Bodenverlegung planen - Fliesen oder Vinyl ohne Handwerker planen
Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion
- Im Internet gibt es viele Badplaner und Programme zur Bodenbelag- und Fliesenverlegung. Diese Programme helfen zum einen bei der Wahl von Farben und Mustern. Zum anderen können sie ausrechnen, wie viel Material Sie fürs Verlegen benötigen. Allerdings sind solche Rechner oft ungenau, da sie eventuelle Unebenheiten Ihrer Wände oder Böden nicht einbeziehen können.
- Bodenbeläge wie etwa Laminat, Vinyl und Fliesen werden platten- oder kartonweise verkauft. Um herauszufinden, wie viel Belag Sie kaufen müssen, sind Sie die Maße Ihres Raumes mit dem Verpackungsinhalt zu verrechnen.
- Kaufen Sie vorsichtshalber etwas mehr als Sie benötigen, da Vinyl-Verschnitt oder gebrochene Fliesen nicht exakt berechnet werden. Ungeöffnete Kartons können Sie in der Regel zurückschicken. Beachten Sie die Konditionen Ihres Baumarktes bzw. des Online-Shops, von dem Sie Ihren Bodenbelag beziehen.

1. Vinylboden in Fliesendesign verlegen ohne Software und Fliesenleger
Fliesenleger schlagen häufig mit hohen Preisen zu Buche. Darum werden immer mehr Menschen selber aktiv und verlegen die den Bodenbelag im Bad oder in der Küche einfach selber. Ohne Vorkenntnisse in der Fliesenverlegung kann das aber schnell überfordern. Wenn Sie Zeit und Geld sparen möchten, sollten Sie sich modernere Alternativen zu klassischen Fliesen ansehen.
Klick-Vinyl sowie selbstklebende Böden sind der neue Trend bei Böden. Hochwertigen Vinylbodenbelag gibt es bereits mit integrierter Schalldämmung und vielen verschiedenen Formen und Designs. Beispielsweise mit Marmor-Dekor und wahlweise mit matter oder glänzender Oberfläche. Optisch sind die neuen Vinylprodukte kaum von Fliesen zu unterscheiden. Und auch qualitativ haben Sie längst nichts mehr mit billigem PVC-Boden zu tun. Sie lassen sich sogar im Badezimmer, in der Küche oder im Wohnzimmer gut verlegen.
Der Vorteil: Die Verlegung ist sehr einfach und unter Beachtung der Anleitung des Herstellers oft auch von Laien durchführbar. Darüber hinaus ist die gesamte Arbeit relativ geräuscharm und damit auch für Mietwohnungen gut geeignet, wenn Sie nur am Wochenende oder abends Zeit zum Verlegen haben.
2. Wie erstelle ich einen Verlegeplan für Fliesen?

Eine Software für Fliesenverlegung kann keine Unebenheiten von Böden mit einbeziehen und wird dadurch ungenau.
Falls Sie sich doch für klassische Fliesen entscheiden, sollten Sie gut vorplanen. Viele Baumärkte bieten auf ihren Webseiten mittlerweile sogenannte Badplaner an. Damit können Sie Ihre Küche oder Ihr Bad beispielsweise in 2D und 3D betrachten und verschiedene Fliesenformen und Designs ausprobieren. Sie geben dazu die Maße Ihres Badezimmers oder Ihrer Küche ein, das Programm erledigt den Rest und rechnet Ihnen aus, wie viele Fliesen benötigt werden.
Fenster, Türen und Ablagen sollten Sie unbedingt mit einbeziehen, da genau an diesen Stellen viel Material verbraucht wird. Im Grunde ist eine Software zum Fliesenverlegen aber unnötig. Im Regelfall werden Fliesen kartonweise verkauft. Je nach der Größe der Fliesen ergibt sich so automatisch eine bestimmte Quadratmeteranzahl, die der Hersteller auch angibt.
Sie können die Anzahl der Fliesen auch einfach selber berechnen, da Sie für einen Badplaner ebenfalls Ihr Bad ausmessen müssen.
Möchten Sie nur eine halbe Wand fliesen, können Sie an der Wand aufzeichnen, wie die Verlegung später aussehen soll und danach mit dem Ausmessen beginnen.
Beispiel: Sie haben sich für eine Fliese mit der Größe 60 x 60 cm entschieden. Im Baumarkt wird die Fliese in einem Karton mit 1,5 m2 Inhalt angeboten und Sie wollen eine Fläche von 10 m2 fliesen. Rechnen Sie nun einfach 10/1,5 und Sie stellen fest, dass Sie 7 Kartons benötigen.
3. Bodenbelag ohne Handwerker verlegen

Eine Beratung im Fachgeschäft ist nicht immer kostenlos und auch hier wird mit ideellen Werten gerechnet.
Bei Wand- und Bodenbelägen gehören Fliesen zu den anspruchsvollsten und am schwierigsten zu verlegenden Materialien. Es gibt jedoch mehrere Bodenbeläge, die relativ einfach ohne Handwerker verlegt werden können. Hier sind einige Optionen, die am beliebtesten sind:
Laminat: Laminatböden sind in der Regel einfach zu verlegen, da sie oft über ein Klicksystem verfügen, das ein schnelles und einfaches Zusammenstecken ermöglicht. Es erfordert normalerweise nur grundlegende Werkzeuge wie eine Säge und einen Gummihammer. Es gibt hier in der Regel nichts zu kleben. Laminatböden können sogar an Wände und Decken angebracht werden. Dafür gibt es einige Gründe.
Vinyl: Vinylböden gibt es in verschiedenen Ausführungen, einschließlich selbstklebender Vinylfliesen oder Vinylbrettern mit Klicksystem. Sie sind in der Regel einfach zu handhaben und erfordern nur eine glatte, saubere Oberfläche des Bodens. Das Besondere an Vinylböden ist ihre Vielfältigkeit in der Optik. Sowohl in Holz- als auch in Naturstein-Optik sind neue Produkte kaum noch von echtem Holzboden oder Steinboden zu unterscheiden. Es gibt übrigens auch PVC-freie Vinylböden.
Kork: Korkböden sind ebenfalls leicht und einfach zu handhaben. Sie können oft wie ein Puzzle zusammengesetzt werden und erfordern keine komplizierten Werkzeuge. Oft werden sie auch einfach nur geklebt. Optisch sind reine Korkböden aber limitiert. Wer Holz-, Beton- oder Steindesign verlegen möchte, findet bei Vinyl und Laminat eine deutlich größere Auswahl.
Teppichfliesen: Teppichfliesen sind eine weitere Möglichkeit, da sie oft einfach zu handhaben sind und keine besonderen Kenntnisse erfordern. Sie können leicht zugeschnitten und in verschiedenen Mustern verlegt werden. Allerdings sind im Badezimmer und in der Küche eher ungeeignet. Umso beliebter sind Teppichböden im Schlafzimmer. Auch für Allergiker eignen sich Teppichfliesen bei regelmäßiger Reinigung, da Feinstaub von den Fasern gebunden wird und beim nächsten Saugen entfernt werden kann.
Bei all diesen einfachen Optionen ist eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds erforderlich, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Insbesondere die Ränder und Ecken bzw. das Anbringen von Leisten sowie die Übergänge zwischen einzelnen Räumen sollte gut geplant werden. In der Regel werden Holzböden schwimmend verlegt. Bei schwimmend verlegtem Laminat und Vinylböden sollte immer eine Dehnungsfuge zwischen Bodenbelag und Wänden eingeplant werden. Diese Art der Verlegung hat den Vorteil, dass der Boden sowohl im Winter als auch bei höheren Temperaturen gleichmäßig eben bleibt und dass sich keine Risse oder Fugen öffnen.
Bildnachweise: Adobe Stock/ellinnur, stock.adobe.com/geargodz, stock.adobe.com/SERSOLL (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Lektor und Texter mit den Lieblingsthemen: Pflanzen, Nachhaltigkeit und künstlerische Hobbys. Mit viel Hingabe recherchiert er für Sie, was Sie und Ihre pflanzlichen Mitbewohner für ein gesundes und gutes Leben brauchen und gibt auch hilfreiche Tipps im Bereich heimwerken.
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