Makramee-Schaukel selber bauen
Makramee-Schaukel selber bauen
Schaukeln gibt es in den unterschiedlichsten Formen und alle haben Vor- und Nachteile. Sobald die Kinder den kleinen Kunststoffschaukeln entwachsen sind, werden die Aktionen beim Schaukeln gerne auch akrobatischer.
Mit der Knotentechnik Makramee ist es ganz einfach eine Schaukel selber zu bauen. An einer solchen Schaukel kann man kopfüber an den Kniekehlen hängend schaukeln oder im Stehen. Mit einem Kissen als Unterlage ist sie aber auch für lange verträumte Schaukeleinheiten ausgerüstet.
Hergestellt wird sie mit einer Spleiß- und Knotentechnik, das geht schnell. Man kann sie an einem Punkt aufhängen, dann dreht sie sich auch. Wenn Sie relativ hoch aufgehängt wird, dann ist sie schon eher ein Turngerät.
Auf jeden Fall bringt eine solche Makramee-Schaukel Abwechslung in das heimische Freizeitangebot. Dafür braucht Ihr nur ein mindestens 30 m langes Seil, zwei kräftige Ringe und zwei kleine Stücke Kantholz (o. ä.). Übrigens: Ihr könnt Euch auf die gleiche Art und Weise eine Hängematte knüpfen.
Ein Baum, ein Balken vom Terrassendach oder dem Carport – und schon kann es losgehen. Übrigens: Schaukeln entspannt und beruhigt nachweislich. Wenn das kein guter Grund ist, mal ein paar Stunden zu werkeln.
Material- und Werkzeugbedarf
Material:
- 30 m Seil (oder mehr) ca. 6 mm Stärke (Polyhanf) ca. 8,26 €
- 2 x 35 cm Kantholz4,4 x 4,4 cm ca. 10 €
- 2 Ringe (verzinkter Stahl) ca. 6 €
- Klebeband
Werkzeug:
- Schere oder Teppichmesser
- Bohrmaschine oder Standbohrmaschine
Schritt 1: Seile zuschneiden
Für eine Schaukel schneidet Ihr das Seil in eine gerade Anzahl an Strängen, mindestens 6 Stück mit einer Länge von jeweils 5 Metern. Damit die Enden nicht ausfransen, könnt Ihr entweder kleine Stücke Klebeband um jedes Ende wickeln oder die Enden kurz mit einem Feuerzeug anschmelzen.


Schritt 2: Aufteilen
Die Länge in drei gleiche Abschnitte aufteilen und markieren. Am einfachsten geht das mit einem Stück Band, das man an der zu markierenden Stelle festbindet.
Schritt 3: Mittelteil anfertigen
Wir beginnen mit einer Reihe einfacher Knoten (bei 1,66 m) an jedem Seil auf der gleichen Höhe. Von oben wird später das Kantholz auf die Seile gefädelt und mit einer zweiten Reihe einfacher Knoten an jedem Seil fixiert.
Jetzt nehmt Ihr Euch am besten ein schmales Brettchen oder ein Stück Pappe von 6 bis 8 cm, um immer etwa den gleichen Abstand zu haben. Dieses kleine Brett unter die Seile hinter die Knoten legen und an der gegenüberliegenden Seite damit beginnen, das erste Seil ein wenig aufzudrehen (spleißen).



- Reihe 1: Durch die dadurch sichtbar werdende Öse fädelt Ihr das zweite Seil durch. Dann verfahrt Ihr genauso mit dem dritten und vierten Seil und auch mit dem letzten Paar, Seil fünf und sechs.
- Reihe 2: Wieder das Brettchen als Abstandsmaß an die Stelle, wo die ersten Verbindungen sind und an dessen Unterkante werden nun versetzt wiederum die Seile aufgedreht und durchgezogen. Eins bleibt in dieser Reihe unverbunden, zwei und drei werden miteinander verbunden, vier und fünf auch, Seil sechs bleibt wieder einfach liegen.


Nun Reihe 1 und 2 im Wechsel weiter machen, bis der Faden der das mittlere Drittel begrenzt wieder nur 6 bis 8 cm entfernt ist. Dort dann wieder eine Reihe einfacher Knoten an jedem Seil.
Schritt 3: Kanthölzer vorbereiten
Mit einem 8er Bohrer durchbohren wir die Kanthölzer in einem gleichmäßigen Abstand von 6 cm. Die Ränder und die Kanten werden abgefeilt und geschliffen, damit keine Holzsplitter stehen bleiben. Etwas Klarlack aus der Sprühdose macht das Stück Holz haltbarer.
Schritt 4: Kanthölzer positionieren
Die Kanthölzer werden jeweils vor die Knotenreihe eingefädelt und mit einem weiteren einfachen Knoten fixiert. Dieser zweite Knoten sollte ganz eng am Holz sitzen



Schritt 5: Seitenteile knoten
Die Seitenteile knotet Ihr von den Kanthölzern aus Richtung der Seilenden. Dabei verwendet Ihr wieder das Brettchen und das Prinzip der versetzten Reihen. Statt Spleißen und durch fädeln macht Ihr jetzt jedoch Knoten.
Schritt 6: Ringe befestigen
Am Ende müssen die Ringe noch eingeknotet werden. Dazu werden je drei der sechs Seilenden durch den Ring geführt und dahinter werden alle sechs Seile mit einem einfachen Knoten verbunden. Die Enden auf eine einheitliche Länge kürzen und diesmal auf jeden Fall mit einem Feuerzeug anschmelzen.

