Hauptwasserwerke sind Anlagen zur Eigenversorgung mit Trink- und Brauchwasser. Dabei wird aus einem Reservoir Wasser in ein Leitungsnetz gepumpt. Hierzu eignet sich in erster Linie die Wasserentnahme aus Brunnen und Gewässern. Bei reiner Brauchwasserverwendung kann auch Niederschlagswasser aus einer Zisterne zum Einsatz kommen.
Hauswasserversorgungsanlagen werden insbesondere bei Liegenschaften oder Gehöften verwendet, die nicht an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen sind. Besonders häufig werden Sie auch in Gartenkolonien und Schrebergärten eingesetzt.
Prinzipiell besteht ein Hauswasserwerk aus drei bis max. vier Komponenten:
- einer Pumpe
- einem Druckbehälter
- einem Manometer
- einem Sicherheitsventil
1.1. Welche Pumpen finden Verwendung?
Kreiselpumpen
Kreiselpumpen nutzen die Zentrifugalkraft aus, um Wasser zu fördern. Über ein Saugrohr wird das Wasser in die Pumpe gesaugt und mittels eines rotierenden Pumpenrads auf einer spiralförmigen Bahn nach außen getragen. Durch den dadurch zunehmenden Druck nach außen innerhalb der Pumpe kann das Wasser in den Druckbehälter befördert werden.
In der Regel finden je nach Druckanforderungen sogenannte ein- oder mehrstufige Kreiselpumpen Verwendung. Viele Kreiselpumpen sind zugleich auch Tauchpumpen. Das bedeutet, dass sie direkt ins Wasser eingetaucht werden. Tauchpumpen eignen sich deshalb so gut für Hauswasserversorgungsanlagen, weil sie im Gegensatz zu anderen Pumpen deutlich weniger Lärm produzieren.
Auch sind die Betriebskosten geringer und ihr damit verbundener Wirkungsgrad ist im direkten Vergleich höher. Finden keine Tauchpumpen Verwendung, wird das Wasser über einen Ansaugschlauch in die Pumpe befördert. Um – insbesondere bei der Verwendung von Regenwasser – das Wasser bereits vor dem Ansaugen zu filtern, empfiehlt es sich, am vorderen Ende einen Vorfilter zu installieren.
Eine hochwertige Wasserwerkpumpe sollte außerdem einen Mechanismus zur Trockenaufsicherung aufweisen. Damit bei der automatischen Abschaltung kein Wasser aus der Leitung in den Tank zurückfließen kann, verfügen gute Pumpen außerdem über ein Rückschlagventil. Für hochwertige Qualität spricht außerdem, wenn Ihr Hauswasserwerk aus Edelstahl besteht. Vor allem Ihre Pumpe sollte für eine lange Lebensdauer aus Chrom-Nickel-Stahl, Edelstahl und Stahlguss hergestellt sein.
Tipp: Trockenaufsicherung bedeutet, dass die Pumpe sich selbstständig abschalten kann, wenn die häufig im Vorratstank verbaute Elektrode einen zu niedrigen Wasserstand meldet. Dadurch kann eine Überhitzung und eine damit verbundene Beschädigung des Geräts vermieden werden.
» Mehr Informationen 1.2. Druckbehälter

Im Bild: Ansaugschlauch mit Saugfilter für Grobschmutz und Rückschlagventil.
Wichtiger Bestandteil vom Hauswasserwerk ist der Druckbehälter. Er ist häufig als Hydrophore oder Membranbehälter verbaut. In ihm befindet sich ein Gas, dass vom einströmenden Wasser zusammengepresst wird und sich daraufhin einem voreingestellten Maximalwert nähert (Maximaldruck).
Sobald dieser Wert erreicht wird, schaltet sich die Pumpe ab. Entnehmen Sie nun durch eine Zapfstelle Wasser, kann sich das Gas erneut ausdehnen bis zu einem bestimmten Minimalwert, ab dem, wenn er erreicht worden ist, die Pumpe erneut anspringt. Diese Werte können Sie auch individuell über den Druckschalter einstellen.
Überwacht und reguliert wird dieser Prozess automatisch durch einen Druckwächter, der das Gerät u. a. vor hohen Druckstößen schützt. Kleinanlagen verfügen hingegen nicht zwingend über einen Druckbehälter. Bei ihnen reicht es, wenn sie mit einem Druck- und Strömungswächer ausgestattet sind.
1.3. Manometer und Sicherheitsventil
Zur ständigen Kontrolle des Drucks ist unabhängig von der Anlagengröße häufig ein Manometer verbaut. Darüber hinaus kann ein Sicherheitsventil vorhanden sein. Sicherheitsventile sind immer dann vorgeschrieben, wenn der Betriebsdruck des Druckbehälters den Förderdruck um mehr als 10 Prozent übersteigt.
Wird die unzulässige Grenze im Druckbehälter überschritten, wird das Gas durch das Sicherheitsventil in die Atmosphäre oder eine Sammeleinrichtung abgegeben. Durch diese Maßnahme können sowohl Unfälle als auch schwerwiegende Schäden am Gerät vermieden werden.
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