Babywiege selber bauen: Hängewiege für Ihr Baby in 6 Schritten bauen
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Das Schaukeln beruhigt und fördert das sanfte Ein- und Durchschlafen Ihres Kindes. Eine Wiege, wie wir sie Ihnen in dieser Bauanleitung vorstellen, schaukelt nicht nur, wenn sie angestoßen wird, sondern auch schon durch die Eigenbewegungen Ihres Säuglings.
Die Wiege, die sie mit dieser Anleitung selber bauen, steht nicht einfach nur auf dem Boden, sondern hängt an der Zimmerdecke, was für besonders sanftes Schwingen sorgt. Die Wiege besteht aus 15 mm dicken Sperrholzplatten aus Birkenholz. Sperrholzplatten werden aus mehreren Furnierlagen kreuzweise schichtverleimt und sind deshalb in alle Richtungen belastbar.
Als Verbindung zwischen den einzelnen Platten setzen wir Domino Dübel ein, alternativ können Sie aber für süße Babyträume auch Runddübel verwenden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Wiege an der Decke befestigen können. In jedem Fall müssen zwei Haken in die Decke geschraubt werden. Daran wird, wie auf dem letzten Bild ersichtlich, mit Karabinerhaken eine Kette eingehängt. An dieser Kette befestigen Sie entweder zusätzlich noch eine Dämpfungsfeder oder direkt das Seil.
Auf Heimwerker.de zeigen wir Ihnen, wir Sie eine Babywiege zum Aufhängen für Ihr Neugeborenes selber bauen können.
1. Maschinen und Werkzeuge für die selbstgebaute Babywiege aus Holz
Maschinen | Werkzeuge |
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2. Das brauchen Sie, um eine hängende Babywiege selber zu bauen
Anzahl | Bezeichnung | Länge | Breite | Dicke | Material |
---|---|---|---|---|---|
1 | Bodenbrett | 800 | 400 | 15 | Sperrholz Birke |
2 | Kopf-/Fußteil | 590 | 510 | 15 | Sperrholz Birke |
10 | Leiste | 800 | 50 | 15 | Sperrholz Birke |
4 | Seilführung | 295 | 210 | 15 | Sperrholz Birke |
2 | Abstandsklotz klein | 55 | 40 | 15 | Sperrholz Birke |
4 | Abstandsklotz groß | 90 | 40 | 15 | Sperrholz Birke |
2 | Ankerbolzen | – | – | M8 | Stahl |
2 | Ringösen | – | – | M8 | Stahl |
4 | Karabinerhaken | – | – | – | Stahl |
2 | Kette | 1100 | – | – | Stahl |
1 | Zugfeder | Nach | Gewicht | des Kindes | Stahl |
2 | Kauschen | passend | zum | Seil | Stahl |
2 | Seil | 1300 | – | 12 | – |
1 | Alurohr | 780 | – | 25 | Aluminium |
Bauzeit: ca. 8 Stunden
Oberflächentipp:
Kinderspielzeuge oder Kindermöbel sollten speichelfest sein. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass keine Lösungsmittel oder Inhaltsstoffe nach dem Trocknen an die Raumluft abgegeben werden. Auch der so angenehme Orangen- oder Zitronenduft, den viele Öle und Wachse beim Aushärten abgeben, kann Allergien auslösen. Wir empfehlen: Aqua Clou Holzlack.Dieser Lack ist auf Wasserbasis und hat die Zulassung für Kinderspielzeug. Man kann ihn sowohl mit Pinsel oder Rolle auftragen. Nach dem Aushärten der ersten Schicht wird die Oberfläche mit Schleifpapier Körnung P 240 zwischengeschliffen und ein weiteres Mal aufgetragen.
3. Bauanleitung für die Hängewiege: So gegen Sie Schritt für Schritt vor
3.1. Der Blick auf den Bauplan

3.2. Material zuschneiden

Teile auf Maß schneiden
Bevor Sie die Hängewiege selber bauen können, schneiden Sie alle Teile auf das in der Materialliste angegebene Maß zu.
Zeichnen Sie auf Kopf-/Fußteil (Pos. 2) ein Mittelkreuz ein. Die Ellipse wird mithilfe einer Schnurschlaufe, einem Bleistift und zwei eingeschlagenen Nägeln angezeichnet.
Damit die Nagel- löcher nicht im späteren Möbel zu sehen sind, zeichnen Sie die Ellipse zunächst auf einer Hartfaserplatte an.
Die Ellipse wird mit der Stichsäge ausgeschnitten und dann als Schablone benutzt.

Ellipse anzeichnen
Dafür wird zunächst ein Mittelkreuz auf der Platte angezeichnet. Anschließend schlagen Sie im Abstand von 154 mm von der Mitte jeweils einen Nagel ein.
Die Schnur wird um beide Nägel herumgelegt und zu einer Schlaufe verknotet.
Die Schlaufe muss so lang sein, dass die Bleistiftspitze das größte Maß der Ellipse ergibt, wenn der Bleistift eingesteckt ist und die Schlaufe parallel zu den Nägeln gespannt wird.

Ellipse aussägen
Bewegt man jetzt den Bleistift mit der gespannten Schnur auf dem Brett, so entsteht eine Ellipse.
Diese wird mit einer Stichsäge und einem Kurvensägeblatt ausgeschnitten und auf Kopf-/ Fußteil (Pos. 2) übertragen.
Anschließend schneiden Sie die Seiten mit einer Stichsäge aus.
3.3. Leisten bearbeiten

Längskanten abschrägen
Schneiden Sie mit der Tauchsäge die beiden Längskanten des Bodens (Pos. 1) schräg ab.
Zeichnen Sie sich auf einer Leiste (Pos. 3) das spätere Wellenprofil auf und schneiden Sie es mit der Stichsäge aus.
Schleifen Sie die Leiste mit einem Bandschleifer oder einem Handschleifklotz.
Übertragen Sie die Konturen auf die anderen Leisten und schneiden Sie auch diese aus.

Wellen ausschneiden
Nun zeichnen Sie auf jeder Leiste an beiden Enden einen Mittelstrich an. Zeichnen Sie die Position des Bodens auf Kopf-/ Fußteil an.
Die Positionen der Leistenoberkante werden auf dem Mittelstrich markiert und nach außen übertragen.
Zeichnen Sie eine Linie im Abstand von 20 mm von der Ellipsenkante ein.

Positionen anzeichnen
Wo sich Abstandslinie und Markierung der Oberkante schneiden, stellen Sie senkrecht die Leisten auf und markieren jeweils die Mitte und die Außenkanten.
Auf diese Art werden alle Positionen angezeichnet. Dann werden die Positionen der beiden Löcher für das Seil angezeichnet.
3.4. Dübellöcher fräsen

Dübelfräse verwenden
An der Dübelfräse montieren Sie den 5 mm Fräser und den Leistenanschlag.
Stellen Sie den Leistenanschlag so ein, dass jeweils die Oberkante der Leiste anliegt und der Mittelstrich auf der Leiste mit dem der Maschine übereinstimmt.
Die Klappenhöhe wird auf eine Materialdicke von 20 mm eingestellt. Fräsen Sie in jedes Leistenende ein Dübelloch mit der exakten Dübelbreite und einer Tiefe von 20 mm.

Anschlagklotz als Führung
Zum Fräsen der Löcher in die Seiten spannen Sie einen Anschlagklotz auf die Fläche und stellen Sie die Frästiefe auf 12 mm ein.
An diesem Klotz können Sie die Fräse anlegen und die Löcher fräsen. Anlegepunkt ist auch hier wieder der Mitte-Anriss.
Legen Sie den Boden flach auf Kopf- und Fußteil und spannen Sie ihn genau auf seiner späteren Position fest (Oberkante an Oberkante).

Boden mit Dübellöchern versehen
Zunächst werden senkrecht auf der Seite stehend die Verbindungslöcher gefräst (Frästiefe 12 mm).
Danach werden horizontal die Gegenlöcher in den Boden gefräst (Frästiefe 20 mm).
3.5. Dübel für die Befestigung verwenden
Alternativ können Sie auch normale Holzdübel (6 mm x 30 mm) verwenden.
Bohren Sie dafür in die Leisten jeweils zwei Löcher (6 mm), Bohrtiefe 20 mm.
Stecken Sie in diese Löcher Dübelspitzen ein und übertragen Sie mit diesen die genauen Positionen der Bohrlöcher auf die Seitenteile.
Beim Boden verfahren Sie genauso oder Sie verwenden alternativ eine vorgefertigte oder eigens hergestellte Dübelschablone.

Normale Dübellöcher an den Leisten | Dübelspitzen verwenden | Markierung am Boden
3.6. Seilführung zum Aufhängen der Wiege
Runden Sie alle sichtbaren Kanten mit einer Kantenfräse oder einem Handschleifklotz. Schleifen Sie alle Flächen mit einem Exzenterschleifer, letzter Schliff Körnung P 180. Die Domino Dübel werden zunächst in die Schmalflächen eingeleimt. Danach geben Sie Leim in die Gegenlöcher von Kopf- und Fußteil und fügen die Teile zusammen.
Verspannen Sie alles mit Zwingen und Zulagen. Bohren Sie in die inneren Grundplatten der Seilführungen die Löcher für das Aluminiumrohr und verkleben Sie die Einzelteile der Seilführung. Wie das Seil in der Führung verläuft sehen Sie auf dem nächsten Bild.
Nachdem der Leim getrocknet ist, werden alle Leimreste entfernt und mögliche raue Stellen nachgeschliffen. Die Oberflächenversiegelung muss in diesem Fall für die Verwendung bei Kinderspielzeug geeignet sein.

Kanten abrunden | Erst Leim, dann Zwingen | Oberfläche glätten
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3.7. DIY Hängewiege fertigstellen und aufhängen
Umwickeln Sie alle Seilenden vor dem Abschneiden mit Packband und versiegeln Sie nach dem Schneiden die Schnittstellen mit Kleber. Dadurch kommt es nicht zum Aufspleißen der Schnur.
Die beiden Seile werden seitlich an den Führungen entlang gelegt, auf eine Seite durchgezogen und so verknotet, dass sich oben eine Schlaufe ergibt.
Am oberen Ende dieser Schlaufen wird jeweils eine Kausche eingelegt und das Seil darunter mit Paketschnur zusammengebunden.
In dieser Kausche wird später der Karabinerhaken eingehängt. Die beiden unteren Seilenden werden durch die Löcher in den Seiten geführt und verknotet.
Tipp: Es ist ratsam, die Kette zwischen Haken und Wiege etwas länger zu lassen, so kann man nach Bedarf die Höhe später noch einmal korrigieren.

Seilenden sichern | Kausche einsetzen | An Ketten aufhängen
Mit freundlicher Genehmigung von Festool
4. Babywiegen-FAQ: 3 häufige Fragen beantwortet
Wenn Sie sich schon die Mühe machen und eine Babywiege selber bauen, wollen Sie sich auch, dass Ihr Kind die Babywiege sicher nutzt. Deswegen haben wir hier auf Heimwerker.de noch einmal die wichtigsten Fragen und ihre Antworten zusammengetragen.
4.1. Wie lange kann mein Kind die selber gebaute Hängewiege nutzen?
Eine Babywiege können Sie in der Regel etwa 6 Monate nutzen. Je größer die Wiege, desto länger ist Sie auch nutzbar. Sobald das Kind sich anfängt zu drehen, oder sogar erste Kletterversuche macht, ist Vorsicht geboten, da es aus der Wiege fallen könnte.
» Mehr Informationen4.2. Welche Matratze gehört in eine Babywiege?
Für Wiegen und Beistellbetten gibt es spezielle Babymatratzen. Diese sind auf die Bedürfnisse der kleinen Körper bgestimmt und besitzen oft die Maße 40 x 90 cm oder 40 x 80 cm.
» Mehr Informationen4.3. Ab wann kann mein Baby in die Babywiege?
Viele Ärzte und Hebammen empfehlen, ein Baby von Anfang an in einem eigenen Bettchen schlafen zu lassen, dazu zählt auch die klassische Babywiege. Ein Grund dafür: Im Bett der Eltern ist die Temperatur viel höher, als im (selber gebauten) Babybett und es besteht die Gefahr der Überwärmung.
» Mehr InformationenBildnachweise: Adobe Stock/tomsickova, vgl/bestandsbild bearbeitet, 'FESTOOL LOGO': von FestoolCopyright: [Festool], 'FESTOOL LOGO': von FestoolCopyright: [Festool], 'FESTOOL LOGO': von FestoolCopyright: [Festool], 'FESTOOL LOGO': von FestoolCopyright: [Festool] (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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