3.1. Bauweise

Ein aufblasbares Kajak ist besonders einfach zu verstauen.
Eine wichtige Überlegung zu Beginn ist, wozu Sie das Kajak einsetzen wollen. Als passionierte Sportler mit Wettkampferfahrung und dementsprechenden Ansprüchen brauchen Sie ein anderes Kajak als wenn Sie Familienausflüge machen möchten. Im letzteren Fall sollten Sie zu einem Wander- oder Tourenkajak greifen, während Sie als Wassersportler wendigere Modelle bevorzugen sollten.
Des Weiteren müssen Sie für sich die Frage beantworten, ob Sie ein aufblasbares Kajak oder lieber ein Modell mit einem festen Rumpf bevorzugen. Während die aufblasbaren Kajaks weniger stabil sind und eine geringere Kollisionstoleranz haben, benötigen Sie für feste Kajaks Stauraum zum Lagern, wenn Sie nicht auf Tour sind. Zudem benötigen Sie evtl. Aufbauten für den Transport (Dachgepäckträger oder Anhänger). Als Spaß-Modell können Sie z.B. auf ein Sit-on-Top-Kajak zurückgreifen.
Auch das Material sollten Sie in Ihre Überlegungen zur Bauweise mit einbeziehen. Wenn Sie sich für ein Kajak mit festem Rumpf entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass die Außenhaut aus einem belastbaren Material ist. Besonders faserverstärkte Kunststoffe (sogenannte GFK) garantieren eine hohe Belastbarkeit bei zugleich geringem Gewicht. So müssen Sie sich nicht sorgen, wenn das Gewässer flach wird und Ihr Boot über einige Felsen streift oder Sie etwas unsanft an der Uferböschung anstoßen.
Wenn Ihr Kajak aufblasbar sein soll, sollten Sie ebenso auf eine hohe Belastbarkeit achten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Das Nylon oder PE sollte demnach im besten Fall noch eine Schutzhülle haben, damit bei kleineren Kollisionen nicht nur noch die Luftblasen aufsteigen und Sie Ihr Boot sinken sehen.
3.2. Abmessungen
Nachdem Ihre Wahl auf eine bestimmte Art von Kanu gefallen ist, sollten Sie sich die Abmessungen Ihres potenziellen Kajak-Testsiegers genauer anschauen. Grundsätzlich gilt, dass längere Kanus eine höhere Rumpfgeschwindigkeit haben. Diese hängt selbstverständlich von weiteren Faktoren (von denen Material und Kielsprung, also die Krümmung des Kiels, nur einige sind) ab. Eine höhere Rumpfgeschwindigkeit geht jedoch ebenfalls zulasten der Wendigkeit.
Wenn Sie entspannte Ausflüge auf dem Kanal hinter Ihrem Gartenverein machen möchten, sollte die Wendigkeit nicht die entscheidende Rolle in der Kaufentscheidung spielen. Um wirklich entspannt fahren zu können, sollte die Kippstabilität Ihres Kajaks hoch sein. Um diese zu erhöhen, bieten manche Hersteller eine Finne am Heck an. Diese kann bei manchen Modellen angebracht oder ausgeklappt werden, wenn sie benötigt wird.
3.3. Sitzgelegenheiten
Der Normalfall in der Kategorie Kajak ist der Zweisitzer. Diese Modelle verfügen meistens über reichlich Stauraum, sodass auch Gepäck für eine längere Tour mitgeführt werden kann. Das zweisitzige Kajak ist jedoch auch nur für zwei Personen geeignet, da sich keine zusätzliche Sitzgelegenheit bietet. So kann maximal noch ein Hund mit an Bord sein. Wenn Sie mit Kindern paddeln wollen, sollten Sie zumindest eine 2+1-Version ins Auge fassen oder direkt zu einem dreisitzigen Kanu greifen.
Achtung: Mit mehr Sitzen wird das Kanu weniger wendig und schwerer. Für sportliche Fahrten sollten Sie ein mit weniger Sitzplätzen ausgestattetes Kajak kaufen.
3.4. Zubehör

Allein auf dem Wasser: Das Kajak wurde ursprünglich als Einsitzer konzipiert.
Nachdem Sie sich über die Bauweise, das Material, die Maße und Sitzmöglichkeiten Gedanken gemacht und eine Entscheidung gefällt haben, sollten Sie einen Blick in die Zubehörliste Ihres potenziellen Kajak-Testsiegers werfen.
Viele Hersteller von aufblasbaren Kajaks statten ihre Modelle mit der passenden Luftpumpe aus. So müssen Sie sich nicht darum kümmern, noch die passende Pumpe für ihr Kajak zu besorgen.
Für eventuelle kleinere Blessuren liefern die Marken meist Flickzeug mit. So können kleinere Löcher selbst geflickt werden. Zudem ist oftmals eine Tragetasche im Lieferumfang enthalten, was den Transport zum Fluss und zurück enorm erleichtert. Auch die Lagerung gestaltet sich so weniger verschleißend, da auch keine Sonnenstrahlen, die das unbenutzte Kajak im Schuppen treffen, für Materialermüdung sorgen können.
Da Sie mobil sein möchten, brauchen Sie auch die passenden Paddel für Ihr Kajak. Manche Modelle haben bereits Paddel mitgeliefert. Diese sind meist jedoch sehr einfach gehalten.
Wenn Sie verstellbare Längen, unterschiedliche Griffe oder andere Sonderwünsche haben, sollten Sie Ihr Kanu und die Paddel separat voneinander kaufen.
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