Kaufberatung zum Wasserenthärtungsanlage Test bzw. Vergleich 2023

Legen Sie besonderes Augenmerk auf:
  • Deutsches Leitungswasser ist frei von Schadstoffen und enthält viele wichtige Mineralien, wie zum Beispiel Calcium. Allerdings führt das Mineral zu einer sogenannten Verhärtung des Wassers, was unter anderem für Kalkablagerungen in Küche und Bad verantwortlich ist, den Geschmack von aufgekochtem Tee beeinträchtigt und die Kopfhaare abstumpfen lässt.
  • In den meisten Städten der Bundesrepublik liegt die gemessene Wasserhärte weit über einem Optimalwert von 8,4 °dH (Grad dt. Härte). Mit der Installation einer Wasserenthärtungsanlage am Hauswasseranschluss lässt sich das Leitungswasser jedoch entkalken und „weicher“ machen. Anschließend werden neue Mineralien wie Natrium und Kalium hinzugefügt.
  • Bevor Sie eine Wasserenthärtungsanlage für Ihre Wohnung kaufen, ist es wichtig, den eigenen Wasserverbrauch zu errechnen. Je nach Verbrauch bieten sich unterschiedliche Modellgrößen an. Zudem lohnt es sich, vorab den Verbrauch an Mineralsalz der Anlage zu errechnen, um frühzeitig aufkommende Unkosten zu senken.

Wasserenthärtungsanlage Test

Laut Aussage des Umweltbundesamts ist das Trinkwasser aus deutschen Leitungen von „sehr guter“ Qualität. Es beinhaltet nur selten schädliche Mikroorganismen oder andere Stoffe, die die Gesundheit beeinträchtigen. Tatsächlich liefert das Wasser für den menschlichen Organismus wichtige Mineralien, wie Calcium und Magnesium. Einen Haken gibt es jedoch: das Wasser der Bundesrepublik ist „hart“. Hartes Wasser ist schlecht für unsere Haare und Kleidung sowie für die Armaturen und Elektrogeräte in Küche und Bad, die mit dem Wasser in Berührung kommen.

Um das Wasser wieder geschmeidig und weich zu bekommen, bieten sich sogenannte Wasserenthärtungsanlagen für die Wohnung an. Sie werden direkt am Hauswasseranschluss montiert und reinigen das Leitungswasser, bevor es an die Waschmaschine, die Dusche oder in die Küche weitergeleitet wird. In unserem Wasserenthärtungsanlage Test 2023 erfahren Sie alles Wissenswerte über diese Anlagen.

1. Unterscheidung von weichem und hartem Wasser

Bevor wir in den eigentlichen Wasserenthärtungsanlage Vergleich einsteigen, möchten wir die Frage nach der sinnvollen Unterscheidung von weichem und hartem Wasser klären. Wie diese zustande kommt, woran sie sich bemisst und wie Sie herausfinden, welche Härte Ihr Wasser zu Hause hat, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

1.1. Unterteilung in Härtegrade

§ 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 WRMG

Die einheitliche Festlegung der Härtebereiche erfolgte erstmals im Jahr 1988 im Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG). Grund waren die härtebindenden Eigenschaften von Waschmitteln, wodurch sich die Wirkung der Mittel je nach Wasserhärte unterschied. Eine Anpassung des Gesetzes an die heutige Einteilung nach europäischem Standard auf drei unterschiedliche Härtegrade erfolgte schließlich im Mai 2007.

In der angewandten Chemie wird H2O in unterschiedliche Härtegrade unterteilt, die den Einfluss von Erdalkalimetallen auf den Charakter des Wassers berücksichtigen. Die in den Metallen enthaltenen Ionen lösen sich im Wasser auf und bilden untereinander neue, sogenannte unlösliche Verbindungen, die den Charakter des Wassers nachhaltig verändern. Ein klassisches Beispiel für eine unlösliche Verbindung ist Kalk, der sich aus der Verbindung von Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff zusammensetzt.

Zur Bestimmung des Härtegrads von Wasser wird der im Wasser enthaltene Anteil der unlöslichen Mineral-Ionen-Verbindungen gemessen. Je mehr Verbindungen vorliegen, desto härter wird das Wasser eingestuft. Wie viel Kalk je Liter Wasser welche Härte bestimmen, ist gesetzlich genau definiert.

Einteilung der Härtebereiche von Wasser:

Härtegrad Wassercharakter Kalkanteil
unter 8,4 °dH weiches Wasser (1) unter 1,5 mmol/l
8,4 – 14 °dH mittelhartes Wasser (2) 1,5 – 2,5 mmol/l
ab 14 °dH hartes Wasser (3) über 2,5 mmol/l
Legende: °dH – Grad deutscher Härte | mmol/l – Millimol pro Liter
(1), (2), (3) – Härtestufen

Härtegrad ermitteln: Die Härtegrade von Leitungswasser schwanken in Deutschland je nach Region. Häufig weist das Wasser in Großstädten besonders hohe Werte auf, während die Wasserwerke in ländlichen Gebieten weiches Wasser bereitstellen. Jedoch lässt sich diese Tendenz nicht pauschalisieren. Ein Anruf bei der Service-Hotline des zuständigen Wasserwerks reicht in der Regel aus, um den exakten Härtegrad des Wassers im eigenen Haus in Erfahrung zu bringen. Eine grobe Orientierung bietet vorab das Wasserhärte Verzeichnis.

1.2. Hartes Wasser im Alltag

Natürlich fühlt sich das Wasser bei höherem Kalk-Anteil auf der Haut nicht wirklich härter an, es ist jedoch weniger klar und wirkt sich bei seiner Anwendung anders aus. Welche Unterschiede weiches und hartes Wasser bei der alltäglichen Nutzung an den Tag legen, erfahren Sie hier:

  • weiches Wasser: Es enthält kaum Mineralien (z.B. Kalk) und schont somit Armaturen, Waschmaschinen und andere Geräte, die mit dem erhitzten Wasser und Wasserdampf in Berührung kommen. Hingegen führt es zu starker Schaumbildung beim Einsatz von Waschmitteln und entfernt Seifenrückstände nur langsam.
  • hartes Wasser: Es enthält einen großen Anteil Calcium und Magnesium, von dem der menschliche Körper bei innerer Anwendung profitieren kann. Allerdings beeinträchtigen die Mineralien den Geschmack von Heißgetränken wie Tee und Kaffee und stumpfen die Haare ab. Zudem führen sie zu Verkalkungen auf Armaturen und Küchengeräten und beanspruchen Kleidungsstücke bei jedem Waschgang zusätzlich.

Weich oder hart? Wie so häufig bietet sich auch bei der Wasserhärte ein guter Mittelweg an. Während weiches Wasser lästigen Kalkablagerungen vorbeugt, die Kleidung und unsere Haare schont, versorgt uns hartes H2O als Trinkwasser mit wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium und Calcium. Als idealer Wert wird eine Wasserhärte zwischen 8,3 und 8,4 °dH deklariert, was an der Grenze von weichem zu mittelhartem Wasser liegt (Härtebereich 1-2).

Wasserenthärtungsanlage Vergleich
Weicheres Wasser bewahrt die Armaturen nicht nur vor Kalkablagerungen, sondern schont auch die Haare.

2. Der Nutzen einer Wasserenthärtungsanlage

Enthärtungsanlage Bordcomputer
Die Computereinheit einer Enthärtungsanlage kann ins Gehäuse integriert oder außen angebracht sein.

Nun aber zum eigentlichen Wasserenthärtungsanlage Test. Wie oben angesprochen, ist ein Wasserhärtegrad zwischen 8,3 und 8,4 Grad deutscher Härte (dH) empfehlenswert. Diese Messung entspricht einer Härtestufe von 1-2. In den meisten Städten Deutschlands übertreffen die gemessenen Werte jedoch deutlich das Optimum: bis zu 20 °dH sind je nach Region zu verzeichnen und ein Großteil der Städte siedelt sich bei Werten im Härtebereich 3 an. An diesem Punkt ist eine Wasserenthärtungsanlage sinnvoll. Doch was ist eigentlich eine Wasserenthärtungsanlage? Im folgenden Kapitel erfahren Sie mehr über den Aufbau, die Funktionsweise und die Bedienung der Geräte.

2.1. Äußerer Aufbau einer Enthärtungsanlage

Wasserenthärtungsanlagen sind Großgeräte, die mit ihrem Aufbau häufig an eine Wäscheschleuder oder einen Trockner erinnern. Rein äußerlich betrachtet, bestehen Sie aus einem großen Behälter und einem kleinen Bordcomputer. Letzterer ist entweder gut sichtbar außen am Behälter angebracht oder befindet sich bestmöglich in die Gesamtoptik integriert. Der innere Aufbau ist etwas komplexer, denn hier spielt sich das eigentliche Wunder ab: Die Enthärtung des Wassers.

2.2. Innere Funktionsweise von Wasserenthärtungsanlagen

Wasser „verschneiden“

Damit der Wasserenthärter das Wasser nicht auf 0 °dH grundreinigt und um jedwede Mineralien beraubt, verfügt er zusätzlich über eine Steuereinheit, die das Verhältnis von weichem und harten Wasser reguliert. Das zuvor entkalkte Wasser wird, bevor es in die Wasserleitungen abgegeben wird, soweit mit einfließendem harten Wasser gemischt, bis ein Wert von 7-8 °dH erreicht wird.

Die gesamte Technik zur Wasserenthärtung befindet sich im Inneren des großen Behälters der Anlage. Sie basiert auf unterschiedlichen chemischen Prozessen, weshalb auch von chemischen Wasserenthärtungsanlagen gesprochen wird.

Das Herzstück bildet eine Kugel oder eine Säule, die mit einem Gehäuse aus Harz ausgestattet ist. Hier wird das harte Leitungswasser von den überflüssigen Mineralien gereinigt. Zu diesem Zweck wird das Wasser durch das Gehäuse und an dem Harz vorbeigeleitet, das jene positiven Calcium-Ionen aufnimmt, die für die Bildung unlöslicher Verbindungen verantwortlich sind. Aus diesem Grund spricht man auch vom Tauscherharz bzw. vom Ionenaustauscher. Während die positiven Ionen anschließend in einem eigenen Tank als Abfall gesammelt werden, wird das zuvor gereinigte Wasser durch neue, nicht härtende Mineralien, wie Natrium und Kalium, aufgefrischt. Der nötige Vorrat an alternativen Mineralien befindet sich ebenfalls im Tankgehäuse.

2.3. Die richtige Bedienung eines Wasserenthärters

Wasserenthärter sind vollautomatische Geräte, die nicht bei jedem Durchgang zur Wasseraufbereitung neu eingestellt werden müssen. Vor dem ersten Einsatz gilt es allerdings, den Bordcomputer mit den wichtigsten Informationen zu speisen. Welche das sind, erfahren Sie hier:

  • Wasserhärte: Erfragen Sie bei Ihrem örtlichen Wasserwerk den Härtegrad für Ihre Region und geben Sie den Wert in den Computer ein. Nur mit dieser Information kann die Anlage das Wasser bis auf den optimalen Härtegrad entkalken.
  • Regenerationszeit: Das Tauscherharz muss regelmäßig erneuert werden, um weiterhin die Calcium-Ionen absorbieren zu können. Zu welchem genauen Zeitpunkt diese Regenerierung stattfindet, können Sie zu Beginn einstellen. Da der regenerative Vorgang (ca. 15 – 20 Minuten) die Leistung der Anlage zeitweise senkt, empfiehlt sich ein Zeitpunkt außerhalb der aktiven Haushaltsnutzung, z.B. um 2 Uhr in der Früh.

Produkt-Tipp: Um zu jeder Tages- und Nachtzeit von ausreichend weichem Wasser profitieren zu können, bieten einige Marken Duplex-Anlagen mit zwei eingebauten Ionentauschern an. So werden die Regenerationsphasen einer Harzsäule durch den Einsatz der anderen Säule verlustfrei überbrückt.

3. Kaufkriterien für Wasserenthärtungsanlagen

Wasserenthärtungsanlage
Je nach Größe kann eine Enthärtungsanlage zwischen 2- und 10-Personen-Haushalte versorgen.

Bevor Sie eine Wasserenthärtungsanlage kaufen, raten wir dazu an, sich ausreichend über die eigenen Verbrauchsgewohnheiten und die spezifischen Eigenschaften der Angebote zu informieren. Denn tatsächlich ist die Erstanschaffung einer Entkalkungsanlage eine kostspielige Angelegenheit. Die größten und besten Wasserenthärtungsanlagen bieten die Hersteller erst ab 1.000 Euro aufwärts an. Auch günstige Wasserenthärtungsanlagen sind nicht unter mehreren 100 Euro erhältlich. Um wenigstens die Folgekosten auf ein Minimum zu reduzieren, ist die Wahl der richtigen Anlagengröße entscheidend. Ebenso gilt es, ein Auge auf den ausgeschriebenen Verbrauch an Regeneriersalz zu haben. Mehr dazu finden Sie in den folgenden Abschnitten.

3.1. Die richtige Größe wählen

Die passende Wasserenthärtungsanlage sollte auf der einen Seite nicht mehr Wasser als erforderlich und auf der anderen Seite nicht weniger Wasser als benötigt aufbereiten. Um den unterschiedlichen Ansprüchen von Ein- und Mehrpersonenhaushalten gerecht zu werden und gleichzeitig den variierenden Verbrauchsgewohnheiten je Individuum Sorge zu tragen, lassen die Hersteller dieser Kalkumwandler verschieden große Modelle produzieren: kleine Anlagen für Privatpersonen, mittelgroße Geräte für zwei bis vier Haushaltsmitglieder und besonders leistungsfähige Typen für ganze Einfamilienhäuser.

? Kaufberatung: Achten Sie nicht nur darauf, dass die Enthärtungsanlage über ausreichend Kapazität verfügt. Meiden Sie ebenso den Kauf von Geräten, deren Leistung deutlich über Ihrem Anspruch liegt, um die Unterhaltskosten zu kontrollieren.

gruenbeck-anlage
Die Grünbeck-Anlage hat einen geringen Salzverbrauch von 0,6 kg je Regenerationsphase.

3.2. Den Salzverbrauch im Blick haben

Jeder Wasserenthärter benötigt einen Vorrat an Regeneriersalz. Das Enthärtungsanlage-Salz dient als Lieferant für Natrium und Kalium, die dem gereinigten Wasser als Mineralienbombe zugesetzt werden. Um den Füllstand der Mineralsalze muss sich jeder Anwender selbstständig kümmern und trägt somit auch die anfallenden Kosten der Wasserenthärtungsanlage. Aus diesem Grund empfiehlt sich grundsätzlich eine Entkalkungsanlage mit einem niedrigen Salzverbrauch von unter 1 kg je Regenerationsphase.

? Kaufberatung: Nicht nur der Verbrauch hat Einfluss auf die Höhe der Unkosten, sondern auch die Art des Salzes. Für Entkalkungsanlagen gibt es drei Kategorien für „Wasserenthärtungsanlage-Salz“: Gesteinssalz (günstig), Solarsalz und verdunstetes Salz (normale Preisverhältnisse).

Vorteile von Gesteinssalz:

    Vorteile
  • 90 % Natriumchlorid-Anteil – Regulierung des Wasserhaushalts im Körper
  • sehr günstig
    Nachteile
  • Ablagerungen im Behälter bei häufiger Anwendung – nur für wenige Nutzer geeignet

? Im Vergleich zu Gesteinssalz lösen sich Solar- und verdunstetes Salz besser auf, weshalb kaum Rückstände im Behälter der Enthärtungsanlage zurückbleiben. Aus diesem Grund sind beide Varianten preislich höher angesetzt. Während verdunstetes Salz sogar über einen Natriumchlorid-Anteil von nahezu 100 Prozent verfügt, enthält Solarsalz nur knapp 85 Prozent.

4. Fragen und Antworten rund um das Thema Wasserenthärtungsanlagen

4.1. Wie oft muss sich das Entkalkungsgerät regenieren?

Wie oft das Entkalkungsgerät regeneriert werden muss, d.h. welche Kapazität die Anlage hat, ist von zwei Faktoren abhängig: dem täglichen Wasserverbrauch und dem Wasser-Härtegrad. Während Sie die Auskunft über den Härtegrad Ihrer Wasserversorgung unkompliziert bei Ihrem zuständigen Wasserwerk bekommen, ist die Berechnung des häuslichen Wasserverbrauchs etwas aufwendiger. Wem auch eine überschlagene Rechnung ausreicht, der findet im Internet allerdings zahlreiche Angebote für kostenfreie Rechner und Formeln, wie zum Beispiel hier.

Beispiel zur Berechnung der Kapazitäten der Anlage:

Ausgangslage: 4-Personen-Haushalt, täglicher Verbrauch pro Kopf von 100 Litern, 400 Liter pro Tag insgesamt, Härtegrad 10 °dH

Formel: täglicher Wasserverbrauch (in Liter) * Härtegrad (in °dH) : Anzahl Personen = Kapazität

Beispielrechnung: 400 Liter * 10 °dH : 4 Personen = 1.000 Liter

? Bei einem Härtegrad von 10 °dH und 4 Personen im Haushalt mit einem täglichen Wasserverbrauch von jeweils ca. 100 Litern, muss die Anlage nach 1.000 Litern regeneriert werden, d.h. nach 2-3 Tagen.

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4.2. Was ist der Unterschied von einem Entkalkungsgerät und einem Wasserfilter?

Wasserfilter im Test

Die Stiftung Warentest führte 2015 einen Test für Wasserfilter durch und stellte fest: „gut filtert keiner“. Das Wasser sei auch nach der Filterung noch hart, stattdessen bildeten sich an einigen Filtern Keime. Den vollständigen Test finden Sie in der Ausgabe 05/2015.

Während ein Entkalkungsgerät einen ganzen Haushalt mit entkalktem Wasser versorgt, reichen Wasserfilter nur dazu aus, das Trinkwasser aus der Leitung von Calcium zu reinigen. Die Filter können entweder als Tischfilter in Form von eigenen Wasserkannen eingesetzt werden oder als Kalkschutz direkt am Wasserhahn installiert werden.

» Mehr zum Thema „Aufbereitung von Trinkwasser“

Für Waschmaschinen oder die Dusche eignen sie sich allerdings nicht. So entsprechen die Wasserenthärtungsanlage eher einer häuslichen Variation einer Hauswasseranlage, während Wasserfilter nur die Kapazität einer kleinen Gießkanne aufweisen.

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4.3. Welchen Wasseranschluss benötige ich für einen neuen Kalkumwandler?

Um die Entkalkungsanlage an Ihrem Hauswasseranschluss installieren zu können, benötigen Sie in der Regel eine Anschlussnennweite von 1 Zoll. In seltenen Fällen richtet sich die Rohrgröße jedoch nach einem 2-Zoll-Außendurchmesser nach DIN EN-Norm. Prüfen Sie hier vorab genau die Angaben der Hersteller in der Produktbeschreibung.

Weitere Tipps zum Anschluss einer chemischen Wasserenthärtungsanlage finden Sie in dem folgenden Beitrag am Beispiel einer Anlage der Firma Grünbeck.

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4.4. Was bedeutet DVGW-geprüft?

Hinter dem Kürzel DVGW versteckt sich der unabhängige und gemeinnützige Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., der technische Standards und Regelwerke für eine zuverlässige Gas- und Wasserversorgung festlegt. Auf dieser Grundlage nimmt der Verein auch die Zertifizierung von Produkten und Unternehmen vor, die den hohen Ansprüchen Genüge werden.

Handelt es sich bei Ihrem gewählten Wasserenthärtungsanlage Testsieger also um ein Produkt mit DVGW-CERT-Auszeichnung, können Sie sich eines hohen technischen Anspruchs des Geräts Gewiss sein. Allerdings spiegelt sich die Ehre des Zertifikats in den meisten Fällen auch im Einkaufspreis wider. Für eine Wasserenthärtungsanlage, die DVGW geprüft ist, müssen Sie also weitaus tiefer in die Taschen greifen.

Wasserenthärtungsanlage Test

Wie sinnvoll sind Wasserenthärtungsanlagen? In diesem Ratgeber erfahren Sie es.

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5. Test: Wasserenthärtungsanlage Aqmos BM-60

Wer kennt es nicht: Kaum ist man im Badezimmer fertig mit dem Putzen, bilden sich die ersten weißen Kringel auf den Armaturen. Unser Leitungswasser enthält bekanntlich Kalk und verdunstet das Wasser, bleiben unansehnliche Kalkflecken zurück. Die sichtbaren Kalkflecken sind jedoch noch das geringste Übel. Schlimmer sind die Ablagerungen, die man nicht sieht. Die unbemerkt die Heizstäbe in Waschmaschine und Co. belagern oder den Kaffee aus dem Vollautomaten komisch schmecken lassen.

Entkalker, Chemikalien und Hausmittel gibt es unzählige, um die Kalkablagerungen zu lösen, aber warum das Übel nicht an der Wurzel packen? Genau das machen Wasserenthärtungsanlagen und eine Wasserenthärtungsanlage habe ich heute im Test. Die BM-60 von Aqmos.

Kalkablagerungen an Armaturen und Waschbecken sind häufig nur ein optisches Problem, welches sich mit etwas Aufwand vermeiden oder beseitigen lässt. Deutlich negativer wirken sich die Ablagerungen in elektrischen Geräten aus, die heißes Wasser zur Verfügung stellen. Unbemerkt setzt der Kalk Heizelemente zu und verschlechtert so die Wärmeabgabe, wodurch fortlaufende Kosten entstehen. Auch das regelmäßige Entkalken oder der Austausch von verkalkten Heizelementen verursacht Kosten.

Verhindert man die Kalkablagerungen bereits am Hauptanschluss, wirkt sich das positiv auf alle Geräte aus, die an die Hauswasserversorgung angeschlossen sind. Das Entkalken von Kaffeemaschine, Wasserkocher oder Badarmaturen erübrigt sich damit. Ein interessanter Nebeneffekt ist, dass Spül- und Waschmittel effektiver arbeiten, wodurch weniger verwendet werden kann.

Weitere Informationen zur Wasserhärte und Funktion einer Wasserenthärtungsanlage am Ende des Testberichtes.

5.1. Aufbau der Wasserenthärtungsanlage Aqmos BM-60

Wasserenthärtungsanlage beim Auspacken

Die Aqmos BM-60 hat schon eine ordentliche Größe, ist dafür aber recht schmal.

Geliefert wird die Wasserenthärtungsanlage zum Test per Spedition auf einer kleinen Palette. Ja, sie ist groß – oder zumindest relativ hoch.

So hoch, dass der Karton beim Auspacken (je nach Deckenhöhe) nicht nach oben abzogen werden kann. Daher entschließe ich mich, den Karton mit einem Cutter-Messer aufzuschneiden. Die Klinge dabei nur minimal ausstellen, um damit nicht die Enthärtungsanlage zu beschädigen.

Im Inneren kommt die Anlage selbst und einiges an Zubehör zum Vorschein.

Wasserenthärtungsanlage Zubehör

Das benötigte Zubehör ist überschaubar und sollte sich leicht installieren lassen.

Es sind nicht unbedingt viele Einzelteile und diese sollten auch von einem „Nicht-Profi“ zusammengesetzt werden können.

Allerdings benötigt der endgültige Anschluss einen Eingriff in die Hauptwasserleitung, sodass es für viele doch sicherer sein wird, einen Profi damit zu beauftragen.

Die Installationen an der Aqmos beschränken sich auf das Anbringen einer Anschluss-Gruppe und das Befestigen der Anschlussschläuche.

Die Verbindungen sind alle mit Gummi-Dichtungen ausgeführt und lassen sich hauptsächlich stecken, sodass kein Hanf benötigt wird. Undichtigkeiten sollten damit ausgeschlossen sein.

Anschlüsse der Wasserenthärtungsanlage

Sämtliche Verbindungen werden mit Dichtungen verschraubt oder auch nur gesteckt und mit Klammern gesichert. Einfacher geht es nicht.

Was mir hierbei jedoch nicht so gefällt, ist die gerade Schlauchabführung nach hinten.

Später wird die Wasserenthärtungsanlage bei vielen sicher vor der Hauptwasserleitung oder einer Wand stehen und eine Schlauchführung nach unten würde den Abstand nach hinten beim Aufstellen doch deutlich reduzieren.

Ich habe mich bei der Installation daher für zusätzliche Winkelstücke entschieden, die die Schläuche nun nach unten zeigen lassen.

Mit 14 € für beide Winkel eine für mich sinnvolle und nicht übertriebene Investition.

5.2. Optionaler Montageblock – sollte ein Muss sein

Wasserenthärtungsanlage Anschluss

Original werden die Schläuche gerade nach hinten geführt. Mit zwei zusätzlichen Winkelstücken lässt sich die Anlage platzsparender aufstellen.

Mit rund 100 € als Einzelteil ist so ein Monatgeblock sicher nicht ganz günstig.

Und unbedingt nötig ist er auch nicht, da die Hauptwasserleitung einfach an irgendeiner verschraubten Stelle getrennt und das Wasser anschließend mit den Anschluss-Schläuchen durch die Enthärtungsanlage umgeleitet werden kann. Technisch kein großes Unterfangen.

Es kann jedoch aufgrund eines Schadens, einer Wartung oder anstehender Reparatur nötig sein, die Enthärtungsanlage komplett von der Wasserleitung zu trennen.

Dann muss die zuvor getrennt Stelle wieder zusammengesetzt werden, wofür die Wasserzufuhr abgesperrt und eventuell auch das Wasser aus aus der Leitung abgelassen werden muss.

Tipp: Aqmos bietet alle Wasserenthärtungsanlagen auch als Kombination mit einem Montageblock für minimale Mehrkosten an. Dieses Angebot sollte man unbedingt nutzen.

Anleitung Enthärtungsanlage

In der Anleitung sind Zeichnungen, die die Funktion des Montageblocks erklären.

Der Montageblock wird einmal installiert und bietet einen direkten Durchlass der bestehenden Wasserleitung.

Zusätzlich besitzt er zwei Anschlüsse für die Schläuche der Enthärtungsanlage und die Möglichkeit, den Durchfluss selbst bestimmen zu können.

Mit dem Öffnen und Schließen der drei Hähne kann das Wasser direkt weitergeleitet werden.

Andererseits kann auch der Umweg über die Wasserenthärtungsanlage genommen werden, je nach Bedarf.

Montageblock für Wasserenthärtungsanlage

Der Montagerichtung des Blocks ist frei wählbar. Dafür lassen sich Blindstopfen und Ablasshahn austauschen.

Muss diese mal vom Netzt getrennt werden, werden der Durchfluss geöffnet und die Schlauchanschlüsse abgedreht.

Die Enthärtungsanlage kann so getrennt und später wieder angeschlossen werden, ohne die gesamte Wassernutzung auch nur kurzzeitig zu unterbrechen.

Selbst eine gerade duschende Person würde davon unter Garantie absolut nichts mitbekommen.

Ein einmaliger kleiner Aufwand, den ich bei der Installation der Wasserenthärtungsanlage auf jeden Fall investieren würde.

wasser-enthaertung

1. Um die Wasserenthärtungsanlage anzuschließen, muss die Wasserversorgung unterbrochen und mit den Schläuchen durch die Enthärtungsanlage geschleift werden. | 2. Für den Test habe ich den Filter gegen den Montageblock getauscht. Beim endgültigen Anschluss sollte der Filter vor der Enthärtungsanlage installiert werden.

Hinweis: Hierbei handelt es sich um eine Test-Installation. Für einen ordnungsgemäßen Anschluss sollte der Filter der Hauswasserversorgung nicht entfernt und der Montageblock hinter dem Druckminderer installiert werden.

5.3. Anschluss der Aqmos BM-60 an das Leitungssystem

Wird der Montageblock genutzt ist der Anschluss der Anlage ein Kinderspiel, da die Panzerschläuche angeschlossen werden können, ohne die gesamte Wasserversorgung zu unterbrechen.

Man sollte jedoch darauf achten, dass die Flussrichtung stimmt. Hierzu sind am Anschlussblock kleine Pfeile, die jedoch nur schwer zu sehen sind. Auf dem Bild wurden sie rot eingefärbt, was der Hersteller gerne übernehmen darf.

Neben dem Anschluss der Hauptleitung wird auch ein Abfluss benötigt, wozu zwei dünne Schläuche an die Wasserenthärtungsanlage angeschlossen werden müssen. Dieses geschieht mit Schlauchschellen und stellt keinen großen Aufwand dar.

wasserenthaertung

1. Dank Montageblock muss zum Anschluss der Anlage die Wasserversorgung nicht unterbrochen werden. | 2. Im Original ist die Färbung nicht rot und von daher leicht zu übersehen. Beachten Sie die Flussrichtung!

wasserenthaertungsanlage

1. Mittels Schlauchschellen werden der Spül- und der Überlaufschlauch angeschlossen und in einen Abfluss geleitet. | 2. Dank der zusätzlich genutzten Winkelstücke kann die Enthärtungsanlage beim Test sehr dicht vor der Wasserversorgung stehen (vor der Inbetriebnahme die Sperrventile noch öffnen!).

5.4. Inbetriebnahme der Wasserenthärtungsanlage Aqmos BM-60

Warum zum Test der Wasserenthärtungsanlage die Installation so ausführlich beschrieben wurde? Weil zum Betrieb oder zur Einrichtung kaum mehr benötigt wird.

Die Anlage ist bereits vorkonfiguriert und muss bei der ersten Inbetriebnahme nur noch mit Regeneriersalz gefüllt und manuell einmal gespült werden. Das war es auch schon und die nächsten Wochen verrichtet sie still und unbemerkt ihre Arbeit. Fast schon ein wenig langweilig.

Erstklassiger Support

Fehler passieren und so lange sie sich nicht wiederholen, sehe ich sie auch nicht als einen negativen Punkt am Testgerät. Werden sie, wie hier beim Test der Wasserenthärtungsanlage, dann auch noch so perfekt durch den Support gelöst, hinterlassen sie bei mir sogar einen positiven Eindruck.

Ganz so langweilig war es dann doch nicht und irgendwie habe ich bei meinen letzten Tests stets das „Glück“ auch dem Support auf den Zahn fühlen zu müssen, weil irgendetwas mit dem Testgerät nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte.

Beim Test der Enthärtungsanlage fiel auf, dass sie fast täglich spülte – das kann so nicht richtig sein. Laut Berechnung (weitere Erklärungen am Ende des Testberichtes) sollte sie in etwa alle neun Tage aufgrund des Wasserverbrauchs oder alle 10 Tage durch die Zwangsspülung das Harz regenerieren.

Eine gute Gelegenheit den Support zu testen: Warteschleife, automatische Ansagen… Fehlanzeige! Mit einem Anruf landet man offensichtlich direkt bei einem Mitarbeiter und nicht in irgendeinem Callcenter. Nach Schilderung meines Problems bestätigte er die Fehlfunktion, fragte nach einem Stromausfall oder einer ähnlichen Stromschwankung und meinte, dass scheinbar die Grundeinstellungen nicht mehr stimmen. „Drücken sie bitte die drei Tasten gleichzeitig damit sie ins Wartungsmenü kommen. Welcher Wert steht da?“„Ja, der stimmt nicht. Tragen sie bitte das …. ein.“ Fertig.

Vom Problem bis zur Lösung vergingen keine fünf Minuten und die Wasserenthärtungsanlage lief wie gewünscht.

5.5. Die Wasserenthärtungsanlage im praktischen Test

Salzvorrat wasserenthärtungsanlage

Zur Kontrolle des Salzvorrates kann der Deckel geöffnet werden. Es passen aber mind. 3 Säcke zu 25 kg in die Aqmos, sodass viel Zeit bis zum Nachfüllen vergeht.

Was gibt es zum praktischen Test zu sagen? Im Grunde nichts, denn bei einer Wasserenthärtungslage sollte man lediglich hin und wieder Regeneriersalz auffüllen und sie ansonsten kaum bemerken. So ist es bei der Aqmos BM-60.

Es gibt weder einen geringeren Wasserdruck, noch ist der Spülvorgang, der auf nachts 1:00 Uhr eingestellt ist, irgendwie zu bemerken oder zu hören. Nach der Inbetriebnahme (und mehreren Stichproben im laufenden Betrieb) zeigte der Wasserhärtetest tatsächlich 0° dH und das eine Wasserenthärtungsanlage vorhanden ist, wird lediglich am veränderten Wasser bemerkt.

Wie sich das Wasser verändert kann natürlich nicht bewertet werden, denn diese Änderungen zieht das Herabsetzen der Wasserhärte nach sich und sind keine Qualitätsmerkmale der Enthärtungsanlage.

Dennoch möchte ich meine Erfahrungen mit dem weichen Wasser teilen. Diese beziehen sich nur auf den Umgang mit weichem Wasser und sind keine Beurteilung im Test der Wasserenthärtungsanlage.

    Vorteile
  • Beim Trocknen des Geschirrs im Geschirrspüler sind kaum noch weiße Ränder auf Kunststoffteilen (Brotdosen, Schälchen…) zu sehen.
  • Einmal entfernte Kalkränder um Armaturen bleiben weg.
  • Es wird deutlich weniger Seife oder Spülmittel benötigt.
  • Kaffee, Tee und andere Getränke sollen anders schmecken – mir ist kein Unterschied aufgefallen.
    Nachteile
  • Beim Spülen von Hand hat man das Gefühl, dass das Spülmittel weiterhin am Geschirr haftet und hat das Bedürfnis, das Geschirr mit klarem Wasser abspülen zu müssen.
  • Dasselbe tritt beim Hände waschen auf. Auch hier lässt sich die Seife schwerer von den Händen spülen.

Wichtig: Die Vor- und Nachteile beziehen sich auf weiches Wasser und nicht auf das Testgerät.
Bei den Nachteilen bitte den Hinweis am Ende der Seite zur eingestellten Wasserhärte beachten.

Steuerteil Wasserenthärtungsanlage

Am dem Steuer- und Bedienteil lässt sich die noch nutzbare Wassermenge bis zur nächsten Regeneration ablesen.

Insgesamt macht die Aqmos BM-60 das, was sie soll – sie enthärtet zuverlässig das Wasser. Der Regeneriervorgang läuft automatisch ab und ist nicht zu bemerken.

Wer keine komplette Enthärtung auf 0° dH wünscht (ist auch nicht empfehlenswert), hat die Möglichkeit, die gewünschte Resthärte manuell am Steuerventil einzustellen.

Anschließend muss mit einer kleinen Berechnung die tatsächliche Kapazität der Enthärtungsanlage berechnet und der Wert in das überschaubare Menü der Steuereinheit eingetragen werden.

Sicher ließe sich das auch mit einer komplizierten Steuereinheit umsetzen und die Enthärtungsanlage per App steuern und beobachten, aber wozu?

Mehr Technik würde mehr kosten und das Einrichten der Anlage erfolgt schließlich nur einmal. Daher reicht mir das Regenerieren als automatische Funktion absolut aus. Mehr brauche ich nicht.

5.6. Fazit zum Test der Wasserenthärtungsanlage Aqmos BM-60

Test Wasserenthärtungsanlage Testsiegel

Unsere Bewertung: 4,5 von 5 Sternen.

Entscheidend für das Testergebnis ist nicht die Tatsache, dass weiches Wasser keine Kalkablagerungen hinterlässt, Waschmittel spart und weitere Vor- und Nachteile aufweist. Das sind die Eigenschaften von weichem Wasser und diese sind nicht von der Wasserenthärtungsanlage abhängig.

Bei der Bewertung der Wasserenthärtungsanlage sind vor allem die Installation, Inbetriebnahme und die laufende Nutzung von Bedeutung.

Die Installation sollte von einer Fachfirma durchgeführt werden. Ein versierter Heimwerker ist dazu jedoch auch imstande. Vielleicht ist es daher sogar Absicht, aber ich würde mir dazu eine etwas umfassenderes Installationsanleitung wünschen. Man sollte allerdings auch erwähnen, dass eine erfahrene Person für den einfachen Anschluss keine Anleitung benötigt. Wer diese doch braucht, sollte die Arbeit vielleicht doch lieber in professionelle Hände geben.

Die Inbetriebnahme fällt ausgesprochen einfach aus, da die Anlage bereits konfiguriert ist. Müssen dennoch Änderungen vorgenommen werden, so ist das Menü der Steuereinheit sehr übersichtlich und Änderungen können schnell vorgenommen werden. Auf überflüssigen Schnickschnack wird verzichtet.

Im Betrieb gab es beim Test der Wasserenthärtungsanlage von Aqmos nichts zu beanstanden. Still und leise verrichtet sie konstant ihre Arbeit und das Arbeitsergebnis geht ab sofort „spurlos“ an Armaturen, Wasserkocher und Kaffeemaschine vorüber.

Durch die im Test gesammelten Erfahrungen, würde ich jedem, der mit hartem Wasser leben muss, eine Wasserenthärtungsanlage ans Herz legen. Die Aqmos BM-60 ist hierfür eine zwar recht einfach aufgebaute Enthärtungsanlage und kommt ohne WLAN, App und Smartphone aus, arbeitet dafür solide und Dinge, die ich eigentlich gar nicht brauche, können auch nicht kaputt gehen.

Damit könnte die Wasserenthärtungsanlage Aqmos BM-60 fast mit voller Punktzahl glänzen. Kleine Abzüge gibt es jedoch für die etwas ungünstige Schlauchabführung, die mit zwei Winkelstücken schnell verbessert werden kann und die magere Installationsanleitung. Damit kann man sicher gut leben und erst recht mit der Aqmos BM-60.

6. Weitere Informationen zur Wasserenthärtung

6.1. Wie funktioniert eine Wasserenthärtungsanlage?

Wasserenthärtungsanlage im Test

Das Testgerät: Aqmos BM-60.

Unwissenheit ist keine Schande und auch ich habe gedacht, dass das Salz, welches ich in den Geschirrspüler fülle, das Wasser enthärtet.

Das tut es nicht und bereits der Name „Regeneriersalz“ hätte stutzig machen sollen.

Für die Wasserenthärtung ist das Kationenaustauscherharz verantwortlich, welches in dem vorbeifließenden Wasser die Ca2+ und Mg2+ Ionen (für die Kalkablagerungen verantwortlich) gegen Natrium-Ionen austauscht. Das Ionenaustauschverfahren.

Besitzt das Harz keine Na-Ionen mehr, die es zum Austausch anbieten kann, muss es regeneriert werden.

Hier kommt das Salz ins Spiel, welches als Natriumchlorid den Ionen-Tausch im Harz wieder rückgängig macht – das Harz wird regeneriert.

Das dazu verwendete Wasser (Natriumchlorid-Lösung) kann nicht weiter verwendet werden und läuft in den Abfluss.

Benötigt werden die beiden Schläuche zur Sicherheit als Überlauf und zur Wasserabführung, wenn die Anlage gespült wird, um das Harz zu regenerieren.

Beim Test der Wasserenthärtungsanlage konnte ich die Schläuche in den Ablauf der Sicherheitsgruppe der Warmwasserbereitung stecken.

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6.2. Die Wasserhärte bestimmen

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Mit einem Indikator wird die Wasserhärte geprüft.

Ob eine Wasserenthärtungsanlage benötigt wird beziehungsweise sich rechnet, hängt grundsätzlich von der anliegenden Wasserhärte ab. Wer bereits relativ weiches Wasser hat, für den wird sich die Investition nur bedingt lohnen. Wobei wirklich weiches Wasser eher bei niemandem aus der Leitung kommt.

Wie hart das anliegende Wasser ist, lässt sich schnell online finden. Wer den Begriff „Wasserhärte“ in Verbindung mit seinem Wohnort googelt, wird schnell fündig. In unserem Wohnort ist das Ergebnis erschreckend und eine Wasserenthärtungsanlage mehr als angebracht. Satte 22° dH sollen es laut den letzten Prüfergebnissen sein.

Härtebereich Millimol Gesamthärte je Liter Wasserhärte in °dH
1 (weich) bis 1,3 bis 7,3
2 (mittel) 1,3 bis 2,5 7,3 bis 14
3 (hart) 2,5 bis 3,8 14 bis 21,3
4 (sehr hart) über 3,8 über 21,3
enthaertungsanlage-test-aqmos-wassertest

Schlägt die Farbe um, ist die Wasserhärte ermittelt.

Um die aktuelle Wasserhärte genau zu prüfen, liegt der Wasserenthärtungsanlage von Aqmos das benötigte Equiment zur Bestimmung der Wasserhärte bei.

Hierzu gibt es ein kleines Gläschen, welches mit 5 ml Wasser gefüllt und in das anschließend der Indikator getropft wird.

Das Wasser zu tropfen ist wichtig, denn die Tropfen müssen gezählt und das Testwasser nach jedem Tropfen geschwenkt werden.

Nach 21 Tropfen schlägt im Test die Farbe des Indikators um und wird grün. Das bedeutet, unser Wasser hat eine Wasserhärte von 21° dH, was in etwa dem online gefundenen Wert entspricht.

6.3. Welche Größe muss eine Wasserenthärtungsanlage haben?

„Muss“ ist der falsche Ausdruck. Eine kleinere Anlage funktioniert ebenso gut wie eine größere. Es ist eine Frage der Effektivität.

Ist die Anlage zu klein, muss sie zu oft regenerieren, was einen höheren Wasserverbrauch nach sich zieht. Ist die Anlage zu groß, wird die Regeneration ausgelöst ehe das Harz tatsächlich „verbraucht“ wurde.

Die richtige Größe der Wasserenthärtungsanlage ist daher das optimale Verhältnis zwischen der maximalen Ausnutzung und der Anzahl der Regenerationen.

Rechenbeispiel:

Die Aqmos BM-60 beinhaltet 14 Liter Harz und kann damit 60 m³ Wasser um 1° dH Wasserhärte senken.

Liegt eine Wasserhärte von 20° dH an und möchte man diese auf 0° dH senken erreicht die Enthärtungsanlage eine Kapazität von 3 m³ (60/20).
Wir haben als 4-Personen-Haushalt einen Jahresverbrauch von etwa 90 m³ (etwa 0,25 m³/Tag). Das bedeutet, dass nach etwa 12 Tagen 3 m³ erreicht sind und das Kationenaustauscherharz regeneriert werden muss. Da der Verbrauch variieren kann und die Enthärtungsanlage regelmäßig gespült werden muss, setzt nach 10 Tagen die Zwangsregeneration ein.
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6.4. Weiches vs. Hartes Wasser

Die Vor- und Nachteile von weichem Wasser wurde bereits weiter oben beschrieben und ganz klar, ist weiches Wasser zu bevorzugen. Doch alles hat seine Grenzen und selbst wenn wenn beim Test der Wasserenthärtungsanlage die Wasserhärte auf das maximale Minimum reduziert wurde, so ist diese Einstellung nur bedingt zu empfehlen.

Wie als Nachteil beschrieben, lösen sich Seifenreste so nur sehr schwer auf und auch unser Körper benötigt einige Mineralstoffe. Daher sollte die Wasserhärte möglichst bei etwa 6 bis 7° dH eingepegelt werden. Bei diesem Wert gehen die Vorteile kaum verloren, jedoch werden die Nachteile minimiert.

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