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Ostereier kochen: 3 Tipps für perfekt gekochte Eier ohne Platzen

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Welcher Vogel legt das größte Ei?

Wer das Eierkörbchen an Ostern etwas mehr strapazieren möchte, könnte auch auf Eier des afrikanischen Straußes zurückgreifen: Seine Eier wiegen gut 1,5 Kilogramm und entsprechen damit 25 Hühnereiern.

Ein Osterei mit aufgeplatzter Schale ist ein kleines Ärgernis. Wie lässt sich verhindern, dass die Eier unattraktive Risse kriegen? Diese Frage ist keineswegs so banal wie sie oberflächlich erscheint.

Das perfekte Ei zu kochen sei eine Wissenschaft für sich und überaus komplex, so Professor Thomas Vilgis vom Max-Planck-Institut für Polymer-Forschung in Mainz.

Wer das Ei aber verstehe, führt der „Eierexperte“ fort, habe aber auch eine gute Grundlage für Rezepte der Fleisch- und Fischküche. Hier werden überall Eiweiße verarbeitet – prinzipiell verhalten sich diese beim Kochen recht ähnlich.

In diesem Artikel auf Heimwerker.de geben wir Ihnen drei Tipps zum Ostereier kochen ohne Platzen. Folgen Sie unserer Anleitung, damit auch Ihre Ostereier in Zukunft perfekt gelingen!

geplatztes, hartgekochtes Ei.

Schade um das Ei: Geplatzte Eier müssen nicht sein, wenn Sie sich an die in diesem Artikel vorgestellten Tipps halten

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1. Das perfekt gekochte Ei: Welche Härtegrade gibt es?

Über das perfekt gekochte Ei spalten sich die Meinungen: Der eine mag lieber hartgekochte Eier, der andere bevorzugt weichgekochte Eier. In der folgenden Tabelle haben wir die gängigsten Härtegrade von Eiern und deren Merkmale für Sie aufgelistet:

Härtegrad Merkmale
Weich
  • flüssiges Eigelb
  • nur ein kleiner Teil des Eiweiß nicht komplett fest
Wachsweich
  • wachsweicher bis flüssiger Kern
  • Rand des Eidotters leicht fest
  • Eiweiß vollends fest
Hart
  • Eiweiß und Eigelb sind komplett fest, aber nicht trocken

2. So gelingen Eier perfekt: 3 Tipps zum Ostereier kochen ohne Platzen

Gewusst wie: Mit der folgenden Anleitung geht beim Ostereier kochen und färben nichts mehr schief. Wenn Sie keinen Eierkocher oder Thermomix zum Ostereier kochen haben, können Sie auch einen handelsüblichen Topf verwenden – die Qualität wird davon nicht beeinträchtigt. Wie lange die Ostereier kochen müssen, entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Rezept.

2.1. Tipp 1: Eier „anpieksen“

eier in topf kochen

Ostereier kochen ohne Anstechen? Nicht, wenn Sie perfekte Ostereier kochen wollen.

Der Grund für das Aufplatzen von Eiern in kochendem Wasser liegt hauptsächlich im Temperaturunterschied zwischen dem Ei-Inhalt und seiner Umgebung: Wenn sich das Ei im Wasser erwärmt, nehmen die verschiedenen Stoffe im Ei unterschiedlich an Volumen zu und dehnen sich aus.

Die Gase in der Luftblase des Eis dehnen sich dabei schneller aus als die Eischale. Dadurch entsteht ein Druck, der das Ei aufplatzen lässt. Um das zu verhindern, ist ein „Anpieksen“ des Eies an seinem flacheren Ende sinnvoll.

Die Sollbruchstelle entlastet die Spannungen und sorgt dafür, dass die Luft entweichen kann. Eine Garantie bietet diese Maßnahme allerdings nicht. Denn beim Kochen kann sich das Häutchen der Eierschale verschieben und das Loch wieder verschließen.

Hinweis: Trotz weit verbreiteter Ansicht können leider weder Salz noch Essig im Kochwasser das Aufplatzen von Eiern verhindern.

2.2. Tipp 2: Hartgekochte Eier ins kalte Wasser legen

Die plötzlichen Temperaturunterschiede, also die Auslöser der Risse im Ei, lassen sich vermeiden. Zumindest bei hart gekochten Eiern.

Für das vollkommene, österlich bunte Ei-Vergnügen die kleinen Verwandlungskünstler in einem Topf mit kaltem Wasser bedecken und erhitzen.

Doch wie lange müssen die Ostereier kochen? Die Garzeit beginnt, wenn das Wasser sprudelnd aufkocht, und beträgt bei Eiern der Größe „M“ rund sechs bis acht Minuten.

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2.3. Tipp 3: Für weichgekochte Eier kochendes Wasser verwenden

Für ein wachsweiches Frühstücksei ist diese Methode weniger zu empfehlen, da sich die ideale Garzeit hier nur schwer bestimmen lässt. Für den perfekten Guten-Morgen-Genuss lautet der Tipp, die Eier in kochendes Wasser zu legen.

Nach viereinhalb bis fünf Minuten Garzeit sind sie bei Größe „M“ wachsweich. Der Eidotter ist dann innen schön cremig und außen gekocht.

Frohe Ostern – das O ist ein Ei

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3. FAQ: Wissenswertes zum Ei

3.1. Wie viele Eier werden durchschnittlich jedes Jahr verzehrt?

Etwa 209 Eier isst jeder Bundesbürger jedes Jahr, im Durchschnitt bringt ein Ei 53 und 73 Gramm auf die Waage, soweit die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) in Bonn. Diese Daten beziehen sich auch auf das deutsche Durchschnitts-Osterei, das natürlich besonders gern in Weiß gekauft wird.

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3.2. Welche Eier sind größer als Hühnereier?

Deutlich voluminöser als die Hühnervariante ist das Ei der Gans: Es ist drei- bis viermal größer als das Hühnerei und auf gut sortierten Wochenmärkten zu bekommen.

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3.3. Welche Eier sind kleiner als Hühnereier?

Wer es hingegen deutlich kleiner mag, darf es gern mit einem Wachtelei versuchen – allerdings ist bei den etwa weintraubengroßen Minieiern eine ruhige Hand beim Bemalen gefragt.

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