Boden & Fliesen

Trittschalldämmung und Dampfsperre für Parkett

Trittschalldämmung mit Dampfsperre gibt es als Rollenware

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Parkett schafft eine gemütliche Wohnatmosphäre und fördert ein behagliches Wohnklima. Aber wie bei der Verlegung von Laminat, benötigt Parkett eine Trittschalldämmung, um Laufgeräusche nicht auf den Boden und andere Räume zu übertragen.

Egal, ob vollflächig verklebt oder schwimmend verlegt – an der Trittschalldämmung sollte nicht gespart werden.

Eine ausreichend dimensionierte Trittschalldämmung gleicht ebenso kleine Unebenheiten aus und verhindert eine Reibung vom Parkett auf dem Unterboden.

Gerade bei einer verlegten Fußbodenheizung ist auf eine spezielle Trittschalldämmung zu achten. Sie soll den Trittschall aufnehmen und die Wärme der Fußbodenheizung ohne Verluste an das Parkett weiter leiten. Gut geeignet sind Unterlagen aus PE-Schaum.

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1. Fußbodenheizung und Trittschalldämmung

Schaumstoff als Trittschalldämmung
Schaumstoff von der Rolle zur Trittschalldämmung.

Unter Einhaltung entsprechender Vorgaben, ist Parkett durchaus für eine Fußbodenheizung geeignet.

Entscheidend hierbei ist die Verwendung der richtigen Komponenten.

Während bei einer Verlegung ohne Fußbodenheizung Materialien zum Einsatz kommen, welche den Trittschall und auch die Wärme dämmen, sollte bei einer Fußbodenheizung unbedingt eine wärmedurchlässige Trittschalldämmung verlegt werden.

PE-Schaum bietet den besten Kompromiss zwischen Schalldämmung und Wärmedurchlässigkeit.

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2. Dampfsperre/Dampfbremse ist immer ratsam

Als Dampfsperre Kombiprodukt oder Folie zusätzlich.
Als Dampfsperre Kombiprodukt oder Folie zusätzlich.

Parkett wie Laminat sollte gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Das bezieht sich auf Flüssigkeiten von oben, aber auch auf durchdringende Nässe von unten. Darum ist bei der Verlegung von Parkett immer eine Dampfsperre beziehungsweise Dampfbremse erforderlich.

Sie verhindert das Eindringen von aufsteigender Feuchtigkeit in Räumen über ungeheizten Bereichen oder gerade in Neubauten austretende Restfeuchte.

Eine Dampfsperre stellt keine große Investition dar, schadet nicht und ist kein enormer Arbeitsaufwand, kann aber große Schäden und Kosten vermeiden. Die Frage, ob sie nötig ist, sollte sich daher nicht stellen.

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3. Trittschalldämmung und Dampfsperre in Einem

Aufbau eines trittschall- und feuchtigkeitsgedämmten Bodens.
Trittschalldämmung mit Dampfsperre über Fußbodenheizung.

Etwas kostenintensiver aber schneller zu verlegen, sind Kombinationen aus Trittschalldämmung und Dampfbremse.

Diese gibt es mit Wärmedämmung und für Böden mit Fußbodenheizung. Auch ihr Aufbau kann sich in der Höhe und Qualität unterscheiden.

Wichtig ist eine sorgfältige Verklebung aller Stöße, um eine durchgehend dichte Fläche zu erhalten.

Ebenso sollte die wasserdichte Seite nach oben zeigen, da sie sich so leichter verkleben lässt und eine Beschädigung durch Unebenheiten im Untergrund ausgeschlossen ist.

4. Wandteppich als Schallschutz – wann und was nützt eine Dämmung an der Wand?

Jeder, der schon einmal in einem Mehrparteienhaus mit unmittelbar an die eigene Wohnung angrenzenden Nachbarn gewohnt hat, wird es kennen – Geräusche aus umliegenden Räumen. Für viele Mieter gehören solche Geräusche von Nachbarn eben dazu; man selbst verhält sich schließlich auch nicht 24 Stunden am Tag gänzlich still. Doch manchmal stören Stimmen oder andere Töne dann eben doch. Verstärkt wird dieser Effekt meist noch in älteren Mietshäusern mit vergleichsweise dünnen und nicht optimal gegen Schall isolierten Wänden.

Was also tun? Kann ich selbst meine Wand dämmen und so verhindern, dass Geräusche herüberdringen? Wie wäre es etwa mit einem dekorativen Wandteppich, um Störgeräusche abzudämpfen? Heimwerker.de beantwortet Ihnen im Folgenden alle wichtigen Fragen rund um das Thema Schall, Vibrationen und wie man sich dagegen schützen kann.

4.1. Wandteppich als Schallschutz in Wohnungen und Büros – wann ist das sinnvoll?

Mann spielt Gitarre vor Fenster

Wenn der Nachbar nebenan musiziert, treffen die durch das Instrument erzeugten Schallwellen auf die gemeinsame Wand und werden von der Wand an Ihren Raum abgegeben.

Es gibt Situationen, in denen ein Wandteppich theoretisch gegen störenden Schall helfen kann und solche, in denen sich lediglich minimale bis keine Besserung erreichen ließe. Um herauszufinden, welche Situation bei Ihnen zuhause vorliegt, ist es zunächst nützlich, verschiedene Arten von störendem Schall zu identifizieren, um sich am besten dagegen abzudämmen.

In Mehrparteienhäusern sehen sich die Bewohner meist mit zwei verschiedenen Arten von Schall aus anliegenden Wohnungen konfrontiert. Die erste Variante ist solcher Schall, der über die Luft übertragen wird. Auslöser dafür sind etwa Gespräche, das Spielen von Instrumenten wie Klavier oder Gitarre, Stereoanlagen oder Fernseher. Hier gehen Schallwellen vom Ursprung in der Wohnung Ihres Nachbars aus, treffen auf die gemeinsame Wand und werden dann von der Wand an Ihren Raum abgegeben. Diese Art der Schallausbreitung nennt sich Luftschall.

Gegenstück dazu ist der Körperschall. Solche Geräusche entstehen etwa durch Schritte auf harten Fußböden, das Schließen von Schranktüren, fallengelassene Gegenstände oder zufallende Zimmertüren. Zwar geben diese Geräuschquellen auch Luftschall ab, am intensivsten Übertragen sich derartige Störgeräusche aber durch das Mauerwerk selbst. Die Vibrationen werden nicht über die Luft weitergegeben, sondern versetzen Mauern, Rohre und andere Baustoffe des Hauses in Schwingung, die dann bei Ihnen in der Wohnung wahrgenommen werden können.

Körperschall wirkt meist lauter, da Schallwellen sich in Feststoffen nicht nur schneller, sondern auch über längere Entfernungen bewegen. Denken Sie etwa an einen beliebigen klischeehaften Westernfilm, in dem jemand das Ohr an Bahnschienen hält, um einen herannahenden Zug zu hören: Über die Luft ist die herannahende Lokomotive noch lange nicht zu hören, durch die Metallschienen breitet sich der Schall jedoch deutlich schneller und weiter aus.

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4.2. Gegen welche Art von Schall hilft ein Wandteppich als Schalldämmung zum Lärm- und Schallschutz?

Rustikales und elegantes Schlafzimmer mit Wandteppich

Auf Ihrer Seite der Wand kann ein Wandteppich als Schallschutz im Raum leider nicht so viel ausrichten, da er lediglich die Abgabe der Schwingungen dämpft.

Ein Wandteppich funktioniert als Schallschutz und Schalldämmung, weil er eine große, weiche Oberfläche bietet, die Schallwellen schlucken kann: Die Fasern des Teppichs sind zu weich und schwingen zu wenig, als dass sie den aufgenommenen Schall gut weitergeben könnten.

Diese Tatsache verrät uns auch direkt, dass ein Wandteppich am besten gegen Störgeräusche hilft, die über die Luft übertragen werden. Der beste Ort dafür wäre aber die Wohnung des Nachbarn, damit Vibrationen gar nicht erst an die gemeinsame Wand wiedergegeben werden können. Aus einem ähnlichen Grund sind etwa Musikstudios häufig großflächig mit Schaumstoffplatten ausgekleidet, die den Schall schlucken. Hier soll allerdings eher verhindert werden, dass Schallwellen durch vibrierende Wände zurück in den Raum geworfen werden und für unerwünschte Echos sorgen.

Auf Ihrer Seite der Wand kann ein Wandteppich allerdings etwas weniger ausrichten. Wenn in der Wohnung Ihres Nachbarn Geräusche entstehen, schwingt die Wand in jedem Fall. Ein Wandteppich auf Ihrer Seite kann dann lediglich die Abgabe der Schwingungen an den Raum dämpfen. Je nach Art der Störgeräusche kann sich dadurch tatsächlich eine leichte bis mittlere Dämpfung ergeben.

Doch wie sieht es mit Körperschall aus? Hier kann ein Wandteppich als Schallschutz tatsächlich sehr wenig ausrichten. Denn Störgeräusche werden durch das gesamte Mauerwerk übertragen und nicht nur über eine einzelne Wand. Gewissermaßen vibriert das ganze Zimmer um Sie herum durch die Vibrationen aus benachbarten Räumen; Sie müssten daher schon alle Wände, Decken und Böden mit (Wand-)Teppichen als Schallschutz auskleiden, um die Abgabe von Körperschall an den Raum zu verhindern bzw. zu dämpfen.

Tipp: Die einzige wirksame Methode zum Dämpfen von Körperschall ist eine mechanische Abkopplung der schwingenden Gegenstände. Das bedeutet, dass Störgeräuschquellen weich gelagert werden bzw. so, dass eine Schallübertragung durch solide Stoffe nicht mehr möglich ist. Aus diesem Grund haben schwingende und vibrierende Gegenstände wie Waschmaschinen, Ventilatoren oder – hier besonders wichtig – auch große Lautsprecher Standfüße aus Gummi oder Filz. Teils, um den Boden zu schonen, aber insbesondere auch, um unliebsame Störgeräusche, die durch Vibrationsübertragung entstehen, zu verhindern.

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4.3. Gibt es Alternativen zum Wandteppich als Schallschutz?

Außerhalb von Schlössern nach dem 16. Jahrhundert sind Wandteppiche als Möbel beständig aus der Mode gekommen, weshalb es durchaus verständlich ist, wenn Sie keinen Wandteppich als Schallschutz kaufen und verwenden wollen.

Alternativen gibt es tatsächlich einige. Eine quasi unsichtbare Methode sind Mineralstoffplatten. Diese werden an der Wand befestigt und anschließend verputzt, sodass nichts mehr davon zu sehen ist. Eine auffälligere, aber einfachere Variante ist Akustikschaumstoff, der in Paneelen an der Wand befestigt wird und durchaus auch dekorativ verwendet werden kann.

Bedenken Sie jedoch, dass Sie durch alle diese Varianten eher Ihre Nachbarn vor den eigenen Geräuschen schützen als sich selbst gegen Störgeräusche. Soeben erwähnte Methoden helfen zwar relativ gut gegen Luftschall; durch das Mauerwerk übertragener Körperschall lässt sich aber so gut wie nicht aufhalten. Hier ist das beste Hilfsmittel also noch immer das klärende Gespräch mit dem Nachbarn.

Heimwerker.de wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Lärmbekämpfung und ein ruhiges Ergebnis!

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5. FAQ – Von der Wohnung unter mir geht eine ständige Lärmbelastung aus. Was kann ich dagegen unternehmen, wenn Isolationsarbeiten in der unteren Wohnung keine Option sind?

Die Lärmbelastung durch den Nachbarn kann mit der Zeit die Wohnqualität ziemlich mindern. Es ist leider nicht immer möglich, sich sofort eine neue Wohnung zu suchen und auch ohne den sofortigen Auszug gibt es Optionen für Sie, mit welchen Sie gegen die Lärmbelastung vorgehen können.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun können, wenn der Auszug oder das klärende Gespräch mit dem betreffenden Nachbarn (inklusive Isolierarbeiten in dessen Wohnung) nicht in Frage kommen.

Hinweis: Doch vergessen Sie bitte nicht, dass vom qualitativen Ergebnis her keine der hier genannten Tipps an eine Isolierung der Wände und Decken der Nachbarswohnung unter Ihnen rankommt.

5.1. Welche Optionen sind überhaupt sinnvoll in einem solchen Fall?

laermbelaestigung

Keine Frage: Die Lärmbelastung durch die Nachbarn kann die Wohnqualität erheblich mindern. Mit einem besonders dicken Teppich lässt sich der Lärm etwas mindern, wenn er aus der Wohnung unter Ihnen stammt.

Wenn Sie vor einem solchen Problem stehen, gehen Ihnen wahrscheinlich verschiedenste Ideen durch den Kopf, wie Sie der Lärmbelastung durch den Nachbarn unter Ihnen entgegenwirken können.

Auch wenn es auf den ersten Blick verlockend erscheinen mag, sind Maßnahmen wie das Anbringen von PE-Schaum unter Ihrem Laminat oder das Auskleiden der Ecken zwischen dem Fußboden und der Wände mit einer Gipskartonplatte nicht sehr effektiv, wenn es um die Reduktion der Lärmbelastung geht.

Die einzig wirklich sinnvolle Alternative in einer solchen Situation wäre, ein mindestens zwei Zentimeter dicker Teppich. Ein Teppich mit der obig genannten Mindestdicke eignet sich hervorragend, um den von der unteren Wohnung kommenden Schall diffus abzustrahlen.

So findet eine teilweise gegenseitige Auslöschung des Schalls statt. Der Lärm wird durch diese Schallschutzmaßnahmen zwar nicht komplett reduziert, aber eine gewisse Beruhigung des Geräuschpegels werden Sie mit einer solchen Maßnahme dennoch erreichen können.

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5.2. Und warum bringt eine Trittschalldämmung in einem solchen Fall nicht sonderlich viel?

Bei der vorliegenden Problematik geht es um keine punktuell auftretenden Schwingungen. Das ist das Problem. Trittschalldämmungen verhindern, dass punktuell auftretende Schwingungen auf eine ganze Fläche übertragen werden. Beispielsweise die Stöckelschuhe auf dem Parkett.

Der Lärm der Nachbarswohnung hingegen tritt nicht punktuell auf, sondern wenn die ganze Bodenfläche in den Raum überträgt findet eine Schallübertragung von Fläche zu Fläche statt. Für einen solchen Sachverhalt ist eine Trittschalldämmung schlicht nicht geeignet.

Wenn die betreffenden Schwingungen erst einmal im Mauerwerk angekommen sind, ist es zu spät, um noch nennenswerte lärm- bzw. schallschutztechnische Erfolge erzielen zu können.

Info: Wenn Sie noch weitere Informationen zu Themen aller Art aus dem Heimwerkerbereich benötigen, dann werfen Sie einen Blick auf die zahlreichen Artikel, welche auf Heimwerker.de veröffentlicht sind. Sie finden dort unter anderem Anleitungen, Produkttests etc. zu allem, was das Heimwerker-Herz begehrt. Die günstigsten Preise für die von Ihnen benötigten „Heimwerker-Artikel“ finden Sie dank der Preisvergleichsfunktion. Sie können Ihr Produkt zum günstigsten Preis kaufen und sparen sich so bares Geld bei Ihren Heimwerkerprojekten.

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Bildnachweise: Adobe Stock/tl6781, 'Trittschalldaemmung': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Parkett auf Dampfbremse verlegen': SELIT Dämmtechnik GmbH, 'Trittschalldämmung mit Dampfsperre': SELIT Dämmtechnik GmbH, 'Trittschalldaemmung': Riccardo Düring - heimwerker.de, 'Parkett auf Dampfbremse verlegen': SELIT Dämmtechnik GmbH, 'Trittschalldämmung mit Dampfsperre': SELIT Dämmtechnik GmbH, Adobe Stock/rodjulian, Adobe Stock/Alexander.Shelegov, Shutterstock/Madeleine Forsberg (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)