff nehmen, denn schließlich kommen die Metallteile mit der Erde in Kontakt und man will definitiv nicht, dass dort, wo man in einem Monat Salatköpfe setzen wird, Mineralöl im Boden steckt. Die folgenden Dinge sind geeignet:
- Reines Leinöl (Nicht Leinöl-Firniss)
- Das aus der Waffenbranche stammende Sprühöl Ballistol
- Bio-Kettenöl für Motorsägen
Einfach auftragen und mit einem Lappen verteilen – auch auf Holzteilen. Kunststoffstiele indes brauchen nur ein feuchtes Tuch.
10. Schritt: Lampen putzen
An diesem Punkt dürfte sich der Samstag schon seinem Ende entgegen neigen. Passend dazu werden nun die Lampen, die man im Außenbereich hat, gereinigt.
Bei den allermeisten Außenleuchten kann das Glas durch Lösen einiger Schrauben vom Rest der Lampe getrennt werden.
Dieses Teil darf dann ganz einfach in das mit lauwarmem Wasser und Spülmittel gefüllte Abspülbecken der Küche und ist mit Tuch und Schwamm im Nu wieder blitzblank. Dann noch abreiben, wieder installieren und man darf sich gratulieren: Dieser Samstag war enorm produktiv!
Bildnachweise: legacy/Fotolia/Goumbik, legacy/Pixabay/Free-Photos, legacy/Pixabay/Hans, legacy/Pixabay/terimakasih0 (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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