Laminat-Werkzeuge: Auf diese 6 Werkzeuge kommt es beim Laminat verlegen an
Laminat lässt sich mit einfachen Werkzeugen verlegen. Viele der benötigten Hilfsmitten, wie Zollstock, Hammer, Stichsäge, Mess- und Anreißmittel oder ein Schlagholz, befinden sich bereits in jeder Werkstatt. Spezieller wird es bei Abstandskeilen oder dem Zugeisen.
Da diese Hilfsmittel aber immer wieder verwendet werden können, reicht es aus, sich diese zu borgen oder auszuleihen. Im Baumarkt erhalten Sie manchmal auch ein günstiges Laminat-Werkzeug-Set.
Auf Heimwerker.de zeigen wir Ihnen, auf welche 6 Werkzeuge zum Laminat verlegen Sie nicht verzichten sollten.
1. Einfach aber effektiv: das Schlagholz

Ein Schlagholz wird verwendet, um die Schlagenergie auf eine größere Fläche zu verteilen.
Die Längsseiten der Laminatstücke werden beim Verlegen schräg von oben eingeführt und rasten mit etwas Druck nach unten ein. Seitlich werden weitere Stücke mit einem Schlag angefügt.
Das Schlagholz verteilt die Schlagenergie auf eine größere Fläche und verhindert somit eine Beschädigung der Kanten.
Um dabei nicht das bereits verlegte Laminat zu verschieben, muss die Dehnungsfuge mit Abstandskeilen oder entsprechenden Holzleisten fixiert sein.
Schlaghölzer bestehen aus einem Stück geschliffenen Hartholz und haben oft einen kleinen Absatz, der der Form der Laminat-Click-Verbindung angepasst ist.
Tipp: Wer die entsprechenden Hilfsmittel zur Holzbearbeitung besitzt, kann sich das Schlagholz auch selber herstellen. Dabei sollte hauptsächlich auf gerade Kanten geachtet werden.
2. Für die Dehnungsfuge unverzichtbar: Abstandskeile

Abstandskeile gleichen Unebenheiten aus und können immer wieder verwendet werden.
Wie jeder andere Stoff, dehnt sich auch Laminat bei Wärme aus und zieht sich bei Abkühlung wieder zusammen.
Damit sich keine Wellen auf dem Boden bilden, wird Laminat schwimmend verlegt und benötigt zu allen Seiten eine Dehnungsfuge von etwa 10 mm.
Diese kann bei geraden Wänden mit Holzleisten festgelegt oder bei Unebenheiten mit Abstandskeilen angeglichen werden. Abstandskeile besitzen kleine Absätze und werden zu zweit hintereinander gelegt.
So können unterschiedliche Stärken eingerichtet und Wandunebenheiten ausgeglichen werden.
Hinweis: Ist das Laminat fertig verlegt, müssen alle Leisten oder Abstandskeile wieder entfernt werden. Abstandskeile können daher immer wieder verwendet und auch ausgeborgt werden.
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3. Für einen geraden Schnitt: der Laminatschneider

Laminatschneider eignen sich für schnelle Schnitte in jedem Winkel.
Ein Laminatschneider funktioniert wie eine bekannte Hebel- oder Fotoschere. Durch einen großen Hebel lässt sich genug Kraft aufbringen um dickeres Laminat zu schneiden. Der große Vorteil liegt in einer schnellen und leisen Arbeitsweise und vor allem in der geringen Staubentwicklung.
Allerdings hat ein Laminatschneider auch Nachteile. Je nach Qualität reißt die Laminatoberfläche etwas aus und die Schnittkante eignet sich nicht für eine sichtbare Verlegung an Türzargen oder anderen Stellen.
Auch sind Ausschnitte nur bedingt möglich. Für Konturen und längere Schnitte sollte auf jeden Fall eine Säge bereit liegen.
4. Wenn der Laminatschneider nicht ausreicht: die Schneidlade
Schneidladen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Funktionen:
Schneidladen-Typ | Eigenschaften |
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Schneidlade oder Sägestation für Stichsägen |
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Gehrungs-Schneidlade |
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5. Einfach aber unentbehrlich: die Winkelschmiege

Einige Winkelmesser zeigen den Winkel sogar auf digital an.
Die Winkelschmiege ist ein einfaches aber praktisches Hilfsmittel. Durch zwei bewegliche und fixierbare Schenkel, lassen sich Winkel von Raumecken oder ähnliches abnehmen und auf das Laminat übertragen.
Viele Winkelschmiegen können auch als Winkelmesser benutzen werden. Mittels einer aufgedruckten oder eingeprägten Skala, lassen sich Winkel nicht nur abnehmen, sondern auch ablesen. Dieses ist besonders hilfreich, wenn mit einer einstellbaren Sägestation oder einer Kapp- und Gehrungssäge gearbeitet wird.
Für eine einfache Winkelabnahme, kann sich ebenso mit zwei Holzleisten beholfen werden. Diese werden mittig an einem Ende gebohrt und mit einer Schraube verbunden.
Tipp: Für Innenecken, sollten die Holzleisten an der verschraubten Seite abgerundet werden. So lassen sich Winkel einer Raumecke abnehmen und auf das Laminat übertragen.
6. Für den letzten Zug: das Zugeisen

Das Zugeisen wird für das Einsetzen des letzten Laminatstückes benutzt.
Seitlich werden Laminatstücke mit einem Hammer und Schlagholz zusammengefügt. Beim Anfügen des letzten Stückes ist allerdings an der Wand kein Platz für das Schlagholz und das Zugeisen muss eingesetzt werden.
Zugeisen bestehen aus einem geschweißten oder gebogenen Stück Stahlblech. Eine Seite – meist die breitere – wird hinter dem Laminat angesetzt und ein Schlag auf das vordere abgewinkelte Stück zieht das Laminat in die richtige Position.
Wichtig ist darauf zu achten, dass das Zugeisen auf dem Laminat keine Kratzer hinterlässt. Dazu sollte die aufliegende Seite mit Filz oder Teppich beklebt sein. Auch Zugeisen lassen sich von einem geübten Heimwerker mit entsprechenden Werkzeug selber herstellen.
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Bildnachweise: adobe.stock/simone_n, adobe.stock/Guido Grochowski, amazon.com/Wolfcraft, amazon.com/Wolfcraft, amazon.com/Bosch, amazon.com/Kraftmann, adobe.stock/Dan Race (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Lektor und Texter mit den Lieblingsthemen: Pflanzen, Nachhaltigkeit und künstlerische Hobbys. Mit viel Hingabe recherchiert er für Sie, was Sie und Ihre pflanzlichen Mitbewohner für ein gesundes und gutes Leben brauchen und gibt auch hilfreiche Tipps im Bereich heimwerken.
Vielen Dank für den Artikel. Wir wollen in unserem Wohnzimmer nun auch Laminat verlegen und schauen schon seit Längerem nach einer geeigneten Anleitung. Ich denke dieser Artikel beschreibt ganz gut welche Werkzeuge man dafür benötigt und wie diese anzuwenden sind.
Sehr gut!