Basteln mit Holz

Garderobe selber machen: Mobilen DIY-Kleiderständer bauen in nur 6 Schritten

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Info

Die Quadratstäbe gibt es in verschiedenen Längen und Durchmessern. Wir haben uns für 28 mm Kantenlänge und 2,20 m Höhe entschieden, aber runde Stäbe und stärkere Durchmesser sind auch eine gute Option. Das kommt nicht zuletzt auch auf den eigenen Geschmack an. Verraten sei: die Quadratstäbe sind günstiger als Rundstäbe.

Diese Bauanleitung zeigt, wie Kleiderständer kreativ selber gebaut werden können. Das selbst zu bauende Kleiderständer-DIY-Möbel aus Holz ist mobil und günstig herzustellen.

Nicht zuletzt sieht es auch noch spannend aus. Genau das richtige Kleinmöbel für einen unkomplizierten und modernen Einrichtungsstil.

Der Aufwand an Material ist sehr überschaubar und man muss kein Heimwerker-Profi sein, um diesen Garderobenständer selber zu bauen.

Beton gießen gehört derzeit zu den aktuellen DIY-Trends. So ist auch ein Betongießteil die Basis für unseren Kleiderständer, der auch als Stummer Diener gute Dienste leistet.

Im Dachgeschoss, wo gerade Wände Mangelware sind, ist er eine Alternative zur Wandgarderobe. Ob Wohnzimmer oder Schlafzimmer – der selbst gebaute Garderobenständer passt – auch als Deko – überall hin.

Ein paar Haken und Kleiderbügel ergänzen den selbst gebauten Kleiderständer als Garderobe. Idee: Bei einem Umzug nimmt man einfach das Kopfteil ab, bindet die Stangen zusammen und schon kann es losgehen. Eine tolle Möglichkeit, sich eine Garderobe selber zu machen.

1. Benötigte Werkzeuge und Materialbedarf

Art Bedarf
Werkzeug
Material
  • 5 Quadratstäbe (28 x 28 mm x 2,4 m) ja ca. 10 EUR
  • 5 kg Kreativ Beton ca. 24,93 €
  • alternativ Ruckzuck-Beton ca. 11,89 €
  • 2 m Hanfseil ca. 8,76 €
  • Trennmittel ca. 9,90 €
  • Restholzstück
  • 5 Holzschrauben
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2. Bauanleitung: Mobilen DIY-Kleiderständer aus Holz selber bauen

2.1. Schritt 1: Material für Form zusägen

Damit die Quadratstäbe später jederzeit aus dem Betongießteil herausgenommen werden können, braucht man eine Form, die in den Gießbeton gedrückt werden kann und die passende Aussparungen ergibt.

Dazu sägt man Abschnitte von den Quadratstäben (Lieferlänge ist 2,40 m – werden gekürzt auf 2,20 m).

Die übrig bleibenden Stücke werden jeweils an einem Ende mit einem Winkel von 10 Grad abgesägt, damit die Stäbe später im richtigen Winkel stehen.

Außerdem braucht man ein Stück Restholz, das die Gießform abdecken kann (bei uns 21 cm Durchmesser), das wird genau passend zum Quadrat (21 x 21 cm) geschnitten.

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1. Platte und Quadratstäbe für die Form. | 2. Mit der Gehrungssäge 10 Grad Winkel absägen.

2.2. Schritt 2: Form bauen

Auf der quadratischen Restholzplatte ermittelt man nun die Mitte mit einem diagonalen Kreuz. Dann zeichnet man mit dem Zirkel einen Kreis mit einem Durchmesser von 8 Zentimetern und einen weiteren mit 9,8 cm, auf dem äußeren Kreis markiert man mit dem Zirkel 6,1 cm Abschnitte.

Anhand der Markierungen setzt man die auf 8 Zentimeter gekürzten Quadratstäbe mit der schrägen Seite so auf die Platte, dass die Neigung der Stäbe nach innen zeigt.

Nun bohrt man auf dem äußeren Kreis an den Markierungen jeweils ein Loch durch. In die Stäbe genau mittig (Diagonalkreuz anzeichnen) wird ein kleines bisschen vorgebohrt.

Anschließend steckt man die Schrauben von unten durch die Platte und schraubt die kurzen Quadratstäbe an die Platte (s. Fotos), die Neigung wie gehabt nach innen. Die Form ist damit fertig.

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1. Schrauben Sie die Quadratstäbe auf. | 2. Zeichnen Sie die Positionen an.

2.3. Schritt 3: Form gießen

Die Quadratstäbe auf der Form werden in Frischhaltefolie gepackt und mit Trennmittel bestrichen – eine zweite Lage genauso, dann rutschen die Folien gut aneinander vorbei beim Ausbau.

Hinweis: Hier klappt das gut, bei der Gießform aber bitte ohne Frischhaltefolie arbeiten.

Unsere Form ist eigentlich ein Metallsieb, deshalb wurden alle Löcher mit Paketklebeband zugeklebt.

Im Prinzip eignet sich alles, was eine schöne, kompakte Form ergibt und die Stäbe nach außen und in der Mitte mit mindestens 3 cm Beton umgibt.

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1. Den Zement nach Herstellerangaben anmischen. | 2. Stäbe in Frischhaltefolie einwickeln und positionieren.

Die Schicht Frischhaltefolie, die auf den Bildern zu sehen ist, können wir wie gesagt nicht empfehlen. Der Beton kriecht in alle Falten und unter die Lagen. Die Folie ist dann schwer aus dem Beton zu entfernen.

Besser direkt Trennmittel in das abgeklebte Sieb oder einen großen Ballon mit Trennmittel innen und außen als Zwischenschicht benutzen und diesen mit Beton füllen.

Wenn der Beton nach Herstellerangaben angerührt ist (eher etwas flüssiger), dann schüttet man ihn in die Gießform und setzt die gebaute Form so ein, dass sie genau in der Mitte sitzt (deshalb haben wir die Restholzplatte zu einem Quadrat gesägt, dessen Kantenlängen dem Durchmesser der Gießform entspricht).

Hinweis: Der Beton muss 2 – 3 Tage aushärten (siehe Herstellerangaben).

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1. Restholzplatte mit Quadratstäbe in den Mörtel drücken. | 2. Zement in die Gießform füllen.

2.4. Schritt 4: Holz anwinkeln und bohren

Die Quadratstäbe brauchen unten am Boden den gleichen Winke wie die Aussparungen in der Forml, also 10 Grad, damit sie mit der Schnittfläche auf dem Boden stehen. Die längere Seite zeigt später nach außen, die kürzere nach innen.

Die Bohrungen für die Seile werden durch die Seiten angebracht (8 mm Seil = 10 mm Bohrung). Jeweils 90 cm von unten und 190 cm von unten.

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1. Bohrung für das Halteseil anbringen. | 2. Quadratstäbe unten auch anwinkeln (10 Grad).

2.5. Schritt 5: Betonteil aus der Form nehmen und schleifen

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Die Gießform wird umgedreht.

Zunächst schraubt man die Platte ab, an der die kurzen Quadratstäbe in der Gießform stecken.

Dann die kurzen Quadratstäbe herausziehen und das ganze Betonteil überkopf aus der Gießform holen.

Auf den Bildern ist das Problem mit der Frischhaltefolie gut zu sehen.

Unabhängig davon werden extreme Unebenheiten und dergleichen abgeschliffen –

wer mag, kann das mit immer feineren Schleifpapieren fortsetzen.

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1. Nun wird die Folie entfernt. | 2. Danach die Oberfläche abgeschliffen.

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2.6. Schritt 6: Kleiderständer montieren

Zum Schluss braucht man den Kleiderständer nur noch zusammenzubauen. Dazu steckt man die langen Quadratstäbe so in das Betonteil, dass unten immer die längste Seite nach außen zeigt.

An der breiteren Stelle je vor und nach dem Holzstab einen Knoten anbringen, das stabilisiert zusätzlich. Jetzt kann man Haken, Kleiderbügel usw. daran hängen oder auch Hosen, Schals und ähnliches einfach über die Seile legen.

Viel Spaß mit Ihrem DIY-Kleiderständer.

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1. Nach dem Aufbau einfach alles aufhängen. | 2. Einfache Montage vom Kleiderständer.

Bildnachweise: Shutterstock/vectorpouch/ vgl/Riccardo Düring, stock.adobe.com/Pixel-Shot (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)