Umziehen

Wohnung ausmisten: 6 Tipps, die Ihnen den Umzug leichter machen

Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion

  • Bevor Sie mit dem Aussortieren starten, sollten Sie entscheiden, ob Sie Ihre Wohnung selbst ausmisten oder sich professionelle Hilfe hinzuziehen möchten. Außerdem ist es wichtig, sich einen genauen Plan zu machen. Bereiten Sie die Aktion so gut wie möglich vor, um Arbeit und Stress zu sparen.
  • Besonders beliebt ist beim Ausmisten die KonMari-Methode oder die 4-Kisten-Methode. Arbeiten Sie sich mit einer der Methoden nach und nach in der Wohnung voran und gönnen sich zwischendurch Pausen.
  • Die aussortierten Dinge sollten Sie unbedingt so schnell wie möglich aus der Wohnung schaffen, um den Ballast loszuwerden. Sie können alles, was noch in gutem Zustand ist, verschenken, verkaufen oder spenden.

Wohnung ausmisten: Junge Frau sitzt auf dem Boden und sortiert ihre Kleidung.

Wohnen Sie länger in einer Wohnung, sammeln sich schnell unnötige Gegenstände an. Der Transport dieser Dinge bei einem Umzug kann viel Aufwand bedeuten. Wenn Sie umziehen möchten, haben sie außerdem tausend Dinge, an die Sie denken müssen und es kann vorkommen, dass im Kopf ein einziges Chaos herrscht. Dies kann schnell Stress auslösen und Ihre Psyche belasten. Eine einfache Lösung, um diesen Problemen entgegenzuwirken: Aussortieren.

Umso weniger Sachen Sie besitzen, desto weniger Arbeit haben Sie beim tatsächlichen Umzug und Sie können stressfreier in die Umzugsphase starten. Eine erfolgreiche Entrümpelungs-Aktion muss jedoch gut durchdacht sein. Auf welche Schritte es dabei ankommt und wie Sie am besten an das Projekt herangehen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

1. Entscheiden Sie, ob Sie allein ausmisten oder sich Hilfe holen

Ob Sie Ihre Wohnung allein ausmisten oder sich professionelle Hilfe durch ein Entrümpelungs- und Umzugsunternehmen suchen, hängt davon ab, wie viel Sie aussortieren möchten. Außerdem sollten Sie die anfallenden Kosten beachten, die ein professioneller Service mit sich bringt.

Möchten Sie lediglich ein paar Ihrer Sachen in der Wohnung aussortieren, ist es wahrscheinlich einfacher, dies selbst zu machen. Haben Sie jedoch beispielsweise einen ganzen Keller oder eine Garage mit Dingen, die Sie nicht mehr benötigen, könnte sich professionelle Hilfe lohnen. Nachfolgend haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile aufgelistet, die es mit sich bringt, wenn Sie selbst Ihre Wohnung entrümpeln:

    Vorteile
  • Sie behalten den Überblick
  • günstigere Kosten
  • Sichern wertvoller, längst vergessener persönlicher Dinge
    Nachteile
  • längere Dauer
  • hoher organisatorischer Aufwand
  • Schäden, die bei der Entrümpelung passieren, sind i.d.R. nicht versichert

2. Erstellen Sie einen Plan mit Deadline

Ausmisten: Checkliste mit Stift und Kaffee.

Jeden Schritt aufzuschreiben, hilft, den Überblick zu behalten.

Machen Sie einen genauen Plan, was zu tun ist, in welcher Reihenfolge es zu tun ist und bis wann es erledigt sein muss. Dadurch gehen Sie strukturierter vor und sparen sich ebenfalls emotionalen Stress.

Am besten erstellen Sie eine Checkliste, mit allen Dingen, die erledigt werden müssen. Später können Sie dann alle Punkte, die erledigt sind, abhaken, was zusätzlich motiviert. Sortieren Sie außerdem die Punkte auf der Checkliste nach Prioritäten, Dauer und Arbeitsaufwand.

Tipp: Seien Sie beim Zeitplan realistisch. Planen Sie lieber Puffer ein, um nicht in Zeitdruck zu kommen, sollten Sie für einen Schritt doch länger brauchen.

Wichtig ist auch, dass Sie sich eine realistische Deadline setzen, bis wann alles erledigt sein muss. Legen Sie diese nicht zu weit in die Zukunft, da Sie dadurch in die Gefahr geraten könnten, die Aufgaben zu sehr aufzuschieben. Beachten Sie jedoch auch, dass eine zu knappe Frist Stress verursachen könnte.

3. Wählen Sie eine geeignete Methode

Um das Ausmisten der Wohnung leichter zu machen, wurden bereits mehrere Ansätze entwickelt, wie man mit System an das Projekt herangehen kann. So gibt es beispielsweise die KonMari-Methode, die Tabula-Rasa-Methode oder auch die Vier-Kisten-Methode. Wenn Sie ratlos vor der Entrümpel-Aktion stehen und nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, kann es sinnvoll sein, eine dieser Methoden auszuprobieren.

In der nachfolgenden Tabelle haben wir Ihnen diese näher erklärt:

Methode Merkmale
KonMari-Methode
  • vom Minimalismus inspirierte Idee
  • Aussortieren nach Kategorie, nicht nach Zimmer/Bereich
  • Kategorien: Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke
  • Entscheidungskriterium: Bereitet der Gegenstand mir Freude?
  • gut geeignet vor dem Umzug
Tabula-rasa-Methode
  • alles aus Kleiderschränken, Kommoden etc. herausholen und in Kisten verräumen
  • innerhalb eines festgelegten Zeitraums nur die Dinge wieder herausholen, die man wirklich braucht
  • alle Gegenstände die sich nach dem Zeitraum noch in den Kisten befinden, können weg
  • bei wenig Zeit vor dem Umzug nicht optimal geeignet, da das Hin-und-Herräumen der Sachen sehr aufwendig und zeitintensiv ist
Vier-Kisten-Methode
  • jeden Raum (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad, Flur) oder jede Kategorie nacheinander durchgehen
  • vier Kisten mit Beschriftung: Behalten, Unklar, Verschenken/Verkaufen und Entsorgen/Müll
  • geht besonders schnell
  • gut geeignet vor dem Umzug

4. Bereiten Sie sich selbst und die Wohnung vor

Wohnung entrümpeln: Frau macht das Bett ordentlich.

Eine saubere und aufgeräumte Wohnung erleichtert es Ihnen, beim Aussortieren den Überblick und die nötige Motivation zu behalten.

Damit es Ihnen leichter fällt, anzufangen, ist es ratsam vor dem Ausmisten die Wohnung und Arbeitsflächen aufzuräumen und die einzelnen Räume wie beispielsweise das Badezimmer zu putzen. Dadurch können Sie strukturiert aussortieren und verlieren sich nicht im Chaos.

Nachdem Sie für Ordnung gesorgt haben, stellen Sie am besten die vorher besorgten Kisten für die aussortierten Sachen schon bereit, sodass Sie auch während des Entrümpelns immer den Überblick behalten.

Außerdem können Sie vor dem Ausmisten Bilder von den Bereichen machen, in denen Sie aussortieren wollen. Dadurch haben Sie, nachdem Sie mit einem Bereich fertig sind, einen direkten Vorher-Nachher-Vergleich, was Sie bestimmt motivieren wird, weiterzumachen.

Tipp: Eine schöne Atmosphäre hilft Ihnen, die richtige Motivation zu bekommen. Machen Sie es sich mit einem leckeren Getränk, einem spannenden Podcast oder Ihrer Lieblingsplaylist gemütlich und genießen Sie die Zeit für sich.

5. Gehen Sie nacheinander vor und belohnen Sie sich zwischendurch

Aussortieren kann auf Dauer sehr mühselig und anstrengend werden. Daher ist es wichtig, nacheinander vorzugehen und sich genau an die zuvor erstellte Checkliste zu halten. Dies erleichtert es Ihnen, den Überblick darüber zu behalten, wie viel vom Gesamtprojekt schon geschafft ist und wie viel noch fehlt. Der bevorstehende Umzug wird noch anstrengend genug, daher sollten Sie unnötigen Stress vermeiden. Planen Sie unbedingt Pausen ein, um sich zu belohnen und kurz durchzuatmen.

Achtung: Wenn Sie zu lange warten, um mit dem Ausmisten weiterzumachen, wird es Ihnen schwerfallen, wieder die nötige Motivation zu bekommen. Auch sollten Sie es sich in der Pause nicht zu gemütlich machen. Am besten machen Sie einen kurzen Spaziergang oder gönnen sich einen leckeren Snack zwischendurch.

Es ist auch während des ganzen Prozesses empfehlenswert, immer wieder den Fokus zu überprüfen, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Stellen Sie sich immer wieder diese Fragen:

  • Bereitet der Gegenstand mir Freude? Liebe ich diesen Gegenstand?
  • Benutze ich diesen Gegenstand tatsächlich? (mind. 1x im Jahr)
  • Passt der Gegenstand zu mir und meinem Leben?

6. Schaffen Sie die aussortierten Dinge sofort aus der Wohnung

Wohnung aussortieren: Container mit Kartons und alten Gegenständen.

Dinge, die Sie nicht verschenken, verkaufen oder spenden möchten, sollten Sie entsorgen beispielsweise beim Sperrmüll.

Es ist sehr wichtig, dass Sie die aussortierten Sachen nicht erstmal im Haus, Keller oder in der Garage aufbewahren. Zum Einen ist der emotionale Ballast nur weg, wenn Sie die Gegenstände endgültig entsorgen und zum Anderen können Sie bei Ihrem Umzug keine weiteren Kisten mit Zeug, das Sie bereits aussortiert haben, gebrauchen. Das würde nur unnötige Arbeit verursachen und den Umzug in die Länge ziehen.

Legen Sie also möglichst zügig einen Zeitpunkt fest, an dem Sie alle Kisten mit den aussortierten Sachen aus dem Haus schaffen. Die Gegenstände, Möbel und Kleidungsstücke, die Sie aussortieren und die noch in gutem Zustand sind oder die Sie reparieren können, können Sie spenden, verschenken oder verkaufen. Alles andere können Sie einfach auf dem Müll bzw. Sperrmüll entsorgen.

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