Basteln & selber machen

Sushi selber machen: Rezepte und Tipps

  • Sushi selber zu machen ist einfacher als gedacht. Am wichtigsten sind mit Abstand die Zutaten. Achten Sie beim Kauf auf die richtige Wahl des Reises. Auch der verwendete Fisch sollte Sushi-Qualität besitzen.
  • Es gibt verschiedene Arten von Sushi-Rollen. Am bekanntesten sind wohl die Sushi-Maki, die mit einem Nori-Blatt umwickelt sind und mit Gemüse wie Avocado oder Gurke gefüllt sind.
  • Auf Heimwerker.de Präsentieren wir Ihnen einfache Anleitungen und Tipps für die Herstellung von Sushi, damit Ihnen dieses traditionelle japanische Gericht ohne Probleme gelingt.
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1. Einfache Sushi-Rezepte

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie daran denken, Sushi selber zu machen? Was brauche ich alles? Wie kann ich Sushi selber machen? Wie viel kostet es, Sushi selber zu machen? Keine Sorge: Es ist weder sehr teuer noch sehr schwer.

Sushi Zutaten zu kaufen ist in Asia-Lebensmittelgeschäften einfach. Ansonsten findet man im Internet alles was man braucht, bis auf den frischen Fisch natürlich, der kommt am besten von einem guten Fischhändler und wird vorbestellt.

Die Basis ist ein guter Sushi-Reis, der ausreichend klebt. Versuche mit rundkörnigem Milchreis (in Wasser gekocht) sollen ebenfalls schon mehr oder weniger gelungen sein. Wer keinen Reis essen mag, kann mit Buchweizen oder ganz getreidefreien Gemüse- oder Gemüse-Fisch-Rollen experimentieren.

Guter Fisch in Sushi-Qualität ist zwar teuer, aber dafür braucht man nur sehr kleine Mengen davon. Auf keinen Fall sollte man bei rohem Fisch etwas anderes als Sushi-Qualität nehmen. Bitte fragen Sie bei Ihrem Fischhändler direkt danach´und holen Sie sich eine professionelle Kaufberatung.

2. Vegetarisches Sushi selber machen

Vegetarisches Sushi selber zu machen ist eine weitere einfache Alternativ. Viele Sushi Rezepte sind ohnehin vegetarisch oder lassen sich leicht abwandeln, in dem eine weitere Gemüseart statt Fisch dazugegeben wird. Auch eine Art asiatisches Omelett ist eine Möglichkeit der Füllung, wenn es nicht sogar vegan werden soll. Als weitere, schmackhafte Variante kommt auch in Kichererbsenmehl paniertes, frittiertes Gemüse in Betracht.

Letztlich ist das Beste beim Selbermachen, dass allein der eigene Geschmack ausschlaggebend ist. Der Experimentierfreude sind gerade beim selbstgemachten Sushi kaum Grenzen gesetzt.

3. Hilfsmittel und Zutaten für 4-5 Personen

Zutaten für die Füllung Zutaten für die Garnierung Hilfsmittel für die Zubereitung
  • 500 g Sushi-Reis
  • 120 g Lachs – in Sushi-Qualität
  • 120 g Thunfisch – in Sushi-Qualität
  • 120 g Shrimps – in Sushi-Qualität
  • 1 Avocado
  • 1 Gurke
  • 4 – 6 Frühlingszwiebeln
  • Frischkäse
  • Sesamöl
  • Noriblätter
  • Reisessig
  • Mirin (Reiswein)
  • Salz, Zucker
  • Kombu Alge
  • Wasabi
  • Sojasoße
  • gerösteter Sesam
  • eingelegter Ingwer
  • Sushi Matte (Bambusmatte)
  • scharfes Messer
  • großes Holzbrett
  • Frischhaltefolie
  • Wasserschüssel
  • Essstäbchen
  • Dippschälchen
  • flache Platten oder Teller
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Tipp: Beim Selbermachen von Sushi ist es entgegen der landläufigen Vorstellungen auch völlig in Ordnung, wenn man Fisch grillt oder geräucherten Fisch verwendet. Viel besser auf jeden Fall, als eine zweifelhafte Fischqualität roh zu essen.

3.1. Schritt 1: Sushi selber machen – Sushi-Reis kochen

Sushi-Reis gut waschen, bis das Wasser klar ist.

Vor dem Kochen wird der Sushi-Reis in ein feinmaschiges Sieb gegeben und gründlich unter fließendem Wasser gewaschen, bis das Wasser ganz klar ist. Anschließend wir der Reis mit der doppelten Menge an.

Wasser und einer Prise Salz in einem Topf mit Deckel aufgesetzt. Ins Wasser wird auf 500 g Reis ein etwa 10 x 10 cm großes Stück Kombu Alge zugegeben. Schnell zum Kochen bringen und danach 5 Minuten auf kleinster Stufe und weitere 15 Minuten auf der ausgeschalteten, warmen Herdplatte weiter quellen lassen. Wer einen Reiskocher hat geht damit nach Herstellerangaben vor.

3.2. Schritt 2: Sushi Reis abkühlen und würzen

Sushi-Reis mit der Würzmischung überträufeln.

Die Kombu Alge wird aus dem Topf genommen und der Reis auf einer großen Platte o. ä. flach ausgebreitet, damit er schneller abkühlt.

Während dessen wird der Reis mit einer Würzmischung aus je 2 Esslöffeln Mirin, Sojasoße und Reisessig und 1 Teelöffel Zucker gleichmäßig übergossen und danach durchgerührt und wieder ausgebreitet.

Sobald er Zimmertemperatur hat, wird er in den Kühlschrank gestellt bis er ganz erkaltet ist. So ist Sushi-Reis selber machen ganz einfach.

3.3. Schritt 3: Sushi Zubehör und Zutaten vorbereiten

Gemüse für Sushi vorbereiten.

Das große Holzbrett und ein scharfes Messer werden schon zur Zubereitung der Zutaten benötigt. Bitte auch eine Schale Wasser bereitstellen, um zwischendurch das Messer sauber zu machen.

Angefangen wird mit der Vorbereitung des Gemüses. Alles wird geputzt in längliche Stifte und Stücke geschnitten. Geschnittene Avocados unmittelbar mit Zitronensaft besprühen, sonst bekommen die Avocadostücke eine unschöne, dunkle Oberfläche.

Nach dem Gemüse wird der Fisch geschnitten. Lange, schmale Stifte für alle Rollen und für die Nigiri Sushi echter flache Rechtecke. Für Nigiri kommen ganze Shrimps in Frage, sicherheitshalber kurz in Sesamöl in der Pfanne gegart. Als Füllung werden die Shrimps gehackt und mit Sesam, Sojasoße undeinem Schuss Mirim ebenfalls kurz in der Pfanne erhitzt.

Wasabi-Mayo anrühren und Fisch schneiden.

Allen Fisch sofort wieder in den Kühlschrank und immer nur soviel rausholen, wie gerade ganz aktuell benutzt wird.

Da Wasabi sehr scharf ist, kann bei mitessenden Kindern oder, wenn Menschen die empfindlich sind eine Mischung aus Asia-Mayonnaise und Wasabi für das Zubereiten der Maki und California Rolls vorbereitet werden. Diese wird dann beim Zubereiten der Sushi Maki und California Rolls anstelle von purem Wasabi benutzt.

4. Sushi Arten

Es gibt ungezählte Sushi Rezepte. Am bekanntesten sind Maki-Sushi, Nigiri-Sushi und California Rolls (auch Inside-out genannt). Die kleinen dunklen Rollen mit Reis und anderen Zutaten innen sind Sushi in Maki Form. Nigiri sind kleine Reisblöcke mit einem Topping aus Fisch oder beispielsweise auch Asia-Omelett drauf.

Bei den California Rolls oder Inside-out ist der Reis außen mit einer Schicht aus Sesam oder Fischroggen drumherum. Alle drei stellen wir in dieser Sushi-selber-machen-Anleitung vor. Wer weitergehende Ambitionen entwickelt, findet im Internet bestimmt noch das ein oder andere zusätzliche Sushi Rezept.

4.1. Maki-Sushi zubereiten

Belegen, Rollen und Schneiden von Maki.

Legen Sie auf Ihre Bambus-Matte eines der gerösteten Noriblätter. Darauf verteilen Sie eine dünne Schicht vom Sushi-Reis, wobei Sie an der oberen und unteren Kante je etwa 2 cm des Noriblatts frei lassen.
Nun eine hauchdünne Linie Wasabi (oder Wasabi-Mayonnaise) in der Mitte der Sushi-Reis-Fläche quer über das ganze Noriblatt ziehen.

Auf dieser Line werden eine Reihe Frühlingszwiebeln, Avocadostücke, Gurken und/oder Fisch entlang gelegt. Nicht zu viel, die Maki-Sushi sollen mundgerechte Happen werden.

Dann das Noriblatt mit der Bambus-Matte von unten nach oben (mit allem Inhalt) zu einer Rolle formen. Den oberen Rand des Noriblatts kurz vor dem Ende mit etwas Wasser benetzen. Schön stramm rollen.

Maki-Sushi mit rohem Thunfisch gefüllt.

Die Enden gerade abschneiden, danach die Rolle in vier Stücke teilen und alle Abschnitte senkrecht stehend auf eine Platte setzen und in den Kühlschrank stellen bis unmittelbar vor dem Essen.

Von diesem Maki-Sushi einige Variationen mit unterschiedlichen Füllungen machen.

4.2. Nigiri-Sushi selber machen

Nigiri gehören eindeutig in die Kategorie „Sushi-Rezepte für Anfänger“.

Für Nigiri-Sushi werden in der Hand kleine, rundliche Blöcke aus Sushi-Reis geformt. Oben drauf wird ein rechteckiges Stück Fisch, ein einzelner Shrimp oder ein rechteckiges Stück Asia-Omelett platziert und leicht angedrückt. Dekorativ ist auch eine dünne Bauchbinde aus einem schmalen Streifen eines Noriblatts. Auch hier aufpassen, dass die Stück nicht allzu groß werden.

Natürlich darf man beim Sushi-Essen auch abbeißen, aber das ist nicht immer ganz einfach. Schöner sind mundgerechte Stücke. Auch diese kommen bis zum Verzehr in den Kühlschrank.

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Eine kleine Portion Reis nehmen und zu einem rundlichen Block formen. Mit Fisch belegen und vorsichtig andrücken.

4.3. California Rolls oder Inside-out

Für die California Rolls wird ein Stück Frischhaltefolie auf der Bambus-Matte ausgelegt. Darauf kommt ein Noriblatt. Das wird vollständig mit einer dünnen Schicht Sushi-Reis bestrichen. Anschließend wir das Noriblatt umgedreht, so dass der Reis nun auf der Frischhaltefolie liegt.

Von der oberen Seite wird das Noriblatt wieder komplett mit einer dünnen Schicht Reis bestrichen. Darauf kommt dann Wasabi (oder Wasabi-Majonaisse) und Frischkäse sowie etwa 4 – 5 cm vom unteren Rand entfernt eine Streifen mit Gemüse und/oder Fisch. Nun wird das Ganze mit der Frischhaltefolie möglichst gleichmäßig und straff gerollt. Beim Rollen die Frischhaltefolie nach und nach abziehen.

Die Rolle am Ende ganz mit Sesam oder in Sesam bestreuen/wälzen. Alternativ kann auch Fischroggen als äußere Schicht genommen werden. Abschließend wird die California Roll in Scheiben geschnitten, auf einer Platte angerichtet und kalt gestellt.

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Auf beide Seiten des Noriblatts kommt Sushi-Reis. Mit Frischhaltefolie rollen und mit Sesam bedecken.

4.4. Freestyle Sushi selber machen

Freestyle-Sushi mit einer Shrimp-Füllung.

Aus kleinen Noriblatt-Quadraten lassen sich in Frischhaltefolie Tüten oder Taschen formen, die mit Reis gefüllt und einem Gemüse- oder Fischtopping versehen werden.

Diese Varianten eignen sich besonders um Reste von Sushi-Reis zu verwenden, die für eine Rolle nicht mehr ausreichen. Alternativ kann man aber immer auch Nigiri daraus machen.

Sushi selber machen, anrichten und essen
Zum Sushi-Essen gehört ein mit kleinen flachen Platten oder Tellern gedeckter Tisch. Dazu am besten kleine Dippschälchen und natürlich Essstäbchen mit einem kleinen Messerbänkchen decken.

5. Anrichten und Verspeisen des Sushis

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Die Sushi-Rollen werden auf flachen Tellern oder Platten serviert. Sojasauce, Ingwer und Wasabi befinden sich in kleinen Schälchen.

Im Handel gibt es Sushi-Sets mit unterschiedlichem Sushi-Zubehör, bei denen alles wichtige für das Sushi machen enthalten ist. Aber auch die großen Porzellanherstellen haben geschmackvolle Service für Sushi im Angebot.

In die Dippschälchen wird ein Spiegel von Sojasoße eingefüllt. Etwas eingelegter Ingwer und ein bisschen Wasabi kommen in eine Ecke der kleinen Platte oder des flachen Tellers. Manche mischen auch etwas Wasabi in die Sojasoße.

Dann nimmt man sich zwei oder drei Sushi-Happen, gibt einen Hauch Wasabi und etwas von dem eingelegten Ingwer auf beispielsweise das Maki-Sushi, tunkt es kurz mit der Unterseite in die Sojasoße und steckt es dann in den Mund. Bei den größeren California Rolls beisst man die erste Hälfte ab und isst sie jeweils in zwei Bissen.

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Bildnachweise: adobe.stock/karepa, adobe.stock/Grafvision (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)