Sie möchten Renovieren und sind auf der Suche nach einer lösungsmittel- und emissionsfreien Innenfarbe? Dann ist eine Silikatfarbe (innen) das richtige für Sie, denn diese ist mineralisch und gilt als besonders ökologisch.
Wie zahlreiche Tests im Internet belegen, kommt es bei einer guten Innen-Silikatfarbe vor allem auf die Deckkraft und den Nassabrieb an. Entscheiden Sie sich jetzt für eine diffusionsoffene Silikatfarbe (innen) aus unserer Vergleichstabelle und schaffen Sie damit ein einzigartiges Raumklima.
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Kaufberatung zum Silikatfarbe (innen) Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Bio-Silikatfarbe für die Innen-Anwendung ist emissions- und lösungsmittelfrei und besitzt neben Ihrer Diffusionsoffenheit noch eine ganze Reihe weiterer positiver Eigenschaften. Silikatfarbe (innen) ist eine Mineralfarbe und lässt sich ohne Vorbehandlung auf Untergründe wie Zementputz, Kalk oder rohen Beton auftragen. Für Wände mit Gipsputz und Tapeten (auch Raufaser) ist Silikatfarbe (innen) hingegen nicht geeignet.
Echte Silikatfarbe gibt es nur in Weiß, außer sie wird vom Hersteller speziell gemischt oder mit Pigmenten zu farbiger Silikat-Innenfarbe getönt. Silikatdispersionsfarbe ist eine Mischung aus Silikat und Dispersionsfarbe und in der Anschaffung deutlich günstiger als reine Silikatfarbe (innen).
Silikatfarbe ist alkalisch und wirkt leicht ätzend, daher sollten Sie bei der Arbeit immer eine adäquate Schutzkleidung in Form einer Schutzbrille, Handschuhen und eines Maleranzugs tragen.
Bio-Silikatfarbe für innen ist lösungsmittel- und emissionsfrei und erzeugt laut gängiger Silikatfarbe-Innen-Tests im Internet zudem ein gutes Raumklima. Aus diesem Grund erfreut sie sich nicht nur bei Hausbesitzern mit ökologischem Bewusstsein großer Beliebtheit, sondern ist auch für Allergiker die erste Wahl. Als Mineralfarbe lässt sich Silikatfarbe zudem ohne Vorbehandlung einfach auf den Untergrund auftragen.
In unserer heimwerker.de-Kaufberatung zum Silikatfarbe-Innen-Vergleich 2022 erfahren Sie, welche Vorteile Silikatfarben (innen) sonst noch haben und welche Kategorien von Silikat-Farben es gibt und auf welche Kriterien Sie beim Kauf achten sollten. In der FAQ am Ende beantworten wir außerdem die wichtigsten Fragen rund um das Thema Silikat-Innenfarben.
1. Worin unterscheidet sich Silikatfarbe von Silikatdispersionsfarbe?
Silikatfarbe (innen) oder Kalkfarbe? Während reine Kalkanstriche auch nach dem Trocknen kreiden und außerdem nur bedingt wetterfest sind, punkten Silikatfarben mit einer hohen Witterungsbeständigkeit und Abriebfestigkeit.
Im Handel wird sowohl Silikatfarbe als auch Silikatdispersionsfarbe angeboten, die sich auf den ersten Blick oftmals nur durch das Design des Eimers bzw. die Aufschrift des Eimers unterscheiden.
Bei reiner Silikatfarbe handelt es sich um eine sehr verträgliche Mineralfarbe, die im Gegensatz zu anderen Anstrichen keine Schicht bildet, sondern sich unlösbar mit dem Untergrund verbindet. Dieser Prozess wird in der Fachsprache als „Verkieselung“ bezeichnet.
Silikatdispersionsfarbe enthält Bindemittel, deren Anteil zwar meist sehr klein ist, jedoch aus Erdöl besteht und die Farbe damit weniger umweltverträglich macht. Durch das Beimischen des Bindemittels lässt sich die Silikatfarbe (innen) aber leichter verarbeiten und auftragen. Darüber hinaus haftet sie besser auf dem Untergrund als reine Silikatfarbe (innen) ohne Bindemittel.
heimwerker.de-Tipp: Die Haltbarkeit von Silikatfarbe kann bei trockener und kühler Lagerung bis zu 12 Monate betragen. Nach dem Öffnen des Farbeimers sollte die Farbe allerdings zügig verarbeitet werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile der beiden Silikatfarbe-Innen-Typen noch einmal im Detail:
Silikatfarben-Art
Silikatfarbe (innen) Vor- und Nachteile
Reine Silikatfarbe
Vorteile
rein mineralisch und ohne Zusatzstoffe
ökologisch
diffusionsoffen
resistent gegen Abgase
haftetet auf Untergründen wie rohem Beton, Zement oder Kalk
reinen Silikatfarbe (innen) wirkt gegen Schimmel
Nachteile
schwieriger aufzutragen und zu verarbeiten
haftet weniger gut
Farbe ist in feuchtem Zustand alkalisch
verhält sich auf Oberflächen wie Glas oder Keramik ätzend
Silikatdispersionsfarbe
Vorteile
leichter aufzutragen und zu verarbeiten
bessere Haftung als Silikatfarbe ohne Bindemittel
auch für Tapeten und Gipsputz geeignet
Nachteile
weniger umweltfreundlich (enthält Erdöl)
Silikatfarbe (innen) zum Überstreichen: Da Silikatfarbe sich nur mit mineralischen Untergründen verbinden kann, eignet sie sich nicht zum Überstreichen von anderen Fassadenfarben oder Dispersionen. Anstatt mit speziellen Grundierungen zu experimentieren, sollten Sie eventuell vorhandene Altanstriche vorher entfernen.
2. Worauf sollte man laut gängiger Silikatfarbe-Tests im Internet beim Kauf achten?
Reine Silikatfarbe ist diffusionsoffen
Je höher die Diffusionsoffenheit (Wasserdampfdurchlässigkeit) einer Farbe ist, umso besser kann die damit behandelte Oberfläche Feuchtigkeit nach innen abgeben bzw. nach außen transportieren. Mauerwerk, Tapeten und Außen- und Innenputz sollten daher möglichst immer wasserdampfdurchlässig sein. Regelmäßiges Lüften ist aber trotzdem erforderlich, da nur ein kleiner Teil der Feuchtigkeit im Raum über die Wände abgeleitet werden kann.
Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an Silikatfarben für den Innen- und Außenbereich. Bevor Sie in den nächsten Baumarkt eilen, um eine diffusionsoffenen Silikatfarbe (innen) zu kaufen, sollten Sie sich über einige Kaufkriterien Gedanken machen.
2.1. Deckkraft
Zu den wichtigsten Eigenschaften einer Silikatfarbe (innen) gehört die Deckkraft, denn diese bestimmt die Farbqualität und Intensität. Sie wird gemäß DIN EN 13300 in verschiedenen Deckkraftklassen eingeteilt. Die besten Silikatfarben (innen) gehören zur Klasse 1 mit einer Deckkraft von 99,5 %. Grundsätzlich gilt: Je höher die Deckkraft ist, desto weniger Anstriche benötigen Sie.
Dabei wird insgesamt zwischen vier verschiedenen Deckkraftklassen unterschieden:
Deckkraftklasse
Deckkraft
Klasse 1
99,5 % oder höher
Klasse 2
98 % oder höher
Klasse 3
95 % oder höher
Klasse 4
weniger als 95 %
2.2. Nassabrieb
Der Nassabrieb gibt an, wie hoch die Haftfähigkeit der getrockneten Silikatfarbe auf der behandelten Fläche ist.
Ein weiteres wichtiges Kriterium, an dem sich die Qualität einer Silikatfarbe (innen) festmachen lässt, ist der sogenannte Nassabrieb. Dieser gibt an, wie hoch die Haftfähigkeit der getrockneten Farbe auf der behandelten Fläche ist.
Der Nassabrieb wird ebenfalls in vier Klassen eingeteilt, anhand derer Sie erkennen können, wie oft Sie die gestrichenen Wände nass abwischen können. Die beste Silikatfarbe (innen) besitzt die Nassabriebklasse 1 (fast kein Abrieb beim Wischen), bei Farben der Nassabriebklasse 4 gibt es hingegen einen deutlichen Abrieb beim Wischen.
Nassabriebklasse
Beschreibung
Klasse 1
fast kein Abrieb beim Wischen
färbt nicht ab
sehr strapazierfähig
für sehr stark beanspruchte Räume (z. B. Küchen)
Klasse 2
geringer Abrieb beim Wischen
sehr strapazierfähig
scheuerbeständig
für stark beanspruchte Räume (z. B. Kinderzimmer)
Klasse 3
normaler Abrieb beim Wischen
waschbeständig
strapazierfähig
für Wohn- und Schlafzimmer geeignet
Klasse 4
deutlicher Abrieb beim Wischen
kaum strapazierfähig
für selten genutzte Räume geeignet (z. B. Keller oder Schuppen)
2.3. Menge und Preis
Gute Silikatfarbe (innen) gibt es in verschiedenen Mengen, beginnend von kleinen Dosen mit ein oder zwei Litern bis hin zum 25 Liter Farbeimer. Je größer die Fläche ist, die Sie streichen möchten, desto kosteneffizienter ist eine größere Menge, da der Preis pro Liter im großen Eimer deutlich günstiger ausfällt als bei einer Dose.
Die Preise bei Silikatfarben (innen) betragen pro Liter abhängig von der Dosen- bzw. Eimergröße zwischen 3 und 25 Euro. Die Ergiebigkeit liegt dabei je nach Farbe zwischen 4 und 8 qm pro Liter.
Silikatfarbe (innen) hat viele Vorteile. Da sie aber alkalisch ist und leicht ätzend wirkt, sollte sie aber möglichst nicht auf die Haut gelangen. Tragen Sie bei daher beim Streichen mit Innen-Silikatfarbe immer eine adäquate Schutzkleidung in Form einer Schutzbrille, Handschuhen und eines Maleranzugs.
3. Häufige Fragen und Expertenantworten rund um den Silikatfarbe-Innen-Vergleich
3.1. Hat die Stiftung Warentest schon einen Silikatfarbe-Innen-Testsieger gekürt?
Da sie sich nur mit mineralischen Untergründen verbinden kann, eignet sich Silikatfarbe (innen) nicht zum Überstreichen von anderen Fassadenfarben oder Dispersionen. Anstatt mit speziellen Grundierungen zu experimentieren, sollten Sie eventuell vorhandene Altanstriche vorher entfernen.
Die Stiftung Warentest hat noch keinen speziellen Test zu Silikatfarben (innen) durchgeführt, daher können wir Ihnen an dieser Stelle auch keinen Testsieger präsentieren. In einem allgemeinen Test aus dem Jahr 2017 hat die Verbraucherorganisation aber insgesamt 33 weiße Wandfarben auf ihre Deckkraft und Ergiebigkeit getestet, darunter verschiedene Markenprodukte, aber auch Discounterware. Die detaillierten Ergebnisse und den Testsieger können Sie bei Interesse gegen eine geringe Gebühr auf den Seiten der Stiftung Warentest nachlesen.
3.2. Muss Silikatfarbe vor dem Auftragen mit Wasser verdünnt werden?
Einige mineralische Farben müssen vor dem Verstreichen noch verdünnt werden, es gibt aber auch direkt verarbeitungsfähige Silikatfarben (innen). Zum Verdünnen benutzen Sie jedoch kein Wasser, sondern ein sogenanntes Silikat-Fixativ. Dieses wird nach Herstellerangabe in dem vorgegebenen Mischverhältnis mit der Silikatfarbe verrührt. Nach einer Wartezeit von ca. 24 Stunden ist die Farbe dann bereit zum Auftragen.
3.3. Wie muss man Silikatfarbe (innen) richtig streichen?
Wenn Sie Ihre Wände mit Silikatfarbe (innen) streichen möchten, sollten die Räume nicht allzu kühl sein, damit sich die Farbe gut verarbeiten lässt. Zum Auftragen benutzen Sie je nach Flächengröße eine Farbrolle oder einen Naturhaarpinsel. Wir empfehlen zudem, die Wände vor dem Streichen mit einer Grundierung zu behandeln.
Silikatfarbe sollte möglichst zügig und gleichmäßig aufgebracht werden und muss nach dem Streichen beim geöffneten Fenster mehrere Stunden trocknen. Bei Bedarf können Sie nach etwa drei bis vier Stunden eine weitere Farbschicht auftragen. Feuchten Sie die Wand für eine bessere Haftung vor dem zweiten Anstrich leicht an.
heimwerker.de-Sicherheits-Tipp: Silikatfarbe ist alkalisch und wirkt leicht ätzend, daher sollte sie möglichst nicht auf die Haut gelangen. Tragen Sie bei der Arbeit immer eine adäquate Schutzkleidung in Form einer Schutzbrille, Handschuhen und eines Maleranzugs.
Reine Silikatfarbe (innen) ist nur in Weiß erhältlich, durch das Hinzufügen von Farbpigmenten können Sie die Silikatfarbe (innen) aber abtönen und so beispielsweise Innen-Silikatfarbe in Rosa oder Innen-Silikatfarbe in Grau oder Blau erzeugen.
Öko-Innen-Silikatfarbe können Sie, genau wie jede andere Art von Farbe oder Malerzubehör, im Baumarkt (z. B. bei Obi, Toom, Hornbach, Hagebaumarkt oder Bauhaus) oder Farbenfachhandel erwerben. In regelmäßigen Abständen findet man entsprechende Angebote aber auch bei Discountern wie Aldi oder Lidl. Etwas günstiger bekommen Sie die Produkte aber meist im Internet. Zudem profitieren Sie bei Amazon, Ebay und Co. auch von besseren Vergleichsmöglichkeiten und den Bewertungen und Erfahrung anderer Silikatfarben-Käufer.
3.5. Welche Marken und Hersteller bieten Silikatfarbe (innen) an?
In den gängigen Silikatfarbe-Innen-Tests im Internet sind fast immer die folgenden Marken und Hersteller vertreten:
Brillux
CraftColors
Cellar
Storch
Wowe
Capital Paint
RyFo
Keim
baufan
einzA
STO
IMparat
Bunte Silikatfarbe (innen): Reine Silikatfarbe (innen) ist nur in Weiß erhältlich, durch das Hinzufügen von Farbpigmenten können Sie die Silikatfarbe (innen) aber abtönen und so beispielsweise Innen-Silikatfarbe in Rosa oder Innen-Silikatfarbe in Grau oder Blau erzeugen.
Fachinformatik und Basteln sind meine Leidenschaften – daher bin ich Expertin für IT-Vergleiche und Ratgeber rund um Heimwerken. Seit 2017 schreibe ich außerdem auch über Themen rund um Computer, Haustiere und Sport.
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